Der tragische Tod von Tanja Gräff

nightshade2000 schrieb:Warum die Suchtrupps dieses Gestrüpp von etwa 8x8 Meter nicht gründlich abgesucht haben bleibt ein Rätsel.

Es gibt einige Videos, wo Hundertschaften der Polizei dichtes, dorniges Gestrüpp an der FH absuchen. In Schutzkleidung, mit Stöcken und Hunden. Das ging also schon, in dichtem Gestrüpp zu suchen. Es wurde halt nur nicht gemacht, auch wenn sie an einem Gefahren-Hotspot 500m von der letzten Sichtung entfernt herabstürzte :ask:

https://www.youtube.com/watch?v=6FP-CE0pwJU (Video: 070618_no_comment_suchaktion_tanja.mpg)

@chelsi Dass es keinen Geruch gegeben zu haben scheint, könnte an entsprechenden Windverhältnissen am Fels oder daran gelegen haben, dass sie abgedeckt gewesen wäre, zbsp mit Erde.
Da Sträucher vermutlich einige Zeit gebraucht hätten, um "über sie drüberzuwachsen", könnte ich mir vorstellen, dass das als Geruchsbinder eher ausfiele? Sie wäre, bei Sturz von oben, vermutlich eher obenauf gelandet, sollte es diese Sträucher damals so dort bereits gegeben haben. Sollte sie sich doch im Baum unter einem Blätterdach befunden haben, dann könnte das auch eine Erklärung sein, dass der Geruch vom Wind verteilt wurde.

@meermin In Anbetracht der Örtlichkeit ist ein Herunterstürzen ja sehr annehmbar, dass sie sich dort jedoch allein aufgehalten haben soll, doch irgendwie nicht. Scheint alles sehr merkwürdig, auch die - durch die Anwohner der Bonner Straße - bemerkten Schreie, denen dann die Hausdurchsuchungen folgten.

@chelsi
@zmkkck
Bitte benutzt die Suchfunktion oder lest den Thread durch. Das Thema Geruchsbildung wurde bis zum geht nicht mehr ausdiskutiert.

@talida

Selbst heute ist das Metallgeländer nicht durchgängig an der ganzen Klippe. Damals schien es noch kürzer zu sein, jedenfalls wenn man das Luftbild vergrößert scheint es als ob nur der Teil des Pfads der direkt an der Klippe entlang führt gesichert ist. Kann natürlich auch optisch täuschen, da alles sehr klein ist u. das alte Geländer wohl aus Holz bestand u. somit auf der Luftauffnahme nicht sichbar ist da es farblich in den Hintergrund übergeht.

@z3001x

Ja, hab ein Video beim SWR gesehen wo sich ein Spürhunde-Ausbilder zu dem Fall äußert, der meinte die kommen auch durch Gestrüpp durch:

http://www.swr.de/zur-sache-rheinland-pfalz/tanja-graeff-ungeklaerte-fragen/-/id=7446566/did=15360454/nid=7446566/8f3x6p/index.html (Archiv-Version vom 24.05.2015)

Außerdem hätte ein Mantrailer die Witterung auf der oberen Kante aufnehmen können, scheinbar ist man den oberen Felsenpfad nichtmal mit einem Spürhung abgelaufen.

Dass man die untere Kante der Klippe nicht zu Beginn auf einen Kilometer penibel abgesucht hat, ist u. bleibt ein Ermittlungsfehler. Ein Absturz von einer nahegelegenen Klippe muss doch ein potenzielles Szenario in der Gegend gewesen sein... aber scheinbar war es das nicht.

4 Jahre später als man medienwirksam das Abseilen der Hunde, Hangkletterei u. Drohnenflüge inszenierte war das Gelände natürlich schon weiter überwuchert.

@Mara666
Hast Recht, hätte die Suchfunktion nutzen sollen. Sorry. Durchlesen des Threads erfordert speziell seit drei Wochen eine ziemlich hohe Schmerzschwelle, 1700 Seiten habe ich geschafft, aber seitenlange Hypothesen zum Thema "wie gelangt eine Armbanduhr Uhr die Felswand runter" haben mich dann gerissen... ;)

@chelsi

Alles gut ,kann das schon verstehen. Leider ist es ja nun mal so dass es wahrscheinlich nichts zu riechen gab, sonst hätte man die arme Tanja früher gefunden.

Eine österreichische Spezialfirma hatte doch Arbeiten zur Felssicherung bzw. der Häuser dort vorgenommen. Die Arbeiter haben es doch auch geschafft sich abzuseilen um die Netze zu fixieren. Ich frage mich warum sich die Polizei damit so schwer getan hat.

@Treverista

Du hast es doch schon selbst beantwortet:

Treverista schrieb:Eine österreichische Spezialfirma

Wenn man eigens Alpinisten/Höhenarbeiter aus Österreich beauftragt, muss es schon ein sehr schwieriges Vorhaben sein - denn sonst hätten es auch regional verfügbare Spezialisten erledigen können.

Wie ziemlich viele User hier konnten sich die Ermittler wahrscheinlich auch nicht vorstellen, dass jdm. da am Felsen rumtobt und hat diese Gegend vernachlässigt. Da war wahrscheinlich ein Verschleppen oder eine Entführung von Tanja näher. Die letze spur am Bauzaun war zeitlich ja schon bei voller Helligkeit, was die Ermittler auch von der spur abgebracht haben könnte. Gäbe es eine Zeitmaschine, ich bin sicher die würden heute dort suchen (aber noch wahrscheinlicher würden sie Tanja die ganze Nacht verfolgen).

Schönen Sonntag noch

Die brauchten damals gar keine Zeitmaschine. In den ersten Tagen nach dem Verschwinden ging man von einem Unfall und den Hauptgefahrenquellen Felsen und Mosel aus. Das man mit Hundertschaften und Spürhunden den 3 km langen Felsengrund nicht genau absuchte ist ein schwerer Ermittlungsfehler, der unverzeihlich ist. Man hat Familie Gräff damit schreckliches Leid zugefügt.

Da gilt auch nicht: nachher ist man klüger. Man hatte die "Klugheit" - vielleicht war es Schlamperei, auf welcher Ermittlungsebene auch immer.

Die ewige Wiederholung, dass es Schlamperei gewesen sei, bringt uns nur alle nicht weiter. Und ich glaube es auch nicht. Aber durch die Wiederholung der Empörung wird leider nichts erreicht. Das hilft auch nicht der Aufklärung. Also: wir können uns vielleicht darauf einigen, dass wir uns nicht einigen können, aber dennoch diese Diskussion beenden.

Irgendein Ermittler meinte sinngemäß, dass man in Wohnnähe eh nicht so gründlich gesucht hätte, weil dort Anwohner sicherlich auf einen möglichen Absturz aufmerksam geworden wären. Diese Einlassung spricht Bände...

@herrlehremich
Du schreibst an anderer Stelle, daß die "Unversehrtheit" der Schädelknochen gegen einen Sturz spricht. Was meinst Du damit? Entschuldige, aber rein medizinisch ist das Quatsch. Es gibt Opfer von Flugzeugabstürzen, und gar nicht mal wenige, die keine Kopfverletzungen aufweisen.
Wenn Du meinst, daß man Tanja in Ruhe lassen soll, warum beteiligst Du Dich dann an solchen Spekulationen?

Ich versteh gar nicht - was für ein Ziel hat die Diskussion. Wollt ihr hier tatsächlich das Tatgeschehen klären. Ich hab gedacht, dass es sich hier um einen freien Austausch handelt und man seinen Empfindungen Ausdruck verleihen darf

Ich wollte nur sagen, dass je höhe die Sturzhöhe ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Schädelknochen Verletzungen aufweist. Das besagt die hier vielzitierte Dr.-Arbeit aus Berlin. Ausnahmen bestätigen die Regel...

Klar ist ein freier Austausch erwünscht, aber das "hätte, wäre, wenn" ist doch wirklich nicht zielführend...
und einige User hier sind wirklich arg selbstgerecht. Dich meine ich gar nicht, aber Du verstehst bestimmt was ich meine. Bei aller berechtigten Kritik an den Ermittlungen, Leute die hier laienwissenschaftlich belegen wollen wie aus dem Zeiger einer Armbanduhr auf die Todesursache geschlossen werden kann, die haben einfach ein bißchen zu viel Medical Detectives oder Navy CIS geschaut.

"Laßt Tanja in Ruhe" bezog sich auf wildeste - und wie ich auch meine - despektierliche Spekulationen.

chelsi schrieb:Klar ist ein freier Austausch erwünscht, aber das "hätte, wäre, wenn" ist doch wirklich nicht zielführend...
und einige User hier sind wirklich arg selbstgerecht. Dich meine ich gar nicht, aber Du verstehst bestimmt was ich meine. Bei aller berechtigten Kritik an den Ermittlungen, Leute die hier laienwissenschaftlich belegen wollen wie aus dem Zeiger einer Armbanduhr auf die Todesursache geschlossen werden kann, die haben einfach ein bißchen zu viel Medical Detectives oder Navy CIS geschaut.

@chelsi ich stimme dir 100 % zu.

Mich entsetzt was manche Leute auf diesen Bildern erkennen wollen und noch mehr, welche Schlüsse die daraus ziehen.
Noch schwanke ich, ob es sich dabei um maßlose Selbstüberschätzer oder wirkliche naturtalentierte Phänomene handelt.
Bei letzterem müsste eine Verpflichtung durchs BKA oder sogar FBI kurz bevorstehen ;)
Das Criminal Minds Team kam so ja auch an ihre Penelope.

chelsi schrieb:ein bißchen zu viel Medical Detectives oder Navy CIS geschaut.

Apropos: In Medical Detectives kam gestern ein Fall, wo man nach etwa 2 Jahren aus einem See eine Mineralwasser-Plastikflasche gefischt hat, in einer Tüte zusammen mit anderem Beweismaterial. In der Innenseite des Schraubgewindes der PET-Flasche konnte nach solanger Zeit noch DNA gefunden werden, die den Täter schließlich eindeutig überführte. Er hatte einmal an der Flasche genippt. Das war durchaus beeindruckend.

Ob ähnliches nach 8 Jahren auch noch möglich ist? Wäre jedenfalls ein extrem erfreulicher Zufall.