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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

12.03.2019 um 07:20
@Kölner
In den Knästen sitzen etliche Verbrecher, die geständig sind und trotzdem nicht freikommen, obwohl sie schon über 20 Jahre sitzen. Tut mir leid, aber so wie du und @pfiffi euch das vorstellt, ist es nicht.

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12.03.2019 um 07:22
Zitat von KölnerKölner schrieb:Ich versteh das nicht. Das hohe Gericht ist doch davon überzeugt das BT der Täter ist.
Das hohe Gericht ist davon überzeugt das BT lügt.

Wenn er jetzt umswitcht müssten sich doch die Richter als die grossen gewinner vorkommen "na also, wir haben es doch immer gesagt, also kein Justizirrtum".
Seltsame Sichtweise auf unsere Justiz.

Und warum sollte man einem Inhaftierten, der über Jahre seine Unschuld beteuert und alles versucht hat, aus dem Knast rauszukommen, plötzlich glauben, dass er die Tat begangen hat und es bereut?

Es liegt doch auf der Hand, dass da Taktik dahintersteckt.


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12.03.2019 um 07:23
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:In den Knästen sitzen etliche Verbrecher, die geständig sind und trotzdem nicht freikommen, obwohl sie schon über 20 Jahre sitzen. Tut mir leid, aber so wie du und @pfiffi euch das vorstellt, ist es nicht.
Das wäre ja auch noch schöner. ;)


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12.03.2019 um 07:28
Ich habe nie behauptet das mein Gedankenspiel funktioniert - es ist und war lediglich eine Überlegung meinerseits.

Das Gericht ist davon überzeugt das BT es war also muß man ihm doch auch glauben wenn er sagt das er es war.....oder wo liegt mein Gedankenfehler ???


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12.03.2019 um 07:31
Zitat von KölnerKölner schrieb:Das Gericht ist davon überzeugt das BT es war also muß man ihm doch auch glauben wenn er sagt das er es war.....oder wo liegt mein Gedankenfehler ???
Ich habe das aus meiner Sicht schon beantwortet. Wenn dir das als Erklärung nicht reicht, kann ich dir leider auch nicht helfen.


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12.03.2019 um 07:42
Zitat von KölnerKölner schrieb:Das Gericht ist davon überzeugt das BT es war also muß man ihm doch auch glauben wenn er sagt das er es war.....oder wo liegt mein Gedankenfehler ???
Die glauben das bestimmt. Die glauben auch, dass er der Täter ist. Aber der Zug ist lange abgefahren. Würde er jetzt gestehen, würde es ganz am Ende vllt kleine Vorteile geben. Aber die Frage ist hier vollkommen fehl am Platz, weil diese seltsame Gesellschaft um ihn herum gerade einen Antrag auf Wiederaufnahme gestellt hat. Er wird niemals gestehen. Ich denke, er glaubt mittlerweile selbst an seine Unschuld.


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12.03.2019 um 09:28
Zitat von KölnerKölner schrieb:Wenn er jetzt umswitcht müssten sich doch die Richter als die grossen gewinner vorkommen "na also, wir haben es doch immer gesagt, also kein Justizirrtum".
Die Richter kommen sich weder als Gewinner - wenn er die Tat gesteht - noch als Verlierer - wenn er weiterhin leugnet - vor. Sie haben so entschieden, wie sie anhand der Fakten zu entscheiden hatten. Denen ist es ziemlich schnurz, ob sie vom Verurteilten irgendwann mal eine Bestätigung erhalten oder ob der bei seiner Meinung bleibt. Du interpretierst da in die Arbeit von Richtern eine emotionale Ebene hinein, die es nicht gibt. Die machen ihren Job, nach bestem Wissen und Gewissen, die brauchen keine nachträgliche Bestätigung für ihr Tun von irgendwelchen Tätern.


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12.03.2019 um 09:40
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:weil diese seltsame Gesellschaft um ihn herum gerade einen Antrag auf Wiederaufnahme gestellt hat.
Könntest du bitte erklären, wen du meinst, wenn du von dieser "seltsamen" Gesellschaft sprichst? Ich gehe davon aus, dass du nicht Herrn Petermann , Herrn Strate und den Rechtsanwalt von Bence Toth meinst, denn das könnte man dann doch als ziemlich abwertend und beleidigend bewerten.
Zitat von emzemz schrieb:Sie haben so entschieden, wie sie anhand der Fakten zu entscheiden hatten
nur dass sie sich in ihrem Urteil grösstenteils auf Indizien stützen mussten und die Faktenlage wie man mittlerweile neuen Gutachten entnehmen kann gar nicht so eindeutig gewesen zu scheint, wie angenommen.

Bence Toth wird die Tat nicht gestehen, da bin ich mir sicher. Anfangs hat man ihm sogar einen "Deal" angeboten, wenn er geständig gewesen wäre, hätte man ihn, wenn ich es richtig verstanden habe "nur" wegen Totschlages verurteilt. Dieses angesichts des späteren Urteilstextes und der späteren Urteilsbegründung zutiefst unmoralische Angebot hat er ausgeschlagen.

Ich frage mich, was in der Urteilsbegründung gestanden hätte, wenn er zugestimmt hätte. Zu welchen Annahmen das Gericht dann aufgrund der Indizien gekommen wäre. Eine gewisse Entscheidungsspanne und Deutungsspanne scheint schon vorhanden gewesen sein, obwohl es sich im letzendlichen Urteilstext gar nicht so anhört. Hier offenbart sich in meinenAugen, dass an zumindest einigen wichtigen Stellen alles zurechtgebastelt wurde, passend für das letzendliche Strafmass, das verhängt werden sollte.


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12.03.2019 um 09:44
Zitat von meerminmeermin schrieb:Anfangs hat man ihm sogar einen "Deal" angeboten, wenn er geständig gewesen wäre, hätte man ihn, wenn ich es richtig verstanden habe "nur" wegen Totschlages verurteilt.
Ich lese hier immer wieder von diesem angeblichen Deal, belegt ist der aber bisher nicht. Ich wüsste auch gar nicht, was für ein Deal das sein sollte. Wenn Mordmerkmale vorliegen, kann eine Verurteilung wegen Totschlags nicht in Frage kommen...das ist doch eigentlich selbsterklärend?


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12.03.2019 um 09:48
Zitat von meerminmeermin schrieb:nur dass sie sich in ihrepräm Urteil grösstenteils auf Indizien stützen mussten und die Faktenlage wie man mittlerweile neuen Gutachten entnehmen kann gar nicht so eindeutig gewesen zu scheint, wie angenommen.
Es geht um die Gesamtschau.
Bislang haben sich die Urteilsgegner aufs Rosinenpicken beschränkt.

Erst wenn Die Drei Glorreichen eine neue Gesamtschau, basierend auf den neuen Gutachten präsentieren, dann wird es interessant, sich damit wieder zu beschäftigen.


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12.03.2019 um 09:48
Zitat von meerminmeermin schrieb:nur dass sie sich in ihrem Urteil grösstenteils auf Indizien stützen mussten und die Faktenlage wie man mittlerweile neuen Gutachten entnehmen kann gar nicht so eindeutig gewesen zu scheint, wie angenommen.
Die neuen Gutachten hast Du ja nicht gesehen! Und auch wenn dies zutreffend sein sollte, ist die Faktenlage nicht sooo viel anders. Es würde genau genommen 1 1/5 Indiz weniger sein und hier kann man immer noch sagen, dass man bei diesen Indizien davon ausgehen kann, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gross ist, dass sie eben doch auf Bence T. als Täter hinweisen.
Ob bei einem Indiz nun noch sein Bruder und seine Mutter als Spurengeber hinzukommen. macht aus einer 100%igen Wahrscheinlichkeit eine 50%ige Wahrscheinlichkeit, zumal man seine Mutter als Spurengeberin nun wirklich völlig ausschliessen kann, da sie ja keinen Kontakt zu Büromaterial in der Wohnung von Chalotte B. hatte.


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12.03.2019 um 09:51
Zitat von christian01christian01 schrieb am 20.03.2018:Der hätte als "Unschuldiger" den Deal vom Staatsanwalt annehmen sollen, das Urteil wegen Totschlags die 10 Jahre kassieren, dann wäre er nach max. 2/3 der 10 Jahre raus. In Freiheit hätte er eine Wiederaufnahme beantragen können, so was lernt ein Jurastudent, der er angeblich war, im 1. Semester. Aber er stand sich selber im Weg. Das ist die Arroganz und gleichzeitig die Unfähigkeit über den eigenen Horizont drüber zu sehen.
Hier wird darüber geschrieben. Ich nehme an, es gibt weitere Quellen,
Zitat von InterestedInterested schrieb am 31.07.2013:Totschlag im Affekt hat man ihm angeboten -hat er abgelehnt. Er hätte sich ja dazu äußern können -tat er nicht, weil er vielleicht dachte, die Indizien reichen nicht aus...Ich glaube, er selbst hat am meisten mit 'In dubio pro reo' gerechnet. Ist als ehemaliger Jurastudent auch nicht schwer, darauf zu bauen....



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12.03.2019 um 09:53
Die Quellen sollten dann schon auch genannt werden.


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12.03.2019 um 09:56
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Quellen sollten dann schon auch genannt werden.
Ich habe mich auf diese Inhalte hier bei allmystery bezogen, damals gab es keine Zweifel an der Wahrheit dieser Aussagen. Ob die Schreiber ihre Aussagen damals belegt haben , weiss ich nicht. Nach der Quelle dieser Aussage müsste auch ich suchen. Ich nehms also erst einmal zurück und bitte auch die beiden oben genannten Schreiber um eine Quellenanqabe. Es geht um das mutmasslcihe Angebot eines Staatsanwaltes an Bence Toth.


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12.03.2019 um 10:07
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb am 20.03.2018:Der hätte als "Unschuldiger" den Deal vom Staatsanwalt annehmen sollen, das Urteil wegen Totschlags die 10 Jahre kassieren, dann wäre er nach max. 2/3 der 10 Jahre raus. In Freiheit hätte er eine Wiederaufnahme beantragen können, so was lernt ein Jurastudent, der er angeblich war, im 1. Semester. Aber er stand sich selber im Weg. Das ist die Arroganz und gleichzeitig die Unfähigkeit über den eigenen Horizont drüber zu sehen.
Hier noch ein Text dazu. Vielleicht kann JagBlack sich noch an seine Quelle erinnern. Ich meine es war die Rede von einem Filmbeitrag in dem der Staatsanwalt zu Wort gekommen sein soll.

Gefunden habe ich noch dieses:
Nach Bences Darstellung wird ihm anschließend eine Verurteilung wegen Totschlags gegen ein Geständnis in Aussicht gestellt. Als er dieses „Angebot“ ablehnt, ergeht schließlich Haftbefehl unter dem dringenden Tatverdacht des Mordes.
https://www.probence.de/die-verfahren/ermittlungsverfahren/


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12.03.2019 um 10:32
Zitat von meerminmeermin schrieb:Gefunden habe ich noch dieses:
Nach Bences Darstellung wird ihm anschließend eine Verurteilung wegen Totschlags gegen ein Geständnis in Aussicht gestellt. Als er dieses „Angebot“ ablehnt, ergeht schließlich Haftbefehl unter dem dringenden Tatverdacht des Mordes.
Sehr seltsam. Da wird also, noch bevor überhaupt ein Haftbefehl ergangen ist, schon eine bestimmte Verurteilung angeboten, und zwar offenbar von Leuten, die für Verurteilungen gar nicht zuständig sind.

Mit Verlaub: DAS kann so nicht stimmen.


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12.03.2019 um 10:36
Absurd.


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12.03.2019 um 10:39
https://www.youtube.com/watch?v=RgYCe2Apf94 (Video: Anklage Mord - Ein Freund vor Gericht - Doku)
Ab Min. 1:20, hier spricht der Staatsanwalt selber.


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12.03.2019 um 10:52
Die Verständigung im Strafverfahren (seit 2009 gesetzlich ausdrücklich in § 257 c StPO geregelt und bereits vorher in bestimmtem Rahmen u.a. vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet) setzt immer voraus, dass bereits Anklage erhoben ist und das Gericht das Ganze absegnet. Im bloßrn Ermittlungsverfahren können, klaro, weder Polizei noch StA irgendwelche Versprechungen machen, wie das Gericht die Sache sehen wird.


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12.03.2019 um 11:41
Zitat von AndanteAndante schrieb:Sehr seltsam. Da wird also, noch bevor überhaupt ein Haftbefehl ergangen ist, schon eine bestimmte Verurteilung angeboten, und zwar offenbar von Leuten, die für Verurteilungen gar nicht zuständig sind.

Mit Verlaub: DAS kann so nicht stimmen.
Mit Verlaub, das ist doch relativ praxisnah, denken wir an den status quo im Falle Rebecca Reusch. Auch bei Charlotte Böhringer wäre ein Verfahren wg. Totschlag mit Geständnis des Täters für alle Beteiligten wesentlich einfacher abzuarbeiten gewesen als ein langwieriger Indizienprozess mit 90 Verhandlungstagen. Die Vorteile eines guten Geständnisses werden Polizei und StA Bence Toth sicher nahe gebracht haben. Das erwarte ich sogar. Ob man das "Deal" nennt oder nicht, geschenkt. Ein schmutziger "Deal" wäre es erst, wenn dafür Beweismaterial unter den Tisch fallen gelassen würde. Und das wurde mit Sicherheit nicht angeboten.

Die Ermittler hatten aber auch sonst nicht sehr viel anzubieten:

Denn so ein "Deal" kann nur funktionieren, wenn der Täter ein Tatgeschehen gesteht, dass materiellrechtlich als Totschlag qualifizieren lässt. Dafür müssen die objektiven Tatortspuren mit dem zugestandenen Tathergang in Übereinstimmung zu bringen sein. Weiter dürften keine Mordmerkmale erfüllt sein. Das erfordert ein sehr differenziertes, durchweg glaubhaftes Geständnis, weil sonst die Gefahr besteht, dass sich eine Totschlagsanklage nicht halten ließe. Und darauf haben die Ermittler spätestens vor Gericht keinen großen Einfluss.

Die Frage ist also, ob sich der Betroffene auf so einen "Deal" einlässt oder - anwaltlich beraten - einlassen sollte. Und ob die Ermittler auf der anderen Seite ihren Teil wirklich einhalten können, wenn sich das Geständnis letztlich als unglaubhaft oder gar Lüge erweist.

Theoretisch ist es vielleicht denkbar, dass das Tatgeschehen ein Totschlag war (je nach Interpretation der Tatortspuren). Aber dafür bedürfte es noch einer widerspruchsfreien Einlassung des Täters zu seinen Motiven und zur Tat. Die gab es nicht.


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