Pusteblume82 schrieb:Ich frage mich Immer wieder ob der/die Täter hier mitlesen- dass treibt mich um echt um und lässt mich nicht los!
Bei einigen Fällen wünsche ich mir das. Es gibt Täter, denen ich von Herzen wünsche, dass sie ihre Tat nicht verdrängen können und sie auch jeden Tag damit beschäftigen müssen…und das ihnen das soviele Schmerzen wie möglich bereitet.
Frauke ist einer davon, auch wenn ich davon ausgehe, dass Frauke und ich uns nicht besonders verstanden hätten.
Spekulant25 schrieb:Naja, so einfach ist das nicht. Die Wirkung/Dosierung muss schon einigermaßen überwacht werden.
MissRedford schrieb:Kommt darauf an, was du da nimmst
Jaein.
Ich gebe
@Spekulant25 hier Recht.
Wie ein Medikament wirkt, ist im Vorhinein eben nicht abzusehen. Es gibt Nebenwirkungen oder sogar paradoxe Wirkungen.
Zudem müsste es ein Medikament gewesen sein, das Frauke so ausknockt, dass sie gar nicht mehr auf die Idee kommen konnte, zu flüchten, um Hilfe zu rufen etc.
Man weiß im Vorhinein nie, wie ein Medikament bei jemanden wirkt (erst recht nicht bei Personen, denen es offensichtlich nicht verschrieben wurde).
Wo die einen tief und fest schlafen, bleiben andere wach. Den einen haut 1mg um, den anderen nicht mal 30.
Oder weg von Medikamenten hin zu Substanzen, die für diese Zwecke nicht vorgesehen sind, aber trotz dafür genutzt werden. Bei manchen haben K.O.-Tropfen die Wirkung, die man erwartet, bei anderen? Todesfälle gab‘s genug.
Man muss also, wenn man jemandem eine Substanz gibt (per Getränk, Tablette, Spritze usw.), gerade beim ersten Mal, unbedingt schauen und überwachen, wie es der Person damit geht. (Realität ist leider hier oft eine andere, gerade in medizinischen/klinischen Therapien)
Der Täter, so er denn ein Medikament verwendet hat, konnte nicht sichergehen, dass dieses auch so anschlägt, wie es soll. Nur als kleines Beispiel: Haloperidol. Manche schlafen darauf tief und fest, andere drehen richtig auf und wieder andere krampfen.
Letztlich wäre jede Medikamentengabe, außerhalb des medizinischen Rahmens und der Notwendigkeit, an Frauke ein Spiel mit ihrem Leben.
Ob Frauke ruhiggestellt wurde, das wird wohl leider so lange ein Geheimnis bleiben, bis der Täter verhaftet ist und aussagt.
Einer sagt, sie klang verwaschen, der andere, sie hätte sich normal angehört. Allein daran sieht man, wie unterschiedlich Chris, Frank und Karen Frauke am Telefon wahrgenommen haben.
Neben Medikamenten bleiben halt auch z.B. Dehydratation (was im Sommer ja schnell geht), extreme Resignation etc.
Wenn jemand „müde“ ist, kann er sich verwaschen, schwach etc. anhören und dabei meine ich nicht nur die körperliche Müdigkeit.
Letztlich musste er gewährleisten, dass Frauke sich ihrer Situation bewusst ist, verinnerlicht, dass Flucht unmöglich ist, genau wie, dass sie am Telefon verschweigt, mit wem sie wo ist…
Und, sollte es beim Täter noch einen Arbeitsalltag geben, sie eben über diese Zeitspanne, in der sie ggf. sogar alleine ist, keine Ambitionen zu Flucht, Hilfeschreien oder (rettende) Telefonanrufen hat.
Ein Medikament kann das so nicht zwingend gewährleisten, weil man aus diesem Zustand eben auch (unvorhersehbar) aufwachen kann, auch wenn ggf. nur minutenweise, weil man bspw. auf Toilette muss; aber das reicht ja vollkommen aus.
Letztlich muss er sie irgendwie überwacht haben bzw. so verbracht, dass sie komplett abgeschottet ist; dass niemand etwaige Hilfeschreie hört, ihr kein Zugang zu Telefon oder Fluchtmöglichkeiten geboten wird.
In einer z.B. normalen Mietwohnung wird das schon schwierig.
Mir würde spontan kein Platz/Ort in meiner unmittelbaren Umgebung (provinzielle Großstadt) einfallen, der dem entspräche oder diesen Anforderungen gerecht würde; auf dem Land sähe es anders aus.
Daher gehe ich persönlich schon von einer gewissen Vorplanung zu der Tat aus. Und ich muss gestehen, ich sehe einen Klinikmitarbeiter, aus einem von Fraukes Praxiseinsätzen, oder einen ehemaligen Patienten Fraukes immer noch als sehr wahrscheinlich.