Wo ist Katrin Konert?

schluesselbund schrieb:Laut Podcast Zeitachse kann man den Fall drehen und wend wie man will stimmig wird sie nicht. Zumal ich da noch davon aus gehe, dass da bewusst ales ineinander verschachtelt wurde. Ich bin mir sicher, dass da auch andere Zeitachsen möglich sind. BZW weiter auseinander liegen. Nur mal ein Beispiel. Martin besucht seine Schwester. Da fehlen die Zeitlichen Angaben zu kommen und gehen. Ja warum dann? Aber für mich beginnt die Sache schon viel eher nicht stimmig zu wirken.

Genau das hat ja Herr Rusche auch im Podcast gesagt. Die angegebenen Zeitabläufe der Zeugen sind nicht auf wenige Minuten Differenz festzumachen. Es bestehen größere Differenzen. Wenn man jetzt in der Argumentation eine Angabe fast auf die Minute fixiert, erscheint sie in Relation zu anderen Zeitangaben unstimmig.

Im Grunde genommen müsste man sagen.....Alle beschriebenen Abläufe in der Kernzeit des Verschwindens von Katrin, fanden in der Zeit vom Verlassen der Wohnung bis 19 Uhr 30 statt.

HenneM schrieb:Auch der Podcast hat bisher keine nennensweten neuen Aspekte gebracht - vielleicht ändert sich das ja noch.

Also dem kann ich mich überhaupt nicht anschließen...Die Informationslage hat sich für mich, nach den bisherigen 5 Folgen dramatisch verdichtet. Strittige Punkte ( Festnetz oder Handy...Bus) wurden eindeutig geklärt, sowie die Aussage der Zeugin, welche Katrin an der Bushaltestelle gesehen hat, nachhaltig entkräftet.

@Sillyrama

So ist es. Eigentlich ist die Sache gar nicht so kompliziert. Unterm Strich ist relativ deutlich, wo die Ermittlungen stehen und wo das Problem ist:

Die Polizei hat einen Verdächtigen. Sie hat sogar fünf. Und das ist das Problem. Und wenn man diese fünf einmal anschaut, haben sie alle etwas gemeinsam:

-sie haben alle kein Alibi für die konkrete Tatzeit, die zwischen dem Verlassen der Wohnung des Freundes gegen 18:45 Uhr und ca. 19:30 liegen müsste

-sie alle haben die Gelegenheit gehabt, die Tat zu begehen. Sie alle sind in der Gegend gewesen und haben eine wenn auch nicht sonderlich lange Zeitspanne, für die sie kein Alibi haben.

-sie alle haben kein deutlich sichtbares Motiv

-sie alle haben Umstände, die gegen die Wahrscheinlichkeit der Tat sprechen, z.B. eine feste Freundin, keine bekannte Geschichte von Gewalttätigkeit usw.

-es gibt ganz und gar keine physischen Spuren. Kein Blut, keine DNA, keine Fingerabdrücke, nichts, was in anderen Fällen weitergeholfen hat.

-es gibt keine Leiche.

Summa summarum macht die fünf nur verdächtig, dass es eben keine noch klareren Verdächtigen gibt und sie alle an diesem Abend entweder Kontakt mit Katrin hatten, in der Gegend gewesen sind oder nach dem Tag verdächtig aufgefallen sind. Das ist eine extrem schwache Grundlage für einen Tatverdacht.

Nun hat die Polizei mit diesen fünf Individuen zu tun. Sie ermittelt mit recht grossem Aufwand, wenn man den einzelnen Aussagen des podcasts glauben will, sogar mit Abhörmassnahmen usw. Ohne jedes Ergebnis. Weder kann die Polizei einen Tatverdacht erhärten, noch kann sie einen der Verdächtigen zweifelsfrei ausschliessen.

Dann gibt es freilich noch den sechsten Verdächtigen, der im Raum steht: den grossen unbekannten Fremden, der in jener Nacht Katrin aufgegabelt haben könnte, ohne sie vorher gekannt zu haben und ohne aus der Gegend zu sein. Dieser "Verdächtige" ist zwar auf grund der äusseren Umstände des Falles sehr unwahrscheinlich, aber lässt sich eben auch nicht komplett ausschliessen.

Und da steht die Polizei nun. Gefühlsmässig kann man dem ehemaligen Ermittler Rusche zustimmen: es ist wahrscheinlich, dass der Täter bereits irgendwann einmal in den Ermittlungen aufgetaucht ist. Aber das ist leider alles, was sich dazu sagen lässt. Das wird aus den öffentlichen Aussagen sowohl von Rusche als auch seiner Nachfolgerin recht deutlich: mehr haben sie nicht.

Lady16 schrieb:Genauso ein Zufall wie bei Hoffmanns anderen Opfern, die uns namentlich nur aufgrund dieser Begegnung mit tragischen Folgen bekannt sind.

stimmt.

cromm schrieb:Melonenchili schrieb:
Aber irgendwie auch ein großer Zufall, dass sie sich über den Weg gelaufen sind.
Woher hast Du denn die Information, dass sich Marc H. und Katrin Konert über den Weg gelaufen sind? Wo steht denn das?

Es kommt mir so vor, als würde das Gerücht um Marc H. den gleichen Verlauf nehmen, wie Seel im Fall Tristan.
Ich hoffe nur man muss jetzt nicht wieder seitenlange Diskussionen darüber lesen, ob Marc. H der Täter im Fall Katrin gewesen ist, nur weil jemand dieses Gerücht in Umlauf gebracht hat.

Gut, der Satz war doof formuliert, aber das hast du sicherlich verstanden, wie die anderen hier. Es hätte heißen sollen "Aber irgendwie auch ein großer Zufall, wenn sie sich über den Weg gelaufen wären"
Und ja, es werden hier bestimmt weitere Diskussionen über Hoffmann folgen, was vermutlich nicht an meiner falschen Formulierung, sondern an der Thematik des folgenden Podcasts liegen wird.

Sillyrama schrieb:Ursprung dieses Gedankengangs war ja, dass hier immer wieder User meinen, die Ermittler hätten schon einen ganz konkreten Verdacht, bloß weil dieser Satz in einer der Blitzeissendungen mal kam, also der Satz, dass man sich vorstellen könnte, dem Täter bereits gegenübergesessen zu haben.

Der Satz kam auch im Podcast (in welchem weiß ich leider nicht mehr genau) und ich habe es auch mehr als einmal gelesen. Aber auch hier fehlt mir heute die Zeit die genaue Herkunft zu recherchieren.

Moin zusammen.

Ich will hier nicht spammen, aber vielleicht könnte ja einer im Rahmen der nächsten Beiträge kurz erwähnen, wo man den Podcast auf den hier Bezug genommen wird findet kann. Ich habe das Topic bis dato leider noch nicht im Detail verfolgt und finde nichts... Danke!

@Kukri

Den Podcast findest du hier: https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/podcast4282.html (Archiv-Version vom 29.10.2018)

@Kukri
@harmrochel

Ganz oben, im Themen-Wiki, sind einige Links zu Informationsquellen zum Fall hinterlegt, auch zum Podcast.
Dort hat @Kopernicus auch einen Verweis zu seiner Zusammenfassung des Podcasts erstellt.

In dem Wiki könnten übrigens auch andere User Informationsquellen, die sie irgendwo gefunden haben, hinterlegen. Dann muss man nicht ständig den ganzen Thread durchsuchen, bis man wieder was findet.

NDR 2 Podcast Zusammenfassung Teil 1 - 5.2

Vorsichtfalle schrieb:B) man die Leiche auf seinem Grundstück/ seinem Haus finden würde

Das würde noch nicht die Täterschaft beweisen, sondern einen dringenden Tatverdacht dahingehend aufbringen, dass der Eigentümer des Grundstückes etwas mit dem Beseitigen der Leiche zu tun haben könnte. Schlussendlich hast du nur den Fundort. Wenn er die Aussage verweigert, brauchst du schon noch ein paar Spuren, wenn man die Person auch mit einem Kapitaldelikt in Verbindung bringen will. Ohne dies und die Person sagt nur "nein, ich hab ihr nichts getan", wird es schwer.

Melonenchili schrieb:Der Satz kam auch im Podcast (in welchem weiß ich leider nicht mehr genau) und ich habe es auch mehr als einmal gelesen.

Du hast aber schon verstanden, dass mit diesem Satz "Die Ermittler könnten sich vorstellen, dem Täter schon gegenüber gesessen zu haben" die Personen gemeint sind, die von der Polizei befragt wurden?

Lady16 schrieb:Genauso ein Zufall wie bei Hoffmanns anderen Opfern, die uns namentlich nur aufgrund dieser Begegnung mit tragischen Folgen bekannt sind.

Dieser Kommentar hört sich, für mich, auch so an, als ob Hoffmann schon als Täter bei Katrin feststeht, wenn von den "anderen" Opfern gesprochen wird.

Marc H. konnten nur zwei Morde nachgewiesen werden, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen.
Ob er mit dem Verschwinden der alten Frau, von der er mal gesprochen hat, auch zu tun hat, konnte noch nicht geklärt werden.

cromm schrieb:Du hast aber schon verstanden, dass mit diesem Satz "Die Ermittler könnten sich vorstellen, dem Täter schon gegenüber gesessen zu haben" die Personen gemeint sind, die von der Polizei befragt wurden?

Nein @cromm erkläre es mir bitte. Sinnentnehmendes Lesen fällt mir schwer.

Sorry, aber deine überheblich Art und Weise finde ich hier nicht angepasst. Wenn du ein Problem mit meinen Beiträgen hast, dann schreib mich bitte persönlich an und hör auf mich hier vorzuführen.

Sorry für den off topic, aber das musste mal gesagt werden.

Rick_Blaine schrieb:[...] Summa summarum [...] Nun hat die Polizei mit diesen fünf Individuen zu tun. Sie ermittelt mit recht grossem Aufwand,[...]

Dann gibt es freilich noch den sechsten Verdächtigen, der im Raum steht: den grossen unbekannten Fremden, der in jener Nacht Katrin aufgegabelt haben könnte, ohne sie vorher gekannt zu haben und ohne aus der Gegend zu sein. Dieser "Verdächtige" ist zwar auf grund der äusseren Umstände des Falles sehr unwahrscheinlich, aber lässt sich eben auch nicht komplett ausschliessen.

[...]

Es gibt noch den für die Ermittler Unbekannten, jedoch (mehr oder weniger) Bekanntschaft Katrins, der Katrin zufällig an jenem Abend aufgegabelt hat.
Katrin war durch ihre Aktivitäten (regelmässig Freitag, Samstag Disco) und ihre Schwestern sehr vernetzt in der Gegend. Außerdem der Freundeskreis des Freundes, also darunter auch deutlich "ältere" Männer (Katrins Perspektive), die ggf. auch allein lebten und Niemandem Rede und Antwort stehen mussten, wie sie an besagtem Abend nach Hause kamen.
Ich vermute hier liegt der Schlüssel. Nur wie will man da rankommen?

@Kukri
Ich glaube, man kann nur die jeweils aktuelle Täter Unbekannt Sendung hören. Das ist schlecht. Aber vielleicht habe ich die älteren Sendungen (also 1.-4.) lediglich nur nicht mehr gefunden auf der Seite. Kannst dort vielleicht auch anfragen, ob man nochmal Zugriff auf diese kriegen könnte.

@cromm: Mal abgesehen davon habe ich nach dem letzten Podcast hier geschrieben, dass es sich für mich so anhörte, als ob für Rusche der Vermieter im Fokus steht. Aber das hast du ja sicherlich gelesen.

Sillyrama schrieb:Ich glaube, man kann nur die jeweils aktuelle Täter Unbekannt Sendung hören. Das ist schlecht. Aber vielleicht habe ich die älteren Sendungen (also 1.-4.) lediglich nur nicht mehr gefunden auf der Seite. Kannst dort vielleicht auch anfragen, ob man nochmal Zugriff auf diese kriegen könnte.

Guck mal, unten sind doch alle Folgen

https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/podcast4282.html (Archiv-Version vom 29.10.2018)

Melonenchili schrieb:Der Satz kam auch im Podcast (in welchem weiß ich leider nicht mehr genau) und ich habe es auch mehr als einmal gelesen. Aber auch hier fehlt mir heute die Zeit die genaue Herkunft zu recherchieren.

Du musst das nicht recherchieren für mich. Ich habe es nicht direkt vernommen, kann mir aber vorstellen, dass der Satz in der Sendung auch gefallen sein könnte. Wie gesagt für mich ist das ein Satz, der etwas bewirken soll, nämlich dass falls der Täter unter den Befragten ist, kalte Füße kriegt. Ich meine, dass solche Sätze auch in anderen Fällen immermal gefallen sind und dann dennoch alles anders war. Deshalb bin ich da skeptisch und eben weil mir dafür die Substanz in der Sendung fehlt.

DANKE für den Link zu den vergangenen Sendungen! Ich habe das neulich gesucht und gesucht...und nicht gefunden.

Sillyrama schrieb:Wie gesagt für mich ist das ein Satz, der etwas bewirken soll, nämlich dass falls der Täter unter den Befragten ist, kalte Füße kriegt. Ich meine, dass solche Sätze auch in anderen Fällen immermal gefallen sind und dann dennoch alles anders war. Deshalb bin ich da skeptisch und eben weil mir dafür die Substanz in der Sendung fehlt.

Klar auch das ist möglich. Ich hatte zwar den Eindruck, dass die Aussage von Herrn Rusche ernst gemeint ist, aber ich kann mich da täuschen. In diesem Fall gab es ja so einige Maßnahmen, um den Täter zum Geständnis zu bewegen, daher kannst du natürlich auch Recht haben, dass es mit dieser Aussage ebenso ist.

Sillyrama schrieb:betrifft: gibt es einen konkreten Verdacht, wer es gewesen ist?

Glaubt Ihr wirklich, dass es einen ganz konkreten Verdacht gibt? Ich glaube das nicht.

Mit glauben ist das so ne Sache. Das deutsche Rechtssystem ist ja sehr auf Beweise ausgelegt, im Gegensatz z.B. zum USA-Recht. Ein Jens Söring wäre in Deutschland niemals verurteilt worden. Die Mörder der zwei Kinder in den Boberger Dünen Anfang der Achtziger wären in den USA schuldig gesprochen worden. In Deutschland war das wegen irgend eines blöden Verfahrensfehlers nicht möglich.

Ich glaube, dass in Deutschland viele polzeibekannte Mörder frei rumlaufen, wo dir ein Ermittler, wenn er reden dürfte, sagen würde: Der war's, leider können wir nichts tun.

Was ich noch sagen wollte: Ob es so ist, wie oben beschrieben... vielleicht 50:50.

Vielleicht hatte Katrin damals auch nur die Schnauze voll und ist zu jemanden gegangen, den sie aus dem Motorradclub kannte, und der Kontakte nach Ost-Europa hatte. Vielleicht lebt sie heute auf dem Lande in Polen zusammen mit ihrem Ex-Zuhälter, hat Familie, ist glücklich und bekommt von dem Rummel um ihre Person hierzulande gar nichts mit.

Wir alle können ja nur Informationen verwerten, die:

1. Durch den Polizeifilter rutschen.

2. Von der Presse kommen.

Daraus muss man sich halt irgendwas stricken.

Ich lese schon länger mit und höre den Podcast. Ich finde es immer wieder erschreckend, dass Menschen einfach spurlos verschwinden können. Ob nun aus eigenem Willen oder weil sie einem Verbrechen zum Opfer fallen.
Wie kann so etwas nur sein?

Mich bewegt der Fall Katrin Konert sehr.

Ich finde man sollte auch nicht außer Acht lassen, das Katrin von Zuhause weg wollte und Vater Konert vor Weihnachten mit ihr bei der Polizei war. Ich finde den Satz auch befremdlich, dass man nicht nach ihr suchen soll, wenn sie das nächste Mal weg ist....

Die Freundin und Timo äußern sich zwar darüber, als ob es nicht der Fall sein kann, dass sie ihre Familie verlassen hat, weil sie so lieb ist, aber ausgeschlossen, ist es irgendwie auch nicht.

@cromm

Dann hast du - im Gegensatz zu @Melonenchili - den Sinn des Beitrags nicht erkannt. ;)
Es ist bei Hoffmann und seinen Opfern Zufall gewesen, dass sie sich trafen. Genauso wäre es bei Katrin und Hoffmann gewesen. Ob das jetzt tatsächlich so geschehen ist, weiß man natürlich nicht.

HERZELEID schrieb:Ich finde man sollte auch nicht außer Acht lassen, das Katrin von Zuhause weg wollte und Vater Konert vor Weihnachten mit ihr bei der Polizei war.

Dem Anschein nach hatte sie Stress mit Vater, Schule und Freund. Das reicht vielleicht schon. Ich erinnere mich noch sehr gut wie ich in der 8. Klasse und 15 war. Damals musste ich wegen schlechter schulischer Leistungen auf ein Privat-Internat und hab's nicht gerafft. Wenn in dieser Phase jemand erschienen wäre, der mir ein alternatives Leben angeboten hätte, wäre ich mitgegangen. Heute weiß ich, dass meine Eltern damals alles richtig gemacht hatten, und dass ich einfach nur dumm gewesen bin.

Damit will ich nicht sagen, dass Katrin einen falschen Weg eingeschlagen hat, sondern nur, dass sie vielleicht den Weg gewählt hat, der ihr damals als 15-Jährige richtig erschien.