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Mordfall Charlotte Böhringer

28.467 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 15:16
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Die Frage stellt sich nur schon, was sie mit einem grösseren Bargeldbetrag zu Hause anfangen soll und nachher holt sie wieder 3000 EUR aus dem Automat. Macht m.E. wenig Sinn.
- Frau Böhringer hatte oft und regelmäßig große Bargeldbeträge zu Hause
- Frau Böhringer hatte diverse Baustellen im Haus und diesbezüglich eventuell Kapitalbedarf
- Frau Böhringer machte öfters große Geldgeschenke und B. Toth gab an, ein Geldgeschenk für ein Fahrrad erhalten zu haben
- Frau Böhringer hatte Mittags beim Essen schon nicht genug (oder kein) Geld dabei und im Grunde "anschreiben" lassen

Sachlich gesehen ist das alles. Alles andere - alle Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Rechenexempel zum statistischen Verbrauch am Tag oder sonstige Annahmen sind Spekulationen. Auch hier hat man wieder Dinge "zusammengesponnen", die in die Story passten bzw. die geeignet schienen Benedikt Toth weiter zu belasten.

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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 16:22
Ergänzend zum Beitrag oben zitiere ich hier aus dem Buch von Daniel Reinhard zu den Geldabhebungen und Ausgaben von Charlotte Böhringer:

Screenshot 20181216-154422  01

Hier nachzuschlagen


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 16:56
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Sachlich gesehen ist das alles. Alles andere - alle Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Rechenexempel zum statistischen Verbrauch am Tag oder sonstige Annahmen sind Spekulationen. Auch hier hat man wieder Dinge "zusammengesponnen", die in die Story passten bzw. die geeignet schienen Benedikt Toth weiter zu belasten.
Wie heisst es so schön: "Hier ist so alles falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist."
Wie gesagt, mit Dir zu diskutieren, ist zumindest für mich sinnlos. Schönen Tag noch! :-)


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 17:31
@SirMarvel

Die Frage, die ich mir stelle, ist, was für ein Konto war das? Privatkonto? Firmenkonto?
Was für Zahlungen wurden über das Konto getätigt? Woher kam der Nachschub? Regelmäßig oder wurde nur bei Bedarf aufgefüllt?

Diese Zahlen, einfach so in den Raum gestellt, sind für einzig geeignet herauszufinden, wie die gefundenen 500er zuzuordnen sind.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 17:39
@SirMarvel

Man muesste einfach mehr ueber ihre Gewohnheiten erfahren, also ob sie lieber bar oder mit Karte bezahlt hat, und ob sie regelmaessig irgendwo Geld ausgegeben hat.

Fuer eine reiche Erbin, die in Muenchen wohnt, waere es mE kein Problem, so viel Geld auf den Kopf zu hauen. Das geht ganz schnell, Designerkleidung, Kosmetika, Friseur der hoechsten Preisklasse, und das Geld ist weg.

Aber wie gesagt, es sollte sich zu einem gewissen Grade nachvollziehen lassen, zB mit Kassenzetteln oder Etiketten im Papiermuell, neuen Dingen in der Wohnung und Anrufen beim Friseur usw. um abzuklaeren, ob sie vor kurzem dort war.

Ich weiss natuerlich nichts ueber ihr Leben, sie hatte aber laut Presseberichten Kontakte zu sehr reichen Leuten in Muenchen, und ich wuerde mir eher vorstellen, dass sie sich dann auch ihrem Lebensstil angepasst hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 18:05
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Fuer eine reiche Erbin, die in Muenchen wohnt, waere es mE kein Problem, so viel Geld auf den Kopf zu hauen. Das geht ganz schnell, Designerkleidung, Kosmetika, Friseur der hoechsten Preisklasse, und das Geld ist weg.
Da sag ich nur: Handtaschen und Schuhe, da kann man Unsummen versenken. Dann regelmäßig essen gehen, abends ausgehen, das geht ins Geld. Die Ausgaben halte ich für realistisch.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 18:22
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich weiss natuerlich nichts ueber ihr Leben, sie hatte aber laut Presseberichten Kontakte zu sehr reichen Leuten in Muenchen, und ich wuerde mir eher vorstellen, dass sie sich dann auch ihrem Lebensstil angepasst hat.
Ähm sie war eine dieser reichen Leute in München - so irgendwie.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 18:52
muscaria schrieb (Beitrag gelöscht):Auf deinem Bild steht die Tür vom/zum Parkdeck offen, befindet sich (aus diesem Blickwinkel betrachtet) tatsächlich also links.Das kannst du auch in dem Video "In den Fängen der Justiz BT" bei Min 6:40 sehen.
@muscaria
Danke für die Korrektur. Du hast recht.

(Ich lasse den Beitrag löschen.)

Also nochmal das Bild, ohne Falschinfo:

675222616-charlotte-boehringer-Qgee


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 20:40
Zitat von emzemz schrieb:Die Frage, die ich mir stelle, ist, was für ein Konto war das? Privatkonto? Firmenkonto?
Du meinst das Konto von dem Sie Geld abhob? Das weiß ich leider nicht. Vermutlich allerdings ihr Privatkonto, da das abheben von Geld für private Zwecke vom Firmenkonto sicherlich buchhalterisch und steuerlich problematisch wäre. Für private Ausgaben nutzt man das Privatkonto.
Zitat von emzemz schrieb:Was für Zahlungen wurden über das Konto getätigt?
Die Zahlungen liegen nicht öffentlich vor bzw. die Ermittlungsakten sind nicht öffentlich. Selbst die Polizei konnte viele Zahlungen nicht nachrecherchieren. Einen möglichen Grund dafür werde ich hier etwas tiefer nennen.
Zitat von emzemz schrieb:Woher kam der Nachschub? Regelmäßig oder wurde nur bei Bedarf aufgefüllt?
Als Chefin der Parkgarage (eine E.K) hat sie sich ganz sicher einen hohen, monatlichen Lohn überwiesen. Weiterhin verfügte Sie als Haupterbin ihres verstorbenen Mannes, ca. 100 Mio Euro schwer, natürlich über beachtliche Kapitalreserven auf ihrem Konto.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Man muesste einfach mehr ueber ihre Gewohnheiten erfahren, also ob sie lieber bar oder mit Karte bezahlt hat, und ob sie regelmaessig irgendwo Geld ausgegeben hat.
Frau Böhringer gab alleine offenbar zwischen dem 27.04. und dem 11.05.2016 schätzungsweise bis zu 10.000€ in bar aus (Quelle habe ich oben ja gepostet). Diese 10.000€ hob Sie am 27.04. ab und am 11.05. hob Sie erneut 3000€ ab. Das müsste uns eigentlich sagen, das sie meistens bar bezahlte - und das es gute Gründe gab bar zu zahlen. Dazu mehr in der Auflistung unten.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Aber wie gesagt, es sollte sich zu einem gewissen Grade nachvollziehen lassen, zB mit Kassenzetteln oder Etiketten im Papiermuell, neuen Dingen in der Wohnung und Anrufen beim Friseur usw. um abzuklaeren, ob sie vor kurzem dort war.
Das hatte die Kripo versucht, aber sie konnte nicht alle Zahlungen nachrecherchieren. Damit bleibt völlig unklar, ob Frau Böhringer am Tag Ihres Todes mehr als 58€ in ihrer Geldbörse hatte. Auch bleibt unklar, wieviel Bargeld sich sonst noch in der Wohnung oder im Büro befand. Damit bleibt weiterhin unklar, ob der Täter bei der Tat einen großen Geldbetrag an sich nahm.

Ich will hier nochmal folgendes einwerfen:
- Niemand(!) weiß, wieviel Geld Frau Böhringer am Tat der Tat, bevor sie erschlagen wurde, bei sich trug und wieviel Geld sich in der Wohnung noch befand. Alle Annahmen oder Berechnungen dazu sind meines Erachtens höchst spekulativ und unseriös
- Aus den Zeugenaussagen weiß man, das Frau Böhringer ihren Neffen für "zu fett" hielt, das er sich ein Fahrrad kaufen wollte und das er das Fahrrad seines Freundes zurückgeben sollte. Es ist damit nicht fernliegend, das Frau Böhringer Bence Toth ein Geldgeschenk machte und damit ihre Barreserven aufgebraucht waren.
- Der Lohn von Bence Toth war mit 1000€ sehr niedrig angesetzt, was ggfls. aus steuerlichen Gründen so gehandhabt wurde. Ich verweise an dieser Stelle auf diese in diesem Forum stattgefundene Diskussion (aus dem Mai 2016) zum Thema "Steuertricks": Mordfall Charlotte Böhringer (Seite 558)
Es ist also durchaus möglich, das Frau Böhringer auch deshalb immer recht viel Bargeld abhob, um hier einen "finanziellen Ausgleich" bei ihren Angestellten herzustellen.
- Weiterhin ist es denkbar und möglich, das die Handwerker eine Geldzuwendung in bar erhielten. Dies will ich Frau Böhringer nicht unterstellen, aber im Handwerk ist dieses oft gang und gäbe.
- Da Frau Böhringer mittags im Restaurant sagte "kein Geld" dabei zu haben, kann man davon ausgehen das dem so war. Als Alternative wäre lediglich eine "vergessene Geldbörse" denkbar. Wie wahrscheinlich das bei Charlotte Böhringer ist, kann jeder selbst entscheiden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 20:50
Auf dem o.g. Foto scheint der Flur geräumiger, als ich angenommen hatte. Ich hatte immer geglaubt, der Täter hatte wenig Raum zu Zuschlagen bzw. Ausholen.


- Die Wohnungstür ist eine Brandschutztür. Diese fallen von alleine zu und sind sehr "schwer".
- An der Wohnungstür befindet sich ein Vorhängeschloss. Es wäre interessant, ob dieses genutzt wurde.
- Im Flur befindet sich ein Pfeiler. Dadurch ergeben sich uneinsehbare Ecken in dem Flur- zum einen bei dem Heizkörper, zum anderen im 45-Grad-Winkel der Treppe.


Der Vorflur (von Ausgangstür Parkgarage zur Wohnungstür) ist lt. Bild nur ca. 1 m breit. In der Ausgangstür befindet sich eine recht große Verglasung.

Das Gericht geht davon aus, dass der Verurteilte zuerst mit der rechten Hand zugeschlagen hat, damit er die Wohnungstür mit der linken Hand aufhalten kann. Wenn es nötig ist, die Wohnungstür aufzuhalten, müsste der Täter doch noch "halb" außerhalb der Wohnung gestanden haben und damit sichtbar gewesen sein, von der Parkgarage aus. Habe ich einen Denkfehler?



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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 21:09
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Du meinst das Konto von dem Sie Geld abhob? Das weiß ich leider nicht. Vermutlich allerdings ihr Privatkonto, da das abheben von Geld für private Zwecke vom Firmenkonto sicherlich buchhalterisch und steuerlich problematisch wäre. Für private Ausgaben nutzt man das Privatkonto.
Es ist so nicht belegt.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Als Chefin der Parkgarage (eine E.K) hat sie sich ganz sicher einen hohen, monatlichen Lohn überwiesen.
Ich würde hier nicht von Lohn sondern von Gehalt sprechen.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es ist also durchaus möglich, das Frau Böhringer auch deshalb immer recht viel Bargeld abhob, um hier einen "finanziellen Ausgleich" bei ihren Angestellten herzustellen.
Steuerhinterziehung?
Sie bezahlt die Angestellten aus ihren Privateinkünften, die sie versteuern muss? Macht jetzt keinen Sinn :D


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.12.2018 um 21:15
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Der Lohn von Bence Toth war mit 1000€ sehr niedrig angesetzt, was ggfls. aus steuerlichen Gründen so gehandhabt wurde.
Das war der Nettolohn. Für eine studentische Hilfskraft - nicht so schlecht. Vor allem für 20 h die Woche (vertraglich).

Ich gehe davon aus, dass B. Toth einen Arbeitsvertrag bis zu 20 h wöchentlich hatte. Er hat Krankenversicherungsbeiträge abgeführt (Urteil), die dem eines studentischen Krankenversicherungstarif entsprechen. Seine Haupttätigkeit war Student. Bei mehr wöchentlichen Arbeitsstunden verschiebt sich das Verhältnis von der Haupttätigkeit (Student) und Nebentätigkeit (Job), der AN muss dann komplett sozialversicherungspflichtig angestellt werden. Mit den Folgen, dass die AG/ AN alle Sozialversicherungsbeiträge tragen müssen- hier hinzukommend: ALV und Pflegepflichtversicherung.

Die Regelung für die sozialversicherungsfreie Tätigkeit entfällt, m.Erinnerung nach, wenn der Student, seine Abschlussprüfung abgelegt hat. (Hier bitte ich um Korrektur, wenn ich falsch liege).
-Wäre eine Möglichkeit zur Aufdeckung des Schwindels von B.Toth.


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16.12.2018 um 21:26
Zitat von emzemz schrieb:Es ist also durchaus möglich, das Frau Böhringer auch deshalb immer recht viel Bargeld abhob, um hier einen "finanziellen Ausgleich" bei ihren Angestellten herzustellen.

Steuerhinterziehung? […] Macht jetzt keinen Sinn :D
Im Allgemeinen:
Doch macht Sinn=) Bei niedrigen Gehältern, ist es "lukrativer" die Beiträge zur Sozialversicherung "zu prellen". Steuerhinterziehung wäre hier auch das "geringere Übel". Die Krankenkassen, die auch die Pflegepflichtversicherungsbeiträge einziehen, ist das "größere Übel".
Zitat von emzemz schrieb:Sie bezahlt die Angestellten aus ihren Privateinkünften, die sie versteuern muss?
Kommt darauf an, wie die Unternehmensform von Frau Böhringer war.


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16.12.2018 um 21:26
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es ist also durchaus möglich, das Frau Böhringer auch deshalb immer recht viel Bargeld abhob, um hier einen "finanziellen Ausgleich" bei ihren Angestellten herzustellen.
Aha. Also im Klartext: sie bezahlt ihre Mitarbeiter schwarz.

Ist Dir eigentlich klar was Du hier von Dir gibst?


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