Die Göhrde-Morde
09.11.2017 um 20:36Anzeige
Zitronella schrieb:Ich würde es nicht unbedingt Fake nennen. Eher Wichtigtuer. Ich habe selten so ein wirres und vor allem inhaltloses Geschreibsel gelesen. Quellen gibt es auch auf Nachfrage nicht, nebulöse Andeutungen zu einem Buch und dann nichts mehr.Das empfinde ich als unverschämt ... Was soll das?
Schade, dass manche ihr Ego in einem Kriminalforum auf dem Rücken von echten Opfern aufblasen müssen.
Als ich vor etwa 3 Wochen in der Göhrde verweilte, begegnete mir ein Mann, Ende 40, der saß auf einer schwarzen Kutsche und fuhr die K13 entlang! Er schaute rechts, links, wieder rechts, links und immer weiter rechts, links, dazu lachte er - soll mich das beunruhigen?Ich habe es Dir schon mal gesagt; entweder kommst Du jetzt zu Potte und verfaßt gehaltvolle Beiträge, die auch der Diskussion dienlich sind oder Du läßt es bleiben. Deine kryptischen Andeutungen und selbstverliebten Äußerungen interessieren hier niemanden. Dann lös den Fall mit deinem hochgelobten Sachverstand, aber nicht hier. Entweder ändert sich dein Verhalten jetzt oder ich werte es ab sofort als Getrolle, inkl. der daraus resultierenden Konsequenzen.
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Emotionen sind bei einer sachlichen Betrachtungsweise immer hinderlich. Der Kutscher war hoch emotional, ich hingegen gelassen und mir meiner Beobachtungen sicher. Morde geschehen, aber werden nur mit Sachverstand gelöst, diesen habe ich!
[...]
Die schwarze Kutsche hat möglicherweise gar nichts mit den Morden zu tun. Die K13 aber schon! Hier gilt es aufzudecken, denn der Asphalt kann Auskünfte geben, wenn wir nur genauer schauen was sich heute auf ihm bewegt.
Solaar schrieb:Nehmen wir einfach mal folgende Szenarien als Status quo an:Wenn es eine DNA-Spur gibt, die keinen Treffer in der BKA-Datenbank abbildet, wäre der nächste Schritt ein Massengentest. Wäre nicht das erste Mal, ist aber zweifelsfrei kompliziert in der Definition, der zu untersuchenden Personen/Parameter, kostenintensiv usw. ... und ist unsicherheitsbehaftet bezogen auf den möglichen, heutigen Wohnort des Täters, der Alterseingrenzung usw. ...
1) Es gibt die Hannover-DNA (2015); diese stammt von einer Frau, mutmaßlich 60+
2) Es gibt dazu eine DNA aus den Göhrdemorden (1989), sagen wir, aus den Haaren extrahiert oder von der Musikkassette
3) Die DNA 2015 und 1989 stimmen nicht überein (also kein Spur-Spur-Treffer).
4) DNA 1989 stammt von einem Mann.
5) Es gibt weder für die eine noch die andere Spur einen Treffer in der bundesweiten Datenbank.
Was würdet Ihr anstelle der Polizei/Staatsanwaltschaft als nächstes tun?
Solaar schrieb:4.)Genau das trifft zu. Die "neuen Ansätze" stammen aus der Untersuchung der Göhrde-Asservate und ein Datenbanktreffer ist nicht existent.
es gibt gar keine Hannover DNA oder keine, die irgend eine Relevanz für die Göhrdemorde hätte.
LuckyLuciano schrieb:Wenn es eine DNA-Spur gibt, die keinen Treffer in der BKA-Datenbank abbildet, wäre der nächste Schritt ein Massengentest. Wäre nicht das erste Mal, ist aber zweifelsfrei kompliziert in der Definition, der zu untersuchenden Personen/Parameter, kostenintensiv usw. ... und ist unsicherheitsbehaftet bezogen auf den möglichen, heutigen Wohnort des Täters, der Alterseingrenzung usw. ...Da sind wir wieder einer Meinung in den Einschätzungen, wie ich schon schrieb:
SpäteSühne schrieb am 03.11.2017:Und ich frage mich auch, was nun mit der vorhandenen DNA zu tun wäre. Logisch wäre für mich, diese zu nutzen, um Speichelproben zu nehmen. Vielleicht sogar eine Massen-Speichelprobe von männlichen Einwohnern über 50/60 Jahre in einem Umkreis von 15 km um die Tatorte herum. Das würde wohl einige tausend Proben bedeuten, vielleicht aber auch nur einige hundert. Dazu benötigt es aber dann schon eine Menge Mut von Seiten der Ermittler und vielleicht auch einen Richter, der dem zustimmt. Kenne mich damit nicht aus.Sollte man die Chance für einen Massengentest nutzen wollen, was ich unbedingt befürworten würde, wird man zuvor versuchen müssen, eine Eingrenzung der Probanden vorzunehmen. Um einige Parameter zu nennen: diese könnte sich ergeben aus Zuzügen und Fortzügen aus der umgebenden Region bei Erstwohnsitzen und auch bei Zweitwohnsitzen (insbesondere auch bei Wechsel von Zweitwohnsitz zu Erstwohnsitz unmittelbar nach den Taten), dann in der Festlegung des Radius um die Tatorte herum (ergeben sich z.B. auch aus den gefahrenen Kilometern der Opferfahrzeuge), ferner in der Alterseingrenzung, der körperlichen Verfassung oder Behinderungen. Spezifischer wird es bei anderen Merkmalen, die eine mögliche Täterschaft wahrscheinlicher werden lässt, wie Jagdscheininhaber, Besitzer von Waffenscheinen, Eigentümer oder Pächter größerer Anwesen in Ortsrandlagen oder Alleinlagen (da die Opferfahrzeuge sicher versteckt wurden für einige Zeit) und andere Merkmale mehr, wie z.B. auch Berufsbild.
SpäteSühne schrieb:Finden sich also Unterschiede in den Sitzpositionen zwischen Fahrer (Täter?) und Opfer, so kann dies zu Erkenntnissen führen, wie groß der Fahrer war, ob er kurze oder längere Beine hatte, ob er einen gedrungenen oder gedehnten Oberkörper hatte, ob er kurze oder lange Arme hatte. Ich glaube nicht, dass man sich bisher dieser Mühe bei den Ermittlern gemacht hat. Es wäre aber auch heute noch eine Chance, um den Täter- und/oder Fahrerkreis einzugrenzen.Deine Überlegungen sind grundsätzlich zutreffend.
LuckyLuciano schrieb:Aber bitte bedenke, dass der Täter eine abschließende Sitzposition nebst Spiegeleinstellung beim Abstellen der Opferfahrzeuge ebenso bewusst verändert haben kann, um eine weitere Spurenverwischung zu erzeugen. Dann würden die gewonnenen Daten, die Rückschlüsse auf den Täter zulassen könnten, keine Relevanz haben. Da der Täter in vielerlei Hinsicht klug agierte, halte ich eine bewusste Veränderung auch in diesem Fall für durchaus realistisch.Ja das ist grundsätzlich möglich. Guter Einwand. Ich vermute aber, trotz der angenommenen guten Planung, dass der Täter emotional stark unter Druck stand, als er die Fahrzeuge final abstellte. Und zudem: er müsste dann in beiden Fahrzeugen die genau gleiche - manipulierte - Einstellung vorgenommen haben. Und das ist fast unmöglich oder sehr unwahrscheinlich. Eindeutig, meine ich, war er mindestens in Winsen ja ganz offensichtlich sehr in Eile und bemüht, ungesehen und unbemerkt vom rasch abgestellten Fahrzeug fortzukommen, was ihm ja auch gelungen ist. Von daher dürfte hier die Chance am besten sein, eine Aussage zum Körperbau des Täters/Fahrers zu gewinnen aus den vorgenommenen Sitzeinstellungen etc. So oder so, mindestens sollte das untersucht werden, was ja auch heute noch möglich wäre. :-)
SpäteSühne schrieb:Eindeutig, meine ich, war er mindestens in Winsen ja ganz offensichtlich sehr in Eile und bemüht, ungesehen und unbemerkt vom rasch abgestellten Fahrzeug fortzukommen, was ihm ja auch gelungen ist.Warum denkst Du, dass er beim Abstellen des ersten Opferfahrzeugs in Winsen/Luhe in Eile war?