Wo ist Katrin Konert?

Menedemos schrieb:Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Katrin übers Internet einige (wichtige) Kontakte geknüpft hat, von denen aus ihrem Umfeld niemand etwas wusste. Inwiefern Katrin Internetzugang hatte, weiß ich natürlich nicht. Aber 2001 war das nichts Exotisches mehr.

Ich habe irgentwo, irgentwann einmal gelesen, daß Katrin kaum Interesse am Internet hatte. Aber ich weiß die Quelle leider nicht mehr.

Wenn bekannt gewesen wäre, daß Katrin Online-Bekanntschaften gehabt hätte, wären diese Personen in der Öffentlichkeit aufgefordert worden sich zu melden. Bei anderen Fällen, wie z.B. bei Frauke Liebs werden solche Online-Bekanntschaften auch bei den Ermittlungen berücksichtigt.

Menedemos schrieb:Also da muss ich energisch widersprechen. Ich habe gerade 2001 viele Leute übers Internet kennengelernt

Es ist in keiner aber auch wirklich keiner Meldung oder ähnlichem auch nur einmal erwähnt worden das Katrin viel im Netz gesurft ist oder irgendwelche Bekanntschaften im Netz geschlossen hat. Wäre da irgendwas gewesen hätte man auch dort ermittelt und es wären irgendwelche Infos bekannt.

Das Katrin freiwillig verschwunden ist schließe ich eigentlich aus. Im Podcast wird auch von der Mutter erwähnt das es dazu keinen Anlass gab. Sie war gut in der Schule, zu Hause nichts was andere Eltern mit einer Pubertierenden Tochter nicht auch durchmachen müssten und Sie Liebte ihre kleinen Brüder.

Das ein Teenager ausreisst kann vorkommen. Aber sich nach all den Jahren, TV Sendungen, Aufrufen ect nicht meldet und seine Familie im Glauben lässt das Sie tot ist..Auf keinen Fall und so schätze ich Katrin auch nicht ein.

eXair schrieb:Es ist in keiner aber auch wirklich keiner Meldung oder ähnlichem auch nur einmal erwähnt worden das Katrin viel im Netz gesurft ist oder irgendwelche Bekanntschaften im Netz geschlossen hat. Wäre da irgendwas gewesen hätte man auch dort ermittelt und es wären irgendwelche Infos bekannt.

Das wird auch gar nicht möglich gewesen sein, in der dortigen Pampa. Der Internetanschluss war damals auf dem Land eine Katastrophe.
Und auch jetzt noch ist das im ländlichen Raum oft ein Problem. Daher wollen die Politiker doch flächendeckend Glasfaser verlegen lassen, im ländlichen Raum in D.

eXair schrieb:Das Katrin freiwillig verschwunden ist schließe ich eigentlich aus. Im Podcast wird auch von der Mutter erwähnt das es dazu keinen Anlass gab. Sie war gut in der Schule, zu Hause nichts was andere Eltern mit einer Pubertierenden Tochter nicht auch durchmachen müssten und Sie Liebte ihre kleinen Brüder.

Das freiwillige Verschwinden schließe ich auch aus. Gut in der Schule war Katrin aber nicht, sie war gerade sitzen geblieben und musste die 8. Klasse wiederholen.

Trotzdem wäre sie sicher nicht bei Eisregen, ohne gepackte Tasche mit Klamotten, Geld und einen Plan und eine Kontaktperson einfach abgehauen.

Rotmilan schrieb:Das wird auch gar nicht möglich gewesen sein, in der dortigen Pampa. Der Internetanschluss war damals auf dem Land eine Katastrophe.
Und auch jetzt noch ist das im ländlichen Raum oft ein Problem. Daher wollen die Politiker doch flächendeckend Glasfaser verlegen lassen, im ländlichen Raum in D.

Da kann ich ein Lied von singen, aber Hybrid regelt wie meine Kinder sagen😁

Rotmilan schrieb:Das freiwillige Verschwinden schließe ich auch aus. Gut in der Schule war Katrin aber nicht, sie war gerade sitzen geblieben und musste die 8. Klasse wiederholen.

Da hatte ich nur wiedergegeben was die Mutter gesagt hat.Wurde glaube ich imPodcast so erwähnt.

Durch das Interview den Lehrern erfährt man dan aber anderes. Etwas verwirrend.

eXair schrieb:Sie war gut in der Schule, zu Hause nichts was andere Eltern mit einer Pubertierenden Tochter nicht auch durchmachen müssten

Sie ist sitzengeblieben und dass man mit der Tochter zur Polizei geht, ist auch nicht gerade üblich.

Rotmilan schrieb:Das wird auch gar nicht möglich gewesen sein, in der dortigen Pampa. Der Internetanschluss war damals auf dem Land eine Katastrophe.
Und auch jetzt noch ist das im ländlichen Raum oft ein Problem. Daher wollen die Politiker doch flächendeckend Glasfaser verlegen lassen, im ländlichen Raum in D.

56K-Modem hat überall funktioniert, DSL war damals auch in Großstädten nicht üblich. Und ich habe damals viele deutschlandweite Bekanntschaften mithilfe meines 56K-Modems geknüpft.

eXair schrieb:Es ist in keiner aber auch wirklich keiner Meldung oder ähnlichem auch nur einmal erwähnt worden das Katrin viel im Netz gesurft ist oder irgendwelche Bekanntschaften im Netz geschlossen hat.

Das stimmt. Aber kann man sich da sicher sein? Sehr kommunikativ war sie immerhin.

Menedemos schrieb:Bei ihrer Flucht brauchte sie zwei Helfer: Einer, der sie aus Bergen wegbringt, zumindest bist zum nächsten größeren Bahnhof.

Ich halte ein freiwilliges Verschwinden von Katrin, für eher unwahrscheinlich.

Trotzdem kann man ja mal einen möglichen Zeitrahmen, eines solchen Handelns beleuchten.


Abfahrt mit PKW aus Bergen 19:00 - 19:30

Ankunft in Uelzen ( gelegen an der Bahnlinie Hamburg - Hannover) 19:30 - 20:00




Wartezeit auf den nächsten Regionalzug 30 bis 45 Minuten.




Abfahrt in Uelzen 20:00 - 20:45


Möglichkeit A

nach Hamburg

Ankunft in Hamburg nach ca.60 Minuten Fahrzeit 21:00 - 21:45


Möglichkeit B

nach Hannover

Ankunft in Hannover nach ca. 65 Minuten Fahrzeit 21:05 - 21-50

Menedemos schrieb:Inwiefern Katrin Internetzugang hatte, weiß ich natürlich nicht. Aber 2001 war das nichts Exotisches mehr.

Da habe ich auch schon Überlegungen angestellt. Ich tippe darauf, dass es bei den Konerts keinen Internet-Zugang gab. Wie hätte man das machen sollen, wenn täglich so viele potentielle Nutzer ( Eltern,Katrin und ihre Schwestern) um Rechnerzeit konkurriert hätten ?

Entweder stellt man 2 bis 3 Rechner auf, was finanziell wohl nicht zu stemmen gewesen wäre, oder man nimmt in Kauf das mehrmals wöchentlich der Familiensegen schief hängt, weil man sich als in die Haare bekommt, wer denn nun gerade den Rechner nutzen darf.

Menedemos schrieb:Das stimmt. Aber kann man sich da sicher sein? Sehr kommunikativ war sie immerhin.

Ich denke ja, sonst wäre das in all den Jahren mal zur Sprache gekommen.

EDGARallanPOE schrieb:Trotzdem kann man ja mal einen möglichen Zeitrahmen, eines solchen Handelns beleuchten.

Wie gesagt ohne Geld ect.?

Menedemos schrieb:Sie ist sitzengeblieben .

Wie gesagt da beziehe ich mich auf die Aussage im Podcast.

Also was uns betrifft, wie hatten zu der Zeit auch schon einen (!) Rechner. Wir waren zu der Zeit 3 Brüder, mit unseren Eltern. Nicht nur, dass man seltenst unbeobachtet war, weil die Familienkiste im Wohnzimmer stand (nicht Auszudenken, das wir uns ASCII-Pornos ansehen könnten), sondern wurde auch jede freie, nicht von Eltern monitorierte Minuten vor dem Rechner zur Schlacht am Little Big Horn, weil blutige Faustkämpfe um das Hoheitsrecht begannen.
Will sagen, dass sie da eingängig längere Zeit unbeobachtet zugange war... glaub ich kaum.
Nicht nach meiner Erfahrung mit Geschwistern :D

Computer waren damals doch der Shit in jeder Familie. Zumindest für die Kinder.
Wenn überhaupt einer da war.

Spoilernur das N64 hat ähnliche Keilerei provoziert

@EinElch
Sehr schön, aber vielleicht gab es die Möglichkeit in einem Jugendraum, Schulbücherei, etc. War damals noch nicht überall vorhanden, aber die Anfänge gab's. Es war aber noch die Zeit des Einwählens ;-)

eXair schrieb:Das ein Teenager ausreisst kann vorkommen. Aber sich nach all den Jahren, TV Sendungen, Aufrufen ect nicht meldet und seine Familie im Glauben lässt das Sie tot ist..Auf keinen Fall und so schätze ich Katrin auch nicht ein.

Läßt sich daraus schlußfolgern, dass die Tat am Abend des Verschwindens statt gefunden haben muss?

Despero schrieb:Läßt sich daraus schlußfolgern, dass die Tat am Abend des Verschwindens statt gefunden haben muss?

Natürlich nicht. Wobei die Ermittler wohl davon ausgehen. Worauf willst Du hinaus? Denkst Du an einen ähnlichen Fall wie Stefanie aus Dresden ( die ihr Martyrium zumindest überlebt hat und kleine Zettelchen mit Angabe ihres unfreiwillligen Aufenthaltsortes, bei ihren nächtlichen Ausgängen an den Wegen hinterlassen konnte, auf denen ihr Peiniger mit ihr spazieren ging) oder Frauke Liebs, der ihr Mörder noch einige Tage, Anrufe mit Mitbewohner und Bruder gestattete?


Wenn Katrin noch längere Zeit gelebt hat, muss sie jemand gefangen gehalten haben, der sich sicher sein konnte, dass Katrin nicht gehört und entdeckt werden konnte und auch keine Möglichkeit zur Flucht hatte.


Das halte ich im Fall Katrin aber alles für sehr unwahrscheinlich. Jede der Personen die an ihrem Verschwindeabend eine Rolle spielten und die sie wegen der Mitfahrgelegenheit angesimst hat, musste ja nach Katrins Verschwinden mit einem Besuch der Kripo rechnen.

Und wann genau die Kripo dort auftauchen würde, konnte diese Person nicht wissen. Die Polizei wird auch bei diesen Leuten wissen, ob die noch andere Wohnsitze, leere Schuppen oder ähnliche Möglichkeiten hätten, einen Menschen zu verstecken.

Außerdem mussten sie auch mit dem Erscheinen von Katrins Vater früher oder später rechnen.

Rein hypothetisch, käme da wenn überhaupt nur eine Person in Betracht, die nicht zu Katrins Freundeskreis gehörte. Ein Fremder, der sowas schon im Kopf durchgespielt hat und geeignete Räumlichkeiten evtl. schon präpariert hat, mit dem Gedanken ein passendes Mädel bei Gelegenheit als Anhalterin o.ä. abzugreifen.
Halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, in diesem Fall.

Despero schrieb:Läßt sich daraus schlußfolgern, dass die Tat am Abend des Verschwindens statt gefunden haben muss?

Es geht um die Annahme mancher Personen das K ausgerissen und somit Freiwillig verschwunden ist. Das also garkeine Tat stattgefunden hat. Und Sie bis heute untergetaucht ist. Daher verstehe ich dein Post nicht ganz denn er hat überhaupt nichts mit dem zu tun um was es bei meinem Post ging.

eXair schrieb:Es geht um die Annahme mancher Personen das K ausgerissen und somit Freiwillig verschwunden ist.

Das ist doch wirklich äußerst unwahrscheinlich. Und meiner Meinung nach, waren ihre Probleme für das Jahr 2000 nicht außergewöhnlich.
Sitzengeblieben sind damals deutlich mehr Schüler, als heute, eine Ehrenrunde war nichts Außergewöhnliches. Zu der Zeit war es noch nicht üblich, jeden Schüler durch zuschleifen, egal wie schlecht der Leistungsstand war.
Eltern sind noch nicht wegen jeder Note oder Versetzungsproblemen zum Rechtsanwalt gelaufen und haben nicht bei der Schulaufsichtsbehörde Beschwerde eingelegt.
Heute gibt's ja fast kein Sitzenbleiben mehr.

Es gab in vielen Familien noch mehr Kinder und Stress mit den Eltern in der Pubertät gabs auch häufig. Auf der anderen Seite hatten Jugendliche noch mehr Freiheit, Helicopter Eltern gabs noch nicht, wie heute.


Liebeskummer hat doch auch fast jeder in Katrins Alter mal gehabt.

Ich sehe gar keine plausiblen Gründe, für ein Weglaufen, zumal ohne Geld, Tasche, persönliche Sachen und ohne sichere Kontaktperson anderen Ortes, bei Eiseskälte in einer Winternacht.

Weiß man denn, wer am selben Abend noch geholfen hat, Katrin zu suchen (außer der Familie)? Schließlich wurden ja doch einige Personen kontaktiert. Oder begann die Suche - von Freunden/Freundinnen - erst am Tag danach? Joachim und Katrins beste Freundin sind erst am nächsten Tag losgefahren, soweit ich das noch in Erinnerung habe.

Gibt es hierzu überhaupt nähere Infos, wer überhaupt geholfen hat?

Blobbplopp schrieb:Joachim und Katrins beste Freundin sind erst am nächsten Tag losgefahren, soweit ich das noch in Erinnerung habe.

G

Und allein das sollte einem schon zu denken geben. So groß kann Joachims Liebe und Stefanies Freundschaft zu Katrin zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gewesen sein.

Ich könnte mir nach wie vor vorstellen, dass sich Joachim an Silvester wieder seiner Ex angenähert hat, deswegen auch Stefanie am Abend nicht mehr rüber zu Katrin und Joachim kommen wollte, da sie im emotionalen Konflikt zwischen Freundschaft zu Katrin und Verbindung zur eigenen Schwester stand. Für mich wäre es daher auch nicht ungewöhnlich, dass Katrin doch noch zu Stefanie klingeln ging als der Bus nicht gleich kam und dort ein Streit mit Stefanies Schwester (Joachims Exfreundin) eskalierte.

Mikado schrieb:Und allein das sollte einem schon zu denken geben. So groß kann Joachims Liebe und Stefanies Freundschaft zu Katrin zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gewesen sein.

Ja....das gibt einem zu denken. Aber Joachim war ja offenbar laut Podcast auch nicht mehr in einem Zustand, in dem er noch hätte suchen können.

Mikado schrieb:Ich könnte mir nach wie vor vorstellen, dass sich Joachim an Silvester wieder seiner Ex angenähert hat, deswegen auch Stefanie am Abend nicht mehr rüber zu Katrin und Joachim kommen wollte, da sie im emotionalen Konflikt zwischen Freundschaft zu Katrin und Verbindung zur eigenen Schwester stand

Das könnte ich mir auch vorstellen.

Despero schrieb:Läßt sich daraus schlußfolgern, dass die Tat am Abend des Verschwindens statt gefunden haben muss?

Nur mal ein paar Statistikwerte zum Thema Verschwinden.

Geklärte Vermissungen bei freiwilligen Verschwinden:
- innerhalb der ersten 7 Tage nach dem Verschwinden = 90 %
- innerhalb des 1. Monats = 98 %

Geklärte Vermissungen bei unfreiwilligen Verschinden (also so wie Katrin mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben):
Hier wird nicht mehr mit gefunden, sondern mit einem ganz anderen Wert gerechnet.
- innerhalb der ersten 3 Stunden = 70% der Vermissten wurden zu diesem Zeitpunkt bereits getötet
- innerhalb der ersten 24 Stunden = 90% der Vermissten wurden zu diesem Zeitpunkt bereits getötet

Das sind die wirklich, vor allem für die Anghörigen, beängstigten Zahlen, vor allem wenn einem bewusst wird, wann mit der intensiven Suche erst begonnen wurde und welche Äußerungen das entsprechende verzögerte Anlaufen beeinflusst haben könnte.

Blobbplopp schrieb:Weiß man denn, wer am selben Abend noch geholfen hat, Katrin zu suchen (außer der Familie)?

Kommt darauf an, welchen Status du "Thilo" geben willst. Sonst waren nur die Familienangehörigen in die Suchmaßnahmen involviert.

Rotmilan schrieb:Das ist doch wirklich äußerst unwahrscheinlich. Und meiner Meinung nach, waren ihre Probleme für das Jahr 2000 nicht außergewöhnlich.

Sage ich ja.

Blobbplopp schrieb:Joachim und Katrins beste Freundin sind erst am nächsten Tag losgefahren, soweit ich das noch in Erinnerung habe.

Das ist der Punkt der mich auch stört.
J. ist Doppelt so alt, sollte es wirklich Liebe gewesen sein wäre er doch umgehend los.

Aber Thilo sagt im Podcast das J. nur Achselzukend da gestanden hat und sehr benebelt wirkte. Genau sagt er " als wäre er total zugekifft "

Daher mein Gedanke das es deswegen eventuell zum Streit gekommen ist, Katrin hatte sich den Tag anders vorgestellt heißt es.
Was das genau zu bedeuten hat ist nie öffentlich bekannt geworden, also der genaue Grund des Streits.

Kopernicus schrieb:Kommt darauf an, welchen Status du "Thilo" geben willst. Sonst waren nur die Familienangehörigen in die Suchmaßnahmen involviert.

Ich nehme "Thilo" jetzt einmal als Familienangehörigen. Und danke für die Info.

Gibt es denn noch Infos darüber, ob diejenigen, die bei Joachim waren, genau das bestätigen können, ob sein Zustand wirklich so desaströs war, wie Thilo es beschrieben hat?

Blobbplopp schrieb:Gibt es denn noch Infos darüber, ob diejenigen, die bei Joachim waren, genau das bestätigen können, ob sein Zustand wirklich so desaströs war, wie Thilo es beschrieben hat?

Wie Joachims Verfassung an diesem Abend tatsächlich war, obliegt alleine der subjektiven Wahrnehmung von Thilo und den Schwestern, sowie einem Telefongespräch von Katrins Vater. Polizeiliche Ermittlungen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Gange.