Wo ist Katrin Konert?

Hier findest du die entsprechenden Busfahrpläne der https://www.vnn.de/fileadmin/user/fahrplaene/luechow/8030.pdf. Aus der kannst du alle relevanten Bushaltestellen ersehen.

Kopernicus schrieb:Hier findest du die entsprechenden Busfahrpläne der Linie 8030. Aus der kannst du alle relevanten Bushaltestellen ersehen.

Na ja, wenn man Schlanze sucht wird man eher hier fündig: 8031: https://www.vnn.de/fileadmin/user/fahrplaene/luechow/8031.pdf

Ohne das Thema "Bus" wieder von vorne zu eröffnen sind zwei Dinge vielleicht doch ganz interessant: zumindest heute gibt es von der Haltestelle Neue Strasse in Bergen keinen durchgehenden Bus nach Gross Gaddau, bzw. Schlanze oder Klein Gaddau. Die einzige Buslinie an dieser Haltestelle, 8030, verkehrt von dort nach Clenze und dann direkt nach Lüchow. An Feiertagen fährt der letzte Bus um 17.45 Uhr ab und das auch nur als Rufbus unter vorheriger telefonischer Anmeldung.

https://www.vnn.de/fileadmin/user/fahrplaene/luechow/8030.pdf

Schlanze erreicht man nur mit der 8031 und diese ist ein Rundverkehr von Clenze. Und hier, zumindest heutzutage, gibt es keinen Busverkehr an Sonn- und Feiertagen.

Soviel zum ominösen Bus, der noch gefahren sein soll.

Hallo, ich lebe im Umkreis von Bergen Dumme. Kenne den damaligen Freund vom sehen und habe gehört (unzuverlässig), dass er Schlachter gelernt hat. Wieso steht das hier eigentlich nirgends, oder habe ich eine komplett falsche Information?

Mikado schrieb:Millenium - nicht irgendein Silvester, sondern eine ganz besondere Jahreswende. Für viele Menschen ein Grund zurückzublicken, auf das was gut lief, was schlecht lief und neue Vorsätze zu treffen.

öhm
Das hat hier aber nix mit zu tun.. Sie verschwand weder an Silvester noch bei der Milleniumswende 1999-2000. Sondern am Neujahrstag 01.01.2001 Abends. Also einen Tag nach Silvester 2000-2001. Milleniumswende war das Jahr davor.

Denker183 schrieb:Hallo, ich lebe im Umkreis von Bergen Dumme. Kenne den damaligen Freund vom sehen und habe gehört (unzuverlässig), dass er Schlachter gelernt hat. Wieso steht das hier eigentlich nirgends, oder habe ich eine komplett falsche Information?

Nicht das ich wüsste das es bekannt ist, wäre aber schon makaber wenn das damit was zu tun hätte.

Kopernicus schrieb:Hinsichtlich der Aussage von Britta habe ich bereits schon ein paar Anmerkungen weiter vorne gemacht. Gehe mal von dem beschriebenen, ungeklärten Zeitfenster von ca. 45 Minuten aus.

kannst du mir mal die 45min ,erklären ?

Denker183 schrieb:Kenne den damaligen Freund vom sehen und habe gehört (unzuverlässig), dass er Schlachter gelernt hat. Wieso steht das hier eigentlich nirgends, oder habe ich eine komplett falsche Information?

Weil es vielleicht uninteressant ist, welchen Beruf diese Person gelernt hat?
Es gibt schon genügend Vorurteile gegenüber bestimmten Berufsgruppen, die muss man doch nicht noch schüren, indem man sie mit diesem Fall in Verbindung bringt.

Ich bin eigentlich stiller Mitleser, aber ich quetsche mich mal kurz in die Diskussion rein:
Ich glaube nicht, dass man sich sehr an den heutigen Busfahrplänen orientieren kann.
Ich komme selber ursprünglich aus dem Drei-Länder-Eck SH, MV und NiS und war immer mit dem ÖPNV unterwegs. Da hat sich teilweise von einem Jahr zum anderen radikal der ganze Plan geändert, Linien fuhren komplett andere Wege, bekamen andere Nummern, fuhren an machen Tagen nur bis Stadt XY und so weiter.
Ich hab mal versucht ein bisschen was über das Busunternehmen zu recherchieren, aber viel ist da im Internet nicht möglich.
Aber unter anderem habe ich herausgefunden, dass das aktuelle Busunternehmen dort erst seit 2016 fährt (Quelle: http://www.luechow-wendland.de/home/aktuelles/pressearchiv/lse-plant-neuen-busverkehr-4005.aspx) und dass selbst in den letzten Jahren bereits ordentlich am Fahrplan geschraubt wurde, mit Linenverlängerungen, neuen Nummern und Fahrtenwegfall (Quelle: https://www.ejz.de/lokales/lokales/an-wochenenden-nur-rufbusse-in-luechow-dannenberg_50_111132681-28-.html und https://wendland-net.de/post/neuer-busfahrplan-gilt-ab-1-august-45720). Allerdings steht da auch, dass es die Rufbusse teilweise schon lange gibt.
Prinzipiell ist es also natürlich durchaus möglich, dass die Fahrpläne fast identisch zu damals sind, es könnte aber auch genau so gut sein, dass zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein perfekter Bus quasi bereit stand. Helfen würde wahrscheinlich nur ein Original-Fahrplan von damals.

Denker183 schrieb:und habe gehört (unzuverlässig), dass er Schlachter gelernt hat

Genau deswegen findest du es hier nicht, weil es nur vom Hören und Sagen ist und keine verlässliche Quelle existiert.

zweiter schrieb:kannst du mir mal die 45min ,erklären ?

Von den "mindestens 45 Minuten" wird von den Autoren des Podcasts ausgegangen, welche ja, neben eigenen Recherchen, auch teilweise Zugriff auf die Ermittlungsakten hatten.

Mikado schrieb:und dieser darf sie ja nicht direkt vor der Haustüre absetzen

Wieso hätte eine MfG sie nicht direkt vor der Haustür absetzen dürfen?
Ich habe es so verstanden, dass sich Katrin mit Joachim und seinem Freund außerhalb an der Bushaltestelle traf, weil ihre Eltern nichts von Joachim wissen sollten. Wenn aber beispielsweise Christian sie wieder zurück nach Groß Gaddau gefahren hätte, wäre ein Halten vor der Haustür doch eigtl. problemlos möglich gewesen?

Hat sich Katrin mit Joachim und seinem Freund am frühen Nachmittag in Schlanze an der Bushaltestelle getroffen? Ist das dann nicht die gleiche Bushaltestelle, die das Goethe-Zitat aufweist oder bringe ich da nun etwas durcheinander ?

Kopernicus schrieb:Von den "mindestens 45 Minuten" wird von den Autoren des Podcasts ausgegangen, welche ja, neben eigenen Recherchen, auch teilweise Zugriff auf die Ermittlungsakten hatten.

wenn ich das richtig verstanden habe,geht es da um die zeit
spätestens 1930 uhr ,bis ca. 2030 uhr minus der fahrzeit.
das maximale fenster wäre ja von 19 uhr an(das wären dann 1,5 std.) ,denn 2 zeugen haben katrin ja nach 19 uhr nicht mehr an der haltestelle gesehen.
entweder weil sie schon weg war ,oder nur kurz um die ecke.
demnach würde man ja davon ausgehen, das sie später (ca. ab 1910 bis 1930 uhr)nochmals an der haltestelle stand,dann von martin angesprochen wurde und dann verschwand.
ich nehme mal an das die zeit 1930 uhr erwähnt wurde ,weil das die eigentliche buszeit war .

Florian85 schrieb:Hat sich Katrin mit Joachim und seinem Freund am frühen Nachmittag in Schlanze an der Bushaltestelle getroffen? Ist das dann nicht die gleiche Bushaltestelle, die das Goethe-Zitat aufweist oder bringe ich da nun etwas durcheinander ?

Nee, das Goethe-Zitat soll in Starrel gewesen sein.

zweiter schrieb:ich nehme mal an das die zeit 1930 uhr erwähnt wurde ,weil das die eigentliche buszeit war .

Die eigentliche Abfahrtszeit des Linienbusses wäre schon früher gewesen, tatsächlich kam er aber erst gegen 19.30 Uhr. Der Busfahrer sagte hierbei aus, dass keiner mehr an der Bushaltestelle stand.

@Kopernicus
martin hatte sie noch gesehen ca. 19 uhr bis 1930 uhr
christian hatte sie nicht gesehen gegen 19 uhr
die frau die nach bergen fuhr,hatte sie ca. 1905 uhr auch nicht gesehen,aber erinnert sich an ein entgegenkommenden wagen.
der busfahrer hatte sie um 1930 uhr auch nicht gesehen.

sie müßte also erstmal nach dem gespräch mit martin verschwunden sein.
könnte aber gegen 1910 uhr bis 1930 uhr nochmal an der haltestelle gewesen sein und auch zu dieser zeit mit martin gesprochen haben.

es gibt die möglichkeit das sie auf sven gewartet hatte,(was er aussagen könnte)
oder sie hat versucht sven zu suchen ,nachdem sie mit martin sprach ,weil sie nicht warten wollte.

da sie allerdings gerade mal maximal 5 minuten an der haltestelle verbrachte,glaube ich nicht das sie gleich auf die suche nach sven gegangen wäre,wenn sie verabredet gewesen sein sollten.
notfalls hätte sie auch nicht den bus verpassen wollen und da sie auch an keine anderen türen geklopft hatte (bei ihre freundin ,pizzaria,usw.)wußte sie schon, das sie auf sich alleine gestellt war.

es gäbe noch die möglichkeit das sie gleich sven aufsuchte(was er aussagen könnte),weil sie keiner an der haltestelle sah und erst später mit martin sprach
1910-1930 uhr,dann wären alle möglichkeiten ausgeschöpft ,vermutlich auch der bus (aus ihrer sicht) und martin wäre die letzte möglichkeit.

Tja, irgendwo da wird wohl die Lösung liegen. Ist halt nur ungewöhnlich, dass sich gleich drei wichtige Aussagen so widersprechen bzw. genau zur wahrscheinlichen Tatzeit alibifreie Fenster bieten. Hinzu kommen dann noch die weiteren Angaben von Zeugen, die im Zeitraum mit ihrem Fahrzeug genau an der relevanten Örtlichkeit verkehrten, jedoch sich dabei selber nicht wahrnahmen. Ein wirklich merkwürdiges Konstrukt, was mich als Ermittler der Verzweiflung nahe gebracht und gleichzeitig Verschwörungstheorien hätte entwickeln lassen.

Kopernicus schrieb:[...]Hinzu kommen dann noch die weiteren Angaben von Zeugen, die im Zeitraum mit ihrem Fahrzeug genau an der relevanten Örtlichkeit verkehrten, jedoch sich dabei selber nicht wahrnahmen. [...]

1. Situation:
Feiertag, Abend --> dunkel, maximal Straßenlaternen sichtbar, bei entgegenkommende Autos sieht man die Vorderlichter (ansonsten nicht viel), bei einem weiterentfernt vor sich fahrenden Auto sieht man Rücklichter; direkt vor sich fahrendes Auto sieht man Nummernschild
Fazit: wenn man nicht direkt hintereinander gefahren ist, konnte man von anderen Autos nur Lichter erkennen

2. Befragung im Nachhinein:
Weiß man wirklich im Nachhinein so genau, ob einem bei einer abendlichen Autofahrt in der Ortschaft ein fahrendes Auto begegnet ist, und dann noch, ob das das Auto eines Bekannten war?
Vielleicht verliefen die Antworten in der Richtung: "bewusst habe ich Person X und Y nicht gesehen" oder "ob mir auf der Fahrt ein Auto entgegenkam/hinter-vor mir fuhr? Keine Ahnung".
Fazit: die Frage, ob man ein anderes Auto wahrgenommen hat, ist doch nicht damit gleichzusetzen damit, ob da ein anderes Auto gewesen ist.

betrifft: Katrin an der Bushaltestelle
Und zur Frage, ob man Katrin an der Bushaltestelle gesehen hat, schließen sich aus meiner Sicht Fragen an:
- wussten die Männer, dass Katrin dort steht? (Sie wussten, dass sie eine Mfg gesucht hat. Aber wussten sie, dass sie dafür dann konkret an der Bushaltestelle stehen wird?)
- haben sie denn bewusst zur Haltestelle (beim Vorbeifahren) hingeschaut?
- wie haben sie denn geantwortet: "Da stand Niemand" oder "Hab ich nicht gesehen" oder?

Das ist schon klar, doch war das Verschwinden von Katrin spätestens nach 48 Stunden DAS Thema in den lokalen Gesprächsrunden und das wohl in jeder Altersgruppe. Somit ergibt sich automatisch ein Abgleichen des jeweilig persönlichen Tagesablaufes untereinander. Aus meiner Sicht hätte es zumindest hier die Schließung der ein oder anderen Erinnerungslücke, hinsichtlich gesehen oder nicht, geben müssen.

Sillyrama schrieb:- wussten die Männer, dass Katrin dort steht? (Sie wussten, dass sie eine Mfg gesucht hat. Aber wussten sie, dass sie dafür dann konkret an der Bushaltestelle stehen wird?)
- haben sie denn bewusst zur Haltestelle (beim Vorbeifahren) hingeschaut?
- wie haben sie denn geantwortet: "Da stand Niemand" oder "Hab ich nicht gesehen" oder?

Vermutlich nicht. Es ist in all den Jahren nie davon die Rede gewesen, dass sich Katrin irgendwie konkret geäussert hätte und die Bushaltestelle als Treffpunkt ausgemacht hätte. Daher ist anzunehmen, wie Du richtig beschreibst, dass niemand der in Frage kommenden Zeugen bewusst auf eine Person an der dunklen Haltestelle geachtet hat.

Ausserdem muss man immer noch bedenken, dass all die genannten Zeiten geschätzte Zeiten sind, da anscheinend kaum ein Zeuge eine konkrete Uhrzeit erinnert. Dazu hatten sie bis auf Martins Freundin keinen Grund.

Kopernicus schrieb:[...] Somit ergibt sich automatisch ein Abgleichen des jeweilig persönlichen Tagesablaufes untereinander. Aus meiner Sicht hätte es zumindest hier die Schließung der ein oder anderen Erinnerungslücke, hinsichtlich gesehen oder nicht, geben müssen.

Ich weiß nicht genau, ob ich jetzt verstehe, was Du meinst.
Dass das Verschwinden von Katrin ein großes Thema war, glaub ich auch und dass man untereinander darüber redet.
Aber meinst Du jetzt, dass die Personen, um die es sich hier dreht, auch miteinander geredet haben und dabei darauf gekommen sind, dass ihre persönlichen Zeitangaben miteinander im Widerspruch stehen?

Hm. Das Netz der Gespräche ging sicherlich kreuz und quer. Dabei muss sich ja erstmal herausbilden, wer denn überhaupt an dem Abend unterwegs war, wer von Katrin wegen der Mfg kontaktiert wurde, usw. Ich denke, dass die Gespräche anfangs noch nicht gezielt waren, und dass sich die Situation, wann wie wo Katrin war, erstmal überhaupt herauskristallisieren musste. Möglich sind dann auch noch paar Fehlannahmen dazwischen (z.B. "Die war doch bei ihrer Freundin.[...] Ach so, war sie nicht? Ich dachte, also das hatte ich gehört."), die das Gerede wohlmöglich auch noch befüllt haben. Dann redet man vielleicht auch nicht sofort über genaue Zeitpunkte, sondern drückt allgemeiner eher Beunruhigtsein aus - anstatt sofortiger Recherche.
Ob die betreffenden Männer (anfangs/ oder auch später) überhaupt untereinander gesprochen haben?

Sillyrama schrieb:Aber meinst Du jetzt, dass die Personen, um die es sich hier dreht, auch miteinander geredet haben und dabei darauf gekommen sind, dass ihre persönlichen Zeitangaben miteinander im Widerspruch stehen?

Ich denke, dass in den jeweiligen Cliquen der relevanten Personen natürlich und somit auch mit den Personen selbst darüber gesprochen wurde. Deshalb wird es diesbezüglich auch zahlreiche Aussagen bei der Polizei gegeben haben. Nicht umsonst umfassen die Ermittlungsakten um die 600 Spuren.

Hinsichtlich untereinander gesprochen haben zumindest Sven und Martin, da es ja hier eine entsprechende Aussage gibt. Aber auch Sven und Joachim waren enger befreundet, somit wird es wohl auch da Gespräche gegeben haben.