Mord an Frauke Liebs

Kuno426 schrieb:Ich vermute, dass der Täter gar nichts von FRAUKE fordern wollte, sondern von Chris

Nehmen wir mal an, Frauke wurde entführt, weil der Täter irgendein Handeln oder Unterlassen von Chris erpressen wollte. Welche Forderungen hätte denn ein armer Student erfüllen können? Und warum verschweigt er dann der Polizei und der Familie, dass er erpresst wird?

Abnutzername schrieb:Dem Text nach erweckt die SMS den Eindruck, sie wurde kurz nach Spielende geschrieben.

Das sehe ich genauso. Von daher ist die SMS in der Form zu dieser Uhrzeit Chris wahrscheinlich schon ziemlich spanisch vorgekommen. Er ruft ja auch sofort zurück. Zufrieden gegeben hat er sich damit ja offensichtlich nicht. Vermutlich hat er sich da schon große Sorgen gemacht, da dieses Verhalten ja gänzlich untypisch für Frauke war.

"Hauptsache nicht gegen England" könnte dies ein versteckter Hinweis von Frauke in der ersten SMS sein, dass sie von einem Engländer belästigt wurde? Die SMS zu diesem Zeitpunkt in der Form ist nicht ganz logisch. Vielleicht enthält bereits diese SMS einen Hinweis. Wurden alle Engländer, die in dem Irish Pub an dem Abend waren, von der Polizei gecheckt? Hatte Frauke in ihrem Bekanntenkreis einen Engländer, der gut deutsch spricht?

Was mir jetzt so einfällt durch den Vorschreiber. War nicht der Freund von Isabella ein englischer Soldat?

morgenstern123 schrieb:Was mir jetzt so einfällt durch den Vorschreiber. War nicht der Freund von Isabella ein englischer Soldat?

Na und?
Es gab zu den Zeitpunkt Hunderte wenn nicht sogar Tausend britische Soldaten in Umkreis PB.

Windsurfer1991 schrieb:Wurden alle Engländer, die in dem Irish Pub an dem Abend waren, von der Polizei gecheckt?

Soweit ich das richtig erinnere, durfte die dt. Polizei nicht direkt bei der Rheinarmee ermitteln. Das wäre wohl auch international unüblich. Aber die britische Militärpolizei hat wohl Dienstpläne, Fahrtenbücher und dergl. geprüft. Ich stelle mir eine Tatbegehung durch einen Soldaten, der in einer Kaserne lebt, als kaum möglich vor. Seine An- bwz. Abwesenheit und seine Dienstzeiten sind ja leicht überprüfbar. Kurzum, es gab wohl nicht eine Person oder ein Fahrzeug, dass an dem Abend ihres Verschwindens und an allen späteren Kontaktzeiten nicht in der Kaserne war.

Und nach etwaigen Beobachtungen in der Tatnacht, hat man die, die Freigang hatten, sicher auch befragt.

Nicht alle britische Soldaten lebten in der Kaserne.
Einige lebten in Häusern / Wohnungen außerhalb der Kasernen.

Gab ganze Siedlungen wo die Soldaten teilweise mit und ohne Familie lebten.

eifel49 schrieb:Das sehe ich genauso. Von daher ist die SMS in der Form zu dieser Uhrzeit Chris wahrscheinlich schon ziemlich spanisch vorgekommen. Er ruft ja auch sofort zurück.

Er hat nicht sofort zurück gerufen.

Wir hatten vorher noch gescherzt: Hauptsache, kein Achtelfinale gegen England. Und auch das Hdgdl, dieses Hab-dich-ganz-doll-lieb, der Smiley, alles normal. Als ich dann fast eingepennt bin, rief ich sie an. Handy aus. Klar, Akku leer, dachte ich. Habe also die Zimmertür offen gelassen, damit ich das Klingeln höre. Dann bin ich eingeschlafen.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Was mir noch etwas komisch vorkommt:

Frank war ja der einzige, der Frauke anrief, weil er eine Nachricht erhielt, dass Frauke wieder erreichbar wäre, als ihr Handy für die SMS eingeschaltet wurde.

Nun gehe ich davon aus, dass Frauke noch eine Menge anderer Leute angerufen haben, während ihr Handy ausgeschaltet war und somit auch einige davon eine Nachricht erhielten, als das Telefon mehrmals wieder eingeschaltet wurde.

Hat es da dann keiner versucht? Oder schon aber die Anrufe wurden ignoriert?

Meines Wissens hat es damals einige Minuten gedauert bis man die Nachricht bekommen hat, dass Person X wieder erreichbar ist.

Bzgl. Den Nachrichten halte ich es übrigens nicht undenkbar dass eventuell vorher aus einer anderen Locations die Sms Nachrichten verfasst wurden und als Entwürfe gespeichert wurden.
Entweder in einer Örtlichkeit wo es kein Netz gab oder mit SIM Karte raus.

Das könnte durchaus sein. Ich stelle mir das nun aber auch erstmal so vor, dass sobald sich das Handy wieder ins Netz eingewählt hatte, es für 10-15 min mit Anrufbenachrichtigungen und SMSen bombardiert wurde. Ka ob das ausstellen konnte. Falls nicht wäre das Handy durchaus eine kleine Zeit unnutzbar.

Könnten da auch WEB-SMS geschrieben worden sein?
Oder hätte man einen Unterschied gemerkt?

Hätte man definitiv bemerkt.

Hanseatin schrieb:Könnten da auch WEB-SMS geschrieben worden sein?

@Hanseatin
@Kangaroo

Was ist das?, fragt eine Unwissende.

@frauZimt


Es gab damals Anbieter im Internet (webseiten) bei denen man kostenlos SMS verschicken konnte.
Also ohne Handy.

Das war meistens so auf 3-5 stk. Beschränkt.
War damals sehr beliebt da SMS noch relativ viel Geld gekostet haben.

Hätte man solch ein Dienst genutzt, wäre das aufgefallen.

@Kangaroo
genau, daran erinner ich mich auch noch. :)

Genau, das meinte ich.
Dazu brauchte man einen User und ein Passwort... hätte ein Hacker vielleicht sogar herausfinden können.

War nur so eine Idee.

Hanseatin schrieb:Genau, das meinte ich.
Dazu brauchte man einen User und ein Passwort... hätte ein Hacker vielleicht sogar herausfinden können.

War nur so eine Idee

Soweit ich das richtig verstanden habe, schickt ein Handy unabhängig von der eingelegten SIM Karte eine Seriennummer, verschlüsselt, in jeder Textnachricht mit. D.h. man kann zweifelsfrei prüfen, ob die SMSen von Fraukes Handy versendet wurden und soweit ich weiß, wurde jede Nachricht während der Entführung, ihrem Handy zugewiesen.

Trojien schrieb:Soweit ich das richtig verstanden habe, schickt ein Handy unabhängig von der eingelegten SIM Karte eine Seriennummer, verschlüsselt, in jeder Textnachricht mit.

Das ist die IMEI.

Durch Software kann sie auch manipuliert werden. Quelle: Wikipedia
Das würde aber bedeuten, dass der Täter die IMEI von Frauke kannte bzw aus deren Gerät herausgelesen hat und ein Zweitgerät auf die gleiche Nummer programmierte. Das ist wohl nur ein theoretisches Szenario, was eher ausgeschlossen werden kann.

Kangaroo schrieb:Es gab damals Anbieter im Internet (webseiten) bei denen man kostenlos SMS verschicken konnte.
Also ohne Handy.

Das war meistens so auf 3-5 stk. Beschränkt.
War damals sehr beliebt da SMS noch relativ viel Geld gekostet haben.

Hätte man solch ein Dienst genutzt, wäre das aufgefallen.

@Kangaroo

Danke.
Das wusste ich überhaupt nicht.