Der tragische Tod von Tanja Gräff

TarzanTKKG schrieb:Glaubt hier noch jemand an ein Verbrechen ?

Ich halte beides für möglich.
Aber wäre ein Zufall, das derjenige TG genau dort ablässt wo sie Jahrelang nicht gefunden wird...
Ein Unfall ? Selbst wenn ich etwas getrunken hätte, würde ich mich nicht auf einen Zaun setzen, wenn ich weiß das es dort 40 + Meter runter geht...

stanmarsh schrieb:Es wurden in der Woche darauf viele Wohnungen aufgebrochen und durchsucht, möglich ist so was schon.
Ein Weg an einem Steilhang der von der FH leicht erreichbar ist, sollte für eine Durchsuchung der Gärten und Waldgebiete ausreichen.

Aber wegen einer akuten Gefährdungssituation, schreiende Frau, angeblich an einem Baum hängend, mehrere Zeugen. Da gibt es subito Genehmigungen bzw. ist Gefahr-im-Verzug geltend zu machen. Für ein flächendeckende Suche nach einer Leiche ohne so eine angenommene Notlage, stell ich mir das schwieriger vor, v.a. im späteren Verlauf der Ermittlungen, wo man nicht mehr mit einer lebenden Tanja rechnen konnte.
Die müssen ja auch unterschiedliche Rechtsgüter abwägen.

@Heike75
Ich glaube, die Gewissheit, dass das Kind 8 Jahre da gelegen hat, ist sehr schlimm.
Sicher fragt sie sich auch, ob sie nach dem Sturz noch gelebt hat.

@Spekulatius_v2
Ich weiß auch von jemand der rückwärts vom Balkon gefallen ist.

Mit Sicherheit gab es 2007 schon ein Geländer an der Stelle.

So ungesicherte Gefahrenstellen gibt es in Deutschland kaum

@Heike75

Ich glaube nur nicht, dass es noch feststellbar ist.

Kann mir ebenso nicht vorstellen, dass falls es Mord war (womöglich aus einer Eskalation heraus geschehen), dieses noch ermittelt werden kann.

Bin daher auf die weiteren Untersuchungen und Auswertungen gespannt.

Nehmen wir an, du wirst von der FH aus verfolgt( Rosengarten) , läufst in Richtung Weishauswald kommst dann irgendwann auf einen Weg ,der wieder zur FH führt aber auch in die andere Richtung , wo dein Verfolger eben noch war, welchen Weg würdest du nehmen, den Weg zurück zur FH oder in die entgegengesetzte Richtung?

@Spekulatius_v2

habe mal deinen Kommentar als Bezug genommen, viele andere Anwesenden denken scheinbar auch in die Richtung

Spekulatius_v2 schrieb:"...Soetwas könnte man sich an dieser Stelle, wo auf der anderen Seite des Geländers nicht mehr viel Geländereserve ist, schon vorstellen. ..."

Obwohl ich null in dem Fall drin bin, meldet sich dennoch meine Logik. Das wäre mir einfach zuviel Zufall, dass Tanja Gräf sich ausgerechnet an dem Abend ...angeschwibbst ....genau an der Stelle auf das Geländer setzt wo die Stelle am schmalsten ist zum besagten Abhang....und dann eben auch noch hinterrücks nach hinten fällt.

Zuviel auf einmal.

Mich würde wirklich interessieren, wie weit der Abstand vom Geländer noch bis zur Böschungskante letztendlich wirklich war.

@Grouch
Da werden Kindheitserinnerungen wach. Genau in so Büschen habe ich mir früher immer alles mögliche aufgerissen...
Möglich ist es trotzdem, nicht unmöglich!

Heike75 schrieb:Diese Frage wäre 2007 leichter zu beantworten gewesen als 2015.
Dabei hätte es so einfach sein können.

Das ist doch aber mit jedem Fall und jeder Leiche so, die nicht zeitnah zum Geschehen gefunden wird. Dennoch würde ich jetzt nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass sie das nicht ermitteln können. Immerhin gibt es jetzt ja eine Leiche und mit viel Glück auch Spuren, die zum Hergang etwas aussagen. Zeitnah wäre nur diese unendlich lange Zeit der Ungewissheit nicht gegeben. Ich hoffe mal das Beste^^

@vernon2

vernon2 schrieb:Ich glaube, die Gewissheit, dass das Kind 8 Jahre da gelegen hat, ist sehr schlimm.
Sicher fragt sie sich auch, ob sie nach dem Sturz noch gelebt hat.

Da hast Du recht - schlimm

@Comtesse

Unfall in Begleitung ist äußerst unwahrscheinlich, man bedenke eine Begleitung fällt da runter oder ist plötzlich weg, eventuell ist sie nur verletzt? Da holt man definitiv Hilfe.

Denn selbst wenn man Angst hat u. das Ego durchgeht, was wenn sie überlebt u. gerettet wird? Dann ist man dran wegen unterlassener Hilfeleistung.

@ Grouch. Sieht ziemlich dicht aus. Da wäre eine Stangenkamera angebracht. Das ist eine CAM mit Nachtsichtfunktion, die an einer 5m langen Stange im Inneren Aufnahmen machen kann. Wäre eine Anschaffung wert für jedes THW oder Polizei in Gebieten mit Dickicht und so weiter.

Mir ist ganz schlecht wenn ich mir überlege, dass Tanja womöglich den eventuellen Angriff eines potenziellen Mordversuchs und den Absturz an sich überlebt haben könnte, aber dann aus Kraftlosigkeit letztlich doch noch starb...da waren doch Hilferufe in der Gegend vor den Hausdurchsuchungen... sehr traurig und denkwürdig, sehr gruselig.

So makaber es ist, ich finde es gut, dass der Fall jetzt einen Schritt vorangekommen ist.

Wir haben etliche Tage und Nächte in Darstellungen zum Fall investiert.
Besonders die lange Vorbereitung unsererseits der Domian-Sendung hat schon an den Nerven gezerrt, zumal es ja keine Resonanz gab, obwohl wir da lange per Email vorgefühlt haben.

Mal kurz ein Wort zu der Suchaktion am Felsen.

Dieses Gebiet war von Anfang an im Fokus, alleine schon deshalb weil dort häufig Abstürze stattfanden ( wie bereits geschrieben auch schon ein anderer an diesem Tag vor 4Uhr ).
Die umfangreichen Suchaktionen konzentrierten sich also damals schon auf diese Felsen, es gab damals deutliche Hinweise auf diese Felsen aus der Bevölkerung, hinzu kamen die Hinweise des Streits angeblich von Mutter und Tochter (mit den extremen Hilfe Schreien) und die panischen Schreie die in der Nacht wahrgenommen wurden aber erst später gemeldet wurden.
Es gab bei einem Radiosender wohl die Hinweise das dort etwas in den Bäumen hängen würde, es gab hierzu wohl 3 unabhängige Hinweise.
Die erneuten Untersuchungen mit Bergklettern und Flugsonden unmittelbar vor der XY Sendung ( man kritisierte bereits damals diese Maßnahme als völlig halbherzig, da sie vor Pressevertretern und laufenden Kameras als inzeniert für den XY Film wahrgenommen wurde und wohl unter einer Stunde andauerte) weisen doch ganz klar darauf hin das man dieses Gebiet fast durchgängig im Visier hatte, wenn auch nur halbherzig.
Es gab also etliche Hinweise auf dieses Gebiet und die Wahrscheinlichkeit das dort etwas hätte passieren können war vielleicht sogar von allen Szenarien aufgrund der Erfahrungen am höchsten.
Und wir reden hier von einem Fall wo man keine einzige verwertbare Spur hatte und den vielzitierten Heuhaufen noch nicht einmal hatte.

Wenn man das ganze jetzt ganz kühl und sachlich betrachtet muss man als Steuerzahler diese Suchaktion stark kritisieren, da offensichtlich die Verhältnissmäßigkeit völlig aus dem Ruder gelaufen ist.
Wir sprechen hier von einer der größten und teuersten Suchaktionen, das man dann nach 8 Jahren durch Zufall etwas an so einer naheliegenden Stelle findet ist unglaublich, das muss aufgearbeitet werden, im Zuge dieser Aufarbeitung können die Ermittler dann auch gleich mal die ganzen anderen Verfehlungen erklären.
Fehler können passieren und sind entschuldbar, auch wenn es um ein Menschenleben geht.
Aber hier ist so viel schief gelaufen das man sich nur wünschen kann das einem niemals etwas in Trier passiert und man die Hilfe der Polizei braucht.

@Grouch

Genau das Bild habe ich mir vorhin auch angesehen. dann habe ich aber diese Bilder des Fundortes gesehen.
Rot ist der Fundort, Grün ist die Stelle, an der man noch entlang des Zauns bis an die Steilwand kommt.

Jetzt ist alles gerodet, dennoch glaube ich nicht, dass das Dickicht direkt an der Steilwand (grüner Pfeil) so dicht war, dass dort eine Person nicht hindurch gekommen wäre.

Original anzeigen (0,4 MB)

@AveMaria

Ich möchte ja auch nichts ausschließen. Aber ganz ehrlich: Wenn man nur die Fakten sieht und alles Drumherum weglässt (was sich auch hochgeschaukelt hat über die Jahre und mit viel Spekulation verbunden war), dann wäre fast JEDER von einem Unfall ausgegangen. Eigentlich finde ich es eine klassische Situation dafür. Junger Mensch, Party, angetrunken, gibt es öfter, oder?

@rooky

klaro, möglich ist alles.
Nur sind wir doch mal realistisch, da werden einige Bereitschatspolizisten abgestellt und es heisst "suchen". Die suchen hier, die suchen dort, die suchen quasi überall und finden aber nix. Irgendwann schwindet dann sowohl die Motivation als auch die Konzentration. Dann stehst du da an sonem Hang, solche Büsche vor Augen und natürlich heisst es da "so geht das nicht, da müssen wir wenn dann erstmal freischneiden". Das geht dann zum Vorgesetzten und zum Vorgesetzten und so weiter...und irgendwann wird abgewogen mit dem Ergebnis: Nein, wir investieren die Mannstunden lieber erstmal woanders. Tragisch aber so ist das Leben....

@behind_eyes

Welche Theorie vertrittst du?

Ja nun, die Suche... die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Egal für welche Seite man hier Verständnis aufbringt, Tanja hätte auch im Juni 2007 nicht mehr gelebt, wenn sie dort gefunden wäre. Ob es mehr Spuren gegeben hätte, kann auch nur vermutet werden.

Das einzige was etwas gelindert worden wäre, wäre das unendliche Leid, das ihre Eltern durchstehen mussten. Aber auch das bleibt letztendlich Spekulation.

nightshade2000 schrieb:Es keinen Grund für sie sich da oben in der Dämmerung, alleine im Wald rumzutreiben.

Genauso gut möglich dass es den sehr wohl gab. Wir kennen ihn nur nicht.

Tuskam schrieb:Wahrscheinlicher ist da ein Unfall den ich mir jetzt auch nicht mehr erklären könnte ... was wollte Sie da nachdem feststand das Sie nach Hause wollte! Völlig falschr Richtung!

Hatte die Mutter nicht erwähnt dass Tanja woanders übernachten wollte und sie deswegen auch noch keine Sorge hatte dass sie nicht Zuhause war?