Der tragische Tod von Tanja Gräff

Servus, grüezi und hallo!

Ich verfolge diesen Thread nun schon seit einigen Wochen intensiv, wenn auch nicht gänzlich lückenlos. Bekannt ist mir der Fall schon viele Jahre, richtig tief ins Detail bin ich aber erst nach dem Fund gegangen.

@Matthäi

Matthäi schrieb:Immerhin gibt es Leute hier, die der Polizei schon 2013 beschrieben haben, dass es eine Chance gäbe, Personen zu finden, die mit Tanja noch ca. 45 Minuten nach ihrem letzten "offiziellen" Lebenszeichen zusammen waren.

Ist ja interessant und mir völlig neu. Kannst du diesbezüglich ins Detail gehen oder Verlinkungen angeben? Eine dieser Personen kennt die Polizei also mittlerweile? Seit wann? Öffentlich bekannt ist das aber nicht, oder? Da gilt ja immer noch 4.13 Uhr als letzter verifizierter Kontakt.

Grüße in die Runde!

SP

z3001x schrieb:Genau, let's face the facts: die Trierer Schoko hat's vermasselt und wird demnächst zum dem Ende kommen, dass sie den Fall nicht mehr lösen kann. Spuren sind weg. Ihr Fanclub wird das als Ermittlungserfolg feiern. Warum hat der Polizei denn niemand den Fundort verraten? So musste sie ja ganz alleine suchen. Und es konnte ja niemand ahnen, dass die Roten Felsen so nahe an der FH sind. Vermutlich gab es die 2007 da noch gar nicht. Das hätten die ja mitbekommen.

Es handelte sich bei TG um eine selbstständige, gesunde junge Frau. Man konnte mit fast 100% Sicherheit sagen, dass sie zumindest die Party selbst aus eigenem freien Willen verließ ... ansonsten hätte das für Aufsehen gesorgt. Danach verlor sich ihre Spur ...

Wo um Himmels willen soll man also suchen? Man folgte also nach dem Gießkannenprinzip allen Spuren, die sich aus den Ermittlungsansätzen so ergaben.

Wer kann schon ahnen, dass sie 800m in die andere Richtung (!) (die eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, in keinem Szenario) in einem Garten (!) eines Hauses mit 60 Parteien auftauchte. Wenn das so klar gewesen wäre, dann hätte einer der mindestens 60 Anwohner irgendwas bemerkt.

Hätte sie ein rotes T-Shirt angehabt, wäre der Fall schon anders ausgegangen.

Hätte die Clique auf sie gewartet, wüssten wir heute gar nicht, wer sie ist.

Das ist ein falsche Zeit, falscher Ort Szenario und dafür die Polizei allein verantwortlich zu machen ist einfach zu eng gedacht. Sorry.

vielefragen schrieb:ich spreche den wunsch aus, dass kriminalistische arbeit vom interesse des volkes getragen sein soll, das stellt ein grundmaß an wertschätzung unseres rechtssystems dar.
interesse ist die beste form der machtkontrolle.

Ich mag diese "Wir wollen alles wissen, sofort und umfassend"-Haltung nicht.
Abgesehen davon, dass immer etwas Verschwörungstheorie mitschwingt, wenn Leute völlige Transparenz von Behörden verlangen, finde ich diese als Machtkontrolle getarnte Neugierde auch deswegen falsch, weil eben manches nicht an die Öffentlichkeit gehört, zum Beispiel aus Datenschutzgründen oder auch, um Hilflose, Schwache, Hinterbliebene zu schützen.
Es geht uns einfach sehr vieles nichts an: Nichts, wie der Zustand von Michael Schumacher ist, nichts, wie Verdächtige in einem Kriminalfall heißen oder was sie entlastet, nichts, was unsere Nachbarn verdienen, nichts, wer warum wo seinen Job verlor, nichts, wie eine Leiche genau aussah.
Mir ist es übrigens lieber, dass ein Polizist gute Polizeiarbeit macht als dass er ein guter Öffentlichkeitsarbeiter ist. Denn Polizisten werden nicht vom Volk gewählt.
Alternativ könnte man natürlich sagen, dass man keinem Einstellungsprozess vertraut und Arbeit generell vom Volk kontrollieren lassen will, weil ja im Prinzip jeder Job irgendwo mit Macht zu tun hat, und sei es nur der Macht darüber, Leute im Supermarkt etwas länger an der Kasse stehen zu lassen. Das wäre dann aber keine Welt, in der ich leben wollen würde.

hallo-ho schrieb:Ich frag mich auch schon die ganze Zeit, warum alle, die es jetzt wissen, der dummen Polizei nicht einfach schon vor acht Jahren erklärt und gezeigt haben, wo die Leiche zu finden ist.

Die Möglichkeit, dass Tanja am Felsenweg verunglückt sein könnte, also an einem Steilhang herunter gefallen sein könnte, wurde hier im Thread öfters erwähnt. Es wurde immer davon ausgegangen, dass sie dann aber ganz sicher gefunden worden wäre.
Die Schelte an die dummen Internetuser ist daher eigentlich nicht berechtigt.

@z3001x
Ich hab auf einen Post von @Noella geantwortet und will mich daher nicht wiederholen und werde daher nicht weiter reagieren, egal, ob man mich added oder nicht. Im Voraus danke fürs Verständnis.

@Noella
deinen moralischen grenzen des interesses schließe ich mich voll an.

ich erkläre dir, was ich mir erwarte.

tanja wurde gefunden.
neugier würde fragen wollen, und was machen sie jetzt, herr inspektor, mit wem reden sie, wen verdächtigen sie?

interesse möchte informationen.
man fragt, was jetzt die nächsten schritte sein mögen.
und erwartet, dass der beamte sagt, diese und jene stelle kann eingebunden werden, die zwischenergebnisse werden der schweigepflicht unterliegen, in vergleichbaren fällen nahm man zum beispiel folgende methoden zur wahrheitsfindung in anspruch, die kriminaltechnischen möglichkeiten sind fortgeschritten.
das gibt dem hirn futter.

@hallo-ho
Ich hab Dich zitiert, nicht geattet.
Wenn Du keine Argumente für Deine dünne Replik hast, ist es aber gar nicht dumm, nicht zu reagieren :Y:

tanja wurde gefunden.
neugier würde fragen wollen, und was machen sie jetzt, hrr inspektor, mit wem reden sie, wen verdäcxhtigen sie?
interesse möchte informationen.

Aber im Moment erklärt die Trier Kripo ja schon sehr viel, was sie gerade macht, und beim Schrei-Versuch tat sie es sogar schon vorher, bevor sie ihn umsetzte.

@z3001x
Es gibt auch andere gute Gründe, auf etwas nicht zu reagieren, aber auf die muss man erstmal kommen ;)
Und um 17.57 Uhr hast du mich zumindest sinngemäß zitiert ohne mich zu zitieren oder zu adden.
So, und jetzt kannst du gegen mich stänkern wie du willst, du interessierst mich nicht mehr. Wenn du Probleme hast, weil ich so schrecklich dumm bin: du weißt ja, wo der melde-Button ist.

@Noella
ja, bei schrei-experiment und beim versuch mit dem dummies agierte die polizei souverän, als gestalter des interesses, aber ich vermisse etwas, was ich hier sehr schätze, dass diese methoden dann nicht nur auf den konkreten fall bezogen, sondern als methode mit all ihren möglichkeiten und grenzen interesse erfährt.

dieses ableiten auf die allgemeine sachebene nimmt überschießende emotionen raus.

vielefragen schrieb:ich spreche den wunsch aus, dass kriminalistische arbeit vom interesse des volkes getragen sein soll, das stellt ein grundmaß an wertschätzung unseres rechtssystems dar.
interesse ist die beste form der machtkontrolle.

ich lese tatsächlich das Wort Wertschätzung??

weißt du, wie oft ich mir wünschte, dass die Arbeit der eingesetzten Ermittler wertgeschätzt würde??

und damit mehr Ressourcen frei werden (finanziell und personell) bin ich dafür, dass Fußballspiele in D künftig nicht mehr von einem Großaufgebot von steuergeldfinazierter Polizei abgesichert und überwacht werden. sondern von privater Seite -weil es ein rein privates Vergnügen ist, 22 Mann und einen Ball über 90 Minuten bei der Bewegung zuzuschauen. Jeder die die veranstaltung nutzt, zahlt einen Beitrag für die eigene Sciherheit und alle anderen bleiben endlich davon verschont.
Millionenbeträge und zigtausend Mannstunden würden sofort frei zur Verfügung stehen.#

die freiwerdende manpower darf wegen mir gern zur Suche in den zig Dauervermisstenfällen eingesetzt werden. Tanja ist ja bei weitem nicht die Einzige, die lang vermisst wurde.

vielleicht kann sich jede größere Polizedienststelle dann auch ne eigene PR Abteilung leisten, damit @Schimpanski aufwändige Spurensuchaktionen nicht länger als outdoor-PR bezeichnen muss.

vielefragen schrieb:dieses ableiten auf die allgemeine sachebene nimmt überschießende emotionen raus.

Nanu? Hat sich da jemand mit Sprachwissenschaften und Unternehmenskommunikation auseinandergesetzt? Sehr schön :D

@lawine
tatsächlich wäre der einsatz der polizei für qualifizierte arbeit ein teil der wertschätzung, wir müssten es schaffen, veranstaltungen teils privat zu sichern.

das wird bei uns aber daran scheitern, dass ein teil der pflichteinnahmen, strafzettelverschreibungen, bei solchen veranstaltungen erreicht werden kann. man verlangt tatsächlich von unseren polizisten, eine bestimmte höhe an einnahmen zu lukrieren.

@hallo-ho
Ach wie emotional. Mich interessiert der Fall Tanja Gräff ehrlich gesagt mehr als hallo-ho's Befindlichkeiten und Selbsteinschätzung. Und wenn Du meinst, Du hast was zu melden, dann drück doch einfach selbst den Button und erfreu die Verwaltung mit Traffic.

Die Kritik an den Internetusern find ich nichtsdestotrotz immer noch nicht stichhaltig, weil es eben falsch ist, dass es diese Vermutungen bzgl des Fundort nicht gegeben hätte, sprich in einem Steilhang, oder gar in einem Steilhang in den Bäumen, wenn auch nicht die exakte Hausnummer. Der Hinweis auf die B51 ( == Bonner Str) Richtung Biewer ist aber bspweise gefallen. Sogar in Allmystery.

@z3001x

z3001x schrieb: Der Hinweis auf die B51 ( == Bonner Str) Richtung Biewer ist aber bspweise gefallen. Sogar in Allmystery.

Klar das bei Allmy nur was falsches rauskommt

@z3001x

z3001x schrieb:weil es eben falsch ist, dass es diese Vermutungen bzgl des Fundort nicht gegeben hätte, sprich in einem Steilhang, oder gar in einem Steilhang in den Bäumen, wenn auch nicht die exakte Hausnummer.

wenns keinen Hinweis auf den konkreten, jetztigen Fundort gab, sind sämtliche Vermutungen für die Katz gewesen.
gab auch zig Hinweise auf Seen, auf Homburg, auf Luxemburg, auf Prozessbeteiligung Gerolsteiner und und und....

nur ein konkreter Hinweis hätte weiter geholfen
und nur wenn ein konkreter Hinweis wirklich unbeachtet geblieben wäre, könnte man den Ermittlern Versagen /Schlamperei vorwerfen

@lawine
Du kapierst, was ich meine. Besser hätt ich's auch nicht formulieren können.
Stellt euch vor, man hätte sie in einem Brombeerstrauch in Homburg gefunden. Dann würden hier viele schreiben: In genau diesem Brombeerstrauch in Homburg hätte man sie finden müssen.

Natürlich ist es blöd, dass acht Jahre vergangen sind, die meisten, wenn nicht gar alle Spuren sind dahin. Ich vermute, dass daher auch der emotionale Frust rührt.

@z3001x
du gehst von der annahme aus, ziel der arbeit eurer kriminalisten sei, jeden fall so lange zu bearbeiten, bis er gelöst sei.

ich glaube, dass das der realität zuwiderläuft.
es wäre nachträglich transparenz gefordert, unter welchen einschränkungen fianzieller und personeller natur ermittelt werden muss. vielleicht stellt sich dann raus, dass es gar nicht üblich ist, länger als .. tage jeden stein umzudrehen, oder dass der schutz des lebens der beamten, die sich am instabilenhang schädigen könnten, ab dem zeitpunkt, da man von einer unbekannt abgelagerten toten ausging, höher gewertet wurde, als die möglichkeit, ein skelett zu finden.
es kann auch schlicht sein, dass die leute in der region zu oft mordeten, sodass ein neuer fall dem alten kräfte entzog.

gwisnix schrieb:Klar das bei Allmy nur was falsches rauskommt

B53 war gemeint, danke für die Richtigstellung.

@z3001x
Genau die B 53, und was für einen Hinweis soll es gegeben haben?
Was hier eingestellt ist hat ja mit dem Fall nichts zu tun.