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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 13:11
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Zum Fotoapparat...da gebe ich Dir ziemlich recht! Er wusste, warum er den Film vernichtete...entgegnen
könnte man zwar, dann hätte er ihn auch verbrennen lassen können...aber konnte er sich so sicher sein,
wie schnell der Brand gelöscht wird und ob der Apparat das nicht aushält...eher nicht!? Also nahm er das
Teil mit und erwischt wollte er mit dem Teil auch nicht werden...also blieb ihm nichts anderes übrig!
Im Gegensatz zu Dir bin ich aber der Meinung, sie haben sich die Tage vorher kennengelernt...da entstand
das ein oder andere Foto...und in lockerer Atmosphäre wurde auch über Geld geredet! Und vielleicht über
Musik...man verabredete sich für Sa in Siegsdorf...und das Unheil nahm seinen Lauf!
Insgesamt sehr gute Ideen, in diese Richtung gingen auch meine Gedanken.

Trotzdem bleibe ich immer wieder an dem Film hängen. Warum nahm der Täter nicht den ganzen Fotoapparat mit? Warum steckte er sich nicht wenigstens die Filmrolle in die Hosentasche?

Es scheint mir, als hätte der Täter nur die Kamera geöffnet, dadurch wurde der Film überbelichtet. Ziemlich riskant, ihn zurückzulassen, wenn die Bilder den Täter belasten könnten.

Warum könnte er dann die Kamera geöffnet haben? Suchte er etwas? Camper sind ziemlich erfindungsreich, müssen sie sein, im Verstecken von Wertgegenständen. In der Kamera könnte man z.B. einen kleinen Schlüssel verstecken, ein zusammengefaltetes Dokument. Und trägt es den ganzen Tag unauffällig um den Hals.

Herr und Frau L. haben zwar ihren Apparat tatsächlich zum Fotografieren benutzt. Aber das musste der Täter nicht wissen. Also Suche nach einer kleinen Sache, Kamera geöffnet, nix drin, weggeworfen und Film kaputt.

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20.07.2020 um 13:28
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich weiß es nicht. Aber @Onkel_Eduard hatte neulich eine Idee, die mir im Wesentlichen sehr gut gefallen hat:
Zitat von Onkel_EduardOnkel_Eduard schrieb am 10.06.2020:Onkel_Eduard schrieb am 10.06.2020:
Mal angenommen, es wäre tatsächlich so, dass das WoMo um 15 Uhr da stand, um 17:30 Uhr getankt wurde und um 18 Uhr wieder da stand. Dann könnte die Geschichte auch so abgelaufen sein.
15:00 Uhr Ankunft im Hölzl, die Langendonks noch unter sich.
17:00 Uhr steigen die Langendonks ins WoMo und fahren nach der Kaffeepause los.
17:30 Uhr Halt an der Tankstelle. Herr Langendonk zu Frau Langendonk: "So ein Mist! Wir haben die Einstiegshilfe in dem Wäldchen liegen gelassen!"18:00 Uhr Rückkehr zum Hölzl, um die Einstiegshilfe zu suchen. Dabei zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter.
Ist nicht meine favorisierte Variante, wäre aber eine Möglichkeit, die im Raum stehenden Aussagen unter einen Hut zu bringen.
Also wenn dir diese These sehr gut gefällt, dann vermutlich deswegen:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wir haben ja schon seit Jahren darüber spekuliert, dass die Langendonks den Täter bei einer illegalen Aktivität überrascht haben könnten und deshalb sterben mussten.
Du nichts für ungut. Aber wenn die Langendonk aus dem Hölzl gefahren sind um in Altenmarkt zu Tanken, wo wollten sie dann hin? Berchtesgaden wohl eher nicht.

Also wenn dieser Tankstop zutrifft waren sie zuvor nicht im Hölzl.

Der Täter soll ja ortskundig gewesen sein. Naheliegend, dass die Langendonk mit ihm ins Hölzl gelangten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 14:35
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du nichts für ungut. Aber wenn die Langendonk aus dem Hölzl gefahren sind um in Altenmarkt zu Tanken, wo wollten sie dann hin? Berchtesgaden wohl eher nicht.

Also wenn dieser Tankstop zutrifft waren sie zuvor nicht im Hölzl.

Der Täter soll ja ortskundig gewesen sein. Naheliegend, dass die Langendonk mit ihm ins Hölzl gelangten.

Bin ich voll Deiner Meinung...aber man wird mit der Zeit hier ganz blöd...wie war das wieder...wurde da WoMo sicher schon am Nachmittag am Hölzl gesehen?

Wenn das nicht so wäre, wäre es bisschen logischer! Man will zwar von Marquartstein nach Reit im Winkl...schaut sich im Camper nochmal die Karte an und sagt...Nö, das wird knapp, fahren wir direkt nach Siegsdorf! Sie hatten dort was ausgemacht...und nachdem sie früher dran waren, wurde halt schnell noch nach Hause gerufen! Was es auch immer war...irgendwas wollten sie mit dem Täter machen! Evtl. waren sie irgendwo...tankten um 17.30 Uhr...der Täter lotste sie auf einen Absciedskaffee ins Hölzl...und es krachte!

Nachtat:

Dass man zwei Stunden braucht, um die Leichen ins WoMo zu bringen, alles sauber zu machen und sich umzuziehen...völlig logisch! Mei...eine alles weit wegzuschaffen...auch nicht direkt blöd...Spuren durch ein Feuer vernichten...tja! Er wollte mit dem Zug zurück...es ging keiner...also Taxi...erst dachte er vorsichtshalber München, aber irgendwann war er sich so sicher...nachdem im Chiemgau niemand Leichen finden würde, dass er sich direkt zurückfahren liess!



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20.07.2020 um 18:13
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Herr und Frau L. haben zwar ihren Apparat tatsächlich zum Fotografieren benutzt. Aber das musste der Täter nicht wissen. Also Suche nach einer kleinen Sache, Kamera geöffnet, nix drin, weggeworfen und Film kaputt.
So ähnlich sehe ich das auch. Die Person reisst den Film aus lauter Neugier aus der Kamera. Weil wenn da was drauf gewesen wäre, was ihn eindeutig identifizieren hätte können, hätte er den Film zerstört. Ein Bild mit x Personen drauf nutz da nichts.

@AndreasFöhr
hat geschrieben:
... wie war das wieder...wurde da WoMo sicher schon am Nachmittag am Hölzl gesehen?

Das ist die aller entscheidendste Frage wo die Langendonk waren nach dem Anruf nach Hause. Ich bin da der Auffassung, wohl eher nicht im Hölzl.

Aktenzeichen XY Nachmoderation:
Bisher ist nicht bekannt ob Truss und Harry Langendonk von ihrem Mörder an ihrem Fahrzeug überrascht worden sind, oder sie den Mann schon in Laufe des Tages kennen gelernt haben. Die beiden verbrachten den Vormittag soweit die Polizei heute weiss in Übersee am Chiemsee gegen Mittag in Marquartstein.

Zitat von MenedemosMenedemos schrieb am 14.07.2020:Die Darstellung bezüglich der Flugplatzzeugen war von XY weitgehend erfunden, wie wir heute dank neuerer Veröffentlichungen wissen.



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20.07.2020 um 18:30
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weil wenn da was drauf gewesen wäre, was ihn eindeutig identifizieren hätte können, hätte er den Film zerstört. Ein Bild mit x Personen drauf nutz da nichts.
Wenn man die Kamera öffnet und den Film herausnimmt ohne ihn vorher zurückzuspulen, dann ist das doch schon eine Zerstörung: Der Film wird durch das Licht komplett schwarz, dann ist da nichts mehr zu sehen.... Der Teil des Films, der schon belichtet wurde, ist ja der außerhalb der Patrone, d. h. beim Öffnen der Kamera und beim Herausnehmen des Films kommt der sofort mit Licht in Kontakt. Der Teil, der noch in der Filmpatrone drin ist, kommt nicht mit Licht in Kontakt, auf dem ist aber auch nichts drauf weil ja damit noch keine Bilder gemacht wurden.

Es ist weder nötig den Film zu verbrennen zu noch zu zerschneiden. Im Gegenteil: Wenn der Täter damit rechnet, irgendwie vielleicht noch von der Polizei kontrolliert zu werden, wäre ein Film in der Tasche möglicherweise aufgefallen.

Außerdem glaube ich nicht, dass der Täter in der Kamera etwas gesucht hat: da ist kein Platz um irgendwas zu verstecken, und Dinge wie Speicherkarten (auf denen dann relevante Daten sind) gab es damals noch nicht.....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 18:37
@brigittsche

Klar...da hast Du recht...das Herausnehmen alleine ist eine Zerstörung!

Aber man muss halt auch hier bedenken...hast Du das alles im Kopf, wenn Du als Kleinkrimineller
gerade zwei Menschen umgebracht, weit weggefahren und verbrannt hast...und wenn Du das Gefühl
hast, hier kommt gleich eine Armada an Polizei an!


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20.07.2020 um 18:40
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Aber man muss halt auch hier bedenken...hast Du das alles im Kopf
Das mit dem Film schon, heute, in Zeiten der Digitalkameras sicher nicht mehr, aber damals war das noch allgemein bekannt. Gibt ja genug Filme (z. B. Krimis) wo jemand demonstrativ einen Film aus der Kamera zieht.


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20.07.2020 um 18:45
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Außerdem glaube ich nicht, dass der Täter in der Kamera etwas gesucht hat: da ist kein Platz um irgendwas zu verstecken, und Dinge wie Speicherkarten (auf denen dann relevante Daten sind) gab es damals noch nicht.....
Ich finde, eine Filmkamera wäre ein ideales Versteck für einen kleinen Schlüssel.

Viele Camper haben einen Tresor für Geld und Papiere. Dein Auto kann aufgebrochen werden und der Schlüssel, der evtl. im Handschuhfach gelagert wäre, ist weg. Eine Handtasche oder eine umgehängte Geldbörse kann dir entrissen werden, Brieftasche aus der Hosentasche geklaut werden. Aber wer würde sich für eine umgehängte Kamera interessieren?

Sollte also der Täter im Innern der Kamera etwas gesucht haben, käme wieder ein Raubüberfall in Frage. Vielleicht war es dann sogar ein mit Camping Erfahrener, wer käme schon auf die Idee, im Innern einer Kamera nach etwas zu suchen. Solche Tips, wie in der Kamera was zu verstecken, die man unauffällig den ganzen Tag mit sich herumträgt, könnte damals durchaus die Runde in Camperkreisen gemacht haben.


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20.07.2020 um 18:54
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Ich finde, eine Filmkamera wäre ein ideales Versteck für einen kleinen Schlüssel.
Es ist aber ein FOTOapparat gewesen, wenn die Meldungen stimmen. Keine Kamera für bewegte Filme. Und da ginge ein Schlüssel o. Ä. nur rein, wenn kein Film drin ist. Folglich macht es keinen Sinn, den Film herauszunehmen, denn wenn einer drin ist, kann nichts drin versteckt sein.....Öffnen hätte also gereicht.

Wobei ich natürlich zugeben muss, dass ein Täter nicht unbedingt diese Überlegung anstellt, sondern im Zweifelsfalle vielleicht auch einfach den Film herausreißt.

Andererseits ist ein Fotoapparat aber auch sonst als Versteck nicht so gut geeignet: Die Dinger wurden damals auch gerne geklaut, da wäre es sinnvoller, einen Schlüssel o. Ä. in einem Gegenstand zu verstecken, der nicht so gefährdet ist.....Und da gibt es in einem Wohnmobil ja doch viele Möglichkeiten.


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20.07.2020 um 19:09
@brigittsche

Natürlich ist das herausnehmen der Filmrolle in unserm Fall nicht die Zerstörung des Films. Wurden ja einige Bilder gerettet. Das ist es ja gerade eben.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weil wenn da was drauf gewesen wäre, was ihn eindeutig identifizieren hätte können, hätte er den Film zerstört.
Und mit Zerstören meine ich auch zerstören. Oder doch besser vernichten. Aus Amen. Und weil das nicht geschah, bin ich der Auffassung:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Person reisst den Film aus lauter Neugier aus der Kamera.
Also der Person ging es nicht um die Zerstörung des Filmes.


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20.07.2020 um 19:17
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also der Person ging es nicht um die Zerstörung des Filmes.
Aber auf was könnte sich die Neugier denn richten? Ob sie einen Film von Kodak oder Agfa verwendet haben?

Ich halte es nach wie vor für sehr unwahrscheinlich, dass der Täter damit gerechnet hat, in der Kamera etwas versteckt zu finden. Da ist schlichtweg kein Platz, vor allem mit einem Film drin.

Wir reden hier doch nicht von einer Holz-Plattenkamera aus dem Fotostudio von 1890.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 19:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich halte es nach wie vor für sehr unwahrscheinlich, dass der Täter damit gerechnet hat, in der Kamera etwas versteckt zu finden.
Das mach ich natürlich auch.
Die Kamera wurde ja in Altenfurt gefunden. Mit zum Teil herausgerissenem Film. Mal ausgehen davon, dass der Film auch in Altenfurt aus der Kamera gerissen wurde, was hat die Person da schon sehen können? Nämlich gar nichts. Der Film wurde später von der Polizei belichtet wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber auf was könnte sich die Neugier denn richten?
Die Neugier was halt so alles auf dem Film ist. Und da muss die Person nicht drauf sein. Den Film kann die Person auch unterwegs aus der Kamera gerissen habe.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 19:43
Naja, aber: Wenn ich den Film aus der Kamera nehme und ihn vorher nicht zurückspule, dann kann ich ihn aber auch nicht mehr entwickeln lassen....Und wenn ich ihn nicht entwickeln lasse, dann sehe ich auch nicht, was drauf ist....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 20:55
Ich habe jetzt folgendes Szenario im Kopf, noch ein bisschen konkretisiert:

Die Langendonks campierten etwa von 15 - 17 Uhr am Hölzl, wie @Onkel_Eduard es vorgeschlagen hat. Für den ersten Zeitpunkt gibt es die Bestätigung von den Flugplatzzeugen. Der Abfahrtstermin ist zugegeben nur eine Hypothese von @Onkel_Eduard und mir, aber eine Möglichkeit, die wohl auch nicht widerlegt werden kann. Vermutlich befanden sich zu diesem Zeitpunkt nämlich keine Personen mehr am Flugplatz, man kann ein Verlassen des Hölzls durch die Langendonks also weder beweisen noch widerlegen.

Der Täter hat möglicherweise schon mit zunehmender Unruhe darauf gewartet, dass die Holländer endlich die Fliege machen, damit er seinen illegalen Aktivitäten im Hölzl nachgehen konnte. Vielleicht ist er aber auch nach Abfahrt der Langendonks gekommen. Ist eigentlich nicht so wichtig.

Die Langendonks fuhren vermutlich Richtung Norden. Vielleicht hat die Polizei sogar eine Vermutung, welches Ziel sie hatten, welche Veranstaltung sie besuchen wollten. Hat aber mit dem Fall nichts zu tun. Vielleicht tankten die Langendonks tatsächlich in Altenmarkt. Man sollte diese Zeugenaussage nicht völlig ignorieren, denn vermutlich gibt es nicht so viele Niederländer mit Wohnmobil, die an einer kleinen Tankstelle in Altenmarkt tanken, ist ja nicht gerade eine Haupt- und Durchgangsstrecke. Aber auch das Tanken ist nicht so wichtig.

Jedenfalls - tragischerweise, muss man sagen - ist ihnen aufgefallen, dass sie am Hölzl was vergessen hatten. Also fuhren sie zurück, direkt in ihr Unglück.

Der Täter (oder mehrere) wähnte sich unbeobachtet und ging seinen illegalen Aktivitäten nach. Doch dann kamen plötzlich die Langendonks und überraschten ihn. Beziehungsweise von "überraschen" kann nicht direkt die Rede sein, denn der Täter hörte natürlich das herannahende Wohnmobil, so ein Diesel ist ja nicht gerade leise.

Er zog sich also etwas tiefer in den Wald zurück und beobachtete die Szenerie. Er konnte in der Eile aber nicht alle Hinweise auf sein Tun beseitigen.

Die Langendonks entdeckten aber diese höchst verdächtigen Indizien, sei es, dass sie tatsächlich direkt am Waldrand lagen, sei es, dass sie die Gelegenheit nutzten, im nahen Wald mal auszutreten, sei es, dass sie gewahr wurden, dass im Walde merkwürdige Dinge vor sich gingen und dort nach dem Rechten schauen wollten.

Jedenfalls erschienen die Hinterlassenschaften des Täters höchst verdächtig - und sie machten ein Foto davon. Spätestens hier war die Duldsamkeit des Täters, der alles aus einem Versteck heraus beobachtet hatte, am Ende. Eine Aussage der Langendonks zusammen mit einem Foto hätte ihn vermutlich Kopf und Kragen gekostet. Er trat also aus seinem Versteck heraus mit dem Ziel, diese Zeugen zu beseitigen.

Dazu passt auch die Aussage Horns, dass der Täter aus dem Wald gekommen sei. Und die auf Waldboden gefundenen Patronenhülsen.


Der Rest der Geschichte führt dann auch zu keinen unauflösbaren Widersprüchen mehr. Die vollständige Beseitigung der Spuren (die ja auch die Langendonks nicht hätten sehen dürfen), war in der Kürze der Zeit (bis der Mord entdeckt worden wäre) nicht möglich. Also musste der Tatort zumindest in einen Zustand gebracht werden, dass er eben nicht wie ein Tatort ausschaut: Leichen weg, Wohnmobil weg. Und warum so weit? Naja, wenn er das Womo nur 20 km weggefahren hätte, wie manche vorschlagen, dann wäre Folgendes passiert: Dem dümmsten Polizisten wäre aufgefallen, dass der Fundort nicht der Tatort gewesen sein kann, also hätte man nach ersterem gefahndet. Die Schüsse waren rund ums Hölzl deutlich vernehmbar. Es hätte so wirklich nicht lange gedauert, bis man den Tatort gefunden hätte. Also am besten so weit wie möglich weg, ohne aber zu tanken. Der Sprit reichte bis Nürnberg. In Nürnberg beseitigte der Täter durch einen Brand Spuren und versuchte halbwegs einen Raubmord vorzutäuschen oder er nutzte einfach die Gelegenheit, sich noch ein bisschen zu bereichern. Da sein eigenes Fahrzeug noch in der Nähe des Tatorts stand, musste er dorthin zurück (und zwar möglichst ohne Verzug). In den folgenden Taten hatte er genug Zeit, am Tatort ordentlich aufzuräumen, dass nun wirklich nichts mehr auf ihn und seine früheren Aktivitäten hindeutete. Nur die Hülsen und Patronen konnte er nicht alle ausfindig machen, aber die waren für sich genommen auch eher unverdächtig, ließen jedenfalls keine Rückschlüsse auf ihn persönlich (allenfalls auf seine Waffe).



So, ich will mich ja nicht selber loben, aber zum ersten Mal gibt es eine Hypothese, die für mich halbwegs plausibel klingt und ohne große Widersprüche ist. Zugegeben kam die entscheidende geniale Idee aber nicht von mir, sondern von @Onkel_Eduard: Dass die Langendonks schon weg waren, aber am Hölzl was vergessen hatten, zurückkehrten und den (oder die) Täter dann bei was Illegalem überraschten. Nur so rum ergibt es Sinn. Der Mord geschah also zur Verdeckung einer anderen Straftat.

Was meint z.B. @Hercule-Poirot dazu?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 22:53
@Menedemos

Wenn der Täter vom Hölzel - als Tatort oder als Depot/Versteck - ablenken wollte und deshalb den Film vernichtete, könnten auf den letzten Fotos nicht die Segelflieger aufgenommen worden sein?
Spezielle leicht zu identifizierende "Flugobjekte"? Die die Eigentümer wiedererkannt hätten?
Nach deinem Szenario könnte der Täter ja auch beobachtet haben, dass die Langendocks die Flieger fotografierten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.07.2020 um 23:43
Dass im Hölzl was vorgefallen ist, was die Opfer gesehen haben könnten...und was so krass war, dass man zwei Zeugen umbringt, glaube ich nicht! Wenn da was gewesen wäre...nachdem der Tatort klar war, hat die Polizei sicher alles abgesucht...die hätten doch da eine Stelle gefunden, wo irgendwas gemacht wurde! Die Theorie fällt für mich flach!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.07.2020 um 01:24
@AndreasFöhr

Das ist eben eine alte Theorie von @Menedemos dass die Langendonk was gesehen haben was sie nicht sehen durften. Nur was könnt das sein? Was dann einen Doppelmord auslöst. Das vergraben einer Leiche? Alles andere würde meiner Auffassung nach keinen Doppelmord auslösen.

Also wenn man davon ausgeht, dass die Langendonk nach dem Telefonat mit der Tochter im Hölzl verweilten, so könnte es durchaus möglich sein, dass sie um 17 Uhr das Hölzl verlassen haben. Selbst wenn der Tankstop nicht zutrifft. So wäre es immer noch denkbar, dass sie einen Campingplatz oder Stellplatz aufsuchen wollten. Nun bemerken sie, dass sie unglücklicherweise was im Hölzl etwas liegen gelassen haben. Folglich fährt man zurück. Ja, und was sieht man da? Wie einer eine Leicht vergräbt. Was dann erklären würde warum der Täter bewaffnet im Hölzl war. Den Rest der Geschichte will ich gar nicht erzählen.


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21.07.2020 um 04:23
Ich muss auch wiederholen, dass ich mich hier weitgehend den Gedanken von @AndreasFöhr anschliesse:
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Ich fange mit dem an, was ich anders sehe:
Es gibt weit und breit kein Motiv...also war es für mich doch ein Raubmord! Theorien wie "da steckt was
Grosses dahinter"...an die glaube ich nicht! Dafür halte ich die Langendonks für "zu normale Leute"...nach
allem, was man über sie erfahren hat!
Dass die Beute nicht überaus viel war und für die Taxifahrt draufging, konnte der Täter ja nicht wissen!
Geplant war ein "normaler Raub"...gewusst, was die genau dabei haben, wusste er nicht...und dass es
eskalieren würde und er das Geld später für die Taxifahrt brauchte...Shit happens! Zu dem Zeitpunkt war
ihm halt die Flucht dann logischerweise wichtiger als die Beute!
Genau. Ich glaube nicht an die schön gruselige Geschichte, dass ausgerechnet unsere unbedarften holländischen Rentner Augenzeugen einer ganz schrecklichen Tat wurden oder gar diese noch fotografiert haben. Denn:
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Dass im Hölzl was vorgefallen ist, was die Opfer gesehen haben könnten...und was so krass war, dass man zwei Zeugen umbringt, glaube ich nicht! Wenn da was gewesen wäre...nachdem der Tatort klar war, hat die Polizei sicher alles abgesucht...die hätten doch da eine Stelle gefunden, wo irgendwas gemacht wurde! Die Theorie fällt für mich flach!
Weiterhin passt einfach nicht zu dieser Geschichte, dass das Wohnmobil bis Nürnberg gefahren wurde, wenn der Täter weder einen Bezug dorthin hatte, noch eigentlich dorthin oder weiter nach Norden wollte. Wie schon oft hier erwähnt wurde, hätte es vollkommen ausgereicht, bis München zu fahren. Ein irgendwo im Raum München aufgefundenes Wohnmobil hätte nicht nur dem Täter höchstwahrscheinlich noch eine bequeme und unentdeckte Rückfahrt per Zug in den Chiemgau ermöglicht, es hätte sogar die Polizei eher davon abgebracht, nach einem anderen Tatort zu suchen. Denn es war ja schnell bekannt, wer die Opfer sind und wo sie eigentlich herumreisten. Nürnberg fiel sofort auf, weil es eben so weitab der bekannten Route war. Irgendwo im Bereich München hätte man viel eher annehmen können, dass es die Ls. selbst gewesen sind, die aus unbekannten Gründen hierher gefahren sind, sei es um in der nächsten Grosstadt irgendwas wichtiges einzukaufen, ein Ersatzteil zu besorgen etc. Nürnberg dagegen wies von vorn herein darauf hin, dass die Ls. hier nicht selbst hingefahren sind.

Dazu der entscheidende Nachteil der immensen Kosten für die Rückfahrt von Nürnberg, das gesteigerte Risiko auf der Fahrt dorthin irgendwie entdeckt zu werden usw. - all das spricht selbst bei einem nicht so intelligenten Täter dagegen, ausgerechnet nach Nürnberg zu fahren, wenn er nicht aus einem ihm eigenen Grund dorthin bzw. in diese Richtung wollte.
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Im Gegensatz zu Dir bin ich aber der Meinung, sie haben sich die Tage vorher kennengelernt...da entstand
das ein oder andere Foto...und in lockerer Atmosphäre wurde auch über Geld geredet! Und vielleicht über
Musik...man verabredete sich für Sa in Siegsdorf...und das Unheil nahm seinen Lauf!
Das erscheint mir weiterhin die wahrscheinlichste Lösung, denn die Theorie von @Menedemos erklärt immer noch nicht die wichtigste Frage dieses ganzen Falles: warum die Ls. überhaupt im Hölzl und überhaupt nördlich der A 8 gewesen sind. Ihre geplante Reiseroute führte in die Alpen und nicht weg davon. Es gibt weiterhin keinen ersichtlichen Grund, warum sie überhaupt dort gewesen sind, wo sie dann angeblich was gesehen haben, was sie nicht sehen sollten usw.

Aus diesen Gründen erscheint mir diese Theorie absolut unwahrscheinlich.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.07.2020 um 09:14
Andere Theorie:

Das Fall könnte bereits in den Niederlanden begonnen haben.

Aus Gesprächen der Ls in einem Restaurant oder im Freundeskreis, evtl. auch aus Gesprächen der Tochter über ihr Eltern unter Kollegen, hätte jemand spitz bekommen können, dass ein Wohnmobil in Richtung Süddeutschland unterwegs sein wird und hat diese Information weitergegeben.

Das Wohnmobil wurde ausgekundschaftet und für den Grenzübertritt Drogen unbemerkt von den Ls. beigegeben.

Irgendwie könnte es dann nicht geplant oder unmöglich gewesen sein, diese Drogen zeitnah nach dem Grenzübertritt wieder an sich zu nehmen.

Aber kein Problem. Aus Schilderungen der Tochter hätte man weiterhin entnehmen können, wo sich die Eltern gerade aufhalten. Oder man hat darauf gewartet, dass das Wohnmobil auf den Parkplatz vor der Schiffsanlegestelle zu Herrenchiemsee auftaucht. Touristen – Chiemgau, da kann man davon ausgehen, dass sie dort früher oder später sein werden. Ab irgendeinem Zeitpunkt hätte der Täter auch nur an den Ls dran bleiben können, ich weiß nicht mehr, ab der Ausflug am Tag der Ermordung der Ls stattfand.

Der Täter hätte also die Ls ausfindig machen und persönlich Kontakt zu Ihnen aufnehmen können. Mit Hinweis auf die Niederlande und auf gemeinsame Bekannte (wie z.B. weitläufig die Tochter) wäre wahrscheinlich schnell ein Vertrauensverhältnis aufgebaut worden.

Aber wie die Ls zu einem abglegenen Ort locken, damit man die Drogen an sich nehmen kann?

Das hätte so laufen könnten: Der Täter hätte Auto stehen lassen können und die Ls bitten, ob man ihn nicht zu einem Ort in der Nähe mitnehmen könnte, abends ginge von dort ein Zug, Bus.... Und unterwegs dann darauf hinweisen, dass noch Zeit für eine kleine Rast und eine Tasse Kaffee wäre.

Der später Täter könnte die Ls auf diese Art zu dem Platz am Hölzl gelockt haben, entweder weil er diesen Platz kannte oder weil er ihm bei der Vorbeifahrt geeignet erschien. Tisch und Liegen raus, Frau L. kochte Kaffee, zuerst war alles vielleicht noch ganz entspannt.

Hätte er die Drogen unbemerkt an sich nehmen können, wäre vielleicht gar nichts passiert. Die Ls. hätten bei ihrer Rückkehr vielleicht nur davon erzählt, wie klein die Welt doch sei, weil man im Chiemgau einen weitläufigen Bekannter getroffen hatte – oder jemand der die Tochter weitläufig kennt.

Aber irgendwas durchkreuzte den Plan. Jedenfalls fand er die Drogen nicht und den Ls könnte irgendwann das Interesse des Täters am Wohnmobil merkwürdig vorgekommen sein. Vielleicht befürchteten sie dann doch einen Raubüberfall. Es könnte zum Streit gekommen sein, der Täter erschoss die Ls., die Drogen, die einen erheblichen Wert gehabt haben könnten, hatte er damit immer noch nicht.

Also Leichen ins Auto und schnell weg. Auf dem abgelegen Parkplatz in Nürnberg könnte er die Möglichkeit gehabt haben, das Wohnmobil nachts unbemerkt in aller Ruhe zu durchsuchen, bevor er es anzündete.

Wenn er ein paar Stunden an diesen Tag mit den Ls zuerst in aller Freundschaft beisammen war, könnten auch Fotos von diesem Treffen existieren, also ergebe es Sinn, den Bilder auf dem Film unkenntlich zu machen.

Später dann zurück zum Tatort, um nochmals nach Spuren der Tat zu schauen. Falls er die Drogen immer noch nicht hatte, könnte er in der Umgebung des holprigen Weges und des Tatortes nochmals danach gesucht haben. Danach zu seinem eigenen Auto.

Hieße es nicht sogar, der Täter wäre zwar einerseits gut gekleidet gewesen (was für mich gegen die Theorie des Grabens im Wald spricht), andererseits sollte er aber einen schlecht sitzenden Anzug getragen haben? Letzteres, um vielleicht Drogen am Körper tragen zu können? Da wäre ein auf Taille geschnittener Anzug nicht günstig gewesen.

Bei diesem Szenario würde auch fast alles passen.










I


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.07.2020 um 09:56
Ich hoffe hier wird bald mal pausiert.
Mit einigen scheint die Phantasie ja völlig durchzugehen.


Was kommt als nächstes? Ein Auftragsmord ausgeführt vom Mossad weil das Ehepaar Baupläne für Atombomben in der Geige versteckt iranischen Agenten übergeben wollte?!

Wird ja immer skurriler hier.


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