Der tragische Tod von Tanja Gräff

Wenn es um Organisierte kriminalität geht.
Stellt sich die frage wie gross die Gefahr is wenn man verschuldet is.

Wenn man nicht zahlen kann schrecken diese auch vor nichts zurück.
Man bietet dem verschuldeten evtl. an.Die Schulden anders zu begleichen.
Womit sie dann durchaus auch Geld eintreiben können.

@pinkman

pinkman schrieb:@meermin's Beispiel hingegen zeigt, dass es eben nicht das erste Mal wäre, dass die Freundin als "Pfand" entführt wurde.

Natürlich kommen Geiselnahmen zur Gelderpressung in der Praxis vor. Deswegen steht das ja als Straftatbestand (erpresserischer Menschenraub) im § 239a StGB. Die Frage ist: Ob dies auch im Fall Tanja Gräff vorliegen kann? Das muss aber nichts mit organisierter Kriminalität (OK) zu tun haben. Denn darunter versteht das BKA ja nur Taten in ganz großem Stil. Es kann aber theoretisch jeder Hinz und Kunz eine Geiselnahme durchführen, warum auch immer. Wenn einer dumm genug dafür ist.

Wie der Fall aus Trier aus dem Jahre 2002 zeigt, geht so eine Geiselnahme meistens für den Täter daneben. Damals war die Polizei (SEK) mit Maschinenpistolen im Einsatz. Wer ist so dumm so etwas zu riskieren? Zumal die Freiheitsstrafe bei erpresserischem Menschenraub nicht unter 5 Jahre beträgt.

Menschenhandel?

@redbullripper

Theoretisch ist alles denkbar.

Da hast du leider recht.Deshalb vielleicht auch nicht zu knacken.

Mit "organisiert" habe ich auf die Strukturen innerhalb der Drogenszene angesprochen. Es ist bekannt,dass in diesem "Geschäftsbereich" die Ware nicht direkt vom Hersteller an den Verbraucher übergeben wird. Es gibt in der Regel eine lange Kette von Verkäufern und ein derartiger Handel errfordert Organisation und es bauen sich Strukturen auf. Strukturen, die auf Grund der hohen Gewinnspanne und des hohen Risikos mit dem der Handel verbunden ist kriminelle Elemente anlocken..

Die Gründe , Höhe der Belohnung. Aussage zu den Drogen vom leitendenErmittler habe ich genannt.

Aber klar, es kann natürlich auch anders gewesensein und an dem Begriff OTwürde ich mich nun wirklich nicht aufhängen wollen.

Im Übrigen redeten auch die Mutter und Freunde immer wieder von einer "Verschleppung", was man sicher nicht täte, wenn man an einen Unfall auf der Landstrasse mit anschliessendem Verscharren am Silberseewald oder eine Sexualstraftat im Anhalterauto mit anschliessender Verbringung in die Mehringer Schweiz denken würde um zwei mögliche Beispiele zu nennen.

@Haddock

Haddock schrieb:Gut, aber dann müssten wir zusätzlich noch annehmen, dass Tanja irrtümlich (z. B. weil man sie für die feste Freundin von Jemandem hielt, was zumindest in dieser Form offenbar gar nicht zutraf) entführt worden sei.
Halte ich weiterhin für reichlich unrealistisch.

Wenn ein sehr dummer Täter, nur mal angenommen, annahm, dass Tanje mit irgendwem sehr eng befreundet ist, also mit jemand, der dem Täter Geld schuldete, wäre so etwas denkbar. Es muss sich dann aber um einen sehr dummen Täter handeln. Denn selbst wenn er sein Geld erhalten hat, musste er ja nachher befürchten, dass Tanja ihn wegen Freiheitsberaubung anzeigen könnte. Wie wollte der dumme Täter das verhindern? Indem er sie umbringt? Und warum? Irgendwas passt da nicht ganz.

@Scipper
Du hast Recht.

Das Verschleppen muss daher nicht nur reiner Selbstzweck gewesen sein, es kann ab einem bestimmten Punkt dem Vertuschen einer Straftat gedient haben. Tanja hätte nach dieser Vermutung nicht wieder freigelassen werden dürfen, weil sie den oder die Täter und das gesamte Umfeld hätte belasten können wenn es zu einer Anzeige gekommen wäre.

Und der Täter muss nicht "dumm" gewese sein, er könnte sich einfach darauf verlassen haben, das jemand der selber Dreck am Stecken hat nicht zur Polizei rennt bzw. dass die Freundin einer solchen Person ihren Liebsten nicht verrät weil sie ihm keine Schwierigkeiten bereiten möchte.

Die Freundinnen von Drogendealern wissen in der Regel sowieso einiges über die Geschäfte und rennen nicht zur Polizei. Ich war von einer Verwechslung Tanjas ausgegangen, hatte also angenommen, dass man Tanja irrtümlich für die Freundin gehalten haben könnte.

In dem konkreten Fall wurde nun aber sehr schnell die Polizei eingeschaltet, eben weil man nicht an die von uns angedachte Möglichkeit gedacht hat. Die Täter könnten vermutet haben, dass der Zeuge bei der Polizei "ausgepackt" hätte.

So könnten die Dinge sich gedreht und Tanjas Leben in Gefahr geraten sein.

Als Druckmittel benutzen.Was dann wahrscheinlich gescheitert is.
Dann wars aber schon zu spät Tanja wieder laufen zu lassen.
Weil ja dann die Gefahr bestand das der oder die jenigen auffliegen.

Zu den bisher geäusserten Annahmen würde übrigens auch das Zurückhalten der Infiormationen bezüglich des gesehenen Peugeots passen. Die Polizei hat vielleicht schon in dieser Richtung gedacht und Vorsicht walten lassen.

@meermin

Das Problem für den Täter bei Geiselnahmen ist die Freilassung des Opfers. Denn das Opfer ist unberechenbar und kann den Täter anzeigen. Oder man fragt das Opfer aus, wenn es nach der Freilassung angeschlagen oder verstört auftaucht. Und kommt dem Täter dann so auf die Spur.

Könnte auch gut möglich sein.

Himmel ne,die arme Tanja.

Passen würde im Übrigen auch das Verhalten der "neuen" Freunde". Diese haben sich stets in der Öffentlichkeit zurückgehaltern und sich nicht an den diversen Suchaktionen beteiligt.

Ähnlich der Fall mit dem Student.Den man in Rumänien auffand.
Oder er sich dort wieder fand.

@meermin

Und der Täter muss nicht "dumm" gewesen sein, er könnte sich einfach darauf verlassen haben, das jemand der selber Dreck am Stecken hat nicht zur Polizei rennt bzw. dass die Freundin einer solchen Person ihren Liebsten nicht verrät weil sie ihm keine Schwierigkeiten bereiten möchte.

In meinen Augen wäre so ein Täter, der sich auf so etwas verlässt, aber sehr dumm. Denn: Wenn Tanja - nur mal angenommen - mit verweinten Augen nach der Freilassung aufgetaucht wäre, dann hätte man sie ganz sicher auch gefragt, wo sie war und ob ihr was Schlimmes passiert ist.

Jeder Mensch, der verschwindet und wieder auftaucht, wird nach einer gewissen Zeit der Genesung befragt wo er war, wenn er bei der Polizei als vermisst gemeldet war. Denn die Polizei möchte aus Rechtsgründen wissen, wo der Betreffende war und ob er vielleicht verschleppt worden ist.

@redbullripper

redbullripper schrieb:Ähnlich der Fall mit dem Student.Den man in Rumänien auffand.
Oder er sich dort wieder fand.

Genau an diesen Fall habe ich gedacht. Denn der Student wurde auch befragt, wo er war. Die Polizei musste ihn befragen, denn wenn eine Verschleppung vorlag, muss der Täter ermittelt werden.

Richtig aber wenn jemand nach der freilassung eingeschüchtert ist.
Und evtl vor der freilassung noch richtig klar gemacht bekommen hat.
Besser für ihn die klappe zu halten.Dann wird sich auch jeder daran halten.

Denn als aussenstehender kann man sich kein Bild davon machen.
Wie es ist wenn man mal in dem besitz solcher Leute war.