Der tragische Tod von Tanja Gräff

Die Höhe der Belohnung hat vermutlich einen anderen Grund. Der sicherlich nicht darin liegt, dass man bereits im voraus zu wissen glaubte, ob der oder die Täter besonders gefährlich sind. Eine solche Gefährlichkeit wäre dann anzunehmen, wenn es sich z.B. um einen Serienmörder handeln würde.

@pinkman

Es ist nur sicher, dass das Nummernschild am Peugeot gelb war. Das Landeskennzeichen ist unklar.

Die Höhe der Belohnung ist schon erstaunlich, vergleicht man sie mit anderen Fällen, bei denen eine ähnlich hohe Belohnung ausgelobt wurde, zumal man ein Verbrechen bei Tanja nur vermuten kann:

Doppelmord in Koblenz: 10.000 €
Mordfall Adelina: 10.000 €
Lena in Emden: 10.000 €
Tristan Brübach: 15.000 €
Mirco: 15.000 €
Maskenmann: 20.000 €

@chianti
ich finde nicht, dass da 15.000 bei Tanja Gräff sonderlich aus dem Rahmen fällt. Schon hoch, aber naja...

Im Fall Mirco betrug die Belohnung 5.000 Euro.

http://www.derwesten.de/nachrichten/5000-euro-belohnung-fuer-hinweise-im-fall-mirco-id3710386.html (Archiv-Version vom 14.09.2010)

Und im Fall Lena war es die Stadt Emden die die Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt hat, nicht die Staatsanwaltschaft.

@meermin

du hast Recht, sorry.

Und bei Tristan Brübach war es so, dass man den Jungen bestialisch zugerichtet tot aufgefunden hat.

Und beim Maskenmann war bekannt, dass er für den Tod mehrerer Jungen verantwortlich war.

Wo also kann man da einen Vergleich anstellen? Wenn im Fall Tanjas die Belohnung derart hoch war, weil man einfach nicht weiter kam mit den Ermittlungen? Nur als Beispiel für das was hier bereits gesagt wurde.

@meermin

ja, in den genannten Fällen hat man es mit grausamen Morden zu tun. Bei Tanja kann man ein Verbrechen nur vermuten, wenn auch sehr wahrscheinlich. Daher erscheint mir die Höhe etwas ungewöhnlich. Fast schon so, als befürchte man eine große Tätergefahr bzw. eine Serie.

Aus der Höhe der Belohnung kann man nicht schlussfolgern, dass der Täter besonders gefährlich ist oder dass eine schwere Staftat vorliegt, weil der oder die Täter und die Straftat unbekannt sind. Siehe diesen aktuellen Filmbericht, SWR Landesschau Rheinland Pfalz vom 6. Juni 2012:

Tanja Gräff / SWR Landesschau Rheinland Pfalz am 6 Juni 2012 ?!

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Im Film vom 06.06.2012 sagt der ehemalige SOKO-Chef Herr Michels: "Wir wissen so richtig gar nichts." Wenn dem so ist, wie er sagt, beruht die Höhe der Belohnung sicherlich nicht auf einem Verdacht, dass eine besonders schwere Staftat eines besonders gefährlichen Täters vorliegt.

Nichtsdestotrotz ist eine Belohnung in Höhe von 15.000 Euro ungewöhnlich hoch, insbesondere da man gar nicht weiss was mit Tanja passiert ist. Vielleicht liegen doch Informationen über die mögliche Täterschaft vor und es wurde nur nichts öffentlich darüber berichtet.

Wie gesagt die staatlich ausgelobten Belohnungen sind in Deutschland höher als "normal" wenn es sich um vermutete Taten organisierter Verbrecher handelt und wenn es um Angriffe auf den Staat und seine Organe geht .Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass auch die mutmassliche Beteiligung von Mitgliedern der Staatsorgane an Verbrechen eine hohe Belohnung nach sich ziehen kann.

Über die besondere Gefährlichkeit des Täters als möglichen Grund einer hohen Belohnung wurde bereits geschrieben. nach allem was wir wissen scheidet dieser Grund aus.

In dem SWR-Filmbericht vom 06.06.2012 sagt Herr Michels wörtlich: "Das ist eigentlich bis heute die wahrscheinlichste Version, dass sie irgendwo jemand kennengelernt hat oder mitgenommen worden ist und dann eben Opfer eines Verbrechens geworden ist und die Leiche ist dann beseitigt worden." Diese ungenauen Angaben erwecken nicht den Eindruck, als wenn man bereits 2007 bei der Auslobung der Belohnung mehr wusste. Die beachtliche Höhe der Belohnung muss einen anderen Grund haben.

@chianti
vielen Dank für den Hinweis in Sachen Belohnung.
Mir viel das auch schon "ins Auge", habe dann mal nach weiteren Fällen geschaut, z.B. Peggy Knobloch: 55.000 Mark (=rund 28.000 €).

@pinkman

pinkman schrieb: ich finde nicht, dass da 15.000 bei Tanja Gräff sonderlich aus dem Rahmen fällt. Schon hoch, aber naja...

Ich hab da was mit 30.000 € "im Hinterkopf"?

Vielleicht wurde da noch was drauf gepackt, von den Eltern z.B.?

@Heike75

Weitere 15.000 kamen vom Trierischen Volksfreund (Zeitung).

@Heike75

Stimmt, im Fall Peggy Knobloch war die Belohnung auch aussergewöhnlich hoch und auch dort wusste man nichts über den Täter und den Verbleib des Opfers.

Allerdings handelte es sich bei Peggy um ein Kind, das verschwunden war.

@meermin
Aber bei "Mirco" handelte es sich ja auch um ein Kind...

Ich glaub, es ist ein Irrweg, da zuviel hineinzuinterpretieren.