Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Frauke Liebs

94.579 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

gestern um 08:59
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Wegen der Erinnerungen nach langer Zeit: es ist teilweise erstaunlich, wenn man sich mal hinsetzt und sein Gehirn anstrengt, woran man sich alles erinnern kann. Empfehle euch, das mal zu machen. Es setzt sich alles wie ein Puzzle wieder zusammen.
@Felix80
Man setzt aber auch verschiedene Ereignisse zusammen und ist überzeugt, dass
etwas so gewesen ist (würde das sogar beschwören).
Ich bin schon ein paarmal über solche Erinnerungsfehler gestolpert.
Beispiel:
Ich dachte mal, ich hätte ein Ereignis mit einer Bekannten A besprochen. Konnte mich komplett an das Gespräch erinnern, wie sie reagiert hat, was sie dazu gesagt hat. Irgendwann fiel mir auf, dass das nicht sein konnte. Diese Frau habe ich damals noch nicht gekannt.
Dann hab ich überlegt, mit wem ich darüber gesprochen hatte. Und irgendwann wusste ich, wer das gewesen sein muss:
eine Frau B, die meiner Bekannten sehr ähnlich sah.
Wenn ich nicht über dieses Detail gestolpert wäre (damals noch nicht gekannt), würde ich noch immer überzeugt sein, mit A gesprochen zu haben.
Ich glaube, das unsere Gehirne Erinnerungen komprimieren.
Trotzdem kann es sich lohnen, Zeugen auch später noch zu befragen.
Manchmal bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Mitunter ist jemand dabei, für den der gefragte Tag persönlich ein besonderer Tag gewesen ist
und sich deshalb erinnert.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 10:36
Zitat von soomasooma schrieb:Nur als Lesetipp – hier wurde zu den Aufenthalsorten diskutiert, recht interessant:
Danke. Das sind zum Teil schon gruselige Überschneidungen. Dennoch scheinen es nur Zufälle zu sein. Paderborn ist zwar kein Dorf, aber so groß auch wieder nicht. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Ermittler N. nicht sehr genau überprüft haben. Auch technisch. Und wie N. im Podcast selbst sagte, er hatte wohl sein Handy die ganze Zeit bei sich. Im ganzen wäre es für ihn ohne Komplizen einfach nicht möglich gewesen.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 13:44
Zitat von soomasooma schrieb:Nur als Lesetipp – hier wurde zu den Aufenthalsorten diskutiert, recht interessant:
Beitrag von Kangaroo (Seite 3.542)
Danke für den Tipp!
Ich dachte, im Laufe der Jahre alles gelesen zu haben. Aber manchmal entgeht einem was. Wie zB auf o.g. Seite die Überlegung:
Zitat von 008-15008-15 schrieb am 19.11.2018:Könnte Frauke über Nils (zu viel) Hintergrundwissen zum Tod des Kumpels gehabt haben? Hätte sie etwas ans Tageslicht bringen können, was jemandem schwer hätte schaden können?
Jemandem in Niels Umfeld / Bekanntenkreis? Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht, dass Frauke evtl Dinge zu den Todesumständen von Niels Freund hätte erfahren können, die lieber geheim bleiben sollten.

Eine Verhaltens-/Wesensänderung der Bekannten könnte man immer mit der mentalen Verarbeitung des Suizids erklären.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 13:59
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht, dass Frauke evtl Dinge zu den Todesumständen von Niels Freund hätte erfahren können, die lieber geheim bleiben sollten.
Der Suizid seines bestem Freundes und das ausgerechnet am Geburtstag von Niels bleibt auf jeden Fall ein Mysterium. Wobei es uns natürlich nichts angeht, insbesondere dann nicht, wenn dieser Tod keine Rolle für das Verbrechen an Frauke spielt.

Allerdings könnte ein potenzieller Täter nicht mit Sicherheit wissen, dass Frauke durch das Geheimnis nicht dermaßen belastet war, dass sie es im Vertrauen an Dritte weitergegeben hat.
Dafür hätte sich ja gerade das Abendessen mit ihrer Mutter und Chris angeboten.
Unabhängig, ob ein potentieller Täter von diesem konkreten Treffen wusste oder nicht, konnte er sich nicht sicher sein, dass dieses Geheimnis tatsächlich im Verborgenen bleiben würde, wenn Frauke nicht mehr lebt.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 14:13
Der Selbstmord hat Frauke ja auch gedanklich ziemlich beschäftigt, vor ihrem verschwinden.
Das hat sie den anderen ja auch so mitgeteilt.
Sie konnte sich nur schwer vorstellen, wieso sich jemand das Leben nehmen sollte.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 17:45
Die Frage, die mich beschäftigt: Warum steigt eine junge Frau freiwillig allein in das Auto eines Mannes, den sie nur flüchtig kennt?

Dabei gehe ich davon aus, dass der Täter weder ein Frauke gänzlich unbekannter Mann war noch ein direkter Bekannter war.

Wäre es ein direkter Bekannter gewesen, hätte Frauke einfach den Namen des Täters im Verlauf der telefonischen Kontakte nennen können.

Ein gänzlicher Unbekannter hätte Frauke hingegen nur mit Gewalt ins Auto bekommen. Von einer gewaltsamen Entführung „von der Straße weg“ gehe ich angesichts der gesamten Umstände nicht aus.

Frauke stieg also nach Verlassen des Pubs freiwillig in das Auto des ihr nur flüchtig bekannten Mannes. Den sie nur vom Sehen her kannte – seinen Namen kannte sie vorher wohl auch nicht.

Wie habe ich mir also die Begegnung Fraukes mit dem späteren Täter am 20. Juni 2006 vorzustellen?

Sie trifft auf den Mann (Zufällig? Oder hatte er sie bereits verfolgt?). Es muss jetzt zu einem Gespräch zwischen ihr und dem Mann gekommen sein, in dessen Verlauf er ihr sich näher bekannt machte.

Etwa so - Er: Hi, ich habe dich doch da und da gesehen, du bist doch die … Lass uns noch da und da hinfahren.

Er muss so überzeugend aufgetreten sein, dass er Fraukes Vertrauen gewinnen konnte, so dass sie zu ihm ins Auto stieg.

Eigentlich erstaunlich, da Frauke doch nach Hause wollte.

Näher liegend wäre aus meiner Sicht für Frauke gewesen, erstmal nur Kontaktdaten mit dem Mann auszutauschen und ihren Heimweg fortzusetzen.

Aber dass sie sich direkt zu ihm ins Auto setzt, um noch mit dem Mann zusammen etwas zu unternehmen?

Jedenfalls bedeutet das für den Täter, dass er auf Frauke auf keinen Fall creepy oder eklig wirkte.

Im Grunde erschreckend: Ihr späterer Mörder muss im Gegenteil vertrauenserweckend gewirkt haben. Möglicherweise sogar ein Typ mit einem gewissen Charme, der Wirkung auf Frauen hat?


3x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 18:30
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb am 08.06.2025:Versuchen wir es mal andersrum - hast du eine Idee, wie man diesen Ort ermitteln könnte? Einen Ansatz oder Vorschlag?
man könnte ja mal in nieheim auf freiwilliger basis häuser und schuppen und sowas absuchen. nicht jeder lässt die polizei herein. aber manche eben schon und so könnte man manche gegenden und häuser vielleicht schon mal ausschließen und in nieheim die möglichkeiten einkreisen.

und mal gucken wer nervös anfängt umzubauen, zu putzen, zu graben, wenn aktivitäten der polizei stattfinden. wenn die einschläge beim täter sozusagen näher kommen...


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 18:38
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Wäre es ein direkter Bekannter gewesen, hätte Frauke einfach den Namen des Täters im Verlauf der telefonischen Kontakte nennen können
Ein direkter Bekannter wäre wahrscheinlich nicht so ein Risiko eingegangen, das sehe auch so. Selbst unter Androhung .... hätte dieser sich nicht sicher sein können.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Von einer gewaltsamen Entführung „von der Straße weg“ gehe ich angesichts der gesamten Umstände nicht aus.
Ich auch nicht. Vor allem auch wegen der SMS, die, wäre sie unter Zwang verschickt worden, sicherlich keinen lässigen Smalltalk beinhaltet hätte.
Dass der Täter genau diesen Eindruck erwecken wollte und bereits bei der SMS Frauke Instruktionen gegeben haben könnte, ist zwar nicht auszuschließen, glaube ich aber nicht oder eher weniger.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Jedenfalls bedeutet das für den Täter, dass er auf Frauke auf keinen Fall creepy oder eklig wirkte.

Im Grunde erschreckend: Ihr späterer Mörder muss im Gegenteil vertrauenserweckend gewirkt haben. Möglicherweise sogar ein Typ mit einem gewissen Charme, der Wirkung auf Frauen hat?
Je nachdem, was er über Frauke gewusst haben könnte, hätte er auch nur ihre Hilfsbedürftigkeit oder allgemeiner ihre soziale Ader ausnutzen können bzw. die richtigen Knöpfe bei ihr mit einer erfundenen Geschichte drücken können.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Näher liegend wäre aus meiner Sicht für Frauke gewesen, erstmal nur Kontaktdaten mit dem Mann auszutauschen und ihren Heimweg fortzusetzen.
Immerhin könnte sie aber wenigstens so Argwöhnisch, allgemein Vorsichtig gewesen sein, sodass sie zwar mitgefahren sein könnte, aber auch nicht gewollt haben könnte, dass man einen kurzen Abstecher noch zu ihrer Adresse macht, um sich ihren Schlüssel holen zu können, denn dann hätte dieser Jemand ja auch gleich gewusst, wo sie wohnt.

Das könnte aber auch andere Gründe gehabt haben, unter der Voraussetzung, dass sie freiwillig mitgefahren sein könnte. Sie könnte zunächst nur von einer halben Stunde oder so noch weg zu bleiben, ausgegangen sein oder wollte vielleicht auch unnötigen Fragen von Chris aus dem Weg gehen, der sie bestimmt gefragt hätte, wohin willst du jetzt noch, hätte sie sich den Schlüssel abgeholt.


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 18:55
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Jedenfalls bedeutet das für den Täter, dass er auf Frauke auf keinen Fall creepy oder eklig wirkte.

Im Grunde erschreckend: Ihr späterer Mörder muss im Gegenteil vertrauenserweckend gewirkt haben. Möglicherweise sogar ein Typ mit einem gewissen Charme, der Wirkung auf Frauen hat?
Das steht doch keinem ins Gesicht geschrieben, ob er ein Killer ist. Nimm den Serienmörder Ted Bundy, ein gutaussehender Typ, bei dem die Frauen reihenweise ins Auto gestiegen sind. Oder neueren Datums in Dänemark der Mörder von Mia Stevn, Thomas Thomsen. Auf dem Foto ein smarter Kerl, und auch da ist die Frau ins Auto gestiegen. Sieht man dem an, dass er sie ermordet und die Leiche in über 200 Teile zerstückelt hat?

https://www.dagens.dk/nyheder/kendt-skyldig-i-mordet-paa-mia-skadhauge-stevn-nu-reagerer-han-paa-dommen


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ein direkter Bekannter wäre wahrscheinlich nicht so ein Risiko eingegangen, das sehe auch so. Selbst unter Androhung .... hätte dieser sich nicht sicher sein können.
Genau.

Die Frage ist ja, warum Frauke nicht zumindest beim letzten Telefonat alles auf eine Karte gesetzt und Informationen über den Täter preisgegeben hat, die bei der Suche hätten helfen können. Hätte sie handfeste Infos über den Täter gehabt und diese verraten, hätte dies das Risiko, getötet zu werden, eher gesenkt als erhöht.

Demnach müssten wir davon ausgehen, dass sie keine wirklich nützlichen Infos über den Täter hatte, die bei der Suche nach ihr hätten helfen können.

Es ergeben sich daraus diese Möglichkeiten:

a) Bei ihren Unterhaltungen mit dem Täter hat dieser so vage Infos über sich gegeben, dass man mit diesen Infos für die Suche nichts hätte anfangen können. Das erscheint mir allerdings etwas fragwürdig. Bei der Begegnung Fraukes mit dem Täter muss es ja zu einem Kennenlerngespräch gekommen sein. Das muss schon vor dem Einsteigen ins Fahrzeug zumindest begonnen haben. Denn es ist nicht anzunehmen, dass sich Frauke zu einem flüchtigen Bekannten ins Auto setzt, wenn sie keinerlei Infos über ihn hat. Kennenlerngespräch heißt etwa: "Wie heißt du?", "Wo wohnst du?", "Kennst du zufällig den und den?", "Wo arbeitest du?" etc. Nun, am Ende müsste es aber so gewesen sein, dass die erhaltenen Infos für eine brauchbare Spur zum Versteck nicht ausgereicht hätten. Wenn Frauke nur den Vornamen des Täters und seinen ungefähren Wohnort kannte, das Versteck aber wo ganz anders war, hätte dies bei der Suche nicht geholfen.

b) Der Täter hat Frauke von Anfang an bewusst falsche Informationen über sich gegeben. Das wäre dann der Fall, wenn er das Verbrechen von Anfang an geplant hat. Frauke hätte später erkennen müssen, dass der Täter nicht der war, als der er sich ausgegeben hat. Folglich hatte sie gar keine richtigen Infos über ihn - konnte somit auch nichts preisgeben.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich auch nicht. Vor allem auch wegen der SMS, die, wäre sie unter Zwang verschickt worden, sicherlich keinen lässigen Smalltalk beinhaltet hätte.
Dass der Täter genau diesen Eindruck erwecken wollte und bereits bei der SMS Frauke Instruktionen gegeben haben könnte, ist zwar nicht auszuschließen, glaube ich aber nicht oder eher weniger.
Bei der ersten SMS ist es ja auch möglich, dass Frauke diese noch im Pub geschrieben hat und die SMS aufgrund des fehlenden Akkus im Postausgang hängenblieb - und erst später versendet wurde, als wieder Akku da war.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Immerhin könnte sie aber wenigstens so Argwöhnisch, allgemein Vorsichtig gewesen sein, sodass sie zwar mitgefahren sein könnte, aber auch nicht gewollt haben könnte, dass man einen kurzen Abstecher noch zu ihrer Adresse macht, um sich ihren Schlüssel holen zu können, denn dann hätte dieser Jemand ja auch gleich gewusst, wo sie wohnt.

Das könnte aber auch andere Gründe gehabt haben, unter der Voraussetzung, dass sie freiwillig mitgefahren sein könnte. Sie könnte zunächst nur von einer halben Stunde oder so noch weg zu bleiben, ausgegangen sein oder wollte vielleicht auch unnötigen Fragen von Chris aus dem Weg gehen, der sie bestimmt gefragt hätte, wohin willst du jetzt noch, hätte sie sich den Schlüssel abgeholt.
Dass Frauke argwöhnisch war, glaube ich nicht. Sonst wäre sie nicht zu dem Mann ins Fahrzeug gestiegen. Sie muss ihm vertraut haben. Somit gab es für Frauke auch keinen Grund, zumindest grundlegende Informationen über sich zurückzuhalten. Sicher wird sie aber auch den Mann nach Informationen gefragt haben (siehe oben). Es ist ja auch das Normalste der Welt, wenn man sich kennenlernt, dass man wissen will, mit wem man es zu tun hat.


2x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:48
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Das steht doch keinem ins Gesicht geschrieben, ob er ein Killer ist. Nimm den Serienmörder Ted Bundy, ein gutaussehender Typ, bei dem die Frauen reihenweise ins Auto gestiegen sind. Oder neueren Datums in Dänemark der Mörder von Mia Stevn, Thomas Thomsen. Auf dem Foto ein smarter Kerl, und auch da ist die Frau ins Auto gestiegen. Sieht man dem an, dass er sie ermordet und die Leiche in über 200 Teile zerstückelt hat?

https://www.dagens.dk/nyheder/kendt-skyldig-i-mordet-paa-mia-skadhauge-stevn-nu-reagerer-han-paa-dommen
Korrekt.

An einen Mörder vom Typ "intelligent, sozial integriert, gepflegt, attraktiv, Alter zum Tatzeitpunkt ca. 25 bis 35" denke ich auch in diesem Fall.

Nicht an einen Mörder vom Typ "sozial auffällig, unattraktiv, niedriger IQ, Alter 50-60". Weil Frauke zu so einem Typ nicht freiwillig spontan abends ins Fahrzeug gestiegen wäre.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:56
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Die Frage ist ja, warum Frauke nicht zumindest beim letzten Telefonat alles auf eine Karte gesetzt und Informationen über den Täter preisgegeben hat, die bei der Suche hätten helfen können. Hätte sie handfeste Infos über den Täter gehabt und diese verraten, hätte dies das Risiko, getötet zu werden, eher gesenkt als erhöht.
Wir wissen nicht, in welcher Verfassung (körperlich als auch psychisch) sich Frauke beim letzten Telefonat, das auch wie ein Abschied klang, befunden hat. Sie könnte am Ende ihrer Kräfte gewesen sein.

Ja, weil wer würde dann noch eine vor allem vorsätzliche Tötung riskieren. Aus Verdeckungsabsicht würde dann ja gar keinen Sinn mehr machen. Bliebe höchstens noch im Affekt.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Demnach müssten wir davon ausgehen, dass sie keine wirklich nützlichen Infos über den Täter hatte, die bei der Suche nach ihr hätten helfen können
Wovon auch ich mehr ausgehe, denn man muss bedenken, dass der Täter nicht nur beim letzten Anruf ein Risiko eingegangen wäre.

Womöglich kannte Frauke nicht mal ihren genauen Festhalteort.

Umso weniger Infos Frauke hätte direkt als auch nur durch versteckte Hinweise verraten können, umso weniger Risiko für den Täter.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Bei der ersten SMS ist es ja auch möglich, dass Frauke diese noch im Pub geschrieben hat und die SMS aufgrund des fehlenden Akkus im Postausgang hängenblieb - und erst später versendet wurde, als wieder Akku da war.
Stimmt. Kann möglich sein.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Dass Frauke argwöhnisch war, glaube ich nicht. Sonst wäre sie nicht zu dem Mann ins Fahrzeug gestiegen. Sie muss ihm vertraut haben.
Wenn nur eine allgemeine, gesunde Argwohn. Besonders sollte sie diesen Jemand noch nicht direkt gut gekannt haben.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Somit gab es für Frauke auch keinen Grund, zumindest grundlegende Informationen über sich zurückzuhalten
Sie kann diesem Jemand ja, warum auch immer, so weit vertraut haben und trotzdem nicht gewollt haben, dass dieser Jemand auch gleich schon erfährt, wo sie wohnt.

Habe auch mal eine Frau, die ich noch nicht lange kannte, nach Hause gefahren und sollte sie nicht direkt vor ihrer Türe absetzen. Gut, kann auch immer andere Gründe dafür geben.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Bei ihren Unterhaltungen mit dem Täter hat dieser so vage Infos über sich gegeben, dass man mit diesen Infos für die Suche nichts hätte anfangen können
Für so klug schätze ich den Täter auch tatsächlich ein.
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Bei der Begegnung Fraukes mit dem Täter muss es ja zu einem Kennenlerngespräch gekommen sein.
Sehr gut möglich bzw. gehe ich wenn auch von aus. Der Täter könnte dabei sehr mit Bedacht vorgegangen sein und je nachdem auch gelogen haben.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 20:58
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Nicht an einen Mörder vom Typ "sozial auffällig, unattraktiv, niedriger IQ, Alter 50-60". Weil Frauke zu so einem Typ nicht freiwillig spontan abends ins Fahrzeug gestiegen wäre.
Davon bzw. von so einem Typus gehe ich auch weniger aus, wenn auch nicht auszuschließen, denn...
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nachdem, was er über Frauke gewusst haben könnte, hätte er auch nur ihre Hilfsbedürftigkeit oder allgemeiner ihre soziale Ader ausnutzen können bzw. die richtigen Knöpfe bei ihr mit einer erfundenen Geschichte drücken können.
Oder was auch möglich, nur möglich, gewesen sein kann, dass sie von einer Frau, ein weiblicher Lockvogel, gelockt worden sein könnte. Da könnte ich mir dann auch vorstellen, dass sie auch gegenüber wildfremden Frauen schneller Vertrauen aufgebaut haben könnte.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:09
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Die Frage, die mich beschäftigt: Warum steigt eine junge Frau freiwillig allein in das Auto eines Mannes, den sie nur flüchtig kennt?
Ich glaube, dass Frauke zunächst davon ausging, dass der Täter sie nach Hause fahren würde und die ganze Situation so banal und harmlos wirkte, dass sie ganz unbefangen einstieg, weil sie nicht an eine Entführung mitten in der Stadt in Nähe ihrer Wohnung geglaubt hat.

Beispiel: Täter gibt am großen Parkplatz, der am Liboriberg liegt, vor, etwas verloren zu haben. Frauke hilft ihm suchen und der Täter sagt dann "Ach, jetzt hab ich dich aufgehalten, darf ich dich nach Hause fahren, dann sparst du Zeit. Ach, du wohnst gleich in der nächsten Quersraße, kein Problem, in die Richtung will ich sowieso".

Das bedeutet natürlich, dass Frauke bei Abfasssen der ersten Nachricht nicht mehr arglos gewesen sein kann. Aber möglicherweise dachte sie zu diesem Zeitpunkt noch, dass sie den "harmlosen Spinner", der ihr plötzlich noch irgendwas zeigen wollte, austricksen zu können.

Ich denke an einen Täter, der vertrauenswürdig, aber nicht sonderlich intelligent war. Ansonsten hätte er nicht ernsthaft gedacht, dass die kryptischen Nachrichten von Frauke ihr Umfeld beruhigen könnten.


3x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:24
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ich glaube, dass Frauke zunächst davon ausging, dass der Täter sie nach Hause fahren würde und die ganze Situation so banal und harmlos wirkte, dass sie ganz unbefangen einstieg, weil sie nicht an eine Entführung mitten in der Stadt in Nähe ihrer Wohnung geglaubt hat.
Kann auch gut möglich sein.

Und könnte das sogar in deiner Vorstellung so weit gegangen sein, dass sie sich sogar zunächst widerstandlos an ihren Festhalteort hätte fahren lassen f


@scire_volo

Wie dem auch sei, nicht jede Frau verhält sich gleich, jedoch schätze ich Frauke auch so ein, dass sie obwohl jung und kontaktfreudig und gesellig, eine intelligente und vorausschauende mit gesunder Skepsis gesegnete junge Frau gewesen ist, die nicht zu jedem ins Auto leichtsinnig gestiegen wäre - nicht mal nur, um sich kurz nach Hause fahren zu lassen.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ansonsten hätte er nicht ernsthaft gedacht, dass die kryptischen Nachrichten von Frauke ihr Umfeld beruhigen könnten.
Wir kennen ja nicht die Beweggründe dafür. Also seitens des Täters.


3x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:27
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ich denke an einen Täter, der vertrauenswürdig, aber nicht sonderlich intelligent war. Ansonsten hätte er nicht ernsthaft gedacht, dass die kryptischen Nachrichten von Frauke ihr Umfeld beruhigen könnten
Naja, Fraukes Umfeld sicher nicht, aber immerhin hat er damit erreicht das nicht gleich umfangreiche Suchmaßnahmen seitens der Polizei gestartet wurden.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:27
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wovon auch ich mehr ausgehe, denn man muss bedenken, dass der Täter nicht nur beim letzten Anruf ein Risiko eingegangen wäre.

Womöglich kannte Frauke nicht mal ihren genauen Festhalteort.

Umso weniger Infos Frauke hätte direkt als auch nur durch versteckte Hinweise verraten können, umso weniger Risiko für den Täter.
Genau. Der Täter konnte davon ausgehen, dass Frauke keine handfesten Infos über ihn hat, daher hat er sie telefonieren lassen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sie kann diesem Jemand ja, warum auch immer, so weit vertraut haben und trotzdem nicht gewollt haben, dass dieser Jemand auch gleich schon erfährt, wo sie wohnt.

Habe auch mal eine Frau, die ich noch nicht lange kannte, nach Hause gefahren und sollte sie nicht direkt vor ihrer Türe absetzen. Gut, kann auch immer andere Gründe dafür geben.
Man muss bedenken, dass sich Frauke zu Fuß auf dem Heimweg befand, als sie dem Täter begegnete. Es liegt nahe, dass sie ihm dies auch sagte, als sie sich mit ihm unterhielt. Sie wird ihm wohl nicht gesagt haben, in welcher Straße sie wohnt - eine zu detaillierte Info für einen Small Talk -, aber wahrscheinlich, dass sie ganz in der Nähe wohnt und gerade auf dem Heimweg ist.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für so klug schätze ich den Täter auch tatsächlich ein.
Hier nochmals die grundsätzlichen Möglichkeiten: Entweder log der Täter von Anfang an - oder aber nicht. Gelogen hätte er, wenn er die Tat von Anfang an geplant hätte. Hatte er die Tat aber so gar nicht geplant, hätte er auch keinen Grund gehabt, über sich zu lügen. Er hätte dann in der anfänglichen Unterhaltung mit Frauke korrekte Infos über sich preisgegeben.

Angenommen, die Situation eskalierte erst im Verlauf der Nacht und entwickelte sich erst zu einer Entführungssituation - dann hätte der Täter im Nachhinein abwägen müssen, ob er Frauke ohne Gefahr telefonieren lassen kann. Er hätte sich dann gefragt, ob er Frauke zuvor Infos preisgegeben hat, die ihm gefährlich werden könnten. Er hätte dann entschieden, dass die gegebenen Infos für die Suche nach Frauke ohnehin nichts bringen - und er somit Frauke gefahrlos telefonieren lassen kann.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und könnte das sogar in deiner Vorstellung so weit gegangen sein, dass sie sich sogar zunächst widerstandlos an ihren Festhalteort hätte fahren lassen f
Sie wird sich schon ihre Gedanken gemacht haben, aber wahrscheinlich noch davon ausgegangen sein, dass sie unbeschadet aus der Situation rauskommt.
Hängt natürlich davon ab, was der Täter Frauke eingeredet oder vorgeschlagen hat.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Davon bzw. von so einem Typus gehe ich auch weniger aus, wenn auch nicht auszuschließen, denn..
Schwierig. Wenn ein dubios aussehender, abgewrackt wirkender Mann Frauke unter einem Vorwand um Hilfe gebeten hätte, hätte sich Frauke wohl trotz ihrer Hilfsbereitschaft nicht einfach so in sein Auto gesetzt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder was auch möglich, nur möglich, gewesen sein kann, dass sie von einer Frau, ein weiblicher Lockvogel, gelockt worden sein könnte. Da könnte ich mir dann auch vorstellen, dass sie auch gegenüber wildfremden Frauen schneller Vertrauen aufgebaut haben könnte.
Ich hatte so etwas auch schon erwogen.

Es müsste dann aber ein vertrauenserweckendes Paar gewesen sein.

Halt kein Paar wie das vom Höxter-Horrorhaus.


melden

Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:10
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Ich glaube, dass Frauke zunächst davon ausging, dass der Täter sie nach Hause fahren würde und die ganze Situation so banal und harmlos wirkte, dass sie ganz unbefangen einstieg, weil sie nicht an eine Entführung mitten in der Stadt in Nähe ihrer Wohnung geglaubt hat.

Beispiel: Täter gibt am großen Parkplatz, der am Liboriberg liegt, vor, etwas verloren zu haben. Frauke hilft ihm suchen und der Täter sagt dann "Ach, jetzt hab ich dich aufgehalten, darf ich dich nach Hause fahren, dann sparst du Zeit. Ach, du wohnst gleich in der nächsten Quersraße, kein Problem, in die Richtung will ich sowieso".

Das bedeutet natürlich, dass Frauke bei Abfasssen der ersten Nachricht nicht mehr arglos gewesen sein kann. Aber möglicherweise dachte sie zu diesem Zeitpunkt noch, dass sie den "harmlosen Spinner", der ihr plötzlich noch irgendwas zeigen wollte, austricksen zu können.
Dass der Täter Frauke angeboten hat, sie nach Hause zu fahren, hatte ich mir anfangs auch so vorgestellt.

Dann wäre es aber so gewesen, dass die Entführungssituation schon direkt am Anfang gegeben gewesen wäre. Statt sie nach Hause zu fahren, wäre der Täter einfach woanders hingefahren - mit Frauke im Auto, gegen ihren Willen.

Das erschien mir aber gar nicht plausibel.

Eine plausiblere Annahme ist die von Frau Liebs: dass der Täter mit Frauke einvernehmlich zum McDonalds in Bad Driburg gefahren ist.

Somit schöpfte Frauke anfangs noch längere Zeit keinen bösen Verdacht - und es gab mehr Zeit, dass sich die Entführungssituation entwickeln konnte.
Ich denke an einen Täter, der vertrauenswürdig, aber nicht sonderlich intelligent war. Ansonsten hätte er nicht ernsthaft gedacht, dass die kryptischen Nachrichten von Frauke ihr Umfeld beruhigen könnten.
Der Täter hat leider genau das bewirkt, was er wohl auch erreichen wollte: Die Polizei wurde durch die erzwungenen Nachrichten von Frauke zu lange von einer Suche nach ihr abgehalten.


1x zitiertmelden