Wo ist Katrin Konert?

HenneM schrieb:Damit will ich nicht sagen, dass Katrin einen falschen Weg eingeschlagen hat, sondern nur, dass sie vielleicht den Weg gewählt hat, der ihr damals als 15-Jährige richtig erschien.

Zumal sie als sehr willensstark gilt.

Wer weiß, wie willensstark?

Und wenn, wer hat ihr dabei geholfen?

nochmal: es geht um die Frage, ob es einen konkreten Verdacht gibt und dass lediglich die nötigen Beweise zur Überführunge des Täters fehlen:

Sillyrama schrieb:betrifft: gibt es einen konkreten Verdacht, wer es gewesen ist?

Glaubt Ihr wirklich, dass es einen ganz konkreten Verdacht gibt?

@HenneM Deine Antwort darauf:

HenneM schrieb:Mit glauben ist das so ne Sache. Das deutsche Rechtssystem ist ja sehr auf Beweise ausgelegt, im Gegensatz z.B. zum USA-Recht. Ein Jens Söring wäre in Deutschland niemals verurteilt worden. Die Mörder der zwei Kinder in den Boberger Dünen Anfang der Achtziger wären in den USA schuldig gesprochen worden. In Deutschland war das wegen irgend eines blöden Verfahrensfehlers nicht möglich.

Ich glaube, dass in Deutschland viele polzeibekannte Mörder frei rumlaufen, wo dir ein Ermittler, wenn er reden dürfte, sagen würde: Der war's, leider können wir nichts tun.

HenneM, wenn Du diese Vergleiche jetzt herholst, die Du ja für den Fall Katrin Konert verwendest, wo siehst Du denn jetzt ein Motiv im Fall von Katrin, und für wen (Tatverdächtige) soll das Motiv dann greifen?
Es gibt im Fall Katrin Konert auch keine Leiche, wie in Deinen Vergleichsfällen.

Sillyrama schrieb:betrifft: gibt es einen konkreten Verdacht, wer es gewesen ist?
Glaubt Ihr wirklich, dass es einen ganz konkreten Verdacht gibt?

Mit dem Wissen was wir haben kann man dien Post nicht beantworten. Aber spekulativ würde ich sagen einen konkreten Verdach gab es.

HenneM schrieb:[...] Damit will ich nicht sagen, dass Katrin einen falschen Weg eingeschlagen hat, sondern nur, dass sie vielleicht den Weg gewählt hat, der ihr damals als 15-Jährige richtig erschien.

Dass Katrin spontan auch einer anderen Richtung zustimmt, so dass sie mit Jemandem mitgefahren ist, der woandershin wollte, unter dem Motto "nun ist auch egal. Mit dem Freund verstritten, die Eltern warten halt mal". Sowas in der Art könnte ich mir auch noch vorstellen. Aber nicht als Lebensentscheidung, sondern spontan.

An so ein Szenarium glaube ich nicht:

HenneM schrieb:[...] Vielleicht lebt sie heute auf dem Lande in Polen zusammen mit ihrem Ex-Zuhälter, hat Familie, ist glücklich und bekommt von dem Rummel um ihre Person hierzulande gar nichts mit. [...]

@Sillyrama: Da hast du natürlich recht, weder Leiche noch Motiv. Im Gegensatz zu Inka Köntges, wo ich mir zu 99% sicher bin, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde, obwohl es auch keine Leiche gibt, bin ich mir bei Kartin gar nicht sicher.

Sillyrama schrieb:Dass Katrin spontan auch einer anderen Richtung zustimmt, so dass sie mit Jemandem mitgefahren ist, der woandershin wollte, unter dem Motto "nun ist auch egal. Mit dem Freund verstritten, die Eltern warten halt mal". Sowas in der Art könnte ich mir auch noch vorstellen. Aber nicht als Lebensentscheidung, sondern spontan.

Ich kann mir wenn, dann eher vorstellen, dass sie zu jemandem nach Hause gegangen ist, weil sie weder zu ihrem Freund zurück, noch nach Hause wollte. Was dort passiert ist und auch später, kann man nur vermuten. Vielleicht hielt sie sich dort zunächst ne Weile versteckt, weil sie nicht wieder nach Hause wollte.

@HenneM

Bei mir ist es genau anders herum. Inka denke ich, ist abgehauen, da ihre Mutter einen Anruf bekommen hat, ohne dass jemand etwas gesagt hat. Sie war sich aber ziemlich sicher, dass Inka es war.

Im Fall Katrin sagt mir mein Gefühl, ein klassisches Sexualverbrechen. Leider können wir alle nur vermuten.

Zu dem Anrufer aus Celle. Die Polizei gibt ihm ja Zeit, sich zu melden. Falls er es nicht tun sollte, so müsste sie aufgrund der Stimmbandaufnahme und Bilder der zahlreichen Überwachungskameras ja auch so rausbekommen, wer er ist, oder? Meint ihr, falls es ihnen so wichtig ist, dass sie dann den weg gehen werden, und ihn selbst kontaktieren?

Zum Anrufer aus Celle:
Es erschließt sich mir nicht, warum die Polizei ihn identifizieren sollte?

Bei der Aktion um die Neuausrichtung des Falles gilt es m. M. n. einzig und allein, Katrin aufzufinden.

Die Devise, einen Informanten (oder gar den Täter) habhaft zu werden, steht erstmal aussen vor, denn sonst gäbe es nicht die Möglichkeit, Mitteilungen mittels Anonymisierungs-Programm (BKMS) zu verschicken. Auch die Hinweise, dass Meldungen anonym aufgenommen und bearbeitet werden, sind ganz schön massiv und aufdringlich.

Allerdings könnte die Aktion des Anrufers aus Celle auch eine Art Versuch gewesen sein, wie tatsächlich mit einer Zusage zur Anonymität umgegangen wird....
Rechtlich verbindlich oder gerade mal so, wie man es je nach Aussage braucht??
Frei nach dem Motto - bei wenig wichtigen Angaben sichern wir dir Anonymität zu, bei Täterwissen kriegen wir dich trotzdem -

zayox schrieb:Allerdings könnte die Aktion des Anrufers aus Celle auch eine Art Versuch gewesen sein, wie tatsächlich mit einer Zusage zur Anonymität umgegangen wird....
Rechtlich verbindlich oder gerade mal so, wie man es je nach Aussage braucht??
Frei nach dem Motto - bei wenig wichtigen Angaben sichern wir dir Anonymität zu, bei Täterwissen kriegen wir dich trotzdem -

Dann sollte man als Informationsgeber mit Wunsch nach Anonymität aber auch die angebotenen anonymen Wege nutzen und nicht den Notruf wählen?

sunshine8718 schrieb:Im Fall Katrin sagt mir mein Gefühl, ein klassisches Sexualverbrechen. Leider können wir alle nur vermuten

Für mich fühlt es sich ebenso an.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie abhaut, sich ein neues Leben aufbaut und sich nie wieder meldet. Meine Erfahrungen mit Ausreißern zwischen 14 und 16 sind einfach andere. Vielleicht liegt es auch daran.

@E_M
Naja, angenommen, ich hätte Täterwissen und das Wissen, dass mir bei Hinweisen Anonymität zugesagt wird.
Was würde ich machen?
Mich an einem belebten Ort (vielleicht sogar mit Kameraüberwachung) mit einem wenig wichtigen Hinweis die 110 anrufen und damit füttern.
Und einfach abwarten, was passiert.
Kommt in einigen Tagen die Polizei auf mich zu und will mich dazu noch etwas Fragen?
Dann bleibe ich natürlich bei meiner weniger wichtigen Aussage, weiß aber, dass die Anonymität für den Allerwertesten ist.

@zayox
Na entweder will man etwas mitteilen, oder eben nicht? Was sollte dann so eine Nebelkerze, wenn derjenige anruft? Es sei denn, es war irgendein Wichtigtuer. Man weiß doch, dass Notrufe aufgezeichnet werden?

@E_M
Genau das meine ich damit. Es dürfte klar sein, dass man Mitschnitte des Anrufes veröffentlichen könnte, um den Anrufer zu identifizieren.
Oder Zeugen sucht, die an diesem belebten Ort den Anrufer gesehen haben, oder Videoauswertungen veranlasst und die Bilder veröffentlicht.
Wird es gemacht?
Oder vertraut man der Ansage, dass die Anonymität zugesichert wird.

zayox schrieb:Oder vertraut man der Ansage, dass die Anonymität zugesichert wird.

Aber dafür gab es andere Angebote sich zu melden. Warum dann den Notruf wählen? Und wenn man Schiss hat, dass die Polizei am Ende doch auf einen zukäme, würde man dann nicht sowieso die Klappe halten?

Dieses Verhalten hat sowas von Medieninteresse hervorgebracht, dass es interessant ist zu sehen, wie die Polizei darauf reagiert.
Wird öffentlich (nach Zeugenaussagen, nach Videoauswertungen, nach Veröffentlichung der Stimme) nach dem Hinweisgeber gesucht?

Dann weiß jeder:
Anonymität gibt es in diesem Fall trotz Zusage nicht.
Und dann wäre auch ein Vertrauen zu BKMS nicht wirklich gegeben, obwohl es ziemlich sicher eine Anonymität gewährleisten könnte.

Und derjenige mit Täterwissen hält die Klappe, obwohl vielleicht doch etwas auf dem Herzen liegen könnte.

zayox schrieb:Dieses Verhalten hat sowas von Medieninteresse hervorgebracht, dass es interessant ist zu sehen, wie die Polizei darauf reagiert.

Zunächst haben sie doch bisher nur darum gebeten, dass er sich noch mal meldet...

Genau, zunächst...
Nur was passiert, wenn sich der Hinweisgeber auch in zwei Wochen oder garnicht mehr meldet?
Was passiert dann?
Werden dann Beschreibungen, unscharfe Bilder aus einer Überwachungskamera oder gar Mitschnitte des Anrufes veröffentlicht und präsentiert?

Aber eins ist sicher, das ist nur meine Meinung dazu! ;-)

Ach so noch Kurzbemerkung:
Der Fall ist ja bekanntlich noch nicht verjährt....

@zayox

Ich denke, um eben diese Anonymität zu gewährleisten, haben sie ihn "erstmal" aufgerufen, sich noch einmal zu melden. Sollte dies nicht passieren, gelangt man eben aufgrund dieser Zusage langsam in die Zwickmühle. Die Polizei wird dann wohl abwägen, was für sie eher zum Erfolg führt, ihn öffentlich zu fahnden, oder die Anonymität zu wahren, um weitere Hinweisgeber nicht ab zu schrecken. Wird auf jedenfall spannend.

Wenn sie anhand der Bilder selbst rausfinden können, wer er ist, ohne irgendetwas öffentlich zu machen, haben sie ihn ja vielleicht auch schon aufgesucht. (Ehemaliger Verdächtiger, Zeuge etc.)

@sunshine8718
Inwieweit hier verdeckte Ermittlungen zum Tragen, bzw. zum Erfolg kommen, wer weiß das schon, ausser vielleicht der Hinweisgeber irgendwann selbst?
Aber der kann halt bei seiner nichtssagenden oder unwichtigen Aussage bleiben, weiß aber, wie er sich zukünftig zu verhalten hat.

Es wäre auch möglich, dass sich der Hinweisgeber nicht mit dem Internet auskennt. (Die ältere Generation hat damit teilweise Probleme. Ich kenne Menschen, die keinen PC haben.) Auch denkbar ist, dass er der zugesagten Anonymität per Internet nicht vertraut. Ich muss gestehen, dass ich mir auch nicht richtig vorstellen kann: Anonymität über den PC. Früher war ein öffentliches Telefon einfach "sicherer" in Bezug auf Anonymität. Dass seine Stimme ggf. aufgezeichnet wurde und da eventuell Kameras waren, ist ihm vielleicht nicht bewusst gewesen.

zayox schrieb:Nur was passiert, wenn sich der Hinweisgeber auch in zwei Wochen oder garnicht mehr meldet?

Das wird mMn von der Brisanz des Hinweise abhängen

Beinhaltet es sowas a la "BMW, schwarz, Hamburg" denke ich, wird man nicht suchen

Handelt es sich um Täterwissen, wird man vermutlich alles tun, den Anrufer zu finden

Für uns hier ist das alles schwer einzuschätzen. Wir kennen nicht den genauen Wortlaut des Telefonats und wir haben über den gesamten Fall nur einen Bruchteil der Informationen, die den Ermittlern zur Verfügung stehen