Der tragische Tod von Tanja Gräff

@yong Ich halte es für fast ausgeschlossen, dass sie längere Zeit in einem Baum hing. Das sind ja mehr Bäumchen, die da wachsen. Nichts mit einer Eiche mit mächtigen Ästen, in denen sie sich dauerhaft verheddern könnte.

@dino

Das stimmt.
Katzen und Igel können sehr menschlich schreien.
Auf dem Land gibt es dauernd Geräusche, die man nachher nicht mehr hört.
Wenn Leute vom Land zu uns kommen, sagen die immer: Bei euch ist es ziemlich laut, hier hört man den Straßenlärm. Wir wohnen relativ ruhig, aber die finden es laut.
So wie wir die Geräusche nicht mehr hören, hören die die Tiergeräusche eben nicht mehr.

@silenca

Was meinst du mit "genau dort lag"?
Die Nähe zum Fels?
Ich finde die Nähe ungewöhnlich, aber einige User sind ja auch der Meinung, dass die Fallrichtung durch die Bäume bestimmt wird.
Vielleicht lag sie deshalb an dieser Stelle.

@MissMary


naja, heisst denn das was? sie kann ja dennoch das gelände gekannt haben.

Hab mich mal angemeldet um den gröbsten Unsinn bezogen auf die Örtlichkeiten zu kommentieren da ich aus der Gegend bin und hier bisher still mitgelesen habe.

Die Fotos vom Klettersteig sind woanders an der Mosel und ja, das ist TG. Hat nix mit der Fundstelle zu tun.

@MissMary


naja, heisst denn das was? sie kann ja dennoch das gelände gekannt haben.

@AveMaria

Deshalb wollte ich auch nicht, das der Eintrag untergeht. Keine Ahnung ob das nun ein Fake ist- aber weshalb? Gerade in einem solchen Forum wäre das doch eher deplaziert.

Was Du gefunden hast, ist allerdings sehr seltsam. Es drängt sich einem fast der Gedanke auf, ob es da nicht vielleicht doch eine Verbindung gibt? Solch ein "Massenselbstmord" ist alles andere als normal- vor allem, wenn sich die Personen kannten und aus der gleichen Gegend waren.

@dino
Du hast das mit dem "enttäuschen" falsch verstanden. TG lag nicht in der Wildnis sondern vorm Fenster, wenn sie schreit u. ruft hört man das u. denkt auch nicht "oh die Rehe hören sich heute aber seltsam an".

@Vorsichtfalle

es war noch dunkel, hab nachgeguckt: http://www.sonnenverlauf.de/#/49.77,6.6381,16/2007.06.07/22:19/1

Morgendämmerung 4.45 Uhr
Sonnenaufgang: 5.28 Uhr

Ich kann gerade über die App die Suchfunktion nicht nutzen. Es wurde hier öfters erwähnt, dass Tanja das Gelände durch ihr Bogenschießen-Hobby gut kannte.

@MissMary

So sehe ich das auch- die Bäume möchten einfach nicht zu dieser Geschichte passen.

@MaXN

MaXN schrieb:Die Fotos vom Klettersteig sind woanders an der Mosel und ja, das ist TG. Hat nix mit der Fundstelle zu tun.

Hätte jemand, der sportlich genug ist, an der Absturzstelle auch erfolgreich hinabklettern können - oder ist das gänzlich ausgeschlossen? Vielleicht versuchte TG ja einen Abstieg.

Hy Leute, lese schon seit 2013 hier mit, aber hab nie was dazu geschrieben.

Hab ich das gerade bei Sterntv richtig verstanden? Der Mann (lass Tanja in Ruhe) konnte bis heute nicht ermittelt werden... Was denn nun? oder bring ich da was durcheinander jetzt?

Ein paar Gedanken von mir. Ich bin seit 2012 an der Hochschule tätig, kenne zumindest einen Teil des Gebiets daher.

Zunächst zu dem Thema Handyortung, da ich mich damit sehr gut auskenne. Handyortung ist extrem unzuverlässig und ungenau. Im Innenstadtbereich kann man vielleicht auf 100m genau Orten, aber das ist an der Hochschule definitiv nicht der Fall. Zudem sind Handies während sie in einer Funkzelle eingelogt sind nur passiv, d.h. wenn bei einem Handy der Akku leer geht oder entnommen wird, sieht es für den Netzbetreiber immer noch so aus, als würde sich das Handy in der Funkzelle befinen. Erst durch eine Stille SMS kann dann überprüft werden, ob das Handy immer noch dort ist. Das muss aber aktiv von der Polizei o.Ä. beauftragt werden.

Da die Internetverbindung mit dem Handy an der FH für mich grottenschlecht ist, bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass die FH am Rande einer großen Zelle liegt. Ich habe heute nach Funkmasten ausschau gehalten. Der eine Funkmast, den ich gesehen habe, ist ca 2 km von der FH weg im Wald (müsste beim Kockelsberger Berghotel sein, wenn ich das richtig einschätze). Der nächste liegt auf der anderen Seite der Mosel. Mit der Google-Maps lokalisierung kann ich grob einschätzen in welcher Funkzelle mein Handy eingeloggt ist. Für mich war das der Funkmast auf der anderen Moselseite.

Mit der Abdeckung an Funkmasten (vielleicht habe ich noch einen übersehen, die anderen Trierer hier könnten auch mal Ausschau halten), ist eine Aussage wie "Person XY hat sich in der Nacht an der FH aufgehalten" gar nicht möglich. Wenn ich auf der Arbeit bin, könnte die Polizei mittels nachträglicher Handyortung noch nicht einmal sagen auf welcher Seite der Mosel ich mich befinde. Die ganze Geschichte von wegen Spitzbart war die ganze Nacht an der FH ortbar ist also rein technisch Blödsinn (außer ich habe wirklich noch weitere Funkmasten übersehen).


Zu den Wegen in die Stadt:

Der typischste Weg, den ich kenne, und den wohl auch die meisten Studenten nehmen ist über den Schillingsteg, dann die Bitburger lang. Weiter oben auf die Bitburger zu kommen ist unsinnig (es sei den man will zur Bushaltestelle), da die Bitburger nicht auf der ganzen länge mit Bürgersteigen versehen ist. Vom oberen Ende des Stuckradweges (da wo die Brücke ist) wäre dann entweder die Fahrbahn (würde ich selbst nachts nicht wagen, da die Autos dort manchmal recht schnell fahren) oder dann von dort aus am Sirzenicher Bach entlang (Mühlenweg) und dann wieder auf die Bitburger. Ist aber auch kein typischer weg, da das Gelände am Sirzenicher Bach recht einsam und dunkel ist. Der dritte Weg in die Stadt ist eine kleine Treppe, die beim Rosengarten herunterführt. Allerdings auch ziemlich düster. Außerdem ist diese Treppe (vor allem im dunkeln) nicht so leicht zu finden. Allerdings kenne ich die Situation erst wirklich seit den Umbaumaßnahmen an der Bitburger. Es kann sein, dass 2007 einiges anders war (z.B. mehr Bürgersteig an der Bitburger).


Die Wegsituation bringt mich zu einer Theorie, die ich hier bisher gar nicht gefunden habe. Nach dem, was ich hier gelesen habe, gab es wohl auf der Party einen Streit. Wenn jemand Tanja auflauern wollte, wäre das aufgrund der Weglage am Schillingsteg recht einfach möglich gewesen. Es bleibt eigentlich fast nur dieser Weg. Falls Tanja irgendeinen Übergriff aufgrund des Streites gefürchtet hat, hätte sie vielleicht auch erwartet, dass diese Person am Schillingsteg wartet. In dem Fall wäre die sinnvollste Alternative die kleine Treppe runter nach Pallien. Der Weg am Sirzenicher Bach entlang kommt fast an der selben Stelle raus, wie der Schillingsteg, da hätte sie die Person dann sehen können.

Um zu der Treppe zu gelangen, hätte sie von der FH genau in die selbe Richtung gemusst, wie zu der Stelle wo sie vermutlich abgestürzt ist. Falls sie den weg aufgrund der Dunkelheit übersehen hat, ist sie vielleicht einfach zu weit gegangen, vielleicht hat sie sich auch dann nicht mehr getraut zurück zu gehen, aus Angst vor der Person, die ihr vielleicht auflauert. Das würde vielleicht den Weg erklären.



Zu den Rodungen: An dem Roten Felsen finden in der Tat seit einiger Zeit vermehrt Rodungen statt. Allerdings weiß ich nur von Rodungen am Schillingsteg (direkt bei der FH, ca 800 Meter von der Absturzstelle). An der Stelle gab es vor kurzem Steinschlag (das ganze Gebiet wirkt eigentlich ziemlich gefährlich und teilweise unwegbar), so dass dort jetzt ein Netz installiert wurde. Dafür wurden wohl extra Fachkräfte engagiert, die an so einem gefährlichen Hang arbeiten konnten. Vielleicht wurden in einem Abwasch auch andere Teile des Roten Felsens abgesichert. Das würde dann u.U. die doppelte Suche nach den Spezialkräften erübrigen.


Man muss bei der Vorstellung der Lage zum Teil bedenken, dass die FH in einer ehemaligen Nazikaserne ist. Die ist damals wohl bewusst in unwegsames Gelände gebaut wurden.

nightshade2000 schrieb:Da muss ich dich leider enttäuschen. Aber noch mal das Foto, sie lag ja quasi direkt vor dem Fenster, wenn da jemand schreit u. jeder denkt das war bestimmt nur ein Igel ist denjenigen nicht mehr zu helfen:

Es ist nur 1 Schrei überliefert, wäre sie verletzt gewesen hätte sie mehrfach geschrien und über einem längeren Zeitraum. Der Schrei ist wohl erfolgt als für sie die akute Lebensgefahr einsetzte und das war so oder so nicht dort in der Felsnische.

stern tv ist sehr interessant (RTL)!

Der Anwalt haut drauf.

@Treveris Danke für den informativen Beitrag!

@Vorsichtfalle

Meine persönliche Meinung zum Tathergang (so als Diskussionsgrundlage). Tanja fährt an dem Abend aufs FH Fest, weil sie weiß, dass ihre Flamme dort sein wird und hofft, dass sich die Beziehung intensiviert. Daher ist sie auch nicht mit einer Mädchenclique oder so fest verabredet, da das eventuell stören könnte.

Man trifft sich (zufällig oder nicht), aber es läuft nicht so, wie Tanja sich das vorgestellt hat. Der Kontakt ist eher lose und A.D. verlässt das Fest, ohne das er Tanja mitnimmt. Sagt "okay, ziehe nun um die Häuser, meld dich doch nachher mal". Sie ist enttäuscht, will sich aber nicht aufdrängen. Treibt sich noch eine Weile auf dem Fest herum, weil sie ja da auch "festsitzt", da sie davon ausging, dass sie bei A.D. übernachten kann.

Plan vielleicht, einfach auf dem FH Gelände zu bleiben, bis es wieder hell ist und wieder Busse zu ihren Eltern fahren. Es wird langsam hell, auf dem Fest sind nur noch Betrunkene und es wird mit dem Abbau begonnen. Sie ruft also nochmals bei A.D. an, in der Hoffnung, dass er schon zu Hause ist und sie nun doch zum Übernachten einlädt. A.D. teilt ihr aber mit, dass er noch immer um die Häuser zieht und spricht wieder keine explizite Einladung aus "wir sind da, komm doch und schlaf nachher bei mir". Sie ist enttäuscht. Handyakku ist auch leer, er kann sie also auch nicht mehr anrufen.

Plötzlich hat sie auch noch so einen Typen an der Backe, den sie abservieren muss (das, was der Bauarbeiter beobachtet hat). Sie beschließt nun, einfach bei einigen Bekannten im Wohnheim zu fragen, ob sie da nicht ein paar Stunden schlafen kann, damit sie den Typen wieder loswird (hätte sie sich bedroht gefühlt, hätte sie ja den Bauarbeiter um Hilfe bitten können). Auf der Party bleiben, bis die Busse verkehren, ist nun keine Option mehr, da hat sie den Typ an der Backe.

Sie schüttelt ihn ab und läuft einen eher ungewöhnlichen Weg zum Wohnheim, da sie davon ausgeht, dass es irgendweo einen Fußgängerabstieg gibt. Den findet sie nicht. Es ist dämmerig, sie ist müde, etwas enttäuscht vom Verlauf des Abends ... steigt über den Zaun um mal nachzusehen, wo der Abstieg/ die vermutete Treppe ist. @Treveris schreibt ja auch, dass es eine Treppe gibt. Sie geht nahe an den Abgrund, um zu sehen (vielleicht auch, um zu sehen, wo sie genau ist), stolpert über eine Wurzel, ein Stück Hang rutscht ab, ein Stück Fels bröckelt ... wie auch immer und stürzt in die Tiefe ....

dino schrieb:vielleicht hat sie garnicht nach dem Weg gefragt, sondern nach einer Mitfahrgelegenheit?
Sie hat gefragt "wie komm ich in die Stadt?", korrekt? Ich kanns mir durchaus als Redewendung vorstellen, nicht wo ist der Weg sondern wer nimmt mich mit.

Richtig, falls sie mit dem PKW runter in die Stadt gelangt ist heißt dies dass der Polizei ein großes Zeit und Raumfenster fehlen würde in welchem sie den Tod gefunden hat.

@yong
Das Thema soll ja hier nun nicht mehr diskutiert werden, weil alles nur Thesen und so... Mag ja sein, aber irgendwie stinkt es für mich gewaltig. Hast du die Kommentare gelesen? Die Selbstmorde werden ja nicht nur von einer Person angezweifelt... Aber ich sag jetzt nichts mehr dazu. Das ist Sache der Profis, die den Fall nun hoffentlich bald lösen werden.

@Treveris
Danke für den Beitrag, leider wird der schnell untergehen.

Aber wenn sie denn Schillingsteg verpasst (dieser führt ja nach unten zur Mosel) müsste sie doch den Weg aufsteigen zu den KLippen? Oder liegt das auf einer Höhe so, dass man es nicht bemerkt?