Der Fall Nelli Graf

Ich stelle mir spontan einige Fragen...

Eine Frage ist z.B. wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Frauen Graf und Obst durch zwei verschiedenen Personen entführt und ermordet wurden.

Wieso gibt es auf den ersten Blick so viele Parallelen im Fall Obst? Zufall?

Wenn es der selbe Täter war, dann war er in Besitz einer Schrotflinte. Wie diegraefin schon sagte könnte er diese benutzt haben um die Frauen einzuschüchtern. Bleibt die Frage wieso Nelli Graf nicht auch erschossen wurden, bzw. Fr Obst nicht auf die selbe Weise ermordet wurde wie Fr Graf.
Hat er sich beim zweiten Mord sicherer gefühlt und hat deshalb die Schrotflinte benutzt?

Wieso lies der Täter bei Frau Obst die Tatwaffe zurück? Vielleicht wurde sie schneller gefunden als ihm lieb war? Oder empfand der Täter das Risiko zu groß, den Tatort samt Waffe zu verlassen, da er nicht ausschließen konnte, dass jemand den Schuss hörte und gegebenenfalls die Polizei informierte?

Eine Sache ist jedoch sehr annehmbar und zwar will der Täter scheinbar, dass die Leichen früher oder später gefunden werden, sonst hätte er sich sicher mehr Mühe gemacht die Leichen zu "verstecken". Dass die Leichen nur bedingt "versteckt" wurden ist möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die Leichen nicht sofort gefunden werden sollten.

Bestimmt aus der Nähe von Halle.

@HalleDetektiv
Es gibt Parallelen, gewiss, aber wenn man länger drüber nachdenkt...

Frau Graf und Frau Obst waren mit dem Fahrrad unterwegs.
Frau Graf und Frau Obst kamen aus Halle.
Frau Graf und Frau Obst wurden in Mulden im Wald entdeckt.
Frau Graf und Frau Obst stehen in einem zeitlichen Zusammenhang und sie sind beide Mütter in ähnlichem Alter.

Aber:
Tatwaffe ist unterschiedlich.
Die eine wurde am Auffindeort ermordet, die andere nicht.
Die eine gefesselt, die andere nicht.
Das eine Fahrrad wurde versteckt, das andere einfach liegengelassen.
Frau Graf war wesentlich besser versteckt und das Versteck erforderte zwingende Ortskenntnisse.

Hallo,wen es interressiert:
Jäger haben immer Kabelbinder dabei,weil die die Maschendrahtzäune für die Schonung ab und zu reparieren müssen.Messer sowieso und Klebeband auch.
Das weiß ich weil ich auch sehr viel im Wald unterwegs bin.

@CleoWinter
Frau Graf war wesentlich besser versteckt und das Versteck erforderte zwingende Ortskenntnisse.

Ich denke, die zwingenden Ortskenntnisse treffen auch auf den Tatort G.O. zu, weil

( meiner Meinung nach ) z.B .

der Täter eine relative Gewissheit brauchte, dass ein Schuss dort relativ normal ist und somit die Anwohner nicht umgehend auf ein für sie ungewöhnliches Geräusch reragieren.

der Täter ohne diese Ortskenntnisse nicht davon ausgehen konnte, ob er dort wenden usw kann.

der Täter sonst nicht gewusst hätte, dass da ein relativ guter Sichtschutz zur Ablage ( natürliche Mulden ) vorgegeben ist

@maikäferchen
Der Landwirt und Finder der Leiche von Frau Graf hat aber doch im letzten Artikel über den Jahrestag des Fundes gesagt, daß der Weg an der Leiche vorbei doch recht rege benutzt werde. Ist das mit den Ortskenntnissen, die ich auch immer vorausgesetzt habe, dann noch zwingend?

Zum Fundort von Frau Obst: Der langjährige Revierförster hat in der Zeitung gesagt, dass man dort oben zwingend (!) gute Ortskenntnisse brauche. Da fährt man nicht mal eben so hin.

@Thorhardt

Dann widerspricht die Aussage des Finders von Frau Graf aber allen Aussagen von jedem Ortsansässigen, der das hier bewertet hat.
Und ich habe das zu Beginn des Falles nirgendwo so in der Zeitung gelesen auch nicht von ihm.
Ich kann mir vorstellen, dass da inzwischen" relativ reger" Betrieb herrscht, aber ok , er müsste es ja wissen, auch wenn es im Widerspruch zu s.o. Bewertungen steht.

@Granola

Kabelbinder, Messer und Isolierband gehören in jede Werkzeugkiste, das hat jeder Handwerker dabei.

@maikäferchen
Eben wegen dieser Aussagen ging ich ja auch davon aus. Aber nach seiner Aussage sehe ich das anders.

Der Waldweg, der in der Nähe der Fundstelle entlangführt, ist nach Auskunft von Gerhard Schacht ein offizieller Wanderweg, auf dem oft einzelne Wanderer und ganze Gruppen unterwegs seien.

Quelle: http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-02-09-schreckliches-erlebnis-nicht-vergessen/618/9179088/613///lh/

Die Frage ist jetzt, meint er den Kölkenweg, oder den Waldweg, an dem die Leiche lag.

@Anjuli
Ich lass nie wieder einen Handwerker in meine Wohnung. Aber hast ja leider recht, es kommen so viele Tätergruppen in Betracht.

@Thorhardt

Das irritiert mich jetzt sehr zumal ich es so in Erinnerung habe, dass auch die Polizei wegen dem Ablageort von sehr guten Ortskenntnissen ausgeht.

Ein Messer hat ein Handwerker vllt auch noch dabei.
Was ist aber mit dem Gewehr.
Das grenzt das ganze eigentlich wieder ein.

Ich kenne viele, auch Nicht-Handwerker, die ständig mit einem Messer durch die Gegend laufen. Auch Wanderer haben mitunter solch Gerät dabei. So ein Schweizer Taschenmesser oder die neumodernen Leatherman sind ja auch irre praktisch.

Daß aber ein Jäger oder Förster immer sein Gewehr spazieren trägt, wäre mir neu.

@Desideria74
Ob bei N.G. ein Gewehr im Spiel war wissen wir doch gar nicht.

@Thorhardt

spinnen wir das mit dem Jäger mal weiter.

Wenn er zur Tatzeit im Dienst war, dann wird er es wohl bei gehabt haben.

@CleoWinter

Kann bei Frau Graf aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Die Polizei wurde bei der Suche auch von Jägern unterstützt, in Bezug auf Ortskenntnisse.... kann es sein, dass.....

@Desideria74
Möchte ich eigentlich nicht. Ich möchte keine Berufsgruppe einer solch schlimmen Tat verdächtigen.

@Thorhardt

von Verdächtigungen kann hier keine rede sein, das verbitte ich mir !

@Desideria74
Mir ist das mit dem Jäger too much. Das deutet alles so stark auf Jäger hin, dass ich persönlich nicht mehr an Jäger glauben mag.

Aber gut, spinnen wir es weiter. Frau Graf hat er dann bei Tag abgegriffen, als er gerade nach kleinen Rehen im gebüsch suchte und die Frau mit Platten sah. Und Frau Obst hat er entdeckt, als er des Nachts vom Jagen kam oder wie?