Fridolin31 schrieb:Man muss ja davon ausgehen, dass Frauke spätestens um 23.15 Uhr auf den Täter traf, Was geschah dann bis 00.49 ? Den Bereich des Funkmasten müssten die beiden per PKW nach einer halben Stunde erreicht haben und sogar den Ort Nieheim noch vor Mitternacht.
Lass uns mal von einer Fahrzeit von 45 Minuten ausgehen und eine Täter-Opfer-Begegnung um 23:15 Uhr.
Da fehlen ca. 50 Minuten bis zum Absenden der SMS.
Ich favorisiere dabei die Wegstrecke der Bundesstraße 252 zwischen Holzhausen und Nieheim, lassen wir aber außer acht.
Wie interpretiert man die "fehlenden" 50 Minuten?
Das Problem ist: Befand man sich mit Frauke/Fraukes Handy auf einer Fahrt weiter außerhalb?
Kam man von außerhalb wieder zurück und befand sich auf dem Rückweg?
Ist der Ort der Funkzelle, die Örtlichkeit wo man sie festhielt oder wo man sich 50 Minuten aufhielt?
Fridolin31 schrieb:Und die Frage ist eben: Wer hielt sich dort auf? Nur der Täter mit Fraukes Handy oder auch Frauke.
Nachdem ich anfänglich alles durchgespielt hatte und eine "FFT" für mich ausgeschlossen habe, war ich immer der Meinung, die SMS wurde aus dem Raum Nieheim entweder in fröhlicher, ausgelassener Stimmung von Frauke geschrieben oder sie befand sich dort gegen ihren Willen.
Für mich passt da so vieles nicht zusammen, wie uns Frauke und der Abend im Pub beschrieben wurde, dass ich gegenwärtig nicht ausschließe, dass sich dort nur ihr Handy befand.
Das Problem ist nur, es passt so oder so nichts zusammen.
So wie die SMS formuliert war, ist davon auszugehen, dass Frauke diese kurz nach dem Verlassen des Pubs geschrieben und abgesendet hatte.
Da war aber ihr Handy aus und selbst wenn dieses nicht stimmt, aus welchem Grund sollte sie Chris diese kurz nach dem Verlassen schicken, wenn sie sich doch auf dem Weg nach Hause befand???
Vielleicht gibt es da noch so ein "Zwischending" was noch möglich wäre, aber grundsätzlich passt das alles nicht wirklich zusammen!
Fridolin31 schrieb:Man muss daher tatsächlich die Möglichkeit einbeziehen, dass der Täter Frauke in der Nähe von Paderborn unterbrachte, sie dort die SMS tippen ließ und sich alleine auf den Weg Richtung Nieheim machte, um Fraukes tatsächlichen Aufenthaltsort zu verschleiern.
Ich schreibe das Mal, wie ich es beim Lesen empfand:
Dieses glaube ich niemals!
Der "Täter" muss dann ja gewusst haben, dass Frauke vor dem Spiel mit Chris über den Ausgang des Spieles sprach.
Das Handy hatte keinen automatischen Speicher, es musste unter Vorlagen oder Entwürfe abgespeichert werden.
Was ich schon glaube ist, dass Frauke in Paderborn festgehalten wurde und Nieheim vielleicht zur Ablenkung galt oder ungewollt abgeschickt wurde, aber dieses würde überhaupt keinen Sinn machen, wenn die anderen Anrufe fast allesamt aus Paderborn geführt wurden.
Ich sag mal, wir kaspern hier herum, machen uns seit Jahr und Tag unsere Gedanken, aber kommen zu keinem Ergebnis.
Egal was man thematisiert, irgendwas widerspricht sich immer bzw. es wird kein Schuh draus.
Da muss es doch eine Person(en) gegeben haben, welche überhaupt nicht so wie wir um die Ecke dachte.
Diese Person konnte sich doch niemals so intensive Gedanken gemacht haben, sondern eher aus der Gelegenheit oder der Situation gehandelt haben.
Fridolin31 schrieb:Wobei man aufgrund der geschilderten örtlichen Gegebenheiten im Bereich Nieheim/Holzhausen natürlich auch nicht ausschließen kann, dass Frauke tatsächlich dort irgendwo eingesperrt war. Aber dann wäre der Täter tatsächlich ein unkalkulierbares Risiko eingegangen, wenn er in den folgenden Tagen mehrfach mit ihr, meist bei Dunkelheit, durch relativ einsame Gebiete nach Paderborn zurückgekehrt wäre (Gefahr von Wildunfällen bzw. eventuell erhöhte Verkehrskontrollen, nachdem der Funkmastbereich der ersten SMS bekannt war).
rhapsody3004 schrieb:das ihn überhaupt erst dazu veranlasst haben könnte weitere Kontaktaufnahmen/Kontaktgewährungen in den Raum Paderborn zu verlagern - weg aus der Funkzelle Nieheim-Entrup.
Wer mich kennt der weiß, ich habe von Anfang an nie an ein Ablenkungsmanöver geglaubt.
Ich hatte das für mich mal durchgerechnet gehabt und kam mit allem auf mehr als 500 Kilometer, welcher der Täter in der ersten Woche zurückgelegt haben muss, wenn der Festhaltort sich im Raum Nieheim befand.
Ich kann mir nur vorstellen, dass der Täter bei einem Festhalteort in dieser Gegend beruflich ab einer gewissen Uhrzeit abends/nachts unterwegs war und Frauke dabei mit nahm und sie auf diesen Wegen telefonieren konnte.Nach der ersten SMS erfolgte 48 Stunden später der erste Anruf von einer Funkzelle an der A33 Höhe Hövelhof-Dreihausen.
Dieser Bereich liegt 50 Straßenkilometer von Nieheim entfernt!
Kein Mensch käme auf die Idee diese Gegend an der Autobahn entlang aufzusuchen, wenn es nicht auf einer gewissen Wegstrecke liegen würde.
Die nachfolgenden Anrufe kommen danach alle aus Gewerbegebiete in Paderborn und dieses wird von Frauke auch am Telefon gesagt: "Bin in Paderborn".
Ich möchte einfach die Logik dahinter verstehen. Für mich ergibt das alles kein schlüssiges Bild.
Ich hinterfragte vor kurzem noch: Warum ausgerechnet Gewerbegebiete?
Da diese Sendemasten keine große Reichweite haben, ich gehe von 500 bis 1000 Meter aus, ist es anzunehmen, dass die Anrufe auch wirklich aus der Umgebung der Gewerbegebiete geführt wurden.
Dieses wurde hier auch alles ideenreich schon geschrieben, aber ich frage mich, ob es da nicht einen anderen Grund für gibt?
Es kann alles richtig sein, was hier Mitdenker geschrieben haben, aber für mich muss er diese kennen oder einen Bezug dazu haben und vielleicht suchte er diese auf, weil er ein größeres Fahrzeug wie ein LKW fuhr?
Ich bin vielleicht zu ideenlos, aber ich würde einfach abgelegene Örtlichkeiten an oder in einem Wald aufsuchen und von dort aus telefonieren lassen.
rhapsody3004 schrieb:ch kann mir übrigens ein freistehendes Haus ohne unmittelbare Nachbarn in ländlicher Gegend sehr gut als festes Festhalteobjekt vorstellen und wäre sogar ideal für die Fahrten gewesen, zumindest dahingehend, unbeobachtet mit Frauke jedes Mal in ein Fahrzeug ein- und wieder auszusteigen oder sie auch von hinten oder seitlich auf die Ladefläche eines Transporters zu sperren.
Da bin ich ganz bei dir.
Wenn jemand fast jeden Tag mit einer gesuchten Person unterwegs ist, dann sind Polizeikontrollen oder (Wild)Unfälle nicht die größte Gefahr, sondern beim Verbringen des Opfer zum oder vom Fahrzeug weg gesehen zu werden.
Da würde der Raum Nieheim als ländliches Gebiet gut passen, aber auch Gewerbegebiete, wo man Zugang zu einer Halle hat.
Ich finde letzteres gar nicht mal so schlecht.
Die Anrufe finden alle abends/nachts statt, etwa zwischen 22:20 Uhr und 23:30 Uhr. Zu diesen Uhrzeiten arbeitet keiner mehr dort.
Ein Anruf am Samstag erfolgte gegen 14:22 Uhr. Auch da wäre eine Rückkehr in ein Gewerbegebiet gefahrlos möglich.
Die meisten Firmen haben über das Wochenende geschlossen.