Der tragische Tod von Tanja Gräff

@z3001x
Redest du grade in einem Satz von der Unzulässigkeit der anekdotischen Evidenz und unterstreichst im nächsten Satz deine Ansicht damit, wie sie auf dich wirkt?

@thinkdifferent

thinkdifferent schrieb:ich habe 3000 Jahre alte frisch geöffnete Keltengräber (Skelette)gesehen, die hatten dein säuberlich Ihre Armreifen aus Gold und Holz um die Armknochen.

die lagen fein säuberlich und sorgfältig bestattet in der Erde
TG lag an einem Hang. Die Schwerkraft wird vermutlich für eine "Umverteilung " gesorgt haben.
der Arm könnte böse gebrochen sein....

@sk_76
Keine. Sie war dort, sie wollte sich bisschen ausruhen, sie ist runtergefallen. Das reicht.


Wenn Sie sich bisschen mit den Begebenheiten vor Ort auseinandersetzen sehen Sie dass der Ort quasi perfekt erreichbar ist mit PKW zum Verbringen. Minimalster Aufwand. 10 Minuten dauert das vielleicht. Der Zaun war damals so, dass man drunter durchkriechen konnte, bzw. eine Person gar nicht rüberheben musste.

Es gibt nur wenige Fakten , die bekannt sind. Über die Persönlichkeit von Tanja zu spekulieren ist müssig.
Was klar ist : Letztes Telefonat um 4:13. Was in Anbetracht der Situation eigentlich nicht sein kann: ein überlanger Tathergang am Geländer selbst. Wenn die Schreie gegen 4:30 von Tanja und aus dieser Richtung kamen, war es Suizid oder ein Unfall.
Wenn die Sichtungen nach 5 zutreffen wurde der Körper nach einer Tat - wann und wo auch immer diese stattfand zu einem späteren Zeitpunkt abgeworfen oder von unten abgelegt.

Noella schrieb:Von Tanja ist aber doch nicht bekannt, dass sie depressiv war, von daher sollten wir mit Suizid-Vermutungen vorsichtig sein, es kann ja doch immer sein, dass ihre Mutter oder Freunde mitlesen. Und für den jungen Mann, in den sie anscheinend verknallt war, wäre es sicher auch nicht schön Spekulationen darüber zu lesen, ob er nicht am Ende eine Mitschuld trägt.

Alkohol und Müdigkeit verändern die Wahrnehmung.
es gibt mehr als genug Kurzschlussreaktionen/Suizide/selten dämliche Unfälle nach Parties wo man als Außenstehender nur ungläubig den Kopf schüttelt und sagt: das kann doch nicht wahr sein
Junge Menschen laufen, statt auf Wegen zu bleiben, schnurstracks in Seen oder Flüsse rein und ertrinken.

@Wolters
stimme dir voll zu

@sk_76: keiner läuft anderthalb Kilometer durch die nächtlichen Wald um sich irgendwo auszuruhen!

@sk_76

Wie gesagt für einen Suizid gibt es bessere Stellen, näher an der FH, an der ehemaligen Kabinenbahn gehen die Klippen bis zu 50 Meter gerade runter. Bei dem Fundort handelt es sich um ein Zwischenplateau, hier betrug die Fallhöhe maximal 25 Meter, zusätzlich war das Plateau start bewuchert u. hatte hohe Bäume die einen Fall abbremsen. In der Gegend ist mal ein Mann heruntergefallen der schwer verletzt überlebt hatte.

Du behauptest die Stelle sei ungeeignet um eine Leiche zu entfernen. Da muss ich wiedersprechen, die Stelle ist perfekt um eine Leiche, in einem Auto, das dort in der Nähe parkte, möglichst schnell loszu werden. Den Zaun kann man bis auf 2 Meter anfahren, es ist die erste Stelle an der ganzen Klippe (von der FH aus gesehen) wo unten ein Wildwuchs beginnt, vorher ist Haus an Haus gereit, mit Gärten.

@augustus

augustus schrieb:Wenn die Schreie gegen 4:30 von Tanja und aus dieser Richtung kamen, war es Suizid oder ein Unfall.

Jede Frau, die einen Selbstverteidigungskurz belegt bekommt mit als erstes beigebracht, dass lautes Schreien im Falle einer Bedrohung ein profanes Mittel darstellt um den Angreifer in die Flucht zu treiben.
Insofern kann ich deine Argumentation, die einen Übergriff im Falle eines Schreies ausschliesst nicht nachvollziehen.

@phoenix86
Nochmal der Aufklärung zueinander :-)
Die Theorie muss weder die Richtige noch die Wahre sein.
Sie soll nur sagen, dass man damit am wenigsten annehmen muss, was nichts aussagen muss. Vor 1000 Jahren haben wir auch noch es als wahrscheinlicher betrachtet, dass die Erde eine Scheibe ist.

Und ganz objektiv muss man in einer Unfall-Theorie mehr Annahmen treffen, als bei einem Suizid. Können wir uns darauf einigen ?

@z3001x
Genau so.
@sk_76
@lawine

Was sind die wenigsten Annahmen?
Ich kenne keine Frau, die nicht wenigsten einmal in ihrem Leben einer brenzligen Situation entkommen ist ... oder eben nicht. Sexuelle Übergriffe sind eben keine Ausnahme, aber Suizide sind es, und erst recht spontane ohne Ankündigung.
Dass sie bei dem Versuch, einem Täter zu entkommen umkam, oder von ihm getötet und den Felsen hinunter geworfen wurde, halte ich für wahrscheinlicher, als dass sie sich hinunter stürzte oder beim herumklettern abstürzte.
Selbst wenn sie betrunken war.

Aber ich merke: Ihr seid im Chat-Modus und lest keine längeren Beiträge. ;)

@meermin
Haha nein. Ich hätte gerne ihre "vielen" Annahmen für die Unfalltheorie. Danke. :)

@FF finde deinen Beitrag sehr gut.

@FF
70:30 Fremdverschulden:Suizid

@meermin
Und wie stellst Du Dir den anschließenden Tathergang vor ?

FF schrieb:Und aus all diesen Gründen halte ich einen Mord oder Unfall durch Übergriff und Flucht immer noch für am wahrscheinlichsten.

Hier gehen wir konform. Aber neiiiiiiiiiiiin - zum Chillen gäbe es viel kuscheligere Plätze als dieses bekloppte Plateau. Mit dem Typen ihres Herzens ja - aber doch nicht mit irgendwem^^

FF schrieb:Dass sie bei dem Versuch, einem Täter zu entkommen umkam, oder von ihm getötet und den Felsen hinunter geworfen wurde, halte ich für wahrscheinlicher, als dass sie sich hinunter stürzte oder beim herumklettern abstürzte.
Selbst wenn sie betrunken war.

Wahrscheinlicher, als all die anderen Szenarien.

Ich denke wir sind alle hier im Forum, weil es uns ergeht wie dem ehemaligen Ermittler Herrn Michels in den ersten Wochen des Verschwindens von TG mit seiner Aussage: Hier stimmt etwas nicht!
Und in der Tat ist es nicht möglich, alle Zeugenaussagen und Fakten in ein rundes stimmiges Gesamtgeschehen einzubetten.
Dennoch möchte ich meine Gedanken und Theorien zu diversen Zeugenaussagen und bekannten Fakten loswerden und einen möglichen Tathergang verknüpfen. Seit gespannt, ich werde meinen Beitrag nun niederschreiben und in den nächsten 30 Minuten posten.

Wolters schrieb:Redest du grade in einem Satz von der Unzulässigkeit der anekdotischen Evidenz und unterstreichst im nächsten Satz deine Ansicht damit, wie sie auf dich wirkt?

Ja klar, ich hab doch aber so viel wissenschaftlich gearbeitet und muss auch heute soviel mit Statistiken hantieren und verfüge desgleichen über eine so bemerkenswerte Menschenkenntnis, überdies bin ich so tief in den Fall eingearbeitet, dass all meine Schlussfolgerungen längst keine subjektiven Momentaufnahmen oder undifferenzierte Schnellschüsse darstellen, sondern ihnen das für Menschen maximal erreichbare Maß an Objektivität und auch Differnziertheit zu eigen ist, wie Du mir sicher bestätigen magst...
Also ganz was anderes, wenn ich sowas sag ( :troll: ) ...

FF schrieb:Das ist alles kein Fußmarsch, über den man lange nachdenkt, und per Auto bietet sich exakt das, was wir in meiner Jugend beim Trampen fürchteten: Der Waldweg, auf den abgebogen werden kann. Ein paar Minuten ohne Zeugen genügen.

Da ist die Frage wann könnte das geschehen sein ich kenne diese Wege nicht wenn da aber in der Nähe eine Party ist mit Tausenden dann glaube ich das auf diesen Wegen immer wieder Menschen, Betrunkene und so weiter vorbei gekommen sind.
Ob 5 Minütlich oder 10 Minütlich oder gar andere Gruppen am Chillen waren an diesen schönen Plätzen weiß man nicht.
Es ist schwer vorstellbar das an diesem Abend so eine Aktion unbemerkt geschehen kann mit dem Auto in Wald zu fahren.

@augustus

augustus schrieb:Wenn die Schreie gegen 4:30 von Tanja und aus dieser Richtung kamen, war es Suizid oder ein Unfall.

Wenn es Tanja war, die geschrieen hat, dann könnte ich mir vorstellen, dass sie in grosser Not war, vielleicht ist jemand mit ihr im Auto zur Felskante gefahren, sie konnte flüchten und wurde verfolgt und in dieser Situation blieb ihr nur noch das laute Schreien um ihr Leben in der Hoffnung den Angreifer dadurch stoppen zu können.

Ist nur eine Annahme, wie es eventuell gewesen sein könnte, eine von vielen Annahmen.

4:13 Uhr zuletzt telefoniert, Handy ausgestellt, eine Viertelstunde Fußweg zu der Stelle des Absturzes und zwei Minuten später tot? Das würde sich, vorausgesetzt, die Analyse des Skeletts bezeugt tatsächlich einen Sturz, nach einem spontan entschiedenen Suizid anhören. Bei den Zeitverhältnissen bliebe ja nicht einmal Zeit für eine großartige Streiterei oder Abwehr von Annäherungsversuchen.