MarylinM schrieb:Ich denke schon, dass der Täter hier mitliest - vielleicht sogar schreibt. Sofern er noch lebt.
Ich glaube allerdings, dass es ihn erst recht anmacht, wie wir hier Vermutungen anstellen, verwerfen, uns insgesamt im Kreis drehen, während er sich sicher fühlt.
Gruselig.
Ich halte den Gedanken auch für wahrscheinlich.
Bei der Sichtung der Beiträge fiel mir folgendes auf.
Am 26.06.13 gab ein mittlerweile gelöschter User hier ein Gedicht zur Diskussion.
gleichzeitig machte er darauf aufmerksam das der Lyriker sich kurz nach Fraukes Tod kalt & pietätlos über Sie äußerte.
Für diejenigen die das Gedicht vom (!) 21.06.06 noch nicht kennen.
Sehnsucht...
Zitternd, kalt die Hand am Messer,
wusste Sie es nicht viel besser?
An Ihrer sanften Haut entlang,
begann nun rasch Ihr Untergang?
Zunächst der Schnitt und dann das Blut,
war es nun Glück und tat Ihr gut?
Der Tropfen rasch über die Hand,
der Eintritt in ein schönes Land?
Tropfend auf den Boden rot,
ist es das Leben, ist es der Tod?[/quote]
Quelle :
https://web.archive.org/web/20130926051857/http://www.chatspass.de:80/f101/beitrag-12538.htmlDie Diskussion bzw. Reaktionen über das Gedicht fielen unterschiedlich aus.
Zusätzlich Analysierte der Gedichte Finder das Gedicht Zeile für Zeile.
Ein kleiner Auszug:
Zitternd, kalt die Hand am Messer,
wusste Sie es nicht viel besser?
Es ist daher keine direkte Frage, die eine Frau sich selber während der Handlung stellt, sondern es ist die indirekte Frage eines Beobachters, der auch das Messer über den Körper einer Frau streicht.
An Ihrer sanften Haut entlang,
begann nun rasch Ihr Untergang?
Man kann auch hier erkennen, dass ein Beobachter/Täter sich selbst im Hintergrund beschreibt, wie er die Szene genießt, die Frau in seiner Macht zu haben, mit ihr spielen zu können. Dass die Rede vom Untergang nun mit dem Adjektiv rasch in eine Frage verpackt wird, ist wirklich unheimlich und wirkt wie ein genüssliches Spiel, in der der Täter alle Karten in der Hand hat, immer den Tod dieser Person bestimmen kann.
Zunächst der Schnitt und dann das Blut,
war es nun Glück und tat Ihr gut?
Auch hier führt der Beobachter eher mit sich selbst einen inneren Monolog. Ganz offenbar bekommt er von der Frau keine Resonanz, keine Antworten auf seine Fragen.
Wenn der Täter möglicherweise (s)ein Gedicht aus Fraukes Gefangenschaft veröffentlicht haben könnte.
So ist der Gedanke naheliegend das er auch wollte das seine Zeilen gelesen und zur Diskussion gestellt werden. 2 Möglichkeiten.
A) er wartet ab in der Hoffnung , das vielleicht eines Tages jemand einen möglichen Zusammenhang erkennen könnte und diesen dann auch nicht für sich behält.
B) er wird aktiv und sorgt selber dafür das über (s)ein Gedicht diskutiert wird.
Fraukes Lebenszeichen + Ü 18 + freier Aufenthalt = beste Vorraussetzungen um abzutauchen.
Er tat das Gegenteil, wurde aktiv.
Das zeigt doch das seine Intention viel eher darin bestand seine Überlegenheit zu zeigen.
Daher könnte wohlmöglich eine lyrische Beschreibung über Fraukes Gefangenschaft ihn in seiner Überlegenheit bestärkt haben.