Mord an Frauke Liebs

RedRalph schrieb:Das kann man wohl sagen. Auch wenn es im Zusammenhang mit den Ermittlungen sicher die eine oder andere Panne gab (z.B. der vergessene Eingang bei der Beerdigung), darf man Oestermann sicher nicht mangelnde Empathie oder Fingerspitzengefühl vorwerfen. ... Die Presse wird regelmäßig informiert, bevor die Mutter informiert wird. Die Empathielosigkeit, sollte es sich so abgespielt haben, ist da einfach ohne Worte.

Ein Jäger findet im Wald eine Tote, verständigt die Polizei, die binnen weniger Minuten mit ihren Streifenwagen anrückt und auf der Strecke zwischen Asseln und Herbram Wald mit eingeschaltetem Blaulicht parkt. Ich denke, so darf man sich die abendliche Szene vorstellen.
Das geht wie ein Lauffeuer durch die Dörfer und schon ist die ortsansässige Journaille da, ich denke noch vor Östermann. Und der kann man nicht verbieten, darüber zu berichten und zu spekulieren.

Warum sollte sie sich das Leben nehmen? Das erscheint völlig unlogisch.

Tatsächlich wurde sie ermordet, und der Täter war sich seiner Sache sicher. Man könnte höchstens in Erwägung ziehen, ob es sich um einen Unfall mit tödlichen Ausgang handelte.

Ein geplanter Suizid aus Verzweiflung passt nicht in das Gesamtbild.

Salomania schrieb:Dazu würde dann auch die Antwort von Frauke passen, dass sie anscheinend nur zurück nach Hause kann, wenn sie tot sei.

Warum interpretiert man denn da rein, dass sie meint, vorher tot sein zu müssen?

Es kann doch genauso gemeint sein zur Beschwichtigung nach dem Motto: Macht mal nicht so'n Alarm, ich lebe ja noch!

Wie, wenn jemand fragt, was macht dein Finger, den man sich z.B. verletzt hat und der andere sagt: Noch dran.
Der Gesprächsverlauf gibt das doch gar nicht her zu dem Zeitpunkt. Das hat sich doch erst nach dem Fund von Frauke verselbstständigt.

Salomania schrieb:Genau da könnte ein starkes Tatmotiv liegen: Frauke hat ja laut Mutter Liebs geäußert, dass es ihr völlig unverständlich sei, warum ein Mensch sich suizidieren kann.

Ein Mensch, der einen Freund durch Suizid verloren hat, könnte auf diese Aussage mit unbändiger Wut auf Frauke reagiert haben (ich meine nicht N.)

Wen meinst du denn?
Immerhin schreibst das ja in diesem thread.
Das sind so komische Andeutungen hier...

Und dass F. sich suizidiert haben könnte - Also echt mal. Wie kommt man nur auf solche Ideen?

frauZimt schrieb:Ihr habt sie noch nicht mal gekannt!

Wenn ihr das in Gedanken durchspielt, o.k.
Aber in einem Forum veröffentlicht, ist das ein Schlag in die
Magengrube der Angehörigen und Freunde.

Dass man über ihr Leben, ihre Persönlichkeit, ihre möglichen Gedanken spricht, zeigt, dass sie nicht vergessen wurde. Dass es Menschen gibt, die sich auch heute noch intensiv damit befassen. Das ist kein Schlag in die Magengrube. Das ist ein Ausdruck von tiefer Anteilnahme, auch ohne sie gekannt zu haben. Ich respektiere deine Perspektive vollkommen und kann mir vorstellen, wie schmerzhaft es für Angehörige sein muss, solche Gedanken zu lesen. Aber dieses Forum ist ein Ort des Austauschs. Und Austausch bedeutet auch, dass wir offen über alle denkbaren Szenarien sprechen, nicht um jemandem weh zu tun, sondern weil wir wollen, dass so etwas nicht einfach im Dunkeln bleibt. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung, dass ein Selbstmord wahrscheinlich ist. Freiwilliges Mitgehen ja.

emz schrieb:Ein Jäger findet im Wald eine Tote, verständigt die Polizei, die binnen weniger Minuten mit ihren Streifenwagen anrückt und auf der Strecke zwischen Asseln und Herbram Wald mit eingeschaltetem Blaulicht parkt. Ich denke, so darf man sich die abendliche Szene vorstellen.
Das geht wie ein Lauffeuer durch die Dörfer und schon ist die ortsansässige Journaille da, ich denke noch vor Östermann. Und der kann man nicht verbieten, darüber zu berichten und zu spekulieren.

Wenn Du mich zitierst, dann zitiere mich doch bitte richtig und vollständig und nicht aus dem Kontext gerissen. Die Aussage "Die Presse wird regelmäßig vorher informiert" bezieht sich doch gerade NICHT auf Oestermann, sondern auf den Fall Tanja Graeff als extremes Beispiel. Der Leichenfund war 8 Jahre später, da wird kein Journalist einen Zusammenhang mit dem Fall gewittert haben, wenn da Blaulicht ist. Aber die Polizei hatte schon vorher die Presse informiert, bevor sie zu der Mutter ging. Darauf bezogen sich die Ausführungen.

@RedRalph

Dann entschuldige bitte. Ich hatte dich offensichtlich falsch verstanden.

Allgoria schrieb:„Frauke sich wohl kaum alleine zum Sterben in den Wald gelegt hat“ ,

Also soweit ich das gelesen habe, kennt man die Todesursache doch gar nicht? Also weiß man auch weder ob sie ermordet wurde, noch ob sie schon tot war als sie auf welche Art auch immer im Wald ankam.

Interested schrieb:Warum interpretiert man denn da rein, dass sie meint, vorher tot sein zu müssen?

Wurde von vielen hier so interpretiert: Dass Frauke, nur wenn sie tot ist, zurückkehren kann. (Es gibt auch viele andere Interpretationen, klar.)

Interested schrieb:Wen meinst du denn?

Ich meine niemand Bestimmtes. Aber irgendjemand, der mit dem suizidierten Freund von N. eng befreundet war, käme m.E. dafür in Frage.

Interested schrieb:Und dass F. sich suizidiert haben könnte - Also echt mal. Wie kommt man nur auf solche Ideen?

Dass Frauke sich freiwillig suizidiert haben könnte nehme ich im Rahmen einer Gesamtschau keinesfalls an. Auch sagte sie ja im letzten Gespräch explizit, dass sie jetzt gerne bei ihrer Familie wäre.

Dass jemand sie jedoch gezwungen haben könnte sich zu suizidieren, halte ich im Rahmen der bekannten Umstände (Suizid des Freundes von N. und Fraukes Aussage beim Abendessen, dass sie es nicht verstehen könne dass jemand Selbstmord begeht) für denkbar. Mit einer solchen Haltung / Äußerung von Frauke könnte sie die Wut eines pathologischen Täters auf sich gezogen haben, der sie für diese Aussage evtl. bestrafen wollte.

PugBee schrieb:ob sie schon tot war als sie auf welche Art auch immer im Wald ankam.

Der Auffindeort war mit Sicherheit nicht der Tatort.

Ich finde es auch ziemlich daneben, ernsthaft diskutieren zu wollen, ob sich Frauke selbst umgebracht hat, ob nun gewollt oder gezwungen.
Und mal ehrlich man muß nicht jedes Szenario aufgreifen, nur weil man nichts anders zu schreiben hat oder Langeweile hat.
Denn bei Fraukes Leiche fehlten Handy, ihre Uhr und einige andere Dinge. Wo sollen die denn hin sein wenn sie sich selbst getötet hat?
Sorry aber das ist Blödsinn.
Genauso das irgendwer sie zwingen wollte, es zutun, weil er wütend war über ihrer Äusserung das sie es nicht versteht, dass sich jemand umbringt.
Was ist daran so schlimm, dass sie das sagte ? Zeigt das doch auch gerade, das sie keine Selbstmordabsichten hatte.
Sie liebte ihr Leben in Paderborn, hatte Pläne , war lebenslustig und hilfsbereit, sie feierte gerne, also ich sehe da überhaupt keine Depression oder Lebensmüdigkeit.
Manchmal sollte man vielleicht besser zweimal überlegen , was man da schreibt, mMn-

quaerere1 schrieb:Was ist daran so schlimm, dass sie das sagte ?

Gar nichts ist daran schlimm. Und Frauke wird es auch keinesfalls böse gemeint haben. Aber einen pathologischen Täter könnte es in ungeheure Wut versetzt haben. Warum sollte oder kann das hier nicht diskutiert werden. Es könnte rein theoretisch ein starkes Tatmotiv sein.

@Salomania
ein pathologischer Täter, hätte sich schon lange selbst verraten.
Wäre sein Motiv ja das er sie dazu brachte und hätte er ganz bestimmt nicht für sich behalten.
Ausserdem gibt es ja auch so viele Leute die so ticken.
Und dann wo sollte er das denn gehört haben?
Das ist doch Blödsinn.
Wenn du das nicht weiß , warum man das nicht tut, ja sorry dann weiß ich auch nicht.

Salomania schrieb:Fraukes Aussage beim Abendessen, dass sie es nicht verstehen könne dass jemand Selbstmord begeht) für denkbar. Mit einer solchen Haltung / Äußerung von Frauke könnte sie die Wut eines pathologischen Täters auf sich gezogen haben, der sie für diese Aussage evtl. bestrafen wollte.

Nun ja, aber außer Frau Liebs und Chris war doch niemand sonst beim Abendessen dabei, also kann es auch sonst niemand wissen. Oder denkst du jemand vom Nachbartisch, der sie beim Heimgehen dann abgepasst hat?
Ich weiß nicht, es erscheint mir zu weit hergeholt.
Oder meinst du, dass Frauke sich nach dem Freitod von Nils Freund schon öfter zu dem Thema geäußert hat, und jemand der dabei war ist der Täter?

Für mich ist die gesamte Selbstmord-Theorie sehr weit weg.
Falls sie das hätte tun wollen, hätte sie doch eher Urlaub gekommen, allen gesagt dass sie eine Weile allein sein möchte und einen Abschiedsbrief geschrieben.

@MarylinM
ganz genau und ich denke auch nicht , dass sie sich dann noch 7Tage gemeldet hätte.
Und vergessen wir jetzt mal nicht das der Täter die Tat schon geplant haben muß.
Er musste die Zeit haben, einen fahrbaren Untersatz, die Möglichkeit sie irgendwo einzusperren ob jetzt in nem Haus , Hütte , Wohnung oder dergleichen oder in einem Bulli oder Wohnmobil. und er musste von seinem Umfeld nicht vermisst werden, als Zeit haben sich um sie zukümmern.