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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.039 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 12:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So ist es. Das sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Er hatte die Möglichkeit, komplett unerkannt in den Chiemgau zurückzukehren, wenn er nur auf einen Zug gewartet hätte. Er hat diesen Weg bewusst nicht genommen. Und da fragt man eben: warum?
Gut das mit dem komplett unerkannt beginnt ja nicht erst mit der Taxifahrt. Dies hätte er auch gleich nach der Tat verwirklichen können. Und da fragt man eben warum er das nicht getan hat.

Ich gehe auch in der Annahme, dass er bewusst nicht die Bahn benutzt hat. Zum Warum: Dazu gab zu dem Zeitpunkt keinen Anlass.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 17:01
@Menedemos
In diesem Punkt ist @fravd Recht zu geben: Der Täter musste doch erst die Lage sondieren. Wieviele Personen? Alter der Opfer? Bissiger Hund vorhanden? Erscheinen sie wehrhaft? Erscheinen sie wohlhabend? Von der Straße, gar vom fahrenden Auto aus konnte er das alles nicht erkennen. Auch deshalb erscheint mir ein Heranschleichen durch den Wald, um einen Raubüberfall auszuführen, weniger plausibel.
Wie der Täter das Auskundschaften angeht können wir ihm nicht vorschreiben, der hat vermutlich seine eigenen Vorstellungen dazu ,-)
Natürlich hätte er sein Fahrzeug in einem dieser Waldwege abstellen können und sich dann zu Fuß am Waldrand entlang genau auf diesem Feldweg dem Wohnmobil ganz offen nähern und so die für ihn relevanten Informationen gewinnen können. Zur Tat schreiten wenn es sich lohnt und quasi risikolos bewerkstelligen lässt, andernfalls einfach als harmloser Wanderer weitergehen.
Ein Ausspionieren aus dem Wald heraus hat aber auch seine Vorteile, u.a. hätte er da deutlich mehr Zeit für die Observation gehabt.
Zumal ich mich immer noch frage, wie er den Überfall OHNE Mord eigentlich hätte fortführen wollen: Er hätte ja zu seinem Auto zurückgemusst, wieder durch den Wald. In der Zwischenzeit hätten die Langendonks alles Mögliche tun können.
Er hätte sie - wie des öfteren auch von Seinesgleichen praktiziert wird - mit Kabelbindern im Wohnmobil festbinden können, evtl. auch noch knebeln.


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09.08.2019 um 18:06
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Er hätte sie - wie des öfteren auch von Seinesgleichen praktiziert wird - mit Kabelbindern im Wohnmobil festbinden können, evtl. auch noch knebeln.
Aber doch nicht zwei Leute gleichzeitig, es sei denn, er hatte einen Kumpel.

@Menedemos :
Zumal ich mich immer noch frage, wie er den Überfall OHNE Mord eigentlich hätte fortführen wollen: Er hätte ja zu seinem Auto zurückgemusst, wieder durch den Wald. In der Zwischenzeit hätten die Langendonks alles Mögliche tun können.
Genau das frage ich mich auch. Entweder war er von vornherein zum Mord entschlossen ohne zu wissen, was die Langendonks bei sich führen, oder er wusste schon vorher was über sie, d.h. er hatte schon irgendeine Art von Kontakt zu ihnen, wenn auch nur kurzfristig.

@schluesselbund
@mattschwarz hat schon für mich geantwortet (danke).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 18:10
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ein Ausspionieren aus dem Wald heraus hat aber auch seine Vorteile, u.a. hätte er da deutlich mehr Zeit für die Observation gehabt.
Sorry, aber mich überzeugt das trotzdem nicht ganz. Du kennst den Wald doch selbst: keinerlei Unterholz vorhanden. Entweder er wäre zu weit weg gewesen, um was Relevantes zu erkennen, oder die Langendonks hätten ihn ihrerseits gesehen und sich "gewundert", was sich da für ein seltsamer Typ hinter dem großen Baumstamm versteckt.
Und selbst wenn er aus dem Wald heraus spioniert hätte - was hätte ihn beim eigentlichen Überfall gehindert, näher an die Langendonks heranzutreten? Dass ihn von der Ferne aus Leute sehen? Wenn er so vorsichtig war, dann hätte er den Überfall gleich ganz bleiben lassen.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Er hätte sie - wie des öfteren auch von Seinesgleichen praktiziert wird - mit Kabelbindern im Wohnmobil festbinden können, evtl. auch noch knebeln.
Alleine? Er hätte dazu ja die Waffe aus der Hand legen müssen. Zu zweit, kein Problem, aber für einen zweiten Tatbeteiligten gibt es keine Hinweise.

Nicht falsch verstehen, ich kann und will das von dir aufgezeigte Szenario nicht völlig ausschließen. Aber es kommt mir doch etwas komisch und unplausibel vor.

Am wahrscheinlichsten (aber was heißt in diesem Fall schon "wahrscheinlich"?) kommt mir nach wie vor Folgendes vor: Der Täter wollte mit vorgehaltener Waffe die Langendonks zwingen, mit ihm in den Wald zu gehen, um sie dort zu töten oder zumindest mit dem Womo davonbrausen zu können oder was weiß ich. Die Langendonks widersetzten sich aber, rannten zum Womo, aufs freie Feld zurück. Der Täter drehte sich um, blieb im Wald stehen (um besser zielen zu können) und schoss auf die beiden. Herr Langendonk brach zusammen. Die Frau schrie. Dann weitere Schüsse.

Man muss ja bedenken: Beide wurden anscheinend von HINTEN getroffen. Naheliegend also, dass sie vor dem Täter wegliefen. Dann kamen auch sie von dort, wo der Täter selbst bei Abgabe der Schüsse stand, also aus dem Wald.

Ich denke mittlerweile, dass der erste Schuss auch kein "Warnschuss" war, wie ich selbst des öfteren geschrieben habe. Wovor hätte der Täter warnen müssen? Er hatte immerhin eine Pistole in der Hand und war leicht erkennbar ein Verbrecher. Ein Warnschuss war also eigentlich überflüssig. Eher könnte ich mir vorstellen, dass der Täter vom ersten Schuss und dessen Wirkung selbst erschrocken war, deshalb die kurze Pause zwischen den Schüssen.


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09.08.2019 um 18:17
@Tritonus
Aber doch nicht zwei Leute gleichzeitig, es sei denn, er hatte einen Kumpel.
Warum nicht? Er zwingt mit vorgehaltener Waffe ein Opfer das andere zu fesseln, danach kümmert er sich um das noch freie.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 18:31
@Menedemos

Wenn man sich diese Luftaufnahme vom Tatort ansieht fällt auf, daß ein relativer langer aber recht schmaler Bereich abgesteckt ist. Wurde auf dieser Fläche nach Patronenhülsen gesucht? Projektile, die auf kein Hindernis gestossen sind, müssten ja viel weiter weg sein.
Man kann auch vermuten, daß auf dieser Fläche irgendwo das Wohnmobil gestanden hat. Das wäre aus Sicht der Langendonks auch sinnvoll um ausreichend Platz zwischen Wohnmobil und Wald zu haben.



023e85 Tatort LitzlwalchenOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 18:43
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Warum nicht? Er zwingt mit vorgehaltener Waffe ein Opfer das andere zu fesseln, danach kümmert er sich um das noch freie.
Dann müsste er denen aber erst erklären, wie man einen richtigen Knoten macht, wie er ihn sich vorstellt. Leuten, von denen er ausgehen musste, dass sie nicht richtig Deutsch verstehen... Da frage ich mich zumindest, warum ist er ist nicht einfach in irgendeinen Laden rein und hat gerufen: "Her mit der Kohle!" ?
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Wenn man sich diese Luftaufnahme vom Tatort ansieht fällt auf, daß ein relativer langer aber recht schmaler Bereich abgesteckt ist. Wurde auf dieser Fläche nach Patronenhülsen gesucht? Projektile, die auf kein Hindernis gestossen sind, müssten ja viel weiter weg sein.
Das stimmt, aber worauf willst du hinaus? Dass man ausschließlich im abgesteckten Bereich gesucht hat, glaube ich jedenfalls nicht. Was an dem abgesteckten Bereich besonders war, dazu habe ich aber auch keine andere Idee. Wäre aber interessant zu wissen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 18:52
Zum Fesseln reicht ein Kabelbinder, dessen Anwendung ist auch ohne Sprache selbsterklärend.

Ich frage mich ob man aus diesem abgesteckten Bereich irgendwelche Rückschlüsse auf eine evtl. Fluchtrichtung der Langendonks ziehen kann. Es kann natürlich auch ganz simpel sein, dass das Wohnmobil am linken Ende den Weg verlassen hatte und dann auf der Wiese bis zum rechten Ende fuhr. Es ist wahrscheinlich nicht ausgeschlossen, daß sich die Spuren des doch recht schweren Wohnmobils einige Zeit im Gras halten können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 19:27
Das Fesseln kann ja völlig nonverbal ablaufen.

Wenn ich in zB Brasilien mit einem Freund überfallen werden, und mir der Täter mit gezogener Waffe irgendwelche Seile etc zuwirft und mit der Pistole eine Schwenk auf meinen Freund macht, weiß ich aber sowas von sofort was jetzt Sache ist.
Dazu braucht man keinen Abschluss in Germanistik.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 19:35
Es gab doch mal die Zeugenaussage der Modell Flieger, die meinte, sie hätten nachmittags 2-4 Menschen am Wohnmobil gesehen.

Weiß jemand was daraus geworden ist oder was genau die Zeugen zu der Aussage 2-4 bewogen hat. Irgendetwas muss ja so gewirkt haben, als wären mehrere Personen am Wohnmobil unterwegs?
Gab es dazu eine Theorie?
Ich hab überlegt, ob die Zeugen wussten, dass es zwei Mordopfer waren und daher 2-4 sagen, obwohl man eher und ohne weitere Informationen, 4 sagen würde. Das würde ja eigentlich darauf deuten, dass die Opfer nicht alleine den Nachmittag über waren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.08.2019 um 22:44
Eventuell wurde die Sonnenbrille im abgesteckten Bereich gefunden. Bild Nr.265 Das das Wohnmobil auch in diesem Bereich gestanden hat, denke ich mal nicht.


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09.08.2019 um 23:09
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Das Fesseln kann ja völlig nonverbal ablaufen.

Wenn ich in zB Brasilien mit einem Freund überfallen werden, und mir der Täter mit gezogener Waffe irgendwelche Seile etc zuwirft und mit der Pistole eine Schwenk auf meinen Freund macht, weiß ich aber sowas von sofort was jetzt Sache ist.
Das ist doch nicht der Punkt. Ich könnte meinen Begleiter einfach nicht so fesseln, dass es hält. Ich hätte keine Ahnung, wie man das macht und ich würde mich dumm dabei anstellen (ob absichtlich oder nicht). Und dann müsste der Täter schon kommunizieren können.
@Hercule-Poirot
Kabelbinder? Naja, vielleicht geht's damit. Aber auch nicht die einfachste Methode, um an ein bisschen Geld zu kommen. Immerhin hatte er eine Schusswaffe und wahrscheinlich einige kriminelle Erfahrung. Da müsste er doch wissen, wie man einfacher, risikoärmer und stressfreier an Kohle kommt.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ich frage mich ob man aus diesem abgesteckten Bereich irgendwelche Rückschlüsse auf eine evtl. Fluchtrichtung der Langendonks ziehen kann.
Ich bin kein Kriminalist, aber aus der Archäologie weiß ich, dass man Areale absteckt und markiert, um Fotos und Zeichnungen (auch später) besser lokalisieren zu können. Das gilt für Luftfotos natürlich um so mehr. Die Markierung diente also in erster Linie einmal der Orientierung. Ob sie darüber hinaus noch was bedeutet, können wir nicht wissen. Aber es ist sicher anzunehmen, dass innerhalb des markierten Bereichs die meisten Funde gemacht worden sind. Einige aber auch definitiv außerhalb, z.B. die Hülse im Wald und die Einstiegshilfe.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 05:48
Der schreckliche Mordfall aus der Schweiz vor einiger Zeit hat mal wieder eindrücklich bewiesen, wie leicht es für einen bewaffneten Täter ist, mehrere Opfer gleichzeitig zu kontrollieren, zu fesseln und dann leider auch zu ermorden. Es spricht hier in unserem Fall bisher gar nichts gegen die These, dass es wir es mit einem einzelnen Täter zu tun haben. Die wenigen Indizien die wir haben sprechen alle dafür, dass wir nur nach einem Täter suchen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 11:38
Gut möglich, dass der Doppelmord im Hölzl nur von einem Täter begangen wurde. Allerdings ob der Taxigast auch der Mörder war, da befallen mich Zweifel.

Ausgehend von einem Raub stellt sich natürlich die Frage, wie hätte der Täter den Tatort verlassen können ohne einen Doppelmord zu begehen. Ganz einfach. So wie das andere Täter auch machen. Mit Waffengewalt die Opfer zwingen die gewünschte Beute rauszurücken. Danach schnellest möglichst verschwinden.

Und jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt, welchen ich auch schon einstellte.
Ein Räuber kommt raubt und verschwindet wieder. Schiessen tut er nur wenn seinen Aufforderungen nicht folge geleistet wird.

Von der Annahmen ausgehend, die Langendonks wären den Aufforderungen nicht nachgekommen, ja da hat eben der Täter geschossen.

Nun hat aber der Täter auch noch die Kehlen durchgeschnitten. Und genau das lässt mich an einen Raubüberfall zweifeln. Ohne den Zweifel müsste wohl davon ausgegangen werden, dass dem Täter die Beute bekannt war. Ja und von woher kannte er diese? Wohl eher nicht durch ausspionieren, und das noch in der Nähe des Tatortes. Naheliegend wäre da ein Treffen im Vorfeld der Tat. Überhaupt scheint mir ein Treffpunkt im Hölzl als wahrscheinlich. Anders ist der Aufenthalt der Langendonks dort nicht erklärbar.


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10.08.2019 um 12:29
Wir wissen nur dass das Womo noch zwei Stunden, bis etwa 20:00, am Tatort stehen blieb. Was der Täter in dieser zeit gemacht hat, und ob er in oder um das Womo blieb, ist aber unbekannt. Das er die ganze zeit zusammen mit die Verstorbenen im Womo war halte ich für das wenig wahrscheinlichere Szenario.

Gleich am Waldrand sieht die Boden noch ein bisschen aus wie im Wald, Tannennadeln sind da üblich. Da das Womo gleich am Waldrand stand, passen die Bilder der gefundenen Patronenhülsen auch gut zu Schüsse aus kurzer Distanz. Es ist ziemlich Schwer mit eine Pistole ein bewegendes ziel zu treffen wen es etwas weiter weg ist. Polizisten brauchen zum Beispiel durchschnittlich 5-6 Patronen für jeder Treffer. Ich gehe deshalb von schosse aus sehr kurzer Distanz aus. Das er aus Entfernung auf die Opfer schoss halte ich

Der Täter hat stark verschmutzte Finger und roch nach Schweiss. Was bedeutet dass? Hatte er ein schwerer Arbeit am Boden gemacht? Es ist gut möglich das er versucht habe ein Grab zu graben für die Opfer, aber trotz starker Anstrengungen kaum voran kam. Wieso habe er dann aber nicht seine Hände gewaschen, im Womo, in die Toiletten an einem Autobahnparkplatz, oder spätestens in die Toiletten am Hauptbahnhof? Oder hat er seine Hände oberflächlich gewaschen, weshalb die Taxifahrer von verschmutzte Finger sprechen und nicht von Blut am Finger? Wie gründlich wurde das Wald Eigentlich durchsucht nach Spuren am Boden?

Ich halte es für durchaus möglich, dass die Opfer einfach am falschen Zeit am falschen Ort waren, und der Täter bei etwas erwischt haben. Dafür braucht es gar kein Waldspaziergang (der Opfer), auch wenn er auf 200-300 Meter vom Womo etwas machte kann er vom Ehepaar entdeckt worden sein. Es ist sogar möglich das er so beschäftigt war mit was er da machte, das er selber das Wohnmobil am Waldrand übersah. Wieso habe er der Film vernichtet? Dachte er dass er vielleicht darauf war? Ich halte es sogar für möglich dass er nur eine Waffe ausprobieren habe wollen, dabei aber unbemerkt ziemlich nah zur Opfer stand und entdeck wurde (nach dem ersten Schuss).

Ich sehe ein paar Parallelen zur Mord am Alex Wiegmink, ein Jogger der 2003 auf einem kleiner Parkplatz im Wald erschossen würde. Er wurde 3 Stunden später etwa 100km vom Tatort in einem anderen Wald auf dem Rücksitz seines ausgebranntes Auto gefunden. Die Schüsse wurden von zufälligen Passanten aufgemerkt, die drei Männer bei ein Auto sahen (in diesem fall haben die Passanten sofort die Polizei angerufen, der zu spät kam aber eindeutig der Tatort feststellen konnte). Auch hier würde über die Jahren spekuliert über ein (Kriminelle oder nicht-Kriminelle) Beziehung zwischen Täter und Opfer (es sah aber aus dass das Opfer ein ganz normaler Familienvater war), und waren Motiv und Tatvorgehen schwer nachvollziehbar. Erst in 2018 würden die (zwei) Täter gefasst. Es stellte sich heraus dass sie ein Auto hätten stehlen wollen die sie für ein späterer Raubüberfall benutzen wollten. Das rein zufällig ausgesuchtes Opfer wollte aber seiner Schlüssel nicht abgeben und Konfrontierte die Täter. Das Tatort war weit entfernt vom Wohnort der Täter, das Fundort aber weniger als 10km, und sie hatten das Auto deshalb auch im Wald gleich am Tatort (oder an einem anderen Ort in der nähe) in Brand setzen können. Sie sind einfach in eine für Ihr bekannte Richtung gefahren. Das (auch ihr bekannten) Fundort hatten sie während der Fahrt auf dem Automatischen Pilot ausgewählt. Was können wir daraus lernen? (1) Das Fundort dürfte signifikanter sein als der Tatort, (2) Das sich keine Beziehung zwischen Täter und Opfer gibt ist gar nicht so ungewöhnlich, und (3) vieles was der Täter gemacht hat passt vielleicht ziemlich einfach in einem versuch Spüren zu vernichten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 12:39
*Das der Tater aus Entfernung auf die Opfer schoss halte ich für eher unwahrscheinlich, da er dann weniger Treffsicher gewesen wäre.


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10.08.2019 um 13:36
Besonders im Wachdienst ersetzen die Binder die Handschellen, denn sie sind oft einfach und schnell zu verwenden, nehmen viel weniger Platz weg und sind kostengünstiger.
https://www.vr-technics.ch/mobile/smartphone/kabelbinder/kabelbinder-bringen-sicherheit.php?w2dsmartphone=force


@Menedemos

Wie du siehst dienen Kabelbinder ganz offiziell als ‚preiswerte‘ Handschellen.

Zur Munition auf dem Waldboden:
Die auf dem Waldboden (am Waldrand?) gefundene Patrone war ja nicht abgefeuert worden, insofern erübrigen sich damit natürlich Spekulationen warum der Täter evtl. bereits aus dem Wald heraus geschossen haben könnte.


Aus einem uralten Post:
Ist es nicht seltsam daß dieselbe Waffe (Pistole Tokarev Kal.7,62) am 13.Mai + 26.Juni 1997 bei zwei Banküberfallen @ Grenzabschnitt zwischen Oesterreich und Ungarn verwendet wurde? Also einmal vor dem Mord an die Niederländer und dann gleich ein paar Tage danach!
Beitrag von RAIDHO (Seite 272)


Dazu gibt es den folgenden Eintrag beim XY Wiki:
Details: illegale Einwanderer an Österreichischen - Ungarischen Grenze;
Fall 1: Täter in roter Hose übertritt einzigst für einen Banküberfall die Grenze; Überfäll in Sekundenbruchteilen; flüchtet unerkannt nach Ungarn;
Fall 2: wird 7 Wochen später an der Grenze von 2 Feldarbeitern beobachtet, sie benachrichtigen die Gendarmarie; Täter trägt diesmal eine gelbe Jacke; wird von den Gendarmen verfolgt; Schuss verfehlt einen Gendarm nur knapp; flüchtet erneut nach Ungarn; offensichtlich plante der Räuber einen zweiten Überfall;
https://www.wikixy.de/Sendung_vom_05.12.1997

Leider ist diese Sendung nicht mehr abrufbar.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 13:53
@StefanGT
Was der Täter in dieser zeit gemacht hat, und ob er in oder um das Womo blieb, ist aber unbekannt. Das er die ganze zeit zusammen mit die Verstorbenen im Womo war halte ich für das wenig wahrscheinlichere Szenario.
Er könnte zum Beispiel gegen 18 Uhr einen Termin (Feier oder ähnliches) gehabt haben und ein Nichterscheinen wäre dann evtl. später im Lichte der Doppelmordes verdächtig erschienen. Also fuhr er kurz hin um sich dann bald wieder mit einer möglichst guten Ausrede aus dem Staub zu machen.
Wieso habe er der Film vernichtet? Dachte er dass er vielleicht darauf war?
Die einfachste Erklärung ist mMn die, daß er befürchten musste, daß die Langendonks den Rastplatz photographiert hatten und die Polizei damit ganz bequem den Tatort hätte herausfinden können.
Der Täter hat stark verschmutzte Finger und roch nach Schweiss. Was bedeutet dass? Hatte er ein schwerer Arbeit am Boden gemacht?
Ich denke der Täter wollte nach dem Abfackeln der Wohnmobils und als er merkte, daß Polizei im Anmarsch ist, möglichst schnell die Mordwaffe entsorgen, genau wie all die anderen ihn belastenden Gegenstände der Langendonks.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 16:29
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ich denke der Täter wollte nach dem Abfackeln der Wohnmobils und als er merkte, daß Polizei im Anmarsch ist, möglichst schnell die Mordwaffe entsorgen, genau wie all die anderen ihn belastenden Gegenstände der Langendonks.
Ich glaube dass er die Tatwaffe mindestens bis zum Aussteigen aus dem Taxi dabeigehabt hat.
Warum sollte er sich auch, unbedrängt, seines letzten Gegenstandes entledigen, welcher ihm Möglicherweise noch einmal den Arsch retten kann.

Ich würde ja noch nicht einmal sagen, dass die Waffe überhaupt jemals weggeworfen oder entsorgt wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

10.08.2019 um 18:17
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:Der Täter hat stark verschmutzte Finger und roch nach Schweiss. Was bedeutet dass? Hatte er ein schwerer Arbeit am Boden gemacht? Es ist gut möglich das er versucht habe ein Grab zu graben
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ich denke der Täter wollte nach dem Abfackeln der Wohnmobils und als er merkte, daß Polizei im Anmarsch ist, möglichst schnell die Mordwaffe entsorgen
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Ich glaube dass er die Tatwaffe mindestens bis zum Aussteigen aus dem Taxi dabeigehabt hat.
Zwei Gräber schaufeln wollen mit bloßen Händen? Auszuschließen ist nichts, aber halte ich für eher unwahrscheinlich. Mordwaffe bei Altenfurt vergraben? Habe ich auch schon mal daran gedacht, aber warum hatte man sie mit Metalldetektoren nicht gefunden? Viel Zeit hatte der Täter im Wald ja nicht, eigentlich gar keine. Am wenigsten glaube ich, dass er die Waffe im Taxi noch mit dabei hatte. Wenn er alles Belastende von sich geworfen hat, wäre es unlogisch, wenn er ausgerechnet die Tatwaffe weiter mit sich geführt hätte. Außerdem zog er im Taxi das Sakko aus, später wieder an, wo hätte er die Waffe die ganze Zeit verstecken sollen?
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:Parallelen zur Mord am Alex Wiegmink
Wirklich eine interessante Parallele, danke für den Hinweis! Leider scheint es keine deutschsprachigen Quellen zu geben.
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:Es stellte sich heraus dass sie ein Auto hätten stehlen wollen
Diese Möglichkeit sollte man natürlich auch nicht aus dem Blick verlieren, dass es dem Täter um das Wohnmobil ging. Ist ja ein bissel mehr Wert als die paar Kröten, die die Langendonks im Portemonnaie hatten. Wenn das das Motiv gewesen sein sollte, müsste man aber m.E. von mehreren Tätern ausgehen. Zusammen fuhren sie in den Wald und wollten das Womo rauben, genauso wie im Fall Wiegmink. Denn wenn nur einer beteiligt war, was wäre beim Raub mit seinem eigenen Fahrzeug passiert? Hätte er ja im Hölzl zurücklassen müssen. Denn an die Anhalter-Theorie kann ich nicht recht glauben.
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:Was können wir daraus lernen? (1) Das Fundort dürfte signifikanter sein als der Tatort,
Es gibt aber schon auch Unterschiede zwischen beiden Fällen: "Unser" Täter setzte alles daran, den Tatort zu verschleiern, muss ihm sehr wichtig gewesen sein. Außerdem fuhr er zum Tatort zurück, was die Mörder des Alex Wiegmink sicher nicht getan haben.
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:(3) vieles was der Täter gemacht hat passt vielleicht ziemlich einfach in einem versuch Spüren zu vernichten
So sehe ich das auch.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Zur Munition auf dem Waldboden:
Die auf dem Waldboden (am Waldrand?) gefundene Patrone war ja nicht abgefeuert worden, insofern erübrigen sich damit natürlich Spekulationen warum der Täter evtl. bereits aus dem Wald heraus geschossen haben könnte.
Ja, aber er hat ja zumindest versucht, vom Wald(-rand) aus zu schießen, so interpretiere ich das jedenfalls. Vermutlich hat die Waffe geklemmt, oder?
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Die einfachste Erklärung ist mMn die, daß er befürchten musste, daß die Langendonks den Rastplatz photographiert hatten und die Polizei damit ganz bequem den Tatort hätte herausfinden können.
Das halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Bemerkenswert ist aber, wie wichtig ihm dieser Punkt war, dass er in der Panik trotzdem daran dachte und sich darum kümmerte.
Zitat von StefanGTStefanGT schrieb:dass die Opfer einfach am falschen Zeit am falschen Ort waren, und der Täter bei etwas erwischt haben
Das entspricht in etwa der "Depot-Theorie", die u.a. @Hercule-Poirot und ich schon vor langer Zeit favorisiert haben. Sie hat auch ihre Probleme, aber für mich ist sie noch lange nicht vom Tisch.

Das erste Problem ist, dass die Langendonks von ihrem Standort aus Folgendes beobachten konnten: Nichts. Man muss also davon ausgehen, dass sie irgendwie einen Spaziergang in den Wald hinein unternommen haben, vielleicht, weil sie etwas Verdächtiges GEHÖRT haben. Warum nicht? Nur der folgende Ablauf bereitet mir Kopfzerbrechen: Sobald der Täter sie wahrnahm, warum hat er sie nicht gleich mitten im Wald erschossen?


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