Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@I3east97
Wie wird denn heute über den Fall geredet bei euch, oder vor einem Jahr nach dem grossen aufruf? Gibts keine heissen Gerüchte? Kannst du rausfinden was für (Geigen) Veranstaltungen damals dort stattfanden?
Kennst du das Hölzl gut?

MR________X schrieb:Da halte ich es noch eher für möglich dass es die Tat eines Schizophrenen war der einen psychotischen Schub hatte.

Das halte ich auch eher für möglich. Allerdings wieder spricht es in vielen Teilen dem Nachtatverhalten. Für mich bleibt die Tat ein Mysterium. Genau so wie der Tatort selbst. Welch ein Zufall, da soll ein holländisches Ehepaar ins Hölzel gefahren sein, und ein Pistolen bewaffneter Täter trifft auch noch ein. Welcher dann noch zur Tatausübung auch ein Messer benutz. Und das am Gottverlassesten Ort von ganz Oberbayern.

@MR________X

ähm....drogen sind teuer
somit hat man ratzbatz schulden bei seinem dealer,wenn man nich grad grossverdiener is bzw. es mit beschaffungskriminalität hinbekommt.
daher dachte ich,es könnte sich bei der tat u. beschaffungskriminalität handeln.

wenn man es genau nimmt,dann ist deine annahme der psychischen störung genauso realistisch wie meine vermutung.

schluesselbund schrieb:Das halte ich auch eher für möglich. Allerdings wieder spricht es in vielen Teilen dem Nachtatverhalten. Für mich bleibt die Tat ein Mysterium. Genau so wie der Tatort selbst. Welch ein Zufall, da soll ein holländisches Ehepaar ins Hölzel gefahren sein, und ein Pistolen bewaffneter Täter trifft auch noch ein. Welcher dann noch zur Tatausübung auch ein Messer benutz. Und das am Gottverlassesten Ort von ganz Oberbayern.

Auch meine Meinung, man wuerde die Tat am ehesten einem Irren zuordnen aber das passt dann mit der ganzen Verschleierungsaktion wieder nicht zusammen. Wie mans auch dreht und wendet, immer bleibt etwas widerspruechliches uebrig.

passato schrieb:Wie mans auch dreht und wendet, immer bleibt etwas widerspruechliches uebrig.

Man könnt die wieder Sprüche auch dazu Nutzen sich sein eigenes Bild zu den Geschehnissen auszudenken. Vielleicht ergeben sich dann ganz andere Sichtweisen.

Nebst dem, dass kein Grund vorliegt noch ein Motiv für die Tat auszumachen ist begründet vielleicht die relativ hohe Auslobung. Da würde mich interessieren wie viel von Privater Seite dazu gelegt wird. Falls überhaupt.

fauchi schrieb:wenn man es genau nimmt,dann ist deine annahme der psychischen störung genauso realistisch wie meine vermutung.

Stimmt. Deshalb kam ich auch darauf 😊.

schluesselbund schrieb:Da würde mich interessieren wie viel von Privater Seite dazu gelegt wird. Falls überhaupt

Wenn ich mich richtig erinnere kommt glaub ich der groesste Teil kommt von der Familie

@passato
Aber gerade die Verschleierungsgeschichte ist doch so was von gestört. Also wenn das nicht dem Hirn eines akut psychisch Kranken zugeordnet werden kann dann weiss ich es nicht. Sein ganzes Verhalten eben und nicht selten sind es die "Feingeister" (wie ihr ihn nennt), die erkranken - die vulnerablen, labilen Menschen. Auf mich wirkt die ganze Tat so. Ein psychisch kranker Wald- u. Wiesensheriff...

latte3 schrieb:@I3east97
Wie wird denn heute über den Fall geredet bei euch, oder vor einem Jahr nach dem grossen aufruf? Gibts keine heissen Gerüchte? Kannst du rausfinden was für (Geigen) Veranstaltungen damals dort stattfanden?
Kennst du das Hölzl gut?

Bin auf den Fall leider erst hier über das Forum gekommen.
Ich bin erst in dem gleichen Jahr zur Welt gekommen, somt hab ich da noch nichts mitbekommen.
Als ich vor ein paar Monaten über den Fall gestolpert bin hab ich meine Mama gefragt und sie hat schon gemeint das sie sich sehr gut an den Fall erinnern kann.
Aber sie konnte mir nichts anderes sagen, als wie im Forum steht.
Wie gesagt, hab erst vor ca. 5 monaten davon erfahren. Sonst hört man bei uns leider gar nichts.
Ich denke der Fall wird bei jedem in unserer Umgebung im Kopf sein, aber darüber geredet wird nicht.

Ich kenne das Hölzel vom vorbeifahren, aber ich war selber noch nie drinnen oder bin vom Auto ausgestiegen.

Wegen der Geigenveranstaltung, kann ich leider auch nur über Google suchen, kenne keinen, der sich mit Geigen besonders gut auskennt.
Aber wenn die Polizei nichts herrausgefunden hat, werde ich auch nichts erfahren.

Ich werd meine Ohren mal steiff halten und ggf. Auch nachfragen. Aber wird eher schwer.

Was ich noch erwähnen wollte, der Tatort ist mit sehr viel Risiko gewählt. Die Bundesstraße 304 ist sehr viel befahren. Verbindung Traunstein - Trostberg und Traunstein - Traunreut. Sehr viel Berufs- und Lkwverkehr.
Der Tatort ist von Norden komment (Trostberg) sehr gut zu sehen.
Hingegend von Süden komment(Traunstein) schlecht zu sehen.
Die Tat hätte sehr leicht von einen pkw oder lkw fahrer beobachtet werden können.
(Angaben auf heutzutage bezogen, denke das es aber 1997 nicht anderst gewesen ist)

I3east97 schrieb:Die Tat hätte sehr leicht von einen pkw oder lkw fahrer beobachtet werden können

Das ist uebrigens auch ein seltsamer Aspekt. Dem Taeter scheint es vollkommen egal gewesen zu sein ob man ihn hoert oder sieht. Ballert am helligten Tag auf offenem Feld herum und laesst die Leichen danach noch 2 Stunden dort liegen wo jeden Moment jemand vorbeikommen konnte. Unfassbar. Daraus muesste der Profiler doch irgendwas schliessen koennen.

passato schrieb:Das ist uebrigens auch ein seltsamer Aspekt. Dem Taeter scheint es vollkommen egal gewesen zu sein ob man ihn hoert oder sieht. Ballert am helligten Tag auf offenem Feld herum und laesst die Leichen danach noch 2 Stunden dort liegen wo jeden Moment jemand vorbeikommen konnte. Unfassbar. Daraus muesste der Profiler doch irgendwas schliessen koennen.

Deswegen kann ich mir diese Theorie, das der Täter die Opfer ins Hölzel gelockt oder Ihenen den Ort genannt hat nicht vorstellen, würde der Täter nicht einen abgelegeneren Ort zeigen oder erklären? Wo die gefahr geringer wäre, gesehn zu werden?!

I3east97 schrieb:Deswegen kann ich mir diese Theorie, das der Täter die Opfer ins Hölzel gelockt oder Ihenen den Ort genannt hat nicht vorstellen, würde der Täter nicht einen abgelegeneren Ort zeigen oder erklären? Wo die gefahr geringer wäre, gesehn zu werden?!

Guter Punkt, ich fand diese These auch noch nie so ganz ueberzeugend.

Ich denke auch die Zusammenkunft war eher zufaellig.

Also schauen wir mal, was wir bis jetzt an ("mehr oder weniger") moeglichen Szenarios haben:

A. Die wertvolle Geige
B. Simpler Raubmord
C. Drogensuechtiger
D. Psychopath
E. Wald und Wiesensheriff

Ich wuerde bis jetzt von diesen Moeglichkeiten wahrscheinlich A oder E favorisieren, immer natuerlich unter Vorbehalt.

Aber ich habe so ein Gefuehl dass es noch etwas anderes gewesen sein muss. Habt ihr noch andere Ideen?

@passato
ich glaub von seintens der ermittler wurde der täter auch im glücksspielmilieu vermutet.
aber anscheinend sind sie da auch nich weitergekommen......

also an einen wald - & wiesensherif kann ich so gar nich glauben.
die können zwar mitunter arg agressiv werden,aber so extrem is da noch keiner durchgedreht.
zumindest is mir kein fall bekannt......

passato schrieb:Aber ich habe so ein Gefuehl dass es noch etwas anderes gewesen sein muss. Habt ihr noch andere Ideen?

Volle Zustimmung. Aber ganz was anderes muss da vorgelegen haben. Und da reichen meine Gedanken hin bis zu Racheakt.

@I3east97

Was denkst du was die Langendonks bewegte im Hölzl Rast zu machen?
Wie kam der Täter ins Hölzl?

@I3east97
gerade diese einsehbarkeit des tatorts dürfte doch die langendonks in vermeintlicher sicherheit gewiegt haben. bei einem abgelegenen platz wäre da wohl schon ein wenig mehr argwohn aufgekommen, wenn ein fremder dorthin lotst und man wäre sicherlich schnell umgekehrt. wenn aber der verkehr und die besucher der flugshow in sicht- und hörweite waren, dann dürfte dies die alarmiertheit der langendonks deutlich heruntergefahren haben.
von daher spricht aus meiner sicht der offen einsehbahre tatort eben eher dafür, dass die l.s dorthin gelockt wurden.
hinzu kommt auch, dass sie von traunstein (süden) kommend diesen ort kaum spontan aufgesucht haben werden, da eben nicht beim vorbeifahren direkt erkennbar, während von norden oder gar über die landstraße von chieming her er geradezu eine bühne darstellt.

mich würde auch mal interessieren, ob es auf der strecke traunstein - hölzl zu damaliger zeit ausgewiesene und ausgeschilderte wander-, rast- oder campingparkplätze gab. diese dürften für auswertige touristen doch weit eher ansteuerungswürdiger halt gewesen sein, als ein fahrerseitig gelegener verdeckter waldweg, der womöglich noch mit einem einfahrtverbotsschild versehen war und bei dem nicht klar war, dass man da auch ohne probleme mit dem camper wenden und leicht wieder weg kommen kann.

schluesselbund schrieb:Was denkst du was die Langendonks bewegte im Hölzl Rast zu machen?
Wie kam der Täter ins Hölzl?

Eine der großen Frage, ich persönlich finde den Platz nicht so toll (nahe der Hauptstraße, um die Zeit 15,00-18,00 Uhr wird auch sehr viel Verkehr auf den Straßen gewesen sein).

Die Frage ist ja auch, wie lange wollten sie Rast/Pause machen?

Für eine halbe Stunde rendierts sich nicht einen Umweg zum Chiemsee zu machen, hätte man aber 2-3 Stunden Rast machen wollen, wäre natürlich der Chiemsee viel schöner. Nach Chieming (hier gibt es einige schöne Eisdielen, öffentliche Plätze am See oder Campingplätze, fals man vor hatte zu übernachten) z.B. wären es nur 7km also ca 10min Umweg. Gibt natürlich viele schöne Orte am Chiemsee, aber Chieming würde am nähesten liegen.
Ist jetzt aber auf mich bezogen, ich weiß natürlich nicht was die Opfer "schön" finden.

fravd schrieb:hinzu kommt auch, dass sie von traunstein (süden) kommend diesen ort kaum spontan aufgesucht haben werden, da eben nicht beim vorbeifahren direkt erkennbar, während von norden oder gar über die landstraße von chieming her er geradezu eine bühne darstellt.

Da gebe ich dir völlig Recht, von Süden komment sehr schwer zu sehen.

fravd schrieb:mich würde auch mal interessieren, ob es auf der strecke traunstein - hölzl zu damaliger zeit ausgewiesene und ausgeschilderte wander-, rast- oder campingparkplätze gab. diese dürften für auswertige touristen doch weit eher ansteuerungswürdiger halt gewesen sein, als ein fahrerseitig gelegener verdeckter waldweg, der womöglich noch mit einem einfahrtverbotsschild versehen war und bei dem nicht klar war, dass man da auch ohne probleme mit dem camper wenden und leicht wieder weg kommen kann.

Aktuell denke ich nicht, das es sowas da gab. Die Hauptstraße hat keinen Radweg und Campingplätze gibt es erst in Richtung Chieming am Chiemsee.
Touristen sind eigentlich nur am Chiemsee oder Waginger See, an ein paar kleineren Flüssen oder dann wieder weiter in den Bergen.
Ich würde auch Behaupten, die B304 ist nicht die Touristenstraße Nr. 1, da würde ich eher auf die St2095 tippen. (Verbindung Seebruck - Chieming, Straße führt am Chiemsee)

Ich hab noch eine andere Idee,
könnten sie nicht auch von Siegsdorf aus auf die Autobahn, von der Autobahn Richtung Chieming und dann immer gerade aus gefahren sein? Somit würden sie guten Blick auf das Hölzel haben und würden nicht von Süden kommen.
Sie hätten die schönere Straße am Chiemsee gewählt und hätten das Hölzel gut von der Straße aus sehen können.
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I3east97 schrieb:Was ich noch erwähnen wollte, der Tatort ist mit sehr viel Risiko gewählt.

Auch deshalb tippe ich auf einen Psychopathen oder einen psychopathischen Waldsheriff. Der Fall lässt jegliche Rationalitât u. Logik vermissen.
Ein kranker Täter hätte womöglich auch Schutz durch die Dorfbewohner bzgl Erkennen des Phantombilds. Ein reicher, einflussreicher Bauer hat einen psychisch kranken Sohn zum Bleistift.
Nicht zu vergessen dass es früher gerade in Dörfern noch Inzucht gab.
Das jetzt mal nur so daher gesponnen...
Die Tat ist schon ein paar Tage her.

MR________X schrieb:Der Fall lässt jegliche Rationalitât u. Logik vermissen.
Ein kranker Täter hätte womöglich auch Schutz durch die Dorfbewohner bzgl Erkennen des Phantombilds. Ein reicher, einflussreicher Bauer hat einen psychisch kranken Sohn zum Bleistift.

ganz gute Gedanken mMn:
Ich denke ein Teil des "Schutzes", den der Täter haben k ö n n t e, könnte dadurch zustande kommen, dass die Opfer quasi vorort unbekannt und nicht aus der Gegend sind. Da verdrängt es sich leichter.
Auch wurde der "gruselige" Teil der Tat (Leichen in verbrannten Wohnmobil), der jemanden zum Reden bringen könnte ja in Nürnberg / Fischbach entdeckt. So ist das Hölzl für die Ortsansässigen irgendwie nur ein "virtueller Tatort" an dem maximal Schüsse zu hören gewesen sind..

No-mystery

@No-mystery
Absolut. So weit hatte ich noch gar nicht gedacht.
😶