Die Göhrde-Morde

@Laurentien: Sehr abartig. Entweder hat er eine spezielle "Vorliebe" für ältere Damen, die stellvertretend evtl. für seine Mutter stehen, oder er bevorzugt ältere Damen, weil weniger Gegenwehr zu erwarten ist.
Ich finde auch gut, dass @GonzoX den Fall eingestellt hat. Nach langen Jahren ist die Klärung der Fälle kaum noch zu erwarten, aber so werden diese Fälle wenigstens in Erinnerung gerufen und nicht vergessen.
Und immerhin gibt es die Chance, dass eventuell doch jemand hier auf die Fälle stoßen kann, der Hinweise geben könnte.

@Strandschwalbe
Du hast Recht es ist gut dass @GonzoX den Fall eingestellt hat.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, das man in einem Land wie Deutschland, jemand einfach so verschwinden kann und es irgendwie niemanden interessiert. Keine große Aufklärung, in all den Jahren. So ganz nach dem Motto, aus den Augen aus dem Sinn.

@Laurentien
Das ist auch erschreckend, aber wenn die vermisste Person über 18 Jahre alt ist, kann er/sie den Aufenthaltsort selbst bestimmen. Das habe ich schon in vielen Fällen festgestellt, dass behördlicherseits so argumentiert wurde und am Ende kam fast immer ein Verbrechen heraus.
Das mit der sog. angenommenen "Auszeit" oder Wechsel des Lebensumfeldes hat sich fast nie bewahrheitet.
Nur bei Kindern werden schnell noch alle Hebel bei der Polizei in Bewegung gesetzt.

Bei Erwachsenen habe ich den Eindruck, dass es vom Engagement der Freunde und Angehörigen abhängt und ob es gelingt der Polizei klar zu machen, dass man ein Verbrechen vermutet.
Die Polizei sucht nach Erwachsenen nur wenn Suizid oder ein Verbrechen/ Unfall wahrscheinlich ist.

Und hat man keine Freunde und Angehörige dann wars das ...
Den Eindruck habe ich so auch, so wie Du es schreibst. Vielleicht stimmt an diesem ganzen System was nicht mehr? Aber wie könnte man sowas auch verbessern? Ich weiss es nicht. Oft habe ich schon gehört das Angehörige sagen das sie nur endlich Gewißheit haben möchten, auch wenn es den Tod bedeuten würde.

@Laurentien
Anonymität, ein fehlendes soziales Umfeld begünstigen sicher das sich keiner kümmert. Und das nicht gleich eine große Suche gestartet wird hat sicher auch Kostengründe.
Ich erinnere aus dem Koschuh- Thread, welche Probleme A.K.´s Bruder hatte, Anton K. überhaupt als vermisst zu melden.
Die Behörden versuchten ihn zunächst abzuwimmeln, weil ein erwachsener Mann selbst seinen Aufenthaltsort bestimmen kann, ein Verbrechen/ Unfall schien unwahrscheinlich.

Im Fall Klara Kuhrt habe ich auch keine weiteren Eintragungen bei Google etc. gefunden. Eine 68 jährige alte Dame (vermutlich Witwe, ohne Kinder) oder nie verheiratet, mit Bekannten im gleichen (fortgeschrittenen) Alter, so schien es mir,da wird kein so großer Aufriss veranstaltet. Dabei ist wohl klar, dass eine 68 Jahre alte Frau nicht plötzlich "aussteigt" und man von einem Verbrechen ausgehen muss.
Bei einem Unfall hätte man Klara Kuhrt definitiv in der Nähe ihres Autos finden müssen.
Man muss der Polizei zwar zu Gute halten, dass unklar war, wo genau sie verschwunden ist. Aber in Boizenburg oder B 209 rechts und links die Wälder abzusuchen, sie kam von Lübeck, also müsste sie etwa diese Route gefahren sein, wäre doch möglich gewesen.
Vielleicht ist das auch passiert, aber in den Medien zumindest habe ich keine Berichte über eine Suchaktion gefunden.
Ich vermute, in ihrem Fall gab es keine Kinder die Gewissheit wollten, da sie keine Kinder hatte. Da ich den Fall auch so traurig finde, habe ich ihn öfter verlinkt.
Und zudem eben ein paar offensichtliche Parallelen mit den anderen Fällen im Raum Lüneburg/ Dannenberg aufgezeigt.

Den Koschuh-Fall kenn ich nur vom Namen her, sonst weiss ich darüber nichts. Es gibt einfach viel zuviele Fälle. Mich überrascht aber das die Klara Kuhrt doch so selbstbewußt (vor mehr als 20 Jahren) schon war, den Führerschein hatte und alleine diese Strecke fuhr. Viele, fast alle Mütter meiner früheren Schulfreundinnen sowie auch in meiner Familie, hatten und haben bis heute keinen Führerschein.

@Laurentien
Klara K. gehört ja noch der Generation an, aus der viele Männer den Krieg nicht überlebten. Sie war möglicherweise alleinstehend darauf angewiesen, selbst für sich zu sorgen und benötigte früher beruflich auch ein Auto.
Dann gibt man das Fahren ja nicht unbedingt auf, wenn man alleine ist und gesundheitlich noch fit.
Ich hatte auch eine unverheiratete Großtante, die auch als Einzige damals Auto und Führerschein hatte.

90 Jahre müsste sie heute sein. Und da gibt es wildfremde Menschen, wie Du und ich, die an sie denken und nach dem warum und wieso fragen. Ist Dir bekannt wieviel km die Fahrtstrecke bis zum Ziel haben sollte?

@Laurentien
Das genaue Fahrtziel von Klara Kuhrt habe ich nicht herausgefunden, mangels Berichterstattung über diesen Fall. Die Entfernung von Lübeck nach Lüneburg beträgt ca. 120 km.
Wo ganz genau ihre Bekannten "bei Lüneburg" wohnten, weiß ich leider nicht. Das könnten auch die kleinen Orte in den Waldgebieten um LG sein oder bei Bleckede.
Das vermute ich zumindest. Eventuell auch in der Nähe der B 209 bei Brietlingen.

@Laurentien

Ich hab mir auch grade Gedanken über die Strecke gemacht. :)

Wenn sie Landstraße gefahren ist, über die B404 in Lauenburg über die Elbe, dann B209 an Brietlingen vorbei nach Lüneburg. Das sind laut Google Maps 104 KM.

Autobahn: Entweder A1, an Wilhelmsburg und Harburg vorbei, dann Maschen, A39 bis Lüneburg sind 117 KM.

Oder: A1 bis Hamburg, dann B404, über Gessthacht, Marschacht, ein kleines Stück A39 dann Lüneburg sind 113 KM.

So ist das alles Heute, wie die Straßenverhältnisse damals waren weiß ich leider nicht.

Ich persönlich würde die erste Route nehmen.

@Lady_Amalthea
Ich halte die erste Route über Lauenburg, Brietlingen auch für am wahrscheinlichsten. Die A1 ist eine schlimme Staustrecke, außerdem landschaftlich hässlich.

Doch einige km, mehr als ich dachte und das alles ohne Navi. Ich stell mir die km mit den Städten in meiner Umgebung jetzt bildlich vor, mit 68 Jahren. Alle Achtung. Bestimmt ist die Klara K. diese Strecke dann schon öfters gefahren. Sie fühlte sich dann sicher.

@Laurentien

Zu der Zeit gabs noch kein Navi, da waren die Menschen daran gewöhnt, dass man ohne fuhr. Das Gehirn war darauf trainiert sich besser zu orientieren. Meine Großeltern fahren auch ohne Navi, die haben noch ne gefaltete Karte im Handschuhfach.

Ich kann mich ja nur an meinen Großeltern orientieren, was ältere Menschen angeht. Meine Oma würde glaub ich nicht über die Autobahn fahren und sie fährt auch ungern wenn es dunkel ist. Wenn sie mal muss, hält sie wie selbstverständlich am Straßenrand an und geht pieschen. Ich vermute in so einer Situation ist Klara K. ihrem Mörder begegnet.

Ja, @Lady_Amalthea oder die Klara hat am Straßenrand nach dem Weg gefragt und ist ihrem Mörder begegnet. Irgendwie nahm dann das Schicksal seinen Lauf.

@Lady_Amalthea
Ich vermute das auch, dass Klara K. mal kurz am Waldrand austreten musste. Oder der Täter in Forstgarderobe sie mehr oder weniger nötigte, anzuhalten.
Ältere Damen sind meist auch nicht so schnell unterwegs, hinzu kommt das Überraschungsmoment.
Ich fahre übrigens auch ohne Navi mit Autoatlas, obwohl ich noch jünger bin.
Auf meinem I-Phone ist vielleicht ein Navi, Streckenkarten habe ich da schon entdeckt. Ich find´s auch nicht so schwierig ohne Navi.

@Laurentien
Das kann ich mir auch vorstellen, dass sie die falsche Person nach dem richtigen Weg fragte...

Ich verabschiede mich für heute bei Euch beiden. Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.

Danke, dir auch :)

Ich wünsche Euch auch noch einen schönen Abend!