Mordfall Charlotte Böhringer

@Interested: Ja, in der Doku wird das ja beschrieben, dass das meiste Blut aus den Wunden ausgetreten ist, als C.B. tot oder sterbend am Boden lag, deshalb war meiner Meinung nach Bence auch nicht über und über mit Blut besudelt, und wenn die Gegenstände dort auch nicht in unmittelbarer Nähe gelegen haben, ist ja auch logischerweise nicht viel Blut auf diesen Gegenständen und wenn es nur Blutspritzer waren, dann trocknen die ja auch ganz schnell

@avatar455: So sehe ich das auch, die Verteidigung hätte nach jedem Strohhalm, auch wenn er noch so klein gewesen wäre, dankend gegriffen

Es wird aber auch beschrieben, dass viele Gegenstände über Butspritzern lagen. Schon merkwürdig dass sie diese dann nicht berührt haben sollen?

Und auch kleinste Blutspritzer verursachen Anhaftungen wenn ein Gegenstand in Berührung mit ihnen kommt.


Kleine Blutspritzer trocknen schneller aber auch nicht so schnell.

@meermin
Das hast du uns für "doofe " ja gut erklärt. Warum meinst du denn hat das die Verteidigung ohne Gegenwehr hingenommen?

meermin schrieb:
Über hundert Seiten Geschwafel um das Konstrukt auszuschmücken und B. zu belasten aber kein einzigster Staz zu all diesen wichtigen Fragen.

avatar455 schrieb:hältst du dich wirklich für so viel schlauer?

Was denkst du denn? Schließlich gehört man ja der elitären Gruppe der aktivsten Mitglieder in der Rubrik Kriminalfälle an. Als nächster Schritt auf der Karriereleiter ist ein Jodeldiplom geplant. Holleri dudödeldi ... ;)

avatar455 schrieb:Auch ne tolle Idee vom Bruder der " Serienkiller" der steckt dann Bence das Blutspuren tragende Geld ins Portmonnaie und und und

Meines wissens wurde eine DNA Mischspur auf einem Geldschein gefunden, die nicht als Blutspur identifiziert werden konnte! Das ist schon ein riesiger Unterschied!

@Interested:
Keineswegs behaupte ich z.B. dass Bence nicht der Mörder ist. Im Gegenteil, ich hatte ja schon desöfteren geschrieben, dass es mir schwer fällt einen anderen Täter in Betracht zu ziehen.

Dennoch ist es ja auffällig dass jedes einzelne Indiz auch vom Gericht "nur" mit Vermutungen erklärt werden kann: die Zeitungen, das Geld, die DNA auf dem Testament. Bewiesen ist das alles nicht, z.B.:
- Hätte man Fingerabdrücke oder DNA eines Mitarbeiters auf den Zeitungen gefunden wäre alles sonnenklar gewesen.
- Wäre Bence auf einem seiner 3 Wege zum Tatort nur zufällig von einem Nachbar oder sonst wem gesehen worden, wäre alles klar gewesen.
- Hätte man eindeutige Blutspuren in Bences Umfeld gefunden wäre alles klar gewesen.

Im Umkehrschluss wird also jedes Indiz für sich so lange "bearbeitet" und geformt bis es passt.
Einfaches Beispiel ist ja das Geld. Hier wird dann auch noch der Einwand der Verteidigung abgewehrt, die ja explizit darauf hingewiesen hatte dass doch kein Täter so blöd ist und das Geld mit zum Verhör nehmen würde.

Das sind alles keine Beweise für seine Unschuld, die Summe der Tatsachen könnte aber auch anders ausgelegt werden. Also Entweder hat die Justiz und der Polizeiapparat hier einen hervorragenden Job gemacht, oder aber voll versagt.

Hinzu kommt natürlich auch die vehemente Unschuldsbekundung von Bence selbst. Und seine Freunde sind ja alle "felsenfest" davon überzeugt dass er es nicht war. Da greife ich mal wieder die Aussage eine Mithäftlings aus dem PBI-Forum auf:
Bence muß wirklich die Rolle seines Lebens spielen!

Übrigens, falls es jemanden interessiert, hier der Fall Jens Söring, allerdings sitzt der in USA. Den Fall finde ich im Zusammenhang sehr interessant weil auch hier sämtliche Beweise zu Ungunsten des Täters ausgelegt wurden:

Jens Söring 2008 (1/3) - seit 1986 unschuldig im Gefängnis - not guilty in prison in USA

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@Interested

Interested schrieb:Er kann auch geklingelt haben...die Wohnung war nicht direkt einsehbar und auch nicht als Wohnung zu erkennen. Vielleicht parken die meisten auch eher in den unteren Parkdecks. Ist auch völlig egal - nur weil er nicht gesehen wurde, bedeutet es nicht, er war auch nicht da.

Doch der Zeuge P.(?), hat ausgesagt, dass er am Auffindetag die Rampe bis zum Parkdeck 4 hoch gefegt hat. Dabei konnte er sehen, dass die Zeitungen nicht mehr an der Tür hingen. Das ist so unwidersprochen ins Urteil gekommen.

Daraus folgt m. E., dass man den Eingangsbereich zur Wohnung zumindest von der Rampe aus einsehen kann.

@muscaria
Ach was ?! ;)

Man wird ja hier Quasi zum blödeln gezwungen ! Anders kann man die ständigen Wiederholungen gar nicht ertragen :(
Eigentlich könnte man gleich RTL 2,3,4 oder 5 kucken .

sheldonC schrieb:Das sind alles keine Beweise für seine Unschuld, die Summe der Tatsachen könnte aber auch anders ausgelegt werden. Also Entweder hat die Justiz und der Polizeiapparat hier einen hervorragenden Job gemacht, oder aber voll versagt.

Oder aber es sitzt der Richtige, aber aus den falschen Gründen .... was bedeuten würde, die haben einen Job normaler, d. h., mittlerer qualitativer Güte abgeliefert ... ;-)

Natürlich könnte man sich auch die ganze Zeit einfach darüber austauschen, wie erleichtert man doch ist, dass B. T. im Gefängnis sitzt und wie toll das alles gelaufen ist ...

Auf die Dauer ist das für ein Diskussionsforum auch nicht so ganz das wahre ...

Ich hörte mal davon, dass Fernseher auch Ausschaltknöpfe haben sollen ... wäre auch eine Alternative ...

@aberdeen
Freu dich nicht zu früh mein Lieber ;) Irgendwer muss euch ja auch mal wieder auf die Realität hinweisen !

@aberdeen

aberdeen schrieb:Oder aber es sitzt der Richtige, aber aus den falschen Gründen .... was bedeuten würde, die haben einen Job normaler, d. h., mittlerer qualitativer Güte abgeliefert ... ;-)

so sehe ich es auch.

Ich frage mich, ob hinreichend überprüft wurde ob die Wohnung nicht nach der Tat noch einmal betreten wurde, von B. oder von einer anderen Person.

Fakt ist, dass morgens die Zeitschriften von der Wohnungstür entfernt wurden. Wenn es der Täter war der dies machte, was spräche dagegen, dass er sich (falls er einen Schlüssel besass) noch einmal Zutritt zu der Wohnung verschaffte um weitere ihn entlastende Spuren zu legen.

Angenommen die Tat wäre im Affekt geschehen und der Täter hätte unmittelbar nach dem Tatgeschehen die Wohnung panikartig verlassen. Könnte es nicht sein, dass er zuhause angekommen anfing sich Gedanken darüber zu machen wie er den Tatort verlassen hatte und könnte nicht erst später ein Gedankenfindungsprozess eingesetzt haben , der ihn veranlasste noch einmal zum Tatort zurückzukehren um Spuren zu beseitigen oder Spuren zu legen?

Daher wären die Fragen wichtig wer alles einen Wohnungsschlüssel besass oder Zugriff auf einen solchen hätte haben können .

Es wäre auch wichtig gewesen zu klären, ob der Wohnungsschlüssel von Frau Böhringer nach der Tat bewegt worden sein könnte. Und es stellt sich die Frage ob es einen Zweitschlüssel gab, der in der Wohnung aufbewahrt wurde.

Im Urteil findet man dazu leider keine genaueren Angaben. Genau wird es nur bei der Beschreibung der kamasutraähnlichen Stellungen und Positionen von Puderdose , Lippenstift und Ledermäppchen.

Denkbar zwar , dass es ein Schlüsselsystem gab, dass alle Schlüsselaktivitäten aufgezeichnet hat, aber wenn es funktioniert hätte, dann wüsste man genau, wann dem Täter die Tür geöffnet wurde am Tatabend.

ja: wenn, wäre, hätte, könnte, wüsste, würde ....

Das Entfernen der Zeitungen hätte in dem Fall, dass der Täter noch einmal in die Wohnung musste wirklich Sinn gemacht.

@Lenni
Im Gegensatz zu einigen anderen hier behaupte ich keine Dinge die ich nicht genau weiss und schreibe daher im Konjunktiv oder kennzeichne meine Texte als These bzw. Annahme bzw. gebe die Quellen für die mir vorliegenden Informationen auf die ich mich beziehe an an.

@avatar455

Das wäre aber schon schöner, wenn das einer wäre, der im gesamten Farbspektrum sehen kann - und nicht nur schwarz und weiß ... aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert

@meermin

meermin schrieb:Angenommen die Tat wäre im Affekt geschehen und der Täter hätte unmittelbar nach dem Tatgeschehen die Wohnung panikartig verlassen. Könnte es nicht sein, dass er zuhause angekommen anfing sich Gedanken darüber zu machen wie er den Tatort verlassen hatte und könnte nicht erst später ein Gedankenfindungsprozess eingesetzt haben , der ihn veranlasste noch einmal zum Tatort zurückzukehren um Spuren zu beseitigen oder Spuren zu legen?

So ähnlich stelle ich mir das auch vor. Ich bin mir relativ sicher, dass die Idee mit den Zeitungen eine sponante, nicht durchdachte Idee war. Aber Du musst auch berücksichtigen, dass alleine aus dem Urteil nicht ersichtlich ist, was alles ermittelt worden ist und welchen Spuren nachgegangen worden ist und welchen eben nicht.

meermin schrieb:kamasutraähnlichen Stellungen und Positionen von Puderdose

*lol*

meermin schrieb:Im Urteil findet man dazu leider keine genaueren Angaben.

Du scheinst das Urteil mit einem Protokoll über die gesamten 93 Verhandlungstage zu verwechseln.

meermin schrieb:Das Entfernen der Zeitungen hätte in dem Fall, dass der Täter noch einmal in die Wohnung musste wirklich Sinn gemacht.

Diebstahl!!! Das war doch meine Theorie ;-)

@muscaria

muscaria schrieb:Du scheinst das Urteil mit einem Protokoll über die gesamten 93 Verhandlungstage zu verwechseln.

Ich meine. wenn ich mich auf das "Urteil" beziehe, den Text, der im Internet auf der Pro-Bence Seite unter "Urteil" zu öffnen ist.

@aberdeen
Spiegelst du gerade,kann das sein? Wo sehe ICH denn schwarzweiß? Die Realität ist nicht bunter....

Az I Ks 128Js 10979/06

Im Namen des Volkes, Langericht München 1

diesen Text meine ich. 214 Seiten

@meermin
Zu wenig Seiten, oder wie ? Dann schreibt halt doch ein paar dazu ;)