Der tragische Tod von Tanja Gräff

@vielefragen

vielefragen sagte:

....daraus ist zu lernen, aber unter dresche und gekeife des lehrenden lernt niemand gut.

kritik ja, nur bitte in sachlicher form.
ich lebe in einem land der freiwilligen, für uns ist es unvorstellbar, dass die polizei alleine suchen müsste.
eine lehre aus dem fall sollte in einem sehr grünen stadtgebiet wie in trier sein, sich bei einem vermistenfall zu hunderten zu formieren, um die polizei bei der arbeit zu unterstützen.

das sagst du, der ein paar posts zurück das hier sagte:

vielefragen sagte:

vielefragen schrieb:@alle

seit hunderten seiten versucht man, den grund für einen gewaltausbruch des täters im charakter und verhalten des opfers zu suchen.

kann es nicht sein, dass die tat nur aus dem charakter des täters resultierte, und gar nichts dem opfer schutz geboten hätte, sobald er es in seiner macht hatte?

du musst dich schon entscheiden... guter cop oder böser cop, beises geht nicht.

@vielefragen
Zum einem sehe ich nicht das hier auf den letzten paar Seiten die Kritik unsachlich gewesen sein soll (Da gab es hier in diesem Thread schon ganz andere Worte) zum anderen bin ich davon überzeugt das , wen es den entsprechend angeregt worden wäre , sich reichlich Freiwillige gefunden hätten. Im Ergebnis , nämlich das TG tatsächlich ja nu ma dort gelegen hat konnten sie es halt eben nicht (richtig) von oben deuten , oder gehörst du zu den Verfechtern der Ablagetheorie ?

@vielefragen
In jedem gut funktionierenden Unternehmen gibt es übrigens ein Qualitätsmanagement, das sich mit solchen Fragen und Fehlern, die wirklich jedem passieren können, auseinander setzt.
Das garantiert eine interne Kontrolle und einen hohen oder wenigstens gleichbleibenden Standard.

Das heißt, eigentlich wäre das zu prüfen gewesen. Wenn mir aber durch die Zurückweisung von Kritik suggeriert wird, dass dieser Qualitätsstandard weder existiert noch angestrebt wird, dann geht mich das sehr wohl was an. Diese Beamten werden unter anderem dafür eingestellt und bezahlt, für MEINE Sicherheit und die meiner MITMENSCHEN zu sorgen und da mir diese am Herzen liegen, darf ich auch entsprechende Ansprüche erheben.

@vielefragen

zu

"du erklärst uns hier, was man hätte tun müssen, du meinst aber, was die polizei tun hätte müssen.
somit verhältst du dich wie ein oberbefehlshaber, der die untergebenen auf unterlassungen hinweist und gleichzeitig bemerkt, er wisse, wie schwer es die beamten hätten. mir fehlt da der grundrespekt vor der arbeit der beamten."

Ich habe total Respekt vor den Beamten und dies oben auch nochmals zum Ausdruck gebracht, doch mag einem, wenn man mal vor Ort war, auch während man ansosnten allein inhaltlich schreibt, ein zustimmender Kritikpunkt in Antwort auf einen anderen Post am Rande mal erlaubt sein.

Hier mich als Oberbefehlshaber zu bezeichnen, finde ich irgendwie respektloser und der Sache noch weniger dienlich.

Um es Dir nochmals ganz deutlich zusagen: Die Polizei hat viel geleistet. Mit Blick auf die breite Öffentlichkeit, die für Unmengen von Hinweisen sorgte, sogar sehr viel. Die Suche an der Felskante in unmittelbarer Nähe zur FH bleibt für mich aber suboptimal. Das ist kein Polizeibashing, sondern einfach nur eine kleine Anmerkung.

Für mich ist es damit gut.

@juppzupp
zu deiner frage bezüglich ablagetheorie.

schlüssig wäre ein weg vom zaun oben nach der absturzstelle unten. der punkt ist mit dem auto schnell erreichbar.

ich versuchte rauszufinden, wie ein weg von unten, haus 74 oder 80 bis zur absturzstelle, mitten durch die stauden, und fast lautlos erfolgen hätte können. ich fand möglichkeiten heraus.
eine theorie sachlich bevorzugen könnte ich nur bei kenntnis aller fakten.

wäre in dem angeblichen anruf beim radiosender, eine frau hänge in den bäumen oder sei an einen gebunden, wahrheit enthalten, böte sich eine dritte theorie an.

Freewing schrieb: Die Polizei hat viel geleistet. Mit Blick auf die breite Öffentlichkeit, die für Unmengen von Hinweisen sorgte, sogar sehr viel. Die Suche an der Felskante in unmittelbarer Nähe zur FH bleibt für mich aber suboptimal.

die worte unterstreiche ich komplett.

@vielefragen

Dann sind wir uns doch sogar total einig. Nix anderes habe ich vorher geschrieben.
Frage mich nur, wofür dann derzuvor unhöfliche "Oberbefehlshaber" Ton. Aber egal.

Wisst ihr, was wirklich nervt? Es ist dieses stete Gemobbe anderer User. Aber gebt euch ruhig weiter die Blöße - da weiß ich doch wieder, weshalb ich mich hier rar gemacht habe. Ich lese von außen zumeist mit, um zu schauen, ob sinnige Beiträge dabei sind, doch hier sind zu viele Pychos ohne eigenen Lebensinhalt, die nur pöbeln können. Euer Engagement in Ehren ABER!!!!!!! Sorry, reicht...

Grad mal ne Zwischenfrage. Ist bekannt ab wann die Polizei von einem Verbrechen ausging und aufgrund welchem Ereignis ? Oder lief der Fall immer unter der Prämisse 'ein Verbrechen kann nicht ausgeschlossen werden' ?

@juppzupp

Das kann man hier wahrscheinlich nicht beantworten. Ich habe es so verstanden, dass man ein Verbrechen von Anfang an aufgrund der Schilderungen der Familie nicht ausschloss und sich unmittelbar engagierte. Mit Zeitablauf sich die Vermutung eines Verbrachens sodann sehr schnell verstärkte.

juppzupp schrieb:Wenn man aber wie die Ermittler genau dort oben sucht , ist ja wohl davon auszugehen das sie einen Absturz (egal aus welchen Gründen) dort in Betracht gezogen haben . Und wie wir alle im Physik Unterricht gelernt haben , landet etwas von oben her abgeworfenes meist am Boden. Konsequenter Weise hätte man also auch am Boden vernünftig suchen müssen. Und das dies nicht geschehen ist , ist zumindest mir recht unverständlich und ich denke auch der Punkt auf den @Freewing hinaus wollte.

Ich verstehe eher nicht warum dort überhaupt so gründlich gesucht wurde es führten so gut wie Alle Spuren in andere Richtungen.
Luxemburg, Silbersee, Homburg, Kabinenbahn hätte damals die Polizei am ganzen Felsen alles platt gemacht hätten sich wahrscheinlich Anwohner beschwert wenn nichts gefunden worden wäre.
Wenn es keine Anhaltspunkte gibt ist es eben schwierig in meinem Heimatort sind 2 Frauen den Felsen hinab gestürzt sie wurden zuerst nicht gefunden weil Alle Spuren wie in dem Fall auf andere Wege hinwiesen.
Schlussendlich wurden sie ganz in der Nähe gefunden kein Mensch hätte das gedacht.
Einzelfall ist das nicht wie man solche Dinge in Zukunft vermeidet weiß ich nicht.

Wenn Alles glaubhaft auf weiter Weg hinweist kann man nicht vor Ort Sträucher untersuchen.

Einige meinten das es Pflicht sein sollte in einem gewissen Umkreis 1Km oder 2 Alles über den Haufen zu werfen.
Was ist wenn das gemacht wird und man deswegen 10km entfernt einen Tag zu spät kommt obwohl ein Hinweis da hin geführt hat?
Interessieren würde mich konkret wie man das in Zukunft machen sollte?

@Freewing
angeblich hatten freunde von tanja ein besonderes nahverhältnis zu den angehörigen und übernahmen eine mittlerrolle zur polzei, man behauptet, sie hätten sogar den laptop tanjas zur durchsicht erhalten.

stimmt das, dann gab es einerseits sehr viel nähe zu "laien", andrerseits die abwertenden worte bei der presskonferenz gegen deschunty, beides besonderheiten im distanzempfinden.

@juppzupp
@Freewing
Der zu Wort kommende Ermittlungsbeamte am Fundort im Spiegel-TV Beitrag betont sehr wohl, dass auch in der Nähe vom Fundort sogar mehrfach von unten gesucht wurde! Erklären warum nichts gefunden wurde könnte er jedoch nicht. Es kann aber auch niemand behaupten dass TG mit Sicherheit bereits zu diesem Zeitpunkt lag.
Da im Juni 2007 der Sommerbewuchs sehr stark ausgeprägt war, erfolgte zusätzlich im Frühjahr 2008 ein Heli-Überflug über den heutigen Fundort. Auch bei diesem waren trotz detailreicher Zooms auf den heutigen Fundort laut Hr. Soulier keine Indizien zu erkennen.

thinkdifferent schrieb:Der zu Wort kommende Ermittlungsbeamte am Fundort im Spiegel-TV Beitrag betont sehr wohl, dass auch in der Nähe vom Fundort sogar mehrfach von unten gesucht wurde! Erklären warum nichts gefunden wurde könnte er jedoch nicht. Es kann aber auch niemand behaupten dass TG mit Sicherheit bereits zu diesem Zeitpunkt lag.

Der gleiche Beamte hat aber afair auch sehr unwirsch reagiert als gefragt wurde , ob versucht wurde vom Garten des Haus 74 dorthin zu gelangen.

vielefragen schrieb:man behauptet, sie hätten sogar den laptop tanjas zur durchsicht erhalten.

Gibt's einen Film zu, wo CC (ohne C) bei den Gräffs hereinschneien und erzählen, was sie alles auf dem Laptop gefunden haben (Filme & Fotos va von Odert). Bei Dailymotion Süddeutsche TV von buffys.

@thinkdifferent

In der Nähe hat man gesucht, ja, Nähe ist relativ... ;)

Ich sehe das weiterhin kritisch:
Wenn man gesagt hätte, wir haben einen 500 Meter Radius um die FH als Intensivsuchgebiet festgelegt (was ja auch so war, 10 Tage nach TG's Verschwinden) und zusätzlich die gefährliche Felskante am Boden über 2 Kilometer bzw. die komplette Länge untersucht, ABER TROTZDEM, auch wegen des schwierigen Geländes, nichts gefunden, dann wäre jede Kritik unangebracht.
Denn dann hätten Profis mit professioneller Ausrüstung und professionellem Vorgehen nicht versagt, sondern es hätte nur das nötige Glück gefehlt oder die Tatsache, dass TG zum Zeitpunkt der Suche evtl. noch gar nicht dort lag.

Meine Kritik würde sich nur darauf beziehen, dass man in so einem potenziell verdächtigen und nahe liegenden Gebiet für Abstürze erst gar nicht versucht hat präzise und zeitnah zu suchen, völlig unabhängig von verfolgten anderen Spuren, etwa nach Homburg oder Luxemburg. Die festgelegte 500 Meter Radiussuche um die FH war ja genauso von weiteren Ermittlungsrichtungen unabhängig.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass man bei der Klettersuche schon von vorne herein nicht mit einem möglichen Fund gerechnet hat, was die Motivation und Präzision dieser wohl auch recht kurzen Aktion eher in Frage stellt.

Abseilen hätte man sich auch schon im Juni 2007 können und in dem Bereich vor Haus 74 gab es dazu kaum einen vernünftigen Grund, wegen der Gärten. Somit hätte man TG mit der notwendigen Motivation und etwas Glück vermutlich an einem (Abseil-)Tag gefunden, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man genau dort angefangen hätte, wo die Gärten enden.
Klar gäbe es dann auch Leute, die gesagt hätten, wie schwachsinnig es ist, dort Spiderman zu spielen – die überwiegende Mehrheit hätte es aber mMn. als sinnvoll angesehen, genauso sinnvoll, wie zB das Leerpumpen von Teichen in der Nähe des letzten Aufenthaltortes von Vermissten.

Ich denke persönlich, dass in jedem Vermisstenfall, für den aufgrund der Umstände hohe finanzielle Mittel gewährt werden, eine Umkreissuche um den letzten Aufenthaltsort zum Standard gehören muss, ebenso das Absuchen vakanter Örtlichkeiten, wie Felskanten oder Teiche - und zwar unabhängig von ungesicherten weiteren Spuren, welche ja zB auch absichtlich gelegt sein können, um gerade die Nahsuche zu torpedieren...

Nun ja, für diesen Fall hier spielt es jetzt eh keine Rolle mehr...

@vielefragen
Es war von Anfang an so; dass die "alten" Freunde von Tanja ausgesprochen engagiert waren bei der Suche. Diese Gruppe wurde immer als Tanjas's Freunde bezeichnet. Der Unterscheid zu den "neuen" Freunden bestand wohl vor allem darin , dass die "alten" eher hausbacken und wenig aufregend waren, während die "neuen" cooler wirkten. Uns - in Trier - hat aber durchaus gewundert, wieviel Spielraum die Polizei den "alten" Freunden ließ ...

@Sector3
absolut richtiges Statement.

@thinkdifferent

Ich war letztes WE mal vor Ort und ob am Fels unten - natürlich nicht an der jetzt gerodeten Stelle - zur etwa gleichen saisonalen Zeit damals generell total undurchdringlicher Sommerbewuchs war, lasst uns einfach mal dahinstehen. Auch, wie man mit diesen Regionen im folgenden Herbst verfährt. Da wird es einfach immer wieder - mich eingeschlossen - Personen geben, die meinen, dass da etwas suboptimal ablief. Das soll aber niemanden diskreditieren.

In diesem Zusammenhang finde ich den obigen Post von @Jairo interessant.

Es gab damals wahrscheinlich zu viele andere Hinweise, die sehr deutlich in eine andere Ermittlungsrichtung lenkten und sehr zeit- und personenintensiv waren. Auch die Schlussfrage ist interessant.

@Sector3

so sehe ich es auch.