Die Göhrde-Morde

@Axolotl
Nein, darauf kann ich Dir keine eindeutige Antwort geben. Mir ist bekannt, daß in meinem Nachbarhaus ein verurteilter Frauenmörder wohnte, aber ob der schon 1989 dort wohnte, bzw. seine Mutter, ist mir nicht bekannt, ebenso nicht, ob er zu dem Zeitpunkt einsaß. Sicher ist, der ist vor paar Jahren gestorben.

@Dill
Ahh gut erkannt. Ich seh, Du denkst gut mit!!!

@Dill

Sehr gut, danke für deine Reflexion meines scheinbar frevelhaft wirkenden Schreibstils!

@Dr.B.Trüger

Ist ja schon gut. Du wirst wohl deine Gründe für deine heutige ungeduldige Art haben.

Ich bin ja schon, seit ich die Karte erstellt habe, davon überzeugt, dass der Täter aus Lüneburg kam. Weil Lüneburg genau in der Mitte von allen beteiligten Orten liegt.

@Axolotl

Ich kann das nicht beurteilen, ob die Kripo damals mit dem Krankenpfleger den Richtigen hatte, weil ich ohne Akteneinsicht nicht erkennen kann wie stichhaltig die Verdachtsgründe gegen ihn waren. Mich beschleicht aber gelegentlich das Gefühl, dass die damals zuständigen Polizeibeamten, insbesondere Herr Michaelis, davon ausgegangen sind, dass sie den Richtigen hatten und ihm nur nichts nachweisen konnten. Herr Michaelis soll zum Abschied einen 200 seitigen Abschlussbericht verfasst haben, der sehr subjektiv gefasst gewesen sein soll. Vielleich hat er in diesem Bericht gerade darüber Klage geführt, dass er subjektiv überzeugt war den Richtigen zu haben, ihm aber objektiv nichts nachweisen konnte. Das würde auch erklären, dass sich die Polizei nach 1993 bei Ermittlungsarbeiten kein Bein mehr ausgerissen hat

@AngRa

Ich halte es für möglich, dass der Täter bereits im engeren Kreis der Verdächtigen war und nicht überführt werden konnte! Das würde ebenso auch erklären, wie du es ja angemerkt hast, dass sich kein Beamter mehr als nötig mit dem Fall befassen wird.

Traurig aber wahr, in vielen anderen ungeklärten Morden ebenso. Es gab z.B. in HH Bergedorf 1981 einen Doppelmord an zwei Kindern, der nie aufgeklärt werden konnte, nur weil der eigentlich schon gefasste Täter juristisch nie überführt wurde ...
Sollte dies bei den Göhrdemorden ähnlich gelagert sein, dann wird es sehr wahrscheinlich ohne Geständnis niemals eine Antwort geben!

@Dr.B.Trüger

Wenn die Polizei den Eindruck hatte, dass der Richtige davon gekommen ist, dann fehlt ihr für weitere intensive Ermittlungen einfach die Motivation. Aber das interessiert niemanden, denn sie bleiben weiterhin sachlich und örtlich zuständig. Vielleicht wäre in solchen Fällen, wenn sich die Polizei festgelegt bzw. festgebissen hat, ein Zuständigkeitswechsel eine Lösung, damit neue Leute unvoreingenommen weiter machen können.

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Die Verletzungen der Opfer zeugen von einem großen Hass des Täters und auch von einem großen Aggressionspotential des Täters. Wenn die Taten nicht sexuell motiviert waren, sondern wenn der Täter beim Töten "nur" seine in ihm steckenden Aggressionen ungebremst ausgelebt hat, nicht aber einen Trieb befriedigt hat, dann besteht die Möglichkeit, dass er diesen Aggressionen durch Einnahme entsprechender Medikamente entgegenwirken kann. Kenntnis von einer entsprechenden Medikation und Zugriff auf derartige Medikamente hätte natürlich ein Krankenpfleger, der in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung tätig ist. Das würde wiederum auch erklären warum es bei "nur" zwei brutalen Doppelmorden geblieben ist. Das nun mal nur als Gedankenspiel von mir.

@AngRa

Es wäre auch möglich, dass der Täter nur aus purem Selbstschutz - "Sie haben mich (fast)!"- nie mehr gemordet hat.
Wobei ein sich selbst gestoppter Mörder auch unter den vielen anderen Verdächtigen sein kann ...

Falls es aber nicht stimmt, ist für mich gerade daher immer noch eine immens wichtige Frage, inwieweit ist der von mir schon oft zitierten Gartower Überfall ein letzter (weil gescheiterter!) Versuch des Mörders aus Röthen?

Die anderen hier im Thread oft erwähnten Mord/Vermisstenfälle des Wendlandes sind vom vermuteten Tatablauf am Staatsforst recht isloliert, aber nur weil es jeweils ein Opfer gab ...
Mal abgesehen von dem Mordanschlag bei Bleckede ...

Die in den letzten Tagen von mir "wiedererweckte" Theorie - der Mörder kam von ganz weit her - lässt sich dann schlüssiger erläutern, wenn man an Hand des abrupten Endes und der fehlenden Versuche vorher, diese Blitzaktivität im Sommer 89 als ungewöhnlich wahrnimmt ...

Der verzweifelte Versuch dann alle anderen ungelösten Morde im Umkreis an eine nie wirklich bewiesene Serie zu heften , nun ja, sie kann dann auch in die Irre führen!

Ich meine nicht etwas zu wissen, was andere UserInnen nicht wissen, ich halte aber die gesamte Geschichte des Killers bei Röthen, damals im Sommer von ihm selbst wesentlich "einfacher" und unüberlegter organisiert als hier und da vielfach spekuliert wurde und wird ...

@AngRa
Dann schau Dir mal den Fall Ed Kemper an, da hatte ein Profiler richtig vermutet, daß die begangenen Morde nur das Vorspiel zum eigentlich geplanten Mord in dem Fall an seiner Mutter waren. Danach gab es noch einen weiteren Mord an der Freundin der Mutter, aber das war's dann.

@Zeitzeuge_WL

Ein Profiler würde im Wendland sicher keine Serie erkennen ...
Mich würde interessieren, was denn ein echter Fachmann hierzu schreiben würde! Die gesammelten Vermutungen würde jemand, der ein ernsthaftes Wissen hat sicherlich ganz anders beurteilen ... Vielleicht wäre es ja auch recht ernüchternd ;)!

@Lady_Amalthea

Lady_Amalthea schrieb:Ich bin ja schon, seit ich die Karte erstellt habe, davon überzeugt, dass der Täter aus Lüneburg kam. Weil Lüneburg genau in der Mitte von allen beteiligten Orten liegt.

Die Mitte auf einer Karte sagt nicht unbedingt etwas aus!

@Zeitzeuge-WL

Das stimmt, aber diese Tatsache und mein Bauchgefühl sagen das. Kann natürlich auch völlig falsch sein.

Wenn deine Beobachtungen aber auch noch stimmen und nicht dem false Memory effect unterliegen, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass er aus Lüneburg kam.

@Lady_Amalthea
Der zweite Stellplatz auf dem Parkplatz war eigentlich typisch für Leute, die dort in ein anderes Fahrzeug umgestiegen sind. Das kam häufiger vor, habe ich zumindest selbst desöfteren beobachtet.

Ob mein verstorbener Nachbar überhaupt in Frage kommt, kann die Polizei ja prüfen.

@Dr.B.Trüger
So habe ich es auch gar nicht gemeint. Ich wollte nur auf die Möglichkeit aufmerksam machen, daß der Täter nach den beiden Taten dann einen verhaßten Angehörigen umbrachte und dann war Schluß.
Bei Ed Kemper war es die Mutter und ihre Freundin.

@Zeitzeuge-WL

Ok, dann verstehe ich ;) ...

Meine aufgestellten Vermutungen, auch hinsichtlich des Ausländers, sind übrigens alle nicht zementiert.
Eins allerdings vermute ich nahezu unverrückbar fest: Der Wald bei Röthen selbst, denn ich halte ihn für den Tatort, birgt das Geheimnis, welches eventuell zum Täter führt!

@Lady_Amalthea
Gestern gab es in Lüneburg mal wieder großes Kino live und ganz ohne Eintritt.
Auf dem Weg zum Geldautomaten passierte ich zwei Typen in der Burmester-Straße. Am Boden standen paar Flaschen. Sie taten so. als würden sie sich dort besaufen. Zurück wollte ich an den beiden Typen dann nicht wieder vorbei. Ich wählte den Weg am Gericht vorbei und bekam dann mit, wie sich die beiden in vermutlich arabischer oder kurdischer Sprache mit einem Häftling lauthals unterhielten. Scheinbar ist dem Knast das Personal ausgegangen... Unglaublich!

@Dr.B.Trüger
Ich halte den Wald dort nur zum Teil für den Tatort und ich glaube kaum, daß der Täter einen Bezug dazu hatte, außer daß er ein bis drei Mal dort war.

@Zeitzeuge-WL

Weshalb?

@Dr.B.Trüger
Weil die Tatausführung im zweiten Fall nach meiner Einschätzung viel zu lange gedauert hat. Ich glaube kaum, daß ein Täter das Risiko der Entdeckung dort auf sich genommen hätte.