Der tragische Tod von Tanja Gräff

@y-ray
Dieses Buch hatte ich in erster Linke gemeint.

@AlbertE
Der hochintelligente Psychopath kommt als Serientäter sehr selten vor. Die Meisten Serientäter sind Männer mit grausamer Kindheit, schlechter Bildung und krimineller Vorgeschichte. Stefan Harbort hat das in einer wissenschaftlichen Arbeit einmal statistisch ausgewertet.
Im Fall Tanja denke ich eher an jemandem aus ihrem akademischen Umfeld. Dieser könnte durchaus mit beruflichem Erfolg seine Tat verdrängt, bzw. sein psychopathologisches Defizit kompensiert haben.

@Schimpanski

Ja jetzt sind wir auf einem Nenner warum nicht gleich so :D lange Rede kurzer Sinn, der selben Ansicht bin ich auch !

@AlbertE
Ja, aber dann wird er selbst im Traum nicht mehr an Tanja denken.

@Schimpanski

Sagen wir mal so, auf jeden Fall hat er seine problemchen sich jemandem zu öffnen bzw. eine Bindung einzugehen. Er dürfte auch heute noch ein Einzelgänger Typ sein der es nie schafft sich anzupassen Aufgrund seiner gestörten Psyche und der damaligen Tat. Also hat er schon in dem Sinne an Tanja gedacht, denn das Ereignis wird auch nachhaltig weiter sein Leben zerstören, auch wenn er nicht daran denken möchte.

Gehe nicht über LOS und ziehe keine 2000 Euro ein :D

@Jana7781, heute um 22:33


guten abend,

...und auch an dich dank für dein interesse an meinem beitrag!

diese filmszene habe ich natürlich auch gesehen, und letztendlich ist sie für mich keine akzeptable quelle.

aber, im grunde ist dies lediglich eine nuance am rande.

denn in meinen augen besteht zwischen dem, was tg jeweils ursprünglich wollte (z.b. gegen 03:45 h mit hh zur bushaltestelle), und dem, was sie dann letztendlich auch tat, eine große diskrepanz.

deshalb ist es für mich relativ egal, ob tg um 04:00 h tf nach dem schnellsten weg in stadt, zum nikolaus-koch-platz, oder aber auch zur porta nigra fragte (in welcher absicht, das sei mal dahingestellt).

denn ich glaube nicht, daß sie anschließend dieses vorhaben in die tat umsetzte, sondern weiterhin auf dem fh-gelände verweilte.


mfg: domlau

@AlbertE
Gefühle zu zeigen, damit wird er m.M.n. auf Grund seiner Persönlichkeit defizitär sein. Wenn er sein emotionales Defizit mit beruflichem Erfolg kompensieren konnte, dann wird ihm das auch mittlerweile eine feste, partnerschaftliche Beziehung eingebracht haben. Bei Erfolglosigkeit würde er wohl an Tanja und vermutlich als Einzelgänger an Wiederholung denken.

@AlbertE
Eine Chance besteht, wenn der Täter aus psychischen oder anderen Gründen eine Psychotherapie machen muss/will/soll.
Da wird er sich öffnen, denn die Last kann er nur tragen, wenn keiner an der Oberfläche kratzt.

@Schimpanski
@AlbertE
Ich glaube nicht, dass er gefährdet ist, so eine Tat zu wiederholen. Er hat daraus gelernt und aus seiner Sicht genug gelitten, ist jeden Tag aufs Neue dankbar, dass er damit durchgekommen ist.

Ich glaube aber auch an eine Beziehungstat im weitesten Sinne im Affekt!

Insbesonere an @AlbertE, dem Psychopathen ist es scheiß egal, was andere über sie denken, vielmehr sorgen sie dafür, was andere über sie denken, sie spielen Spiele. Sie sind auch nicht ausnahmslos BÖSE aber nunmal GEWISSENLOS, sie haben kein verdammtes GEWISSEN, was ihnen sagen könnte, das war Scheiße, was Du da gemacht hast. Es ist ihnen egal. Und wenn sie nicht in den Knast wollen, dann lügen sie und lassen es den Anwalt oder andere Leute, die sie erpressbar gemacht haben, für sie tun.

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Ich bin sicher, JEDER von Euch kennt mindestens zwei Psychopathen, die ihm mehr oder weniger das Leben schwer machen. Und wer Hare gelesen hat, weiß auch, warum es die gibt und warum Psychopathen in unserer Gesellschaft auch wichtig sind! Ich warne jeden, der versucht, aus jedem Psychopathen automatisch einen Verbrecher zu machen. Es sind einfach Menschen ohne, oder mit einem sehr flachen Gewissen... Ob es ein Verbrecher wird oder in welchem Deliktfeld er tätig wird, entscheidet einzig und allein die Sozialisierung (Erziehung), die sich in aller Regel schwierig gestaltet.

@Tibetdog
Vielleicht weiß er auch einfach nur, dass es für sein Wohlbefinden, für die Befriedigung seiner Bedürfnisse, EXTREM DUMM war, was er getan hat... Er hat vielleicht gelernt.

@y-ray
Ich habe keine Ahnung davon wie die menschliche Psyche funktioniert, aber ich stelle es mir so vor, das bestimmte Situationen bei manchen Menschen ganz bestimmte Verhaltensmuster auslösen und dies vielleicht bei Psychopathen zwanghaft und ohne die Möglichkeit der Kontrolle geschieht.

Insofern könnte der Täter (falls es sich nur um einen handeln und er Psychopath wäre) in anderen Situationen später gleiches Verhalten gezeigt haben.

Ich war aus diesem Grund einmal bei der Polizei, weil mir eine Situation im Trierer Stadtgebiet aufgefallen ist in der eine männliche Person die Kontrolle über sein Verhalten verloren zu haben schien indem er einer Frau an den Kopf fasste und sie heftig schüttelte und anschrie.

Nun gut, das mag ein anderer "Psychopath" gewesen sein. Mir hat die Situation damals Angst gemacht und ich musste unwillwkürlich an Tanja denken.

Es scheint aber kein Zusammenhang bestanden zu haben, denn ich habe nie eine Antwort von der Polizei bekommen. Im Nachhinein tat es mir leid, sie damit belästigt zu haben.

Einen Wutanfall kann man auch bekommen, ohne Psychopath zu sein, und seine Frau schütteln oder gar schlagen, das tun leider auch so viele, dass man daraus nicht schliessen kann, dass derjenige ein Mörder ist. Traurig, aber wahr.

Und wenn es eine fremde Frau war, dann klingt das eher nach einem Ausflipper, evtl. auf Drogen. Das passt dann nicht zu einem Mörder, der koherent genug ist, Tanja vom Fest weg zu bekommen und gut zu verstecken.

Ich denke, eines können wir feststellen: In 7 Jahren hat sich der Täter / haben sich die Täter nicht geöffnet und das wird auch weiterhin nicht passieren, warum auch?

Bislang ist er doch gut gefahren, hat alles richtig gemacht - keine Auffälligkeiten, keine Verdachtsmomente...

@ThRink
Ausser er wird aus irgendeinem Grund psychisch instabil. Das wäre meine Hoffnung.

Ja ich konnte jetzt schon seit mehreren Beiträgen lesen, dass ihr auf die Psyche anspricht... aber da wird nichts kommen... wenn er sich bis jetzt dazu nicht geäußert hat, dann wird er das auch nicht mehr machen... Vielleicht hat er die Tat schon so verdrängt, dass sie ihn nicht mehr berührt? Eine Art "Schutzwall" gebaut...

Tibetdog schrieb:Ausser er wird aus irgendeinem Grund psychisch instabil. Das wäre meine Hoffnung

@Tibetdog
Dann hat er genau zwei Möglichkeiten:
1) Er bricht psychisch dermaßen ein, dass er sich offenbart.
2) Er holt sich seine psychische Stabilität zurück durch eine erneute Tat.

In den meisten Fällen geht es den Tätern doch um Macht und Kontrolle. Solange diese Menschen in ihrem Alltag Macht und Kontrolle selbst ausüben und durchleben, ist für sie die Welt in Ordnung, aber Wehe wenn es zu Macht- und Kontrollverlust kommt.
Von daher würde ich mir Wünschen, dass sie ihn vorher schon Schnappen.

@Schimpanski
Ich glaube an eine Affekttat im
Rahmen einer Beziehungstat.
Psychopathologisch muss der Mörder nicht primär kontrollierend sein. Impulskontrollstörung sicherlich, vermutlich getriggert durch Alkohol. Damit kann man -gerade wenn man schonmal Mist gebaut hat- sicher gut leben.


Ich denke aber, wenn er aus irgendeinem Grund eine Psychotherapie machen müsste- würde es rausbrechen.

Das würde vielleicht klappen bei einer Person, die einer anderen Person etwas antuen wollte, die Spaß dabei empfunden hat - doch hier glaube ich nicht, dass man es hier mit einer solchen Person zu tun hat.
Geht man von einem Freund, einem Bekannten aus - und davon gehe ich aus - dann kommen für mich 2 mögliche Szenarien in Frage:
- Unfall oder
- Affekttat
Und ein solcher Täter wird nicht erneut auffallen müssen...

Meine (vorerst) abschließende Betrachtung des Falles:

Tanja samt "Unbekanntem" wurde sowohl (vermutlich von H.H.), als auch von den Drachenhauszeugen und den beiden Bzh´s gesehen.
Er fuhr vermutlich den blauen Peugeot, welchen einer der beiden Bzh beschrieben hatte und konnte Tanja (mit Worten oder Gewalt) "überreden", zu ihm ins Auto zu steigen.
Es kam entweder recht bald zur Tat, ohne dass eine weitere Person involviert worden war oder man fuhr zu weiteren Personen wobei es später dann zur Tat kam.
Inwieweit die Beobachtungen in Homburg eine Rolle spielen bleibt spekulativ.
Im Grunde genommen ist die erste Variante "nur 1 Täter ohne Mitwisser" die wahrscheinlichere Variante, da jeder Mitwisser die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass so eine Sache auffliegt, was ja zumindest bisher nicht geschehen ist.
Es gab wahrscheinlich einen weiteren Zeugen, der konsequent von der Kripo verschwiegen wird (aus ermittlungstaktischen Gründen sowie aus Gründen des Zeugenschutzes).
Dessen Aussage hatte leider ebenfalls nicht zur Identifizierung des Unbekannten geführt.
Die tatverdächtige Person ist der Kripo mittlerweile bekannt und es wäre zu erwarten, dass der Fall bald aufgeklärt sein wird.

Guten Abend an Alle :-),

da ich mich hier auf den Seiten die letzten Tage etwas eingelesen habe, wollte ich meine Gedanken dazu in die Diskussion mit einbringen, die bis dato so noch nicht bedacht waren.

Der unbekannte Mann an Ihrer Seite
Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass dieser "unbekannte Mann" das verschwinden von Tanja zu verantworten hat. Das warum ist ganz einfach. Er weiß ja nicht, dass er unbekannt ist. Im "worst-case"-Fall kennen Ihn 10.000 Personen, die auf der Party waren. Viele Menschen haben Ihn an der Seite von Tanja gesehen. Somit hätten (im Idealfall) viele Jugendliche ein Phantombild erstellen können. Er war quasi nicht unbekannt.
Wenn ihr ein Mord verüben wolltet, würdet ihr dieses verüben, nachdem Ihr mit dem Opfer auf einer Party von 10.000 Menschen wart !? Die Verbindung wäre (im Idealfall) schnell hergestellt.

Täter
Hier müssten meiner Meinung nach ganz andere Überlegungen gemacht werden. Den "Unbekannten" würde ich ( siehe oben ) ausschließen.
Ein Teilnehmer d. Party wäre auch nicht die erste Wahl. Dieser hätte sehr beschränkte Möglichkeiten, den Leichnam "sauber" zu entfernen. Bei einem klassischen Sexualdelikt ( z.B. von einem Party-Teilnehmer ) wäre die Leiche in der Nähe abgelegen aufgefunden worden, da der Täter ja die logistische Herausforderung nicht einfach bewältigen kann. Welcher Student besitzt schon eine Schaufel zum vergraben einer Leiche. Bei entsprechendem Alkoholkonsum wäre der (Party-Teilnehmer)-Täter hier auch zunehmend rationalen Entscheidungen nicht mehr mächtig.

Wer könnte so etwas durchführen?
Party-Teilnehmer + "Unbekannter" kommen für mich nicht in Frage. Da wir ja nicht genau wissen, was ab 04:13 passiert ist, stehen den Spekulationen hier Tür und Tor offen.
Jedoch muss immer folgende Punkte bedenken:

Wer hat dafür ein Motiv ? ( sexuelles Verlangen, Eifersucht )
Wer hat die logistischen Möglichkeiten, eine Leiche so spurenfrei zu beseitigen? (idealerweise sollte unser Täter alleinstehend sein, eine Frau/Partnerin sollte schnell merken, wenn sein man 4:00 Uhr nicht im Bett liegt, sowie Zeit benötigt eine Leiche zu entfernen und dies läuft ja auch nicht ganz spurenfrei ab )
Wo hätte ein Übergriff unbemerkt stattfinden können? ( bei so einer großen Party sollten ja noch mehr Teilnehmer in Richtung Innenstadt gelaufen sein )

Die Homburg-Spur ...
wäre jetzt aus meiner Sichtweise nicht relevant. Wie soll man Tanja Gräff dort hin bekommen ? Wenn Sie noch handlungsfähig war, ist dies nicht möglich (außer Sie ist tatsächlich freiwillig dort hin gefahren, was jedoch dem Telefonat widerspricht) und wenn Sie handlungsunfähig war, dann ist das Risiko einer Entdeckung doch recht groß ( Feiertags und Alkoholkontrollen ). Wäre ich ein Ersttäter, würde ich mir die Mühe nicht machen und Kilometerweit in eine andere Stadt fahren. Warum nicht auf der Strecke im Wald ablegen !?

Meiner Meinung nach kommen 2 Sichtweisen in Betracht, die spontan bei 60% 40% liegen, ein tragischer Unfall ( ich habe noch absolut nichts gelesen, was dem widersprechen würden ) und ein zufälliger Einzeltäter, in Bezug auf ein Sexualdelikt mit anschließender Beseitigung der Leiche (wobei hier ein gewisser Planungsgrad zu vermuten ist, evtl. hat der Täter dies nicht zum ersten mal gemacht ). Wobei der vermutliche Täter alleinstehend sein sollte, einen PKW haben muss, einer Verbindung zu der frühen Uhrzeit haben sollte.

Ich hoffe ich konnte ein paar neue Dinge in die Diskussion mit einbringen und freue mich auf eure Hinweise oder eure Ideen dazu.

Liebe Grüße
Sebastian