Mordfall Charlotte Böhringer

Man kann von ihm halten, was man will. Mich nerven teilweise auch die Beweihräuchereien in den Büchern.
Machen aber alle, ob Tsokos, Müller, Harbort oder wer auch immer.

Aber ich habe ihn kennenlernen dürfen und halte ihn für ehrlich. Er wird für Geld kein verfälschtes Ermittlungsergebnis zugunsten des Auftraggebers abgeben.

Dies ist vermutlich auch der Grund, warum wir nichts mehr hören.

@E_M

Natürlich kann der Axel auch nichts Neues mehr zum Fall herausfinden.
Das weiß dieser Unterstützerkreis aber auch und engagiert ihn trotzdem für teueres Geld zur Stimmungsmache. Geld aus dem Erbe der getöteten Charlotte B.
Das muss man sich mal vorstellen.
Eine solche Dreistigkeit ist beispiellos.

Mark_Smith schrieb:Weil es ist ein bisschen unhöflich, den eigenen Wein im Weinglas zu trinken und dem Gast ein Wasserglas anzubieten.

Würde ich jetzt nicht überbewerten. Könnte mir auch eine Situation vorstellen in der Art: 'Bleib doch sitzen, ich hole mir selbst ein Glas'.

Minzi schrieb:Untersuchung durch Herrn Petermann, die sogar in einer TV-Doku angekündigt wurden.
Das ist an die zwei Jahre her. Gehört hat man weiter nichts.

Stimmt, da blieb es bei dem ersten Teil, wo er ausführlich auf den Treppenaufgang einging, wenn ich mich recht erinnere.
Was auch immer man Petermann vorwerfen mag, er hat den Job gelernt und er redet nicht wie der Blinde von der Farbe.

Das Urteil bzw. die Urteilsbegründung ist doch eindeutig. Kann ich nur empfehlen.

Ich habe mich immer gefragt, warum die Bence Toth Fraktion das Urteil auf der Homepage veröffentlicht hat. Sie haben sich damit keinen Gefallen getan.
Viele der Unterstützer sind sehr ruhig geworden. Menschen fällt es ja gemeinhin schwer, erst voller Überzeugung für etwas zustehen und dann zurück zu rudern.

@jada

Es gibt immer noch Unterstützer, die weiterhin zu Bence halten. Wie erst dieser Tage zu lesen war, hat die Betreuerin Gudrun R. (Fall Peggy Knobloch) ihn im Gefängnis besucht.

jada schrieb:Viele der Unterstützer sind sehr ruhig geworden. Menschen fällt es ja gemeinhin schwer, erst voller Überzeugung für etwas zustehen und dann zurück zu rudern.

Das hängt gewiss auch damit zusammen, dass die Ex-Verlobte mit einem Mann aus der Clique, der auch in der Doku 'Ein Freund vor Gericht" oft zu Wort kam, mittlerweile liiert ist und sie sogar ein Kind zusammen haben.
Das hat ein Gschmäckle, wie man in München sagt.

emz schrieb:Stimmt, da blieb es bei dem ersten Teil, wo er ausführlich auf den Treppenaufgang einging, wenn ich mich recht erinnere.
Was auch immer man Petermann vorwerfen mag, er hat den Job gelernt und er redet nicht wie der Blinde von der Farbe.

Kannst Du mir mal sagen, wo der Petermann irgend etwas gesagt hat, also war das in einem Film oder einem Buch oder Online-Medien?

@Mark_Smith

Es war im Rahmen der SAT1-Sendung "Fahndung Deutschland" im Juni 2016.

Mark_Smith schrieb:Kannst Du mir mal sagen, wo der Petermann irgend etwas gesagt hat, also war das in einem Film oder einem Buch oder Online-Medien?

Kann ich, indem ich mich auf die Ausführungen von @Minzi beziehe:

Minzi schrieb:Das Einzige, was mich bei diesem Fall noch interessieren würde, sind die Ergebnisse der Untersuchung durch Herrn Petermann, die sogar in einer TV-Doku angekündigt wurden.
Das ist an die zwei Jahre her. Gehört hat man weiter nichts.

Auf jeden Fall sollte diese DNA-Geschichte aufgeklärt werden, damit daraus nicht ein Bayrischer Phantomfall wird.

Und solange nicht eindeutig klargestellt werden kann, woher die in zwei unterschiedlichen Kriminalfällen gefundenen Spuren kommen, wird natürlich über Zusammenhänge nachgedacht und das ist auch richtig so.

In beiden Fällen beteuern die Verurteilten ihre Schuld und nehmen damit in Kauf viele Jahre länger in Haft verbleiben zu müssen. In beiden Fällen kam es lediglich auf Grund von teilweise sehr wackligen und konstruierten Indizien zu Verurteilungen.

Im Fall Böhringer traute niemand aus dem näheren Umfeld Bence die Tat zu und wirklich überzeugend finde ich das Argument, dass jemand, nur weil er sein Studium abgebrochen hat zum Mörder wird nun wirklich nicht. Vor allem nicht, weil Studienbescheinigungen vorgelegt werden mussten und das Opfer wahrscheinlich auf diesem Weg schon lange vor der Tat über den Studienabbruch informiert worden war und auch weil ein Studienabschluss in Jura nicht zwingend notwendig gewesen wäre um die Position eines Geschäftsführers im Betrieb einzunehmen. Das Opfer selber verfügte auch nicht über einen solchen Abschluss und konnte sehr wohl den Betrieb führen und leiten. Darüberhinaus hätte ein kaufmännischer Abschluss jederzeit nachgeholt werden können, an finanziellen Mitteln hätte es in der Familie nicht gefehlt und an familiärem Zusammenhalt ebenfalls nicht.

Also haben wir es lediglich mit einem Gedankenkonstrukt der Staatsanwaltschaft zu tun, wenn von schwerwiegenden Konflikten aufgrund des Studienversagens geredet wird. Die Realität im konkreten Fall hätte wahrscheinlich ganz anders ausgesehen.

Und es sprachen in der Tat Indizien dafür, dass Bence häufiger von seiner Tante auch mit durchaus höheren Geldbeträgen bedacht worden sein könnte. Warum hätte er sie, die kinderlose Tante umbringen sollen? Es war genug für alle da, geerbt von Herrn Oskar Böhringer.

@Minzi

Minzi schrieb:Das hängt gewiss auch damit zusammen, dass die Ex-Verlobte mit einem Mann aus der Clique, der auch in der Doku 'Ein Freund vor Gericht" oft zu Wort kam, mittlerweile liiert ist und sie sogar ein Kind zusammen haben.Das hat ein Gschmäckle, wie man in München sagt.

Ich weiß, empfinde ich nicht als geschmacklos. Besser, als würde sie immernoch auf Bence Durchbruch zur Unschuld warten...

@meermin

meermin schrieb:In beiden Fällen beteuern die Verurteilten ihre Schuld und nehmen damit in Kauf viele Jahre länger in Haft verbleiben zu müssen. In beiden Fällen kam es lediglich auf Grund von teilweise sehr wackligen und konstruierten Indizien zu Verurteilungen.

meermin schrieb:Also haben wir es lediglich mit einem Gedankenkonstrukt der Staatsanwaltschaft zu tun, wenn von schwerwiegenden Konflikten aufgrund des Studienversagens geredet wird. Die Realität im konkreten Fall hätte wahrscheinlich ganz anders ausgesehen.

Ich finde die Indizienkette schon sehr eindeutig, zumindest im Fall Böhringer. Ich würde es auch immer lieber sehen wenn ein Schuldiger frei gesprochen wird, als dass auch nur ein Unschuldiger im Gefängnis versauert. Vom Herrmannfall habe ich keine Ahnung.

Herr Toth wird aufgrund seiner Persönlichkeit niemals ein Geständnis ablegen. Das er bei Falschdarstellungen sehr ausdauernd ist, hat er ja bewiesen.

Die DNA Thematik sollte natürlich aufgeklärt werden. Auch im Hinblick darauf, dass sowas in Deutschland schonmal vorgekommen ist.

meermin schrieb:auch weil ein Studienabschluss in Jura nicht zwingend notwendig gewesen wäre um die Position eines Geschäftsführers im Betrieb einzunehmen.

Es ging aber halt nicht darum, was man so braucht, um den Betrieb zu leiten, sondern darum, was Frau Böhringer zur Bedingung gemacht hatte. Und nach dem Motto 'Wer zahlt schafft an' gestaltete sich das dann eben so:

jaska schrieb:- Frau Böhringer hatte vor den Vorfällen mit dem fehlenden Geld ihren Neffen als zukünftigen Geschäftsführer ins Auge gefasst und ihm diesen Posten in Aussicht gestellt, ihn aber an ein abgeschlossenes Jurastudium samt Promotion geknüpft. Danach hatte sie den Posten des Stellvertretenden Geschäftsführers anderweitig besetzt, was Bence Toth nicht nur nicht gefallen sondern auch finanziell schlecht zurückgelassen hat; der Autor bezeichnet ihn irgendwo als Hilfskraft, die ab und an niedere Geldbeträge von der Tante geschenkt bekam, maximal 100€.

jada schrieb:Ich weiß, empfinde ich nicht als geschmacklos. Besser, als würde sie immernoch auf Bence Durchbruch zur Unschuld warten...

Ich sage nicht, dass es geschmacklos ist.
Gschmäckle bedeutet, dass die Konstellation schwieriger geworden ist, um den Mörder weiter öffentlich zu unterstützen.
Wer in Knast sitzt und erfährt, dass die Ex nun mit einem engen Freund zusammen ist, für den wird es schwer, die Sympathien aufrecht zu erhalten. Formulieren wir es mal so. ;)

jaska schrieb:Frau Böhringer hatte vor den Vorfällen mit dem fehlenden Geld ihren Neffen als zukünftigen Geschäftsführer ins Auge gefasst und ihm diesen Posten in Aussicht gestellt, ihn aber an ein abgeschlossenes Jurastudium samt Promotion geknüpft. Danach hatte sie den Posten des Stellvertretenden Geschäftsführers anderweitig besetzt, was Bence Toth nicht nur nicht gefallen sondern auch finanziell schlecht zurückgelassen hat; der Autor bezeichnet ihn irgendwo als Hilfskraft, die ab und an niedere Geldbeträge von der Tante geschenkt bekam, maximal 100€.

Und wer war der Autor, auf den hier Bezug genommen wird und woher stammen seine diesbezüglichen Informationen?

Und wie wurde der Charakter von Frau Böhringer beschrieben: War sie streng, und unnachgiebig, prinzipientreu und nachtragend?

meermin schrieb:Und wer war der Autor, auf den hier Bezug genommen wird und woher stammen seine diesbezüglichen Informationen?

Steht alles im Urteil. Das ist immer noch offen zugänglich.

Minzi schrieb:Ich sage nicht, dass es geschmacklos ist. Gschmäckle bedeutet, dass die Konstellation schwieriger geworden ist, um den Mörder weiter öffentlich zu unterstützen.Wer in Knast sitzt und erfährt, dass die Ex nun mit einem engen Freund zusammen ist, für den wird es schwer, die Sympathien aufrecht zu erhalten. Formulieren wir es mal so

Zwei Jahre in Bayern haben nicht gereicht=)

Wäre das Opfer nicht wohlhabend und recht bekannt gewesen. Und der verurteilte Täter nicht so ein "spezieller" Typ, würde es die öffentliche Diskussion nicht geben.
Meiner Meinung nach wollte Herr B. Toth schon immer mehr darstellen, als er geleistet hat. Jetzt tut er das durch diesen seltsamen Blog. Gibt's den eigentlich noch?

Was die übrig gebliebenen Unterstützer angeht. Manche Menschen brauchen eine Aufgabe, der sie sich voll und ganz hingeben können. Diese Aufgabe darf auf gar keinen Fall wegfallen. Heroisch bis zum Schluss... Gibt's in der Geschichte sehr oft im Großen. Hier dann im Kleinen, aber immer öffentlichkeitswirksam.

Ein bisschen, wie wir hier, die speziell für "einen Fall brennen".

meermin schrieb:Auf jeden Fall sollte diese DNA-Geschichte aufgeklärt werden, damit daraus nicht ein Bayrischer Phantomfall wird.

Es gibt halt Dinge, die lassen sich nun mal nicht komplett aufklären. Die DNA an den Wattestäbchen konnte zurückverfolgt werden. Wir haben aber noch einen weiteren bairischen Fall, wo eine gesicherte Auflösung nicht möglich ist. Das ist das Fitzelchen Stoff, dass die DNA von Uwe Böhnhardt trägt und bei der Leiche von Peggy Knobloch gefunden wurde.

emz schrieb:Es gibt halt Dinge, die lassen sich nun mal nicht komplett aufklären. Die DNA an den Wattestäbchen konnte zurückverfolgt werden. Wir haben aber noch einen weiteren bairischen Fall, wo eine gesicherte Auflösung nicht möglich ist. Das ist das Fitzelchen Stoff, dass die DNA von Uwe Böhnhardt trägt und bei der Leiche von Peggy Knobloch gefunden wurde.

Wurde hier nicht die Herstellerfirma für die Utensilien zur SuSi ausfindig gemacht?

@emz
NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt hatte nichts mit dem Tod der Schülerin Peggy zu tun. Zu diesem Schluss kommen die Ermittler nach Auswertung einer DNA-Spur Böhnhardts, die am Fundort von Peggys Knochen an einem Textilstück entdeckt worden war.
Dieses zwölf mal vier Millimeter große Teilchen habe inzwischen zweifelsfrei einem Kopfhörer Böhnhardts zugeordnet werden können, sagte Kriminaloberrat Uwe Ebner, der Leiter der Soko Peggy. Es habe eine Verunreinigung bei der Spurensicherung gegeben. Damit ist weiter unklar, wer Peggy tötete
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/uwe-boehnhardt-keine-verbindungen-von-nsu-mitgliedern-zu-mordfall-peggy-a-1137829.html

jada schrieb:Jetzt tut er das durch diesen seltsamen Blog. Gibt's den eigentlich noch?

Ja, wer möchte, kann sich die geistigen Ergüsse des Mörders noch durchlesen. Der letzte Eintrag ist aber auch bald 2 Jahre alt.

jada schrieb:Was die übrig gebliebenen Unterstützer angeht.

Frau Gudrun R. kam erst später dazu. Ich finde es fast tragisch, nachdem sie für Ulvi K. (Fall Peggy Knobloch) hervorragende Arbeit geleistet hat, lässt Sie sich nun vor den Benedikt-T-Karren spannen. Nur der hat keine Räder mehr. Der rührt sich kein Stück mehr.

Im Fall Ursula Herrmann bestehen berechtigte Zweifel an der Schuld des Verurteilten.
Aber Frau Gudrun R. wirft alles in eine Schale.
Das ist unprofessionell und falsch. Jeder Fall muss absolut separat betrachtet werden.
Glücklicherweise sitzen in unserer Justiz nicht nur Deppen, wenngleich dieser Eindruck erweckt wird.