Der tragische Tod von Tanja Gräff

@ebiker

ebiker schrieb:Man hat Beamte abgeseit, den Dummy "befreit" und ihn dann nach unten fallen lassen. Er fiel exakt auf die Auffindestelle des Skeletts.

Danke,
dann gings also doch ohne grosse Gefahren. Die Rettung des Dummys scheint es Wert gewesen zu sein, sich etwas tiefer abzuseilen.

Bei den vor Jahren stattgefundenen Abseilaktionen wurde auf halber Höhe angehalten und aufgehört weil es angblich zu gefährlich gewesen wäre sich weiter nach unten zu bewegen.

Da sieht man mal schön was geht wenn andere Prioritäten gesetzt werden. So ein Dummy kostet sicher ein kleines Vermögen und daran hängt das Herz der Gerichtsmedizin, das scheint die Risikobereitschaft enorm zu erhöhen.

Damals ging es ja nur um eine "Alibisuche" fürs Fernsehen angesichts der anstehenden Ausstrahlung eines XY-Beitrages , wozu sich da gross einem unnötigen Risiko aussetzen.

Das ist leider heute meine Sicht der Dinge.

@matula73
Leider war FF Dir allerdings um einiges voraus.

Der Fall Tanja Gräff 20.05.2015 um 13:50

[...] Die Klippe ist dort nicht ganz senkrecht, deshalb stürzt sie direkt vor deren Fuß, wird von den Bäumen abgebremst (keine Kopfverletzung), und kommt hinter den Brombeeren zu liegen.
Vielleicht sollte man dort einen Dummy abstürzen lassen, so lange die letzten Bäume vor der Klippe stehen, um das zu simulieren.

@meermin
Sehe ich genauso. Seither gibt es für mich auch keine Ausrede mehr, dass man dort von oben abgeseilt 2007 hätte nicht ausreichend suchen können.

@meermin

Bevor man direkt alles verteufelt, sollte man sich bewusst sein, dass man weitere Menschen (in dem Fall die Beamte) nicht auch noch einer Gefahr aussetzen sollte.
Dann ist eben bis zum einem gewissen Punkt gesucht und dann eben abgebrochen worden. Ich fordere von den Beamten nicht, dass sie bei der Ausübung ihres Berufs in dieser Form ihr Leben aufs Spiel setzen. Nicht noch eine Familie, die um einen Verstorbenen trauern muss.

@meermin
das stimmt nur halb.
die damaligen kletterer ließen suchhunde noch weitere 12? meter (woher habe ich die zahl nur ?) auf die felsvorsprünge ab.

@meermin
So ist das aber nicht ganz. Der Unterschied war, dass man den Dummy dort festklemmen sah und den Versuch fortsetzte. TG hätte man aber nie im Baum festhängend vermutet, obwohl dies von Menschen mit seherischen Kräften ja schon mal angesprochen worden ist...

Anstatt Hunde abzuseilen (Sinn zweifelhaft) wäre ein kleiner Satz Schweizer Gebirgsjäger sicherlich über kurz oder lang auf TGs Überreste gestossen.

@meermin
Ganz so ist es dann auch nicht: Denn es wurde explizit darauf hingewiesen, dass einige Bäume schon gefällt wurden, die die verbleibenden weit überragten und die Stelle noch mehr verdeckten. Den hängengebliebenen Dummy konnte man - trotz der weißen "Kleidung" nicht sehen, er kam eben nicht unten an, so dass man nachschauen musste, wo er hängengeblieben war.

@matula73
Es wurde dir schon mehrmals hier angemerkt dass die Kripo nach dem Fund wohl schon sofort auf den Gedanken kam Dummys dort abzuwerfen! Denk mal logisch bevor du hier sowas verzapfst.
a. Muss die Kripo das Ganze erst mal genehmigt bekommen und
b. erst mal die Dummys bestellen.
Also lass das mal dich hier hinzustellen wie Mr. oder Miss Superschlau. Boa.

northernstudio schrieb:Es wurde während der PK gesagt, dass genau an der Absturzstelle noch einige Büsche waren und dass dort keine zwei Personen gleichzeitig hätten stehen können "wäre dann sicherlich mit abgestürzt..." (Wortlaut). Es geht hier darum auszuschliessen, dass TG von einer weiteren Person über dem exponierten Zaun "abgeworfen" worden ist. Weder die Abwurfstelle 3m weiter links von der exponierten Zaunstelle (also der Übergang in den waldigen Bereich oberhalb des Chillplateaus) noch das Verletzungsmuster gaben dafür aber irgendwelche Anzeichen.

Möglicherweise ist sie vom Waldstück aus in die falsche Richtung gegangen "zum Licht hin" oder einfach zu weit unterhalb des Zaunstückes aus dem Wald gestolpert. Who knows.

Wann standen dort "mehr Büsche"? Vor 6 Wochen jedenfalls nicht und von 2007 wissen sie ja nicht mal, was für ein Zaun dort oben stand.
Und "mehr Büsche" sprächen widerum auch gegen einen Unfall, da mehr Möglichkeiten sich festzuhalten.

Die Bergung des hängengebliebenen Dummys scheint aber relativ problemlos vonstatten gegangen zu sein.

Zumindest wurde nichts von einem weiteren grossen Feuerwehreinsatz berichtet.

Und auch Herr Urban hat auf der Pressekonferenz nichts von lebensgefährlicher Bergung des Dummys erzählt.

Im Gegenteil dieser Teil des Versuchs wurde lapidar und kurz abgehandelt, dummy geworfen, dummy verschwunden, dummy nicht mehr sichtbar, dummy in der Eiche, dummy geborgen, das wars.

@thinkdifferent

thinkdifferent schrieb:Vollkommen richtig. Vorallem auch, wenn man die Beschriftung in deinem Foto aufmerksam liest:
Abwurfstelle! ;-)

Die Beschriftung ist von mir nicht zufällig so gewählt. Für mich bleibt es eine gut mit dem PKW zu erreichende Abwurfstelle. Daher konnte auch kein Mantrailer die paar lumpigen Meterchen von der letzten Handy-verortenden Stelle bis zur Abwurfstelle arbeiten. Es gab keine Fußspuren der TG von dort nach dort.

@meermin

Hat auch was mit dem öfter angesprochenen Pragmatismus zu tun.
Man muss nicht jedes Detail ausführlich behandeln.
Macht man in wissenschaftlichen Abhandlungen ja auch nicht, man beschränkt sich auf das Wesentliche.

@meermin
unsere bergretter riskieren regelmäßig ihr leben, man erwähnt es ganz selten. taucher riskieren ihr leben beim durchsuchen der gewässer, wir nehmen das als normal hin, sprechen gar nicht darüber. leider.

@fango
Fein, Du willst offenbar glauben, dass TG genau am Zaun herunterfiel, auch wenn das so nicht stimmt oder zumindest laut den Gutachtern sehr unwahrscheinlich ist. Du sagst, die Polizei sei unfähig, weil sie nicht wussten welche Art von Zaun 2007 dort war. Sonst noch was oder reicht das erstmal?

@fango

fango schrieb:und von 2007 wissen sie ja nicht mal, was für ein Zaun dort oben stand.

Hallo, woher hast du diese Info, dass sie den Zaun-Status von 2007 nicht kennen? Ich suche da die ganze Zeit nach, weil mich interessiert, ob der Polizei bekannt ist, wie der Zaun dort war.
Wieso wurde nicht einfach im Bauamt nachgefragt, wie der Zaun 2007 dort war?

@Wolters
Die Kripo hat in der 1. Pressekonfi erwähnt dass sie bei der Gemeinde Einblick in die Akten nehmen ob der Zaun schon stand. Scheinbar war das der Fall, da in der jetzigen Pk nichts erwähnt wurde so gesondert.

@vielefragen

vielefragen schrieb:unsere bergretter riskieren regelmäßig ihr leben, man erwähnt es ganz selten. taucher riskieren ihr leben beim durchsuchen der gewässer, wir nehmen das als normal hin, sprechen gar nicht darüber. leider.

Das steht ausser Zweifel. Meine Kritik richtete sich auch nicht gegen die Männer der Feuerwehr und der Bergwacht.

Dennoch muss festgehalten werden, dass es sehr wohl möglich gewesen ist, sich tiefer abzuseilen und dies zwecks Rettung des Dummys auch geschehen ist.

In diesem Zusammenhang taucht natürlich die Frage auf, ob, wenn man vor Ort an der Eiche war Fotos gemacht und das Hängenbleiben dokumentiert worden ist.

Wurden auf der PK entsprechende Fotos gezeigt? Also Eiche mit Dummy .

@Baruchan
Herr Urban hat ja auch öfter von dem Zaun geredet, den er nicht nachgemessen hat. Von daher konnte ich annehmen, dass sie davon ausgehen, dass der Zaun 2007 genau so vorhanden war wie zum Zeitpunkt des Fallexperimentes.
Sonst hätte Herr Urban ja gesondert erwähnt, dass der Zaun da anders war bzw. sie nicht wissen, ob der Zaun, den er nicht nachgemessen hat, da schon so existierte.

Deswegen wundert mich das grad. So explizit gesagt haben sie es natürlich nicht.

@Wolters
ich muss mir nachher mal wieder in Ruhe die PK wieder ansehen. Aber wenn Herr Urban das ja erwähnt wirds so sein wie du schreibst. Aber ich denke alles spekulieren hilf ja nix. An Mord glaube ich mal nicht mehr. Auch wenn sie da mit Anderen war.

Auf jede hoffe ich, dass Tanjas Mom sie bald beerdigen kann und ihre Ruhe findet. Tragisch, sie muss jetzt ihr einziges Kind auch noch beerdigen. :(