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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

23.05.2021 um 23:28
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Oder der Täter war entschlossen sich und Frauke umzubringen?
Du schreibst selbst "Er hatte (vielleicht) nichts zu verlieren".

Da hast du doch deine Antwort.
Vielleicht war der Täter erschlossen "Schluss zu machen", wenn Frauke etwas verrät. Und Frauke
spürte, dass er es ernst meint.
Ich kann es leider faktisch nicht wirklich vermitteln, aber für mich ist der unbekannte Täter eher denkbar.
Vermutlich muss ich das für mich auch erst einmal gedanklich besser sortieren, um es aus meiner Sichtweise entsprechend vermitteln zu können. Wenn man so will - es ist nur ein "Bauchgefühl" aufgrund der uns wenig bekannten Fakten.
Für die Möglichkeit "Er hatte (vielleicht) nichts zu verlieren" bestehen für mich keine Indizien. Dem entgegen sprechen eben die ergebnislosen Ermittlungen. Und dann wären wir als Gegenargument wieder beim Glück aus Sicht des Täters.
Das ist möglich, aber mir fällt es schwer daran zu glauben.

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Mord an Frauke Liebs

24.05.2021 um 09:34
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Ich kann es leider faktisch nicht wirklich vermitteln, aber für mich ist der unbekannte Täter eher denkbar.
Vermutlich muss ich das für mich auch erst einmal gedanklich besser sortieren, um es aus meiner Sichtweise entsprechend vermitteln zu können. Wenn man so will - es ist nur ein "Bauchgefühl" aufgrund der uns wenig bekannten Fakten.
Für die Möglichkeit "Er hatte (vielleicht) nichts zu verlieren" bestehen für mich keine Indizien. Dem entgegen sprechen eben die ergebnislosen Ermittlungen. Und dann wären wir als Gegenargument wieder beim Glück aus Sicht des Täters.
Das ist möglich, aber mir fällt es schwer daran zu glauben.
@AnNevis

Nur ganz kurz dazu, um von der Idee weg zu kommen, der Täter wollte ohne Frauke nicht weiterleben:

Es gibt Menschen, für die die Vorstellung in ein Gefängnis zu müssen, absolut unaushaltbar ist.
Es kommt immer wieder vor, dass sich Menschen suizidieren, bevor sie in Untersuchungshaft kommen.-
Und in der Untersuchungshaft geschehen auch Suizide.
Wenn der Täter Frauke gedroht haben sollte, er nimmt sich das Leben, war für Frauke nur von Bedeutung, ob sie
sie ihm das zutraut.

Ich glaube einfach, dass in diesem Fall sehr viele Lösungsmöglichkeiten gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Ob wir eine Theorie bevorzugen, liegt tatsächlich an unserem Bauchgefühl, wie du sagst.
Und unser Bauchgefühl speist sich aus unseren individuellen Lebenserfahrungen.

Allein schon die Diskussion um Frauke selbst:
war Frauke tatsächlich immer 100% brav, zuverlässig und berechenbar?
Hier wurden so einige Jugenderinnerungen zum besten gegeben, in denen es heisst "Mich haben damals alle für ein stilles Wasser,
aber ich hab manchmal Dinge getan, die man mir nicht zugetraut hätte".

(Und das könnte durchaus auch auf den Täter zutreffen: Nach aussen unscheinbar, in Wirklichkeit hatte er Fantasien, die sich niemand vorstellen konnte.)

Wenn Fraukes Schwester an K.O. Tropfen denkt, liegt das nach meiner Meinung daran, dass sie selbst die Wirkung schon gespürt hat. Das macht sie aber nicht zur Expertin in der Sache.
Fraukes Mutter versucht sich die Ereignisse am erträglichste vorzustellen. Und nur so kann man doch ihre Vermutungen verstehen.

Wenn der Fall gelöst werden sollte, werden wir einerseits sehr erstaunt sein, andererseits steht die Lösung (annähernd) wahrscheinlich schon im thread.


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24.05.2021 um 14:12
Das Problem ist das wir nur mit den den Informationen arbeiten können die uns zur Verfügung stehen. Die Polizei hat weitaus mehr Informationen als wir und hat dennoch keinen Täter ermitteln können d.h heißt für mich das der Täter nicht im Bekanntenkreis von F.L zu suchen ist.


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24.05.2021 um 20:14
@Moskitos_36
ich wäre mir da nicht so sicher... also dass frauke den täter nicht kannte...


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24.05.2021 um 20:55
Zitat von Moskitos_36Moskitos_36 schrieb:d.h heißt für mich das der Täter nicht im Bekanntenkreis von F.L zu suchen ist.
Vielleicht nicht in dem Bekanntenkreis, der Angehörigen und Freunden bekannt war. (Noch nicht mal da wäre ich sicher)
Es wäre doch möglich, dass Frauke mit Menschen zu tun hatte, die ihrem Umfeld nicht bekannt waren.
Vielleicht hatte sie vor, diesen Bekannten in ihre "innercircke" aufzunehmen? Oder im Gegenteil, sie hat erkannt, dass
sie sich von ihm lieber distanzieren will.

Ausserdem hatte sie gewiss eien sehr, sehr großen Bekanntenkreis, allein schon durch Schule und Ausbildung.

Die Ermittler konnten doch nur befragen, wer Fraukes Umfeld bekannt gewesen ist.

Man muss ja nicht gleich an eine geheime, dunkle Seite denken. warum sollte Frauke nicht ein bisschen geflirtet haben, mit einem Verkäufer, mit einem Mann, den sie irgendwo zufällig getroffen hat? Und der hat das völlig falsch aufgefasst.
Frauke genoss ihre Jugend und der dachte, sie ist in ihn verliebt.

es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, als dass die Polizei alle hätten abklopfen können.


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24.05.2021 um 21:44
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht nicht in dem Bekanntenkreis, der Angehörigen und Freunden bekannt war. (Noch nicht mal da wäre ich sicher)
Es wäre doch möglich, dass Frauke mit Menschen zu tun hatte, die ihrem Umfeld nicht bekannt waren.
Vielleicht hatte sie vor, diesen Bekannten in ihre "innercircke" aufzunehmen? Oder im Gegenteil, sie hat erkannt, dass
sie sich von ihm lieber distanzieren will.
Aber irgendwie muss ja dann zu dieser Person entweder während des gemeinsamen Essens von Frauke Chris u Fr Liebs oder eben danach im Pub ein Kontakt stattgefunden haben per SMS o Anruf weil woher sollte derjenige wissen das Frauke im Pub ist u nachdem Spiel gehen wollte.Ich gehe auch davon aus dass Frauke die Person kannte aber ich frage mich woher sie wissen konnte das Frauke im pub ist u diesen nach dem Spiel ca 23Uhr verlässt.Eine Möglichkeit wäre auch dass Frauke die Person erstmal von sich aus aufgesucht hat weil derjenige in Paderborn wohnt was ich aber eigentlich nicht so ganz glaube weil sie ja nach Hause wollte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Ermittler konnten doch nur befragen, wer Fraukes Umfeld bekannt gewesen ist.
Ja die haben ja total viele Leute befragt aber doch erst nach ihrem Tod oder?Und ich bin mir nicht sicher ob die Verbindungsdaten von ihrem Handy oder von Leuten die da so überprüft wurden überhaupt noch verfügbar waren.Ich weiß nicht wie lange die gespeichert wurden.Weil bis Frauke gefunden wurde waren ja fast 3Monate vergangen.


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24.05.2021 um 22:19
es muss nicht direkt frauke gewesen sein, die mitgeteilt hat, dass sie ins pubs fußball gucken geht. vielleicht hat einer ihrer freund jemanden das erzählt?


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25.05.2021 um 06:56
Zitat von Nirvana21Nirvana21 schrieb:Und ich bin mir nicht sicher ob die Verbindungsdaten von ihrem Handy oder von Leuten die da so überprüft wurden überhaupt noch verfügbar waren.
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:es muss nicht direkt frauke gewesen sein, die mitgeteilt hat, dass sie ins pubs fußball gucken geht. vielleicht hat einer ihrer freund jemanden das erzählt?
Frauke hat ja mit "Gott und der Welt" gechattet (ob alles bis ins kleinste nachvollziehbar war?), ebenso vielleicht ja ihre Freunde und Bekannten. Vielleicht stand irgendwo etwas zur Abendplanung, als "Status" oder Kommentar, muss ja nicht bei ihr gewesen sein.


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25.05.2021 um 15:47
Ich glaube tatsächlich, dass ein abpassen auf dem Weg vom Auld Triangle zur Borchert Str. sehr sehr unwahrscheinlich ist.

Wenn es 3 Wege gibt, hatte der "Entführer" nur eine 33%. Es sei denn Frauke bevorzugte einen der Wege, was jedoch aus den Artikeln nicht hervorgeht.

Was bleibt ist:

* ein Abfangen vor ihrer Wohnung (Täter musste sie kennen)
* das Folgen aus dem Pub (Täter bekannt oder unbekannt möglich)
* eine Zufallsbegegnung auf dem Heimweg (Täter bekannt oder unbekannt möglich)
* Treffen auf Absprache (Täter musste sie kennen, zumindest auf Chat-Basis)

Oder übersehe ich etwas?


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25.05.2021 um 15:48
Zitat von soomasooma schrieb:Frauke hat ja mit "Gott und der Welt" gechattet (ob alles bis ins kleinste nachvollziehbar war?), ebenso vielleicht ja ihre Freunde und Bekannten. Vielleicht stand irgendwo etwas zur Abendplanung, als "Status" oder Kommentar, muss ja nicht bei ihr gewesen sein.
Ja das stimmt.Ich dachte nur dass der Zeitraum eingrenzbarer gewesen wäre also ab da wo Frauke im pub war bis zum Verlassen .Ich denke trotzdem das es ein relativ kleiner Kreis war der genau wusste wo sich Frauke aufhielt u wann sie ging.


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26.05.2021 um 10:56
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Was bleibt ist:

* ein Abfangen vor ihrer Wohnung (Täter musste sie kennen)
Oder übersehe ich etwas?
Warum musste der Täter Frauke kennen, wenn er sie vor ihrer Wohnung abgefangen hat?
Wenn der Täter dort auf Frauke gewartet hat, hast du Recht. Aber genau so gut könnte der
Täter Frauke angesprochen haben, bevor sie ins Haus geht.
Dann müsste er aber einen überzeugenden Grund gehabt haben. Frauke war ja praktisch zu Hause.
Eine vorgespielte Notsituation z.B.

Ich halte eher für unwahrscheinlich, dass die Entführung vor ihrer Haustür geschehen ist, aber aus-
schließen kann man hier wohl nichts.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 11:13
Was mich wirklich beschäftigt, inwieweit hatte Frauke tatsächlich Einfluss auf ihren Entführer? Oder ist es eher so, dass der Entführer Frauke suggerierte, dass sie Einfluss auf ihn hätte?
Eine Entführung aus "Versehen" ist doch das, was die Öffentlichkeit Glauben soll bzw das kommt einem doch automatisch in den Sinn, wenn man in Richtung Verdeckungstat überlegt.
So nach dem Motto: irgendetwas ist schief gelaufen, als die beiden aufeinandertrafen, etwas ist aus dem Ruder gelaufen.

Was, wenn es aber nie so war? Was, wenn von Anfang an klar war, Frauke ist nur Mittel zum Zweck und alles was der Täter wollte, war genau so, wie er es geplant hatte?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 12:28
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Warum musste der Täter Frauke kennen, wenn er sie vor ihrer Wohnung abgefangen hat?
Wenn er sie nicht gekannt hätte, dann würde ich das unter "Zufallsbegegnung" verbuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Täter ein beliebiges Haus aussucht, vor dem er wartet ob eine Frau vorbeikommt. Zudem ist im Erdgeschoss des Gebäudes eine Kneipe, von der ich ausgehe, dass sie während der WM um 23 Uhr geöffnet hatte - also für eine Entführung halte ich das Szenario vor ihrer Wohnung auch für unwahrscheinlich.
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Was, wenn es aber nie so war? Was, wenn von Anfang an klar war, Frauke ist nur Mittel zum Zweck und alles was der Täter wollte, war genau so, wie er es geplant hatte?
Gute Frage. Der Täter hat sich durch die Fahrten in die Industriegebiete einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Dies sollte zum einen zur Verschleierung dienen, die Frage ist aber auch: sollte es auch "Goodwill" sein ? Wollte er sie für sich gewinnen, indem er ihr so ungewöhnliche Zugeständnisse machte?

Dafür spricht das letzte Gespräch und das es keine offensichtliche Anzeichen einer gewaltsamen Tötung gibt.

Ich persönlich denke schon, dass der Täter Sympathien ihr gegenüber hegte. Eben aus dem letzten Gespräch, fehlenden Gewsltspuren und dem langen Zeitraum die er sie noch leben ließ.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 14:26
JeeKay schrieb:
Was, wenn es aber nie so war? Was, wenn von Anfang an klar war, Frauke ist nur Mittel zum Zweck und alles was der Täter wollte, war genau so, wie er es geplant hatte?
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Gute Frage. Der Täter hat sich durch die Fahrten in die Industriegebiete einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Dies sollte zum einen zur Verschleierung dienen, die Frage ist aber auch: sollte es auch "Goodwill" sein ? Wollte er sie für sich gewinnen, indem er ihr so ungewöhnliche Zugeständnisse machte?
Nehmen wir an, es ist so. Der Täter hatte die Tat bis ins kleinste Detail so geplant (er hat sich vllt noch Ausweichstrategien überlegt, evt Abbruchszenarien durchgespielt).
Wie geht er vor? Er ja hat nur ein sehr kleines Zeitfenster. Er muss auf dem kurzen Heimweg komplett seinen ganzen Charme wirken lassen. Das kann er nur, wenn er das schon einmal geprobt hat. Er muss wissen, ich kann das, ich weiß, wie ich die in mein Auto/Transporter etc hineinkriege.
Das ist der 1. Teil.
Der 2. Teil is doch ungleich schwieriger. Selbst beim Abfangen kann was schiefgehen. Wenn er vorher so etwas unentdeckt gemacht hatte (Abfangen, Betäuben, Mißbrauchen), dann muss er damit rechnen, dass das irgendwann, tja, wie soll ich sagen... bemerkt wird, dass jemand sich fragt, was wollte der denn da eigentlich?... komische Type... mal bei der Polizei nachfragen...
Beim 2. Teil, der Unterbringung, stellen sich einem doch die Nackenhaare hoch. Das geht mMg nur noch mit der Überlegung, sich eine Art Verlies zu denken, vorher wird das Opfer verdeckt auf das menschenleere Gelände gefahren und im Kerker untergebracht. Jetzt aber die Versorgung, die Notdurft, die vllt nicht ständige Präsenz wg Arbeit, Verpflichtungen, der Stress, ob das jemand mitgekriegt hat. Gut, letzteres ist vllt sein Kick, who knows.
Aber dann hat er erst einmal jemanden an der Backe, und der muss so eingesperrt sein, dass er A) überlebt B) nicht abhaut C) nicht durchdreht D) keine auffälligen Spuren hinterlässt. Letzteres kann ihm egal sein, wenn er das geschickt arrangiert, steht da Aussage gegen Aussage.
Dh doch aller Wahrscheinlichkeit war die Entführung nie geplant. Die Entführung macht alles völlig fatal für einen möglichen planvoll agierenden Täter. Und dann noch die Rumfahrererei und die Anrufe... nie und nimmer! Man muss schon völlig alle Latten vom Zaun haben, um so einen Ritt zu versuchen! Das macht in seiner Gänze so keinen Sinn. Sich zurückziehen und nichts preisgeben erhöht die Chance aufs Maximum unentdeckt zu bleiben. Bei der frühzeitigen Entdeckung muss der Täter sämtliche Register ziehen, um für sich Freiwilligkeit reklamieren zu können. Ist es das, was er wollte?
Aber mit dem Tod von Frauke ist dieses fiktive Spiel jedenfalls unweigerlich zu Ende. Jetzt kann er nur die Spuren verwischen und den Leichnam so hinterlassen, dass mit etwas Glück die Natur sich alles zurückholt und am Ende völlig unklar ist, wie das mit Frauke eigentlich war.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 15:58
@JeeKay
Finde ich eine sehr plausible am Ausführung. Klasse!

Ich gebe dir recht, das Szenario einer geplanten Entführung ist durch und durch riskant - allerdings ist zumindest ein Grundgerüst vorhanden, dass das Risiko etwas mindert.

Müsste er improvisieren, um einen passenden Ort für Ihre Unterbringung zu finden, wäre das jedoch um einiges anfälliger, um aufgedeckt zu werden.

Ob geplant oder nicht, die Art wie Frauke versteckt wurde und sie mehrmals herumgefahren wurde - es gehörte eine ungeheure Menge Glück dazu, dabei nicht entdeckt zu werden.

Ein Grund warum der Täter so vorgegangen sein könnte, wäre wenn Frauke durch Erpressung festgehalten wurde - nach dem Motto: wenn du nicht tust was ich dir sage, wenn du verschwindest oder etwas preisgibst, dann bringe ich mich um.

Frauke wäre mehrere Tage unter sehr hohem emotionalen Druck gestanden - vielleicht hat sie als Anteilnahme geweint - deshalb die verwaschenen Stimme.

Hätte man sie gefunden, dann wäre er sicher in eine Psychatrie eingewiesen worden aber strafrechtlich wenig zu befürchten gehabt, da Frauke ja freiwillig blieb.

Vielleicht glaubte sie anfangs, die Situation selbst entschärfen zu können und es später erklären zu können. Doch irgendwann wollte sie nicht mehr und statt sich selbst umzubringen hat der Täter dann sie getötet.

Dieses Szenario benötigt keinen Kerker, eine Waffe könnte unter "Eigenbedarf" für den Selbstmord fallen, bei einer "Flucht" könnte man dem Täter strafrechtlich wenig vorwerfen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 18:46
@ Trojien,
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Ein Grund warum der Täter so vorgegangen sein könnte, wäre wenn Frauke durch Erpressung festgehalten wurde - nach dem Motto: wenn du nicht tust was ich dir sage, wenn du verschwindest oder etwas preisgibst, dann bringe ich mich um.
Mit dieser Version habe ich große Schwierigkeiten. Frauke ist ja nicht völlig meschugge. Selbst wenn es zu einem Übergriff gekommen ist, dann ist Fraukes einzige Sorge, dass sie nicht wegkommen kann. Das weiß auch der Täter. Der Täter weiß, dass Frauke weg will, und er kann es nicht riskieren, dass Frauke es sich vllt doch noch anders überlegt. Er kann ihr zwar sagen, dass er sich wg was auch immer umbringen will, aber das spielt keine Rolle, wenn er sie nicht gehen lässt, wenn sie es verlangt. Das macht den emotionalen Vertrag, sagen wir "schwierig", sprich, er kann ihr nicht vertrauen.

Besser wäre es, wenn Frauke selbst drauf kommt, sie ihm also zusichert, dass sie ihm hilft. Dafür tut sie dann quasi alles (die Frage lautet dann allerdings: warum sollte sie das tun?). Sie fährt vllt sogar ohne seine Aufsicht zu den verschiedenen Orten und kommt wieder zurück. Nur beim letzten Mal ist er mit dabei und dann wird ihm klar, dass sie ihm nicht helfen kann, und er sie jetzt töten wird (insgeheim hatte er es schon die ganze Zeit geahnt).

Ist vllt gar nicht ein phantasierter sex. Übergriff die größte Angst des Täters, sondern vielmehr dass seine Identität überhaupt aufgedeckt werden könnte und er sich vor seiner Ehefrau, seinem Umfeld rechtfertigen müsste?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 20:29
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Was, wenn es aber nie so war? Was, wenn von Anfang an klar war, Frauke ist nur Mittel zum Zweck und alles was der Täter wollte, war genau so, wie er es geplant hatte?
Aber welches kranke Motiv sollte sich dahinter verbergen?

---
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Dh doch aller Wahrscheinlichkeit war die Entführung nie geplant.
Einerseits ja, andererseits, wenn es eine Spontantat war, dann ...
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Aber dann hat er erst einmal jemanden an der Backe, und der muss so eingesperrt sein, dass er A) überlebt B) nicht abhaut C) nicht durchdreht D) keine auffälligen Spuren hinterlässt.
... muss er das alles auch spontan lösen. Das stelle ich mir noch problematischer vor, als es zu planen.


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26.05.2021 um 20:39
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Wenn er sie nicht gekannt hätte, dann würde ich das unter "Zufallsbegegnung" verbuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Täter ein beliebiges Haus aussucht, vor dem er wartet ob eine Frau vorbeikommt.
@Trojien
Ich hab interveniert, weil das der Mutter eines Freundes passiert ist.
Sie kam spät abends nach Hause (Wintertag, dunkel), kramte in ihrer Handtasche nach dem Haustürschlüssel,
als ein Mann sie begrabschte.
Sie hat später gesagt, dass sie den vorher wahrgenommen hat, aber als harmlosen Passanten.
Für sie war die Situation eindeutig. Der wollte, dass sie die Haustür aufmacht, um sie im Flur zu vergewaltigen.
Die Frau war damals ziemlich sportlich. Sie hat aus ihrer Handrasche nicht den Schlüssel, sondern ihre Metallnagelfeile geholt und dem Typen in die Hand gerammt.
Während der mit seiner wunde beschäftigt war, hat sie es geschafft blitzschnell die Haustür zu öffnen und hinter sich zuzumachen.

Sie hat den nicht gekannt. Das war eine zufällige Begegnung. Der ist wahrscheinlich auf der Suche nach einem Opfer durch die Straße gelaufen.

Frauke konnte im Grunde überall angesprochen worden sein.

Ich halte nur eine Entführung, die mit einem harmlosen Gespräch begann, vor ihrer Haustür für sehr unwahrscheinlich.
Wenn man nur noch die Treppe hoch muss und oben der Mitbewohner wartet, dreht man nicht noch eine Extrarunde, weil ein Fremder ein Problem hat.
Man bietet an, von der Wohnung aus einen Anruf zu tätigen (Krankenwagen, Taxi - was auch immer das Problem ist)

Aber zwischen Pub und ihrer Wohnung lag ein kleiner Fußmarsch und irgendwo muss sie angesprochen worden sein.
Da kann man sich verschiedene Situationen ausmalen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2021 um 22:21
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:laufen.

Was, wenn es aber nie so war? Was, wenn von Anfang an klar war, Frauke ist nur Mittel zum Zweck und alles was der Täter wollte, war genau so, wie er es geplant hatte?
Welcher Zweck, mir erschließt sich der Mehrwert des des Zweck nicht
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Aber dann hat er erst einmal jemanden an der Backe, und der muss so eingesperrt sein, dass er A) überlebt B) nicht abhaut C) nicht durchdreht D) keine auffälligen Spuren hinterlässt.
Wenn ich überlege, ich habe jemand versehentlich entführt. Dann habe ICH ein Riesen Problem, WAS MACH ICH Nasennebenhöhlen jetzt mit der Person wenn sie nach Essen/Trinken/Medikamente/Waschmöglichkeit uvm. fragt?! Und das dann vor meinem Umfeld verheimlichen? Ich bin raus, wäre total überfordert mit der Gesamt Situation
Und der Entführer fährt sie gar spazieren....


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Mord an Frauke Liebs

27.05.2021 um 00:26
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Wenn ich überlege, ich habe jemand versehentlich entführt. Dann habe ICH ein Riesen Problem... Essen/Trinken/Medikamente/Waschmöglichkeit?! Und das dann vor meinem Umfeld verheimlichen?
Tja, du/wir sind eben keine Entführer! Und damit meine ich sowohl klassische Entführer als auch "Schuldeneintreiber" sowie den "verzweifelten Einzeltäter, der anfangs nur reden wollte, aber dann Frauke solange festhalten wollte, bis sie eine dritte Person davon überzeugen würde, etwas Bestimmtes zu tun".
Denen allen wird es egal sein, ob sich die Geisel wäscht oder duscht. Essen von McD, Wasserflaschen, Decke und Eimer. Festgehalten in einem Lagergebäude/ einer Garage - an einem Ort, wo auch sonst keine "Steuerzahler" tätig sind. (Wo Frauke vllt nicht die erste Festgehaltene war? Soviel zum "Umfeld").
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Welcher Zweck,
= Warum wird jemand (entführt oder) festgehalten?
Falls es nicht um die Person Frauke ging: Zum Zweck der Erpressung (Geld, Handlung, Unterlassung) oder auch, um einer Forderung Nachdruck zu verleihen (Schulden eintreiben, Versprechen einlösen lassen).
Bei Letzterem müsste es eine Vorgeschichte geben!
Beim Ersten evtl auch? Zumindest müsste die Forderung kommuniziert worden sein. Aber wir kennen nur das, was Chris in den Gedächtnisprotokollen notierte! Kein "Ich würde alles für dich tun" o.ä.

Fatal wäre eine Verwechslung der Person Chris, oder Frauke. Oder so ein Fall (wie ich beschrieb bei Ursula Herrmann), dass die postalische Forderung nicht rechtzeitig eintraf oder dass sie überhaupt nicht zum richtigen Empfänger gelangte oä.

Der Zweck der Telefonate hätte dann sein können, sich mitteilen zu lassen, ob auf die Forderung eingegangen wird - natürlich in verschlüsselter Sprache und unter Ausschluss von Zeugen, dh keine Erwähnung, als Karen anwesend war!
Und das Umherfahren mit Frauke könnte geschehen sein, um sie wirklich so schnell wie möglich gehen zu lassen, wenn ihr Festhalten den Zweck erfüllt hätte.
So wären meine Überlegungen, wenn ich ganz nüchtern das FESTHALTEN betrachte.


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