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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 10:43
@y-ray

Ich glaube kaum, dass es auch nur irgendeinen Nutzen in der Diskussion hat, sich jetzt seitenweise über irgendwelche Klischees über Deutsche und Niederländer auszulassen.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 10:43
Wie du meinst. Die Einwohnerzahlen vieler Orte und die Auskunft meiner Siegsdorfer Verwandten sagen diametral das Gegenteil.

Dazu dann ein Phantombild und niemand im ganzen Landkreis will ihn erkennen?

Für mich is der Täter kein Einheimischer.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 10:57
für einen ei n h e i m i s c h e n Täter würde es halt Sinn machen
a) den Tatort zu verschleiern (Womo nach Nürnberg)
b) sich selbst zu "tarnen" (Anzug und lange Haare/ evtl- Perücke)
c) seine Herkunft zu verschleiern (evtl. oberbayerischer Dialekt wird gegenüber dem Nürnberger Taxi-Fahrer als "ich komme aus Österreich" erklärt)

@sophia_
also s o viel "Nutzen für die Diskussion" hat Dein Einzeiler / Kritik an ausführlichen Darstellungen von @y-ray auch nicht..


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 10:58
@ henke

Vielleicht schützen sie ihn ja auch. Man weiss, wer er ist, aber gibt es nicht preis? Überregional fahndet man auch, aber nie wieder hat man was von dem Mann gesehen oder gehört. Das bleibt dubios. Wie ich schon schrieb, hoffrntlich kommt bei den DNA-Analysen etwas raus. Dann kann zumindest SICHER festgestellt werden, ob er nochmal irgendwo in Erscheinung getreten ist.


Was ist eigentlich mit den neuen Verdaächtigen von denen nach der Sendung auf VOX (die es nichtmal mehr bei Tvnow gibt)  berichtet wurde? Das war im Januar. Die Mühlen arbeiten langsam aber stetig.

Zur Effiktivität des Täters:
Er hatte einfach "Glück", daß das "Flugplatz-Ehepaar" so ignorant war... Hätten die die Polizei gerufen, wäre der Täter vielleicht schnell gefasst worden. Warum tat es niemand anders, wenn die Schüsse doch gehört wurden? Und "Jagd" ist kein Argument. Es gibt immer wieder Jagden, wo die Polizei gerufen wird, da unbedarfte Bürger Menschen mit Waffen hantieren sehen, Schüsse hören, die Situation falsch einschätzen und eben gerade dann die Polizei rufen! Für mich bleibt das Täterverhalten konfus und ohne Plan. Nicht sein Plan haben ihn 20 Jahre unentdeckt gelassen, sondern irrsinniges Glück! Und genauso wie er 20 Jahre Glück gehabt hat, kann es eines Tages sehr schnell passieren, daß sie ihn haben, was wir alle hoffen!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 12:44
Fast alle Handlungen des Täters waren im Grunde von einem durchgängigen Anliegen bestimmt: Vom Tatort ablenken!

- Trotz enormen Risikos kehrte er zum Tatort zurück (oder verweilte dort) mit dem Ziel, diesen zu "verlegen".
- Die erstaunlich weite Fahrt nach Nürnberg.
- Die Vernichtung des Films, auf dem Rückschlüsse auf den eigentlichen Aufenthaltsort der Opfer sich hätten finden können (oder vielleicht auch gefunden haben, das wissen wir genausowenig wie der Täter).
(- Meiner persönlichen Meinung nach war bereits die Ermordung der Langendonks von der Maxime bestimmt, Aufmerksamkeit vom Hölzl abzulenken, aber stellen wir das mal zurück).

Ich finde, diese Handlungsmaxime kommt sehr deutlich heraus. Eigentlich kann es dafür nur zwei mögliche Gründe geben:

1. Der Täter kam aus allernächster Umgebung oder hatte sonst eine bekannte Beziehung zum Hölzl, so dass man ihn dort oft gesehen hat (Arbeitsplatz auf der Deponie oder dergleichen, einer der Hobbyflieger, so was in der Richtung).

2. Vom Hölzl selbst musste abgelenkt werden. Was dort vor sich ging, durfte keiner sehen, weder die Langendonks, noch die Polizei.

Eins von beiden. Ich bevorzuge eher Variante (2), da ich einen wildgewordenen Bauern für nicht ausgeschlossen, aber doch sehr unwahrscheinlich halte @Xy-Fan @heideblume. Woher sollte der z.B. spontan eine illegale Tokarew herhaben? Aber egal, die Frage (1) oder (2) will ich in diesem Post nicht beantworten.

Dass es NUR um Spurenbeseitigung ging, glaube ich nicht. Was hätten das für Spuren sein sollen? Reifenspuren (wie @RAIDHO meint)? DNA auf der grünen Wiese? Unangenehm, gewiss, aber letzlich hätten die von Kreti und Plethi stammen können. Und Spuren im Wohnmobil hätte er auch auf die Weise beseitigen können, dass er es an Ort und Stelle angezündet hätte.



Erstaunlich finde ich aber immer wieder die Professionalität des Täters. Immer wieder wird auf seine "Fehler" hingewiesen. Abgesehen davon, dass es m.E. gar nicht so viele gab, sollte man mal das Augenmerk darauf richten, was er alles (aus seiner Sicht) "richtig gemacht hat. Klar war er nervös und musste oft spontane Entscheidungen treffen, aber im Großen und Ganzen staunt man über seine Abgeklärtheit:

- Wie gesagt, er folgte JEDERZEIT stringent und konsequent seinem Ziel, vom Tatort abzulenken.
- Er war von Anfang an schwer bewaffnet (illegale Pistole, zusätzlich Messer).
- Als er sich zu töten entschlossen hatte, folgte er diesem Plan bis zum bitteren Ende (Kehlschnitte).
- Statt panisch den Tatort zu verlassen nahm er BEWUSST das hohe Risiko in Kauf, dort zu bleiben oder dorthin zurückzukehren, um von diesem abzulenken. Ein "normaler", durchschnittlicher Täter hätte das nicht gemacht. Man muss sich das vorstellen: Er verlud die Leichen und sonstige Überreste, trotz Sichtbarkeit in viele Richtungen, trotz der weithin zu hörenden Schüsse, trotz der Gefahr, dass Spaziergänger kommen könnten, trotz der sichtbaren Nähe der vielbefahrenen Bundesstraße, trotz Tageslicht! Das nenne ich Kaltblütigkeit!
- Richtigerweise fuhr er das Wohnmobil nicht nur 20 km weit weg, sondern 300. Das war eine große Mühe, diese war aber notwendig. Andernfalls wäre im Lokalblättchen von dem Womo zu lesen gewesen und alle Anwohner Litzlwalchens hätten sich an die gehörten Schüsse erinnert.
- Möglicherweise hat er sich getarnt (Perücke, Anzug u.s.w.).
- Er besorgte sich Benzin als Brandbeschleuniger und möglicherweise den Kanister, wurde dabei aber nicht gefilmt. Vermutlich suchte er sich eine Tankstelle abseits der Autobahn aus.
- Er versuchte nicht nur ein Wohnmobil abzufackeln, sondern es gelang ihm auf Anhieb perfekt.
- Er beseitigte zuverlässig ALLE Spuren, die auf ihn hätten hinweisen können (DNA, Fingerabdrücke, eventuell persönliche Gegenstände).
- Das Entweden der Geldbeutel, um einen Raub vorzutäuschen. Tatsächlich hatte er an dem Geld wenig Interesse, im Geldbeutel blieb einiges zurück, den Rest investierte er in die Taxifahrt.
- Selbst auf der Flucht, in stressiger Situation, machte er keine Fehler: Er nahm sich die Zeit, den Film herauszuspulen. Und zwar so, dass darauf keine Fingerabdrücke verbleiben.
- Aus Zeitgründen wollte er mit Taxis heimfahren. Aber an der erstbesten Telefonzelle ging er vorsichtshalber vorbei, suchte sich eine andere!
- Er wechselte auf der Flucht die Taxis. Er wollte sogar noch öfter wechseln (bei München), aber aus Erschöpfung und weil er es nicht mehr für unbedingt nötig befand, tat er das dann nicht. Das war vielleicht sein einziger "Fehler".
- Er ließ sich direkt zum Tatort fahren. Das erscheint zunächst idiotisch, ist aber durchaus klug: Hätte er sich ins Dorf Litzlwalchen fahren lassen, wäre das zwar für den einen Zeugen, den Taxifahrer etwas weniger verdächtig gewesen, dafür hätten ihn einige anderen Zeugen (Dorfbewohner) gesehen und sich gefragt, was der (möglicherweise) fremde Mann im Anzug am Sonntagmorgen hier will und warum er Richtung Hölzl geht. Auch hier hat der Täter gepokert und es war eine kaltblütige (und vermutlich richtige) Risikoabwägung.
- Er ist bis heute nicht gefasst worden, es gibt nicht einmal eine echte Spur. Er hat sich nie verplappert, ist nie auffällig geworden etc. Schon eine Leistung!
- Auch die Tatwaffe wurde wahrscheinlich sofort entsorgt (und sich vermutlich eine andere beschafft).

Ich habe "professionell" oben nicht in Anführungszeichen geschrieben, weil ich exakt dies meine. Kein gewöhnlicher notorischer Krimineller, sondern meinem Empfinden nach einer, der geradezu eine Ausbildung genossen hat. (und auch Ausbildung schreibe ich nicht in Anführungszeichen). Geheimdienst? Terrororganisation? Waffenhändler?

Vielleicht täusche ich mich, aber ich kann mich dieses Eindrucks nicht erwehren.

Die Einleitung von Ede Zimmermann, die bei vielen hängengeblieben ist, dass der Täter konfus und widersprüchlich gehandelt hat, ist jedenfalls völliger Blödsinn.
Okay, seinen Weg zurück nach Litzlwalchen konnte die Polizei rekonstruieren, aber da war schon viel Glück und Mühe dabei. Ohne die gewissenhaften Taxifahrer wäre das ja nicht möglich gewesen. Und anscheinend haben die zwei Wochen Verzögerung dem Täter gereicht, WICHTIGE Spuren dort zu beseitigen.



@krimifan.
Ein Phantombild ohne lange Haare würde mich auch mal interessieren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 12:49
Zitat von fravdfravd schrieb:für mich hat der täter eine beziehung in den raum altenfurt/nürnberg
Davon gehe ich auch aus. Wenn ich hier ein Auto verschwinden lassen wollte, würde ich es auch nicht irgendwo hinfahren, wo ich mich gar nicht auskenne und die Situation oder die Umgebung gar nicht abschätzen kann. Sondern ich nähme eine der Großstädte in der Umgebung, wo ich mich zumindest ein wenig auskenne.

Ich gehe davon aus, dass der Täter sowohl Ortkenntnis in Litzlwalchen als auch in Nürnberg/Altenfurt hat.
Zitat von fravdfravd schrieb:man kann jedoch auch überlegen, ob die verschmutzten hände nicht auch von seiner flucht in altenfurt herrühren, wo er sich ja auch im anblick der nahenden blaulichter hingehockt und mit den händen im dreck abgestützt haben kann, bzw. belastende beute notdürftig verscharrt haben kann.
Gute Idee!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 13:13
@Menedemos

Ich freue mich, endlich mal wieder eine in sich logische Theorie zum möglichen Tathergang zu lesen, und damit meine ich wirklich möglich im Gegensatz zu wildgewordenen bayrischen Bauern, die Selbstjustiz mit russischen Pistolen ausüben.

Aber wenn das durchgängige Motiv für das Handeln des Täters die Ablenkung vom Hölzl gewesen wäre, wäre es dann nicht viel sinnvoller, erfolgversprechender (und auch viel einfacher) gewesen, einfach gar nichts zu machen? Ich lasse das Ehepaar ihren Kaffee am Waldrand trinken, meinetwegen auch mal im Wald austreten und warte geduldig, bis sie wieder abfahren.

Denn dass etwas Kriminelles so offensichtlich im Hölzl vor sich ging, dass die L.s es unweigerlich mitkriegen mussten, kann eigentlich nicht sein. Es kamen ja dort auch andere Personen hin. Irgend jemand hier schrieb, er habe dort deutliche Spuren von Bewirtschaftung gesehen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 13:45
Warum hat die Polizei im Hölzl nichts finden können? Diese wird in den Tagen nach dem Mord dort keinen Stein auf dem anderen gelassen haben. Wo dind dafür Indizien, Belege? In vergangenen Beiträgen hier wurde darauf hingewiesen, daß das Wäldchen intensiv bewirtschaftet wird. Warum sollten gerade hier Verbrecher etwas verstecken?

Und heideblume hat recht: Nichts zu tun und zu warten bis die L's wieder weg sind, hätte genügt!

Die Theorie des ballernden Bauern finde ich auch abwegig, das hatte ich ja

Ich habe mir den Xy-Film gerade nochmal angesehen. Der Täter beschreibt dem Taxifahrer sogar noch per Handzeichen den Weg. Im weitern Umfeld, so gibt er vor, kann er den Weg nicht beschreiben, in der Nähe des Tatorts jedoch schon. Das  kann man doch nicht ignorieren, es ist der beste Beweis, daß der Mann von dort kommt!

Der Film wird erst in Nürnberg herausgerissen und weggeworfen. Warum nicht schon am Wäldchen? Wenn der Täter doch so professionell und überlegt vorging?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 14:19
Zitat von heideblumeheideblume schrieb:Aber wenn das durchgängige Motiv für das Handeln des Täters die Ablenkung vom Hölzl gewesen wäre, wäre es dann nicht viel sinnvoller, erfolgversprechender (und auch viel einfacher) gewesen, einfach gar nichts zu machen? Ich lasse das Ehepaar ihren Kaffee am Waldrand trinken, meinetwegen auch mal im Wald austreten und warte geduldig, bis sie wieder abfahren.
Eben. Das hatte ich auch bereits vor einiger Zeit schon angemerkt. Die Langendonks waren ausländische Urlauber (was für einen Außenstehenden durch ihr Kfz-Kennzeichen deutlich erkennbar war) und es war absehbar, dass sie bald wieder aus dem Hölzl verschwinden würden. Der Täter hätte nur abwarten müssen.

Zumal so ein Doppelmord auch alles andere als eine Ablenkung vom Hölzl ist, sondern eher das genaue Gegenteil. Meiner Meinung nach ist der Täter kein kriminelles Mastermind, sondern er hat oftmals schlicht und einfach Glück gehabt.
Z.b. haben Anwohner die Schüsse die er auf die Langendonks abgegeben hat und Schreie durchaus gehört. Es war lediglich ein glücklicher Umstand für ihn, dass diese Anwohner nicht sofort die Polizei informierten, oder gar selbst nachschauten was dort los ist. Denn hätte nur einer von ihnen die Polizei sofort informiert, wäre diese wohl recht schnell im Hölzl aufgetaucht und der Täter hätte keine Zeit mehr gehabt seine Spuren zu beseitigen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 14:32
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Nun, zu Zeiten, als DNA-Muster noch Zukunftsmusik waren, mag das durchaus effektiv gewesen sein.
Was meinst Du denn, wodurch dann der "unangenehme Körpergeruch" begründet war? Der kaltblütige
Mörder bekommt m.M.n. auf derart langen Autofahrten auch den Mund auf und redet über Gott und
die Welt und erzählt von einem geplanten Segeltörn auf dem Chiemsee - hat also eine saubere Legende.
Es war nicht nur effektiv sondern auch höchst EFFIZIENT.
Und der Umstand daß selbst mit heutiger DNA-Technik bis anhin nichts erreicht wurde zeigt daß er selbst hier "getoppt" hat.
Der Rest kann beste Schauspielerei gewesen sein um der Kripo und den Ermittler noch eins "auf den Deckel" zu geben!


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11.06.2017 um 15:02
Hier noch mal ein Artikel zu dem Warschauer Mord, mit einer etwas anderen Darstellung des Tathergangs:

http://www.mopo.de/hamburg/grausame-hinrichtung-paar-aus-schnelsen-kaltbluetig-in-warschau-erschossen-10373126


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11.06.2017 um 15:18
Zitat von henkehenke schrieb:Dazu dann ein Phantombild und niemand im ganzen Landkreis will ihn erkennen?

Für mich is der Täter kein Einheimischer.
Ja, es ist irgendwie unwahrscheinlich, dass es ein Einheimischer ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein ganzer Landkreis einen Mörder deckt.

Es bleibt dann aber wie immer die Frage, warum diese Tatortverschleierung? Haben die Holländer die Hanfplantage entdeckt und mussten deshalb sterben? Aber wenn der Wald bewirtschaftet wurde, warum hat denn niemand anders vor dem angeblichen Polizeibeamten mit Hund diese Plantage entdeckt?

Wenn es ein Raubüberfall oder reine Mordlust war, warum kein Abfackeln an Ort und Stelle? Zu viele Zeugen, die sofort aufmerksam werden? Keine Möglichkeit, unerkannt schnell zu entkommen (zu Fuß, mit dem weißen Sierra)? Dann wäre das Motiv keine Tatortverschleierung, sondern der Täter wollte nur in heimische Gefilde. Dann stellt er aber fest, dass er seinen Ausweis verloren hat und fährt deshalb per Taxi zurück. Für so sehr wahrscheinlich halte ich aber irgendwie dieses Szenario nicht.

Oder er wollte nur sein Auto dort abholen. Das passt aber wiederum nicht dazu, dass er das Womo bis nach Nürnberg fährt. Dann hätte er das Womo auch näher gelegen abfackeln können.


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11.06.2017 um 15:40
Zitat von Xy-FanXy-Fan schrieb:Der Film wird erst in Nürnberg herausgerissen und weggeworfen.
Warum nicht schon am Wäldchen? Wenn der Täter doch so
professionell und überlegt vorging?
Ein unerfahrener Tölpel hätte den Film im Litzlwalchner Hölzel liegen lassen!
Der hier hat aber gut überlegt bevor er was tat. 20 Jahre lang kam von der Wahrheit
fast nix raus, beinahe null Spuren, nur ein - sorry - lausiges Phantombild.
Das war nicht einfach nur Glück sondern überlegte Strategie. Schachmatt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 16:15
@RAIDHO
Zitat von RAIDHORAIDHO schrieb:Ein unerfahrener Tölpel hätte den Film im Litzlwalchner Hölzel liegen lassen!
Das ehe ich allerdings anders. Jemand mit Erfahrung hätte den Film im Litzlwalchner Hölzel - bei Tageslicht - herausgenommen und ihn somit vollständig und unrettbar belichtet - und vielleicht in Nürnberg im brennenden WoMo  gelassen..
Aber wenn man dann später tatsächlich den vollständig belichteten Film im Hölzel gefunden hätte - na und? Was hätte es den Ermittlungsbehörden gebracht?

Eine Erklärung für das Herausnehmen des Films in Nürnberg könnte allerdings sein, dass er erst dort den Fotoapparat entdeckte.
Zitat von RAIDHORAIDHO schrieb:Das war nicht einfach nur Glück sondern überlegte Strategie.
Angesichts der unübersehbarem Fährte, die der Täter von Nürnberg bis ins Hölzel gelegt hatte, fällt es mir allerdings sehr schwer, hier von einer überlegten Strategie zu sprechen. Wobei ich mir nicht sicher bin, dass er überhaupt eine 'Strategie' hatte.
Wenn er etwa die gleiche Strecke Richtung Westen gefahren wäre, hätte er Baden-Württemberg erreicht; damit wäre die Polizei eines anderen Bundeslandes zuständig gewesen. Damit hätte er höchst wahrscheinlich den Tatort - zumindest längerfristig - verschleiern und dadurch einen erheblichen Zeitvorsprung gewinnen können.

Ich bin der Meinung, dass er einfach nur sehr viel Glück gehabt hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 16:20
@Xy-Fan
Der Film wird erst in Nürnberg herausgerissen und weggeworfen. Warum nicht schon am Wäldchen?
Es sollte ja möglichst wenig Spuren am Tatort geben, ein weggeworfener Film wäre da kontraproduktiv. Er hat sich sogar die Mühe gemacht die vergessene Einstiegshilfe einige hundert Meter in den Wald hinein zu tragen damit sie nicht gefunden werden sollte. Die Patronenhülsen hat er entweder nicht gefunden oder erst gar nicht danach gesucht da diese im Gras wohl niemanden auffallen, sie könnten außerdem auch von einem Jäger stammen und sind damit relativ harmlose Spuren.


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11.06.2017 um 16:41
@HerculePoirot
Zitat von HerculePoirotHerculePoirot schrieb:Es sollte ja möglichst wenig Spuren am Tatort geben, ein weggeworfener Film wäre da kontraproduktiv.
Warum? Ein irgendwo herumliegender Film ist für einen Finder erst einmal kein Hinweis auf einen Tatort; er wird entweder liegengelassen oder im nächsten Abfallbehälter entsorgt. Wer meldet sich schon bei der Polizei mit einem aufgefundenen aus der Dose herausgenommenen Film?

Und damit die Polizei ihn dort finden kann, muss ihr der Tatort erstmal bekannt sein (und nicht umgekehrt). Problematisch für den Täter wäre es allerdings, wenn er auf dem Film Fingerabdrücke hinterlassen hätte. Wobei dieses Risiko in Nürnberg sicherlich nicht geringer gewesen war.
Zitat von HerculePoirotHerculePoirot schrieb:Er hat sich sogar die Mühe gemacht die vergessene Einstiegshilfe einige hundert Meter in den Wald hinein zu tragen damit sie nicht gefunden werden sollte.
Woher weiß man eigentlich, dass dies der Täter gemacht hatte und nicht spielende Kinder?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 16:52
Er konnte ja nicht sicher sein, dass vielleicht am nächsten Tag jemand wegen der Schüsse aus purer Neugierde den Tatort aufsucht und da wäre alles was da nicht hingehört erstmal auffällig und das ist aus Sicht des Täters generell zu vermeiden. Vielleicht waren auch noch Blutspuren zu sehen die erst nach einem Regen verschwinden würden, diese würde ein ahnungsloser Wanderer vielleicht als Tierblut abtun, jemand der aber kurz zuvor dort Schüsse gehört hat und dann noch allerlei Auffälligkeiten vorfindet, der geht vielleicht dann doch zur Polizei.

Vermutlich hat man auch die Kinder aus den umliegenden Häusern zu der Einstiegshilfe befragt mit negativem Ergebnis. Der Ort eignet sich auch nicht wirklich als Spielplatz für Kinder.


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11.06.2017 um 17:45
Kann das jemand öffnen? Bei mir wird gemeldet, ich hätte schon 5 freie Artikel gelesen, was aber nicht stimmt. Es handelt sich um einen anderen Überfall auf ein Wohnmobil.

www.mainpost.de/regional/franken/kurz-buendig;art1727,3070272

Ansonsten gibt es das noch in den Nürnberger Nachrichten, aber kostenpflichtig.

https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%C3%BCberfall+wohnmobil&searchRestriction=&dbShortcut=%3A2%3AALLEQUELLENNEU-1_%3A2%3AALLEQUELLENNEU&searchMask=5461&TI%2CUT%2CDZ%2CBT%2COT%2CSE=&NN%2CAU%2CMM%2CZ2=&CO%2CC2%2CTA%2CKA%2CVA%2CZ1=&CT%2CDE%2CZ4=&BR%2CGW%2CN1%2CN2%2CNC%2CND%2CSC%2CWZ%2CZ5%2CAI=&Z3=&timeFilterType=on&DT_from=&DT_to=01.06.2005&x=92&y=10


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 18:03
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Angesichts der unübersehbarem Fährte
Lieber @Seefahrer , ich schätze deine Beiträge in der Regel sehr, aber an der Stelle betest du auch den alten Schmarrn nach, Entschuldigung.

Wieso war die Fährte "unübersehbar"? Im Nachhinein, nach der Aufklärung, ist sie natürlich unübersehbar, man braucht sich nur XY anzuschauen, um sie zu sehen. Aber gleichzeitig muss man sich doch auch bewusst bleiben, wie viel Zufall (und wieviel Polizeiarbeit) nötig war, um diese Fährte aufzuspüren.
Wenn nur einer der beiden Taxifahrer sich nicht bei der Polizei gemeldet hätte (und außer, dass der Fahrgast in Fremdwährung zahlte und nicht gut roch, hatten sie kaum Grund zur Polizei zu gehen), dann hätte man die Spur nicht nachvollziehen können. Und selbst das hätte nicht gereicht: Auch in Litzlwalchen mussten noch Zeugen von den Schüssen berichten und von der Sichtung des Wohnmobils.
Ich jedenfalls an Stelle des Täters auch gedacht, dass das zur Verschleierung reicht. Er hat ja auch diverse Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Er hat sich nicht die nächstbeste Telefonzelle ausgesucht, sondern eine, die so weit vom Brandort weg war, dass man normalerweise keine Verbindung mehr zum Verbrechen ziehen würde (zumal Kriminelle üblicherweise mit einem eigenen Fahrzeug flüchten).
Am Hauptbahnhof hat er dann das Taxi gewechselt, auch eine Vorsichtsmaßnahme. Dazu hat er im Übrigen den Hauptbahnhof durchquert, um einen anderen Taxistand aufzusuchen.
Und dann wollte er ursprünglich noch einmal das Taxi wechseln, bei München. Von diesem Plan hat er später Abstand genommen, sei es, weil er hundemüde war (was man verstehen kann), sei es, dass er sich Sorgen machte, dass sein Geld dann nicht reichen würde, sei es, dass er einen dritten Zeugen vermeiden wollte.

Ich sehe hier an keinem Punkt ein erratisches, irrationales Verhalten, im Gegenteil.

Denn wenn man behauptet, die Taxifahrt sei blödsinnig gewesen, muss man ja mal über Alternativen fragen. Was hätte er für Alternativen gehabt, wenn er schnell zum Tatort zurück wollte oder musste?

a) Bekannte, Komplizen um Hilfe anrufen: Quatsch. Er hätte einige Zeit in Nürnberg warten müssen, bis diese ankamen. Diese Zeit hatte er nicht. Außerdem wäre das Herumlungern und Warten auch auffällig gewesen. Darüberhinaus hätte er sich einen Mitwisser geschaffen, der ihn gegebenenfalls hätte erpressen können. Diese Alternative ist also keine.

b) Mit dem Zug fahren. Möglicherweise hatte er das ja sogar vor, allein, es gab in der Nacht keine günstigen Verbindungen mehr. Mit dem Zug wäre er möglicherweise erst gegen Mittag in Litzlwalchen angekommen. Wenn er am Tatort noch etwas zu besorgen hatte, und sei es nur, sein Fahrzeug aus der Gefahrenzone wegzufahren, hätte ihm das zu lang gedauert.

c) Mietwagen? Auch Blödsinn. Dann hätte er zwar seine eigene Karre vom Tatort wegbringen können, aber dafür wäre der Mietwagen dort gestanden.

Taxi war also die einzige Möglichkeit. Natürlich muss man es zwischendurch einmal wechseln, aber genau das hat der Täter ja getan. Und eine Taxifahrt hat noch einen weiteren Vorteil: Es gibt eine genau definierte Zahl an Zeugen, in unserem Fall zwei. Wäre er mit der Bahn gefahren, hätte es viel mehr potentielle Zeugen gegeben. Und ein bisschen auffällig war unser Mann ja in dieser Nacht.



Ja, und wer trotzdem der Meinung ist, dass die Taxifahrt irrational war, kann gerne einmal einen konkreten Vorschlag bringen, wie man es hätte besser machen können. Vielleicht ist mir ja nicht alles eingefallen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.06.2017 um 18:25
@Menedemos

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Allerdings sehe ich einiges anders als Du.
Leider habe ich im Moment nicht ausreichend Zeit Dir zu antworten. Sei mir nicht böse, dass ich erst zu einem späteren Zeitpunkt detaillierter auf Deinen Beitrag eingehen kann.


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