Der tragische Tod von Tanja Gräff

@spekulatius

spekulatius schrieb:Du verstehst mich falsch. Man sieht auf google earth ja sehr gut, was das für ein Waldtyp ist. Für meine Überlegungen spielt das auch keine große Rolle, ob das dichter natürlicher Wald oder Park ist. Es geht darum, daß man dort mit dem Auto rumfahren kann, und das kann man anscheinend sehr gut

Richtig. Auf Google-Luftbildern sieht man den Weißhauswald und die Parkplätze dort, obgleich die Bäume manche Wege und die Parkplätze neben dem Rosengarten zum Teil verdecken. Es gab vor Jahren mal andere Luftaufnahmen, wo man jedes Detail (Tiere im Wildfreigehege) erkennen konnte.

@spekulatius

spekulatius schrieb:Der Weißhauswald geht ja fließend über in ein großes Waldgebiet nordöstlich. Theoretisch könnte der Wagen eine ganze andere Anfahrt gehabt haben als B51, Fachhochschule.

In den Weißhauswald kommt man meines Wissens nur auf zwei Wegen mit dem Auto rein. Der übliche und normale Weg für Autofahrer ist der Stuckradweg. Der unerlaubte Weg wäre ein Weg über den oder die Forstwege von Biewer her kommend, der aber gesperrt ist für den Normalbürger mit Auto.

Sind solche Forstschranken in den weiter nördlich gelegenen Wäldern, weißt Du das?

S.

@spekulatius

Das Gelände hinter dem Weißhauswald (das kenne ich nur aus meiner Schulzeit vom Wandertag) ist stellenweise sehr bergig. Da sind Wanderwege. Da kann man nicht mit dem Auto fahren. Nur der Wald hinter der FH in Richtung Biewer liegt beiderseits eines Tales (Falsches Biewertal). Durch das Tal führen Wege. Aber das ist keine Durchgangsstrecke, in dem Sinne, dass man von Biewer durch den Wald zur FH fahren kann. Man könnte es, aber es ist verboten. Dort sind Schranken vom Forstamt.

Genau, der Weg aus dem Biewertal ist mir auch aufgefallen, von der Kreisstraße K5 könnte man theoretisch über die Brücke über die A64 bis zum Stuckradweg fahren (das sind normale Forstwege?). Wenn keine Schranken da rumstehen. Und man keinen Schlüssel für sie hat.

Trier verpachtet Teile des Stadtwaldes an Jäger, aber keine Ahnung, wie weit das an den Stuckradweg geht und an wen sie verpachten. Auf jeden Fall findet man im Internet Artikel, daß sie das tun.

Letztlich alles theoretische Überlegungen ohne Möglichkeit, weiter zu kommen, wie alles, was wir hier überlegen.

Was meines Erachtens fehlen würde in den Ermittlungen sind eben die gezielte Suche nach anderen als FH-Besucherbildern (der Wildpark lockt sicher auch Nichtrierer aus der Umgebung an).

Wenn es diesen Wagen überhaupt jemals gegeben hat.

S.

Hier ein Flyer vom Stadtwald wo man vielleicht etwas mehr über seine Beschaffenheit erfährt:

http://www.trier-info.de/tl_files/downloads/weisshauswald_nordic-walking.pdf

@spekulatius

Ich finde deine Gedankengänge durchaus sehr gut, denn mit der Zeit wird man betriebsblind. Du hast Recht: Der Peugeotfahrer kann, warum auch immer, z.B. von Biewer her irgendwie in den Wald rein gefahren sein. Aber wie gesagt, das ist ein Weg, der an sich nur den Förstern vorbehalten ist.

@Scipper

Weißt Du, ob man das Freizeitgrundstückgelände nur abgegangen ist oder man auch die Grundstücke betreten hat (dafür bräuchte man eigentlich das Einverständnis der Eigentümer oder einen Durchsuchungsbeschluß) oder sogar die Gebäude inspiziert hat?

Es wäre ja auch denkbar, daß die Leiche erst einige Tage hier irgendwo versteckt war und erst später, evtl. sogar erst nach Abschluß der Suchmaßnahmen, woanders hingebracht wurde.

S.

@spekulatius

Das Kleingartengelände wurde von der Polizei mit einem gelben oder rotweißen Band abgesperrt. Das sah ich in einem Film oder auf einem Foto. Daher nehme ich an, dass die SOKO auch dort gesucht hat. Mit den Durchsuchungsbefehlen wird man wegen dem Vermisstenfall Tanja nicht geknausert haben. Siehe die Suchaktion in Pallien. Die Häuser einer Straße wurden durchsucht. Man hat ja auch die Fachhochschul-Gebäude im Innern durchsucht. Bei Gefahr im Verzuge oder bei Verdunkelungsgefahr kann die Polizei meines Wissens jedes Grundstück auch ohne richterlichen Beschluss betreten und durchsuchen.

@spekulatius

Gesucht wurde auch in Gegenden, wo an sich nach einer gewissen Logik gar nichts zu erwarten war, also um der Vollständigkeit halber oder um nichts unversucht zu lassen. Es wurde aber nicht der ganze Wald flächendeckend durchsucht, denn das wäre eine mühsame und endlose Sisyphusarbeit gewesen.

Wenn man von einer gewaltsamen Entführung oder Verschleppung der vermissen Person Tanja Gräff in einem Auto ausgeht, dann kann eine Durchsuchung von Wäldern und Gewässern in der Umgebung von Trier nicht viel bringen, außer der Erkenntnis, dass man dort nichts fand, was zu Tanja hinführt.

Yepp. Das bringt alles nicht mehr viel.

Es sei denn, man
- findet die Leiche
- findet noch heraus, welcher Peugeot das war, um den Fahrer des Mordes zu überführen. Wenn der Fahrer das nicht war, dann ist man wieder da, wo man vorher war.

S.

Trotzdem sprechen doch so einige Punkte gegen Gebüschgruppe und den Peugeot. Die Polizei hat sicher versucht, über die Funkzellenabfrage herauszufinden, wer sich eigentlich dort herumtrieb. Scheinbar gab es keine Schnittmenge bzw. Ermittlungsansätze. Den Peugeot hat sonst niemand gesehen. Niemand aus dieser Gruppe hat sich gemeldet. Entweder die haben alle Dreck am Stecken oder es gab weder das eine noch das andere.

S.

so traurig wie das alles ist. wenn die leiche nicht gefunden wird, bleibt nur noch die option, dass sich der täter stellt. die ganzen ansätze haben die polizei nicht weiter gebracht und die hinweise sind viel zu vage.

spekulatius schrieb:Trotzdem sprechen doch so einige Punkte gegen Gebüschgruppe und den Peugeot. Die Polizei hat sicher versucht, über die Funkzellenabfrage herauszufinden, wer sich eigentlich dort herumtrieb. Scheinbar gab es keine Schnittmenge bzw. Ermittlungsansätze. Den Peugeot hat sonst niemand gesehen. Niemand aus dieser Gruppe hat sich gemeldet. Entweder die haben alle Dreck am Stecken oder es gab weder das eine noch das andere.

So ist es.

@meermin
@spekulatius

Da habt ihr Beide vollkommen recht. Es ist auch auffallend, dass im Fall von Tanja viele Sichtungen und damit zusammenhängende Aussagen jeweils nur von einer Person gemacht wurden. In vielen Fällen gibt es keine Bestätigung von einem zweiten Zeugen. Auch der "Unbekannte" wurde durch die Aussage des Bauzaunarbeiters in die Ermittlung aufgenommen. Der Bauzaunarbeiter, der seine Sichtung vorab mit seinem Chef besprochen hat und dann anschliessend von der Polizei vernommen wurde. Wer sagt uns eigentlich, dass die ganzen Aussagen durch die erste Aussage des Bauzaunarbeiters nicht geprägt waren?

Kann es nicht sein, dass die späteren Aussagen -zumindest im Unterbewusstsein- durch diese Aussage beeinflusst waren und dadurch ein "Unbekannter" ins Rennen kam, der letztendlich vielleicht gar nichts mit dem Verschwinden zu tun hat?

Oder machten es die anderen Zeugen wie der Bauzaunhelfer und besprachen sich vorab über die "Sichtungen"?

Wenn dies der Fall wäre, dann würden viele der bisherigen Überlegungen in die falsche Richtung führen..

@grimbosq
Gedanken dieser Art sind mir auch schon durch den Kopf gegangen.

Fakt ist allerdings, dass sich der unbekannte Peugeotfahrer von dem der Zeuge berichtet bis heute nicht gemeldet hat. Und auch der unbekannte Begleiter den der Zeuge Heiko sah hat sich nicht gemeldet, das Gleiche gilt für den Begleiter den "Steffi" am Drachenhaus sah.

Hätte es sich bei den von den Zeugen gesehenen Personen um unbeteiligte Personen gehandelt, dann könnte man davon ausgehen, dass sie sich gemeldet hätten um dies klarzustellen-

Also bleiben nur die beiden Möglichkeiten, dass es die von den Zeugen beschriebenen Personen gar nicht gab oder aber, dass es sich tatsächlich um Täter bzw. Mittäter, bzw. jemanden, der an dem ganzen Tatgeschehen beteiligt war , handelte.

Was aber sein könnte ist, dass entscheidende Details von den Zeugen weil sie sich vorher abgesprochen hätten, anders als real existent wiedergegeben worden sein könnten.

Der Fahrer des Peugeoits, war er wirklich der Mann der zuvor schon einmal vom Zeugen BZH gesehen worden war?

Lief der zuerst gesehene Unbekannte wirklich Richtung Drachenhaus zurück oder gesellte er sich nicht doch vielleicht zu den Gebüschlern?

Gab es den Peugeot überhaupt morgens auf dem Stuckradweg oder stand dieser Wagen irgendwo in einer Garage und wurde im Nachhinein nur eingebaut um dessen Fahrer ein Alibi zu verschaffen?

Das sind rein theoretische Annahmen, ich möchte niemanden etwas unterstellen, aber rein theoretsich wäre auch diese Variante denkbar.

@meermin

Ich will beim besten Willen auch Niemandem etwas unterstellen. Ich wollte eigentlich nur zum Bedenken geben, dass man sich im Unterbewusstsein gerne von Vorformulierungen beeinflussen lässt und bspw. hat dann plötzlich jeder den "Unbekannten" auch gesehen...

Der Zeuge BZH hat den "Unbekannten" aber gleich zweimal gesehen, zuerst auf dem Stuckradweg zu Fuss und dann im blauen Peugeot sitzend. Da gibt es kein Vertun. Der Zeuge hat die laut seiner Aussage ihm unbekannte Person in zwei verschiedenen Situationen, die er sehr ausführlich beschrieben hat beobachtet.

Selbst wenn er sich durch die Aussage anderer Zeugen hätte beeinflussen lassen, so hätte es doch diese von ihm beschriebenen Handlungsabläufe gegeben in denen der "Unbekannte" vorkam.

Daher muss gefragt werden wieso sich diese Person nicht bei der Polizei gemeldet hat. Sie wurde nicht nur vom Aussehen her beschrieben, es wurde darüberhinaus der benutze Fahrzeugtyp bekanntgegeben und auch Ort und Zeit der Sichtung sind bekannt.

Wenn der Zeuge sich auf Grund von Absprachen oder Vorweginformationen geirrt hätte, dann hätte es dennoch diesen Menschen gegeben,der morgens um die besagte Zeit mit besagtem Aussehen und besagtem Fahrzeugtyp auf dem Stuckradweg unterwegs gewesen wäre. Und dieser Mensch hat sich bis heute nicht gemeldet und wird sich nach meinem Dafürhalten auch nicht mehr melden.

Hier eine Info zu meinem Eintrag vom 03.07.2012 um 14:37 Uhr auf Seite 280 dieses Threads: Die Grube (2,10 m x 0,8 m x 0,5/0,65m) im Ort "Eechebësch" zu Broderbour/GILSDORF (Luxemburg):



Bei der seltsamen Grube im Wald handelte es sich um ausgegrabenen Erdboden, welcher von der nahegelegenen Ackerbauschule zu Analysezwecken entfernt wurde. Die Verantwortlichen meldeten dies nachdem sie in den Medien davon gehört hatten. Dies hat mir jemand heute mitgeteilt.

Falls die Betreffenden von der Ackerbauschule hier mitlesen, sollten sie ihre Gruben im Wald in Zukunft zuschütten, damit kein Kind oder Wanderer in die Grube fällt. Denn mir wurde weiterhin mitgeteilt, dass gestern in einem Waldstück in Bettendorf zwei weitere frisch angelegte Löcher vorgefunden wurden. Das dient der Unfallverhütung und der Verkehrssicherungspflicht. Zudem stellt sich die Frage, warum zu der Grube im Wald kein Sachstandsbericht bei der Polizei in der Presse oder im Internet erschienen ist. Nach wie vor rätseln vermutlich immer noch Leute über die Grube im Wald. Oder ist ein solcher Bericht erschienen, dass diese Sache aufgeklärt ist?