Der tragische Tod von Tanja Gräff

Man scheint es mit einer Verkettung unglücklicher Zufälle zu tun gehabt zu haben. Etwas, das so noch nie passiert war und auch nie wieder passieren wird.

Daher verlief die Suche erfolglos, das angewendete Raster passte einfach nicht zu den realen Bedingungen und Verhältnissen.

Dass Wege und Zufahrten abseits des Hauptweges hinunter ins Stadtgebiet in dem Fall eine Rolle spielen könnten , darüber scheint man sich keine Gedanken gemacht zu haben, nicht bei der Kripo und auch nicht unter den privat Suchenden. daher war jenseits des Weisshausgebäudes an der Felskante oben Ende des Suchareals.

Unten befanden sich Gärten, so dass angenommen werden konnte, dass die Hausbesitzer sich melden würden wenn ihnen etwas aufgefallen wäre. Und dort wo die Gärten endeten hat man es nicht für notwendig erachtet zu suchen. Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Wegbeschaffenheit oben und der Stuation am Hang und unten hergestellt.

Das Wegesystem scheint nicht Bestandteil des von der Kripo eingesetzten Suchrasters gewesen zu sein.

Deshalb enthielt das Suchgebiet Lücken , irre nur, dass sich die Lücken gerade dort befanden wo Tanja eigentlich damals hätte liegen müssen, wenn sie nicht im Baum hängengeblieben wäre.

Das dürfte das Einmalige an diesem Fall sein.

Tragisch aber nicht mehr zu ändern.

Ach sorry, war schon bekannt hier, habe ich gerade gesehen.

@meermin

meermin schrieb:Man scheint es mit einer Verkettung unglücklicher Zufälle zu tun gehabt zu haben. Etwas, das so noch nie passiert war und auch nie wieder passieren wird.

Daher verlief die Suche erfolglos, das angewendete Raster passte einfach nicht zu den realen Bedingungen und Verhältnissen.

Ja das ist offensichtlich: eine Verkettung von Zufällen
Aber "das angewendete Raster" mag auch durch eine Fixierung von Bernd Michels verursacht worden sein. Diese XY Sendung, in welcher er die Studenten informierte und zu Zeugenaussagen aufrief, diese Sendung ist für mich fast unerträglich anzusehen. Wie er da Zeugenaussagen als Fakten hinstellt....
Er glaubte an die Spur nach Luxemburg und Jahre später, 2010 sieht er dann doch ein:

"Das Bauchgefühl, die Erfahrung signalisiert einem ganz früh: 'Da stimmt was nicht'", erinnert sich Michels an die ersten Tage der Fahndung nach Tanja Gräff, "sie müssen aber einfach alle Eventualitäten in Betracht ziehen. Denn vielleicht ist das, was sie zunächst ignorieren, am Ende die einzig entscheidende Spur."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/vermisste-studentin-als-haette-sich-die-erde-aufgetan-und-sie-verschluckt-a-699171.html

Und dieser letzte Satz hat sich am Ende bestätigt.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/vermisste-studentin-als-haette-sich-die-erde-aufgetan-und-sie-verschluckt-a-699171.html

Der letzte Satz in diesem Artikel ist dieser:

Einer der ersten großen Fälle, die Kommissar Bernd Michels in seiner Laufbahn zu lösen hatte, war eine brutale Vergewaltigung, die Frau wäre damals fast an ihren Verletzungen gestorben. Das war in den frühen achtziger Jahren. Erst 17 Jahre später wurde der Täter gefasst. "Aus diesem Grund darf man auch den Fall von Tanja Gräff nicht zu den Akten legen", sagt Michels. "Irgendwann finden wir vielleicht auch den Schlüssel zu diesem Fall."

@eis..bär
Zum Thema "Instrumentalisieren": Wir alle lassen uns doch mehr oder weniger instrumentalisieren. Da müssen doch nicht unmittelbar monetäre oder Karrierevorteile eine Rolle spielen. Es gibt Menschen, für die das Sich-instrumentalisieren-lassen zum (unbewußten) Bestandteil ihres Sozialisierungsprozesses geworden ist.

@Trier
Wenn es solche Muster gibt dann wird ein erwachsener Mensch auch merken, er hat eine Schwäche und läßt sich leicht beeinflussen.
Daher weiß er schon sehr genau was er macht.
Aber wenn psychiatrisch gesehen soziopathische Anlagen da sind und die Macht dieser Position könnte dienlich sein um noch erfolgreicher zu werden..dann wird es fahrlässig.

Warum kann ich den Fall TG nach der letzten PK in Trier nicht einfach vergessen!? Es macht doch alles Sinn. Eine junge, schlaue und attraktive Frau verunglückt an einem Felsen nahe einer riesigen Sauf und Rockfete. Ihre Freunde und Bekannten verabschieden sich nach und nach aber Tanja bleibt. Aber weshalb eigentlich? Sie muss auf etwas oder jemand gewartet haben. Zum Schluss vielleicht einfach auf Rat, den nächsten Tag oder eine Absolution. Ich versuche mir immer wieder vorzustellen, wie TGs letzte Stunde wohl verlief. Was sie gedacht hat, ob sie ruhig und nachdenklich war, übermütig oder panisch oder ob sie einfach arglos irgendwo lang ging. Sie hatte zum Schluss alles bei sich. Wollte sie eine Abkürzung ins Tal nehmen und irrte sich einfach in der Richtung? Man weiß es nicht. Der Auffindeort unwegsam, ein tragischer Zufall oder perfekte Intention? Möge ihre Seele Frieden finden. RIP Tanja!

@northernstudio

Wir wissen nicht, wer sich verirrte. War es Tanja oder waren es andere, die in eine so "falsche Richtung" gegangen sind.

Wir werden es vielleicht auch nicht erfahren, dann muss unser Vertrauen größer sein als unser Wunsch zu verstehen und damit vielleicht auch eine gewisse Kontrolle über alles zu behalten.

@northernstudio

Ich halte es fuer ausgeschlossen, dass sie sich verlaufen hat. Anstatt runter ins Tal, auf beleuchtetem Weg, rauf in den dunklen Wald. Da muesste jemand, der sich dort auch nur etwas auskennt, schon komplett orientierungslos sein, und da passt der Obduktionsbefund einfach nicht dazu.

Die Geographie ist wirklich nicht so schwer zu verstehen, und sie war ja auch aus Trier.

Ab vier Uhr gibt es einfach zu viele Ungereimtheiten fuer mich. Um vier ist die Gruppe noch auf dem Fest, und TG ruft sie an, um zu fragen, was sie vorhaben. Sie sagen, wir brechen jetzt auf. Wie weit wird TG da von der Bushaltestelle gewesen sein? 150m? Und dann steigen sie also alle in den Bus, weil TG nicht dort auftaucht, einschliesslich AH, mit dem sie ja eigentlich unterwegs war. Er geht nicht zurueck, um sie zu suchen, er steigt einfach in den Bus. Und dann 8 Minuten spaeter steht sie am anderen Ende des Campus, AH ruft sie an, und sie sprechen 3-4 Minuten miteinander. Sie will anscheinend immer noch zu ihm, denn davon geht die Polizei ja aus.

Dann weiss man nichts. Drei Mal wird TG an diesem Abend vielleicht mit einem besitzergreifenden Mann gesehen.

Die Gruppe geht irgendwann heim, obwohl TG nicht ankam.

Irgendwann befindet sich TG im Wald an der Abbruchkante hinter dem Zaun und stuerzt.

TG war laut Mutter in AH verliebt. Sie kannten sich erst seit kurzen, und waren gemeinsam auf dem Fest, TG wollte erst Mittags wieder zuhause sein. Sie waren im gleichen Alter, haben beide Germanistik studiert, an derselben Uni, aber ansonsten waren sie doch sehr unterschiedlich. TG war mehr kirchlich und sozial engagiert und hat Sport betrieben, AH spielte in einer DM Band.

Laut T und Konsorten wollte TG nach dem ersten Telephongespraech zu AH. Ueber AHs Gefuehle weiss man nichts. Er ging aber ohne sie, und dachte spaeter, sie sei zuhause. Der Polizei hat er wohl gesagt, sie sei zu ihm unterwegs in die Stadt gewesen, denn davon gingen sie ja aus.

Da passt einiges nicht zusammen.

@AnnaKomnene

Neben dem Standpunkt, dass ich niemals was für gänzlich ausgeschlossen halte (Tatsache.. das Leben zeigt immer wieder, dass es Sachen gibt, die gibt es nicht) würde mich brennend interessieren wie der obduktionsbericht eine mögliche orientierungslosigkeit (vielleicht verursacht durch Alkohol, Drogen, Dunkelheit, Liebesdrama oder auch von alldem etwas) ausschließt?

@maddin1977

Sie hatte gute Reflexe. Sie hatte auch alle ihre Sachen noch dabei, und die Kleidung war vollstaendig, und das was erhalten war, wurde nur beim Absturz beschaedigt.

Ein Ausschlusskriterium sind aber nur die guten Reflexe.

Hmmm, ich behaupte mal, dass diese Schutzverletzungen auch bei Betrunkenen, bzw. berauschten Menschen zu finden sind.

Nee, warte.. Das behaupte ich nicht, das weiss ich sogar

Mich verwundert es eher, dass Tanja noch alles dabei hatte , bzw. dass alle Gegenstände und Kleidungsstücke am Auffindeort gefunden wurden.

Stellt euch einmal vor, ihr wärt einen solchen Hang hinuntergestürzt, meint ihr alles, was ihr vorher dabeihattet wäre mit Euch unten an der gleichen Stelle angekommen und hätte nur darauf gewartet wieder ins Täschchen gepackt zu werden nachdem die Haare wieder gerichtet worden wären?

Tanja soll laut Herrn Urban dem Gerichtsmediziner purzelnd und mehrmals schwer aufschlagend nach unten gestürzt sein. Wie können da alle Gegenstände im Täschchen und auch sonst alles an seiner Stelle geblieben sein?

Fakt wäre, dass Gegenstände , die sich ihren eigenen Weg gesucht hätten wahrscheinlich woanders gelandet wären als Tanja selber und vor allem wären sie entweder viel früher unten angekommen oder eventuell gar nicht, wenn sie sich nämlich nicht in der Eiche verfangen hätten sondern woanders hinter einem der vielen Felsvorsprünge.

@meermin

Naja, einige Dinge haben sie auf der PK ja nicht erwaehnt, zB die Haarspangen. Es geht ja das Geruecht, obwohl ich das nirgendwo publiziert gesehen habe, dass BZH TG mit offenem, zerzausten Haar gesehen habe. Da frage ich mich eben, ob die Haarspangen, die sie fuer die Hochsteckfrisur ja brauchte, in der Naehe des Schaedels gefunden wurden, oder in der Naehe der Flaeschchen, oder vielleicht gar nicht. Wir wissen auch nicht, ob sonst etwas fehlte, zB Kleingeld.

@meermin

Wo wurde das mit den Haarspangen gesagt?

@AnnaKomnene

AnnaKomnene schrieb:Wo wurde das mit den Haarspangen gesagt?

Frau Gräff hat das gesagt als senia sie zuhause besuchte und auch CS hat sich dahingehend geäussert, dass Tanja die Haare ein wenig hochgesteckt getragen hätte.

Im Übrigen kann es natürlich gut sein, dass nicht alle Gegenstände unten gefunden wurden. In diesem Fall würde sich aber die Frage stellen wo sich diese Gegenstände befinden bzw. wo sie verlorengingen.

Oben im Weisshauswald wurde bei den Suchaktionen nichts gefunden was Tanja gehörte und am Roten Felsen ebenfalls nicht.

Es geht mir bei diesem Punkt auch um die Argumentation, unten hätte man damals eh nichts finden können, da Tanja ja in der Eiche hing.

Ich bezweifle, dass kein einziger Gegenstand sich beim Sturz von Tanja löste und nichts während des als heftig beschriebenenen Sturzgeschehens unmittelbar nach unten gefallen ist.

Aber ich kann das natürlich nicht wissen, ich kanns mir nur nicht vorstellen.