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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 22:13
@nilhörnchen
Stimmt, da habe ich mal wieder gar nicht so recht drüber
nachgedacht. Da kommt wirklich nur ein Rad oder Moped in Frage.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

the dream has an end No escape to paradise Never more

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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 22:28
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Naja, ich stelle es mir so vor, dass der zuerst unter Tatverdacht geratene nur wenige Stunden in Gewahrsam war, wahrscheinlich nur so lange es eben ohne Haftbefehl geht. Für einen Haftbefehl werden die Verdachtsmomente bei Weitem nicht ausgereicht haben und da hat die Staatsanwaltschaft entsprechendes auch nicht mehr beantragt. Immerhin wird die Festnahme in dem Bericht über Polizeiarbeit im Rahmen des Gesprächs mit der Innenministerin als Maßnahme erwähnt.
Wenn der momentan Verdächtige schon mal kurz in Haft deswegen war,
dann frage ich mich ganz ernsthaft, wieso der Alibigeber damals dann nicht
den Mund aufgemacht hat.
Denn jemand, der unschuldig ist und nur keinen Zeugen hat, der ihn auf dem Heimweg
gesehen hat, der kommt nicht auf die Idee sich von einem Freund ein Alibi für einen Mord geben
zu lassen. Der versucht eher noch Augenzeugen, Nachbarn zu finden, die ihn vielleicht
doch gesehen haben und seine Aussage und Angabe bestätigen können.
Was mit der Daniela passiert ist wirklich schlimm.
Aber dass der Alibigeber damals als der heute Verdächtigte nicht den Mund aufgemacht hat,
ist moralisch nicht weniger schlimm.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 22:43
@OR1

Ich gehe davon aus, dass der zuerst unmittelbar nach der Tat in Verdacht geratene und kurzfristig Inhaftierte nicht identisch ist mit der Person, die sich nun in U-Haft befindet.

---------------------------------

Mich beschleicht immer wieder das Gefühl, dass die Polizei die letzten Stunden vor Danielas Tod nicht umfassend genug rekonstruiert hat. Sie war am Abend nicht alleine an einem einsamen Ort, sondern hatte Kontakt zu vielen Menschen. Da hätten sich mE Ansatzpunkte ergeben können und müssen, wenn es sich um eine Beziehungstat gehandelt hat, wovon die Polizei nun auszugehen scheint..

Ich gehe davon aus, dass die Polizei zunächst der Auffassung war, Daniela sei ein Zufallsopfer eines Kriminellen geworden und dass sie diese Einschätzung bei den ersten Einvernahmen der Studienkollegen vermittelt hat und damit in der entscheidenden Anfangsphase das Aussageverhalten der Zeugen beeinflusst hat. Manch einer hat vielleicht weniger gesagt als er über den Abend wusste, weil er annahm, dass die Polizei einen fremden Kriminellen sucht und sich nicht für Vorkommnisse auf der Feier interessiert.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 23:08
hallo nochmal, ich weiß jetzt nicht in wie weit es als gesichert angesehen werden kann, dass sie beim derzeit verdächtigen in der wohnung/studentenheimzimmer in der dreiheiligenstraße war, und das hier überhaupt noch relevant ist, aber hier mal bilder vom z6 wies dort ausschaut, wenn partys sind. nur, weil mir manchmal vorkommt, als ob ihr euch ein paar gegebeheiten ein wenig anders vorstellt, als sie tatsächlich sind... zumdinest die nicht-innsbrucker halt, was ja auch sehr verständlich ist.

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152111842059929.1073741829.198769434928&type=1


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 23:13
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Polizei zunächst der Auffassung war, Daniela sei ein Zufallsopfer eines Kriminellen geworden
Ganz zu Beginn ging die Polizei noch von einer Beziehungstat aus. Siehe z. B. die "Waldviertelnews" vom 25. Juni 2005:

http://www.waldviertelnews.at/detail.asp?showid=713

Zitat: Als Tatmotiv erscheint derzeit eine Beziehungstat als am Wahrscheinlichsten.

Ist natürlich etwas holprig formuliert ("Beziehungstat" ist kein Tatmotiv), aber die Intention ist klar, und ich gehe davon aus, dass es sich nicht um die Meinung der Zeitung, sondern der Polizei gehandelt hat.

Innerhalb des folgenden Jahres hat sich diese Sichtweise geändert: Da wurde eine Beziehungstat nahezu ausgeschlossen. Der Hauptgrund wird wohl gewesen sein, dass man in Danielas Umfeld eben nicht fündig wurde. Auch der Fallanalytiker Thomas Müller hat diese neue Ansicht vertreten, wahrscheinlich weil das bei Beziehungstaten häufig anzutreffende "Übertöten" fehlt.

Interessanterweise hat sich die Sichtweise aber bis 2010 wieder hin zu einer Beziehungstat verschoben (sinngemäße Aussage eines Kripo-Beamten in orf.tirol: "Wir sind uns jetzt ziemlich sicher, dass es eine Beziehungstat war"). Warum wohl?



:


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 23:17
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Polizei zunächst der Auffassung war, Daniela sei ein Zufallsopfer eines Kriminellen geworden
@AngRa

Das stimmt so sicher nicht, weil von Anfang an in den Medien zu lesen war, dass Daniela wohl kaum ein Zufallsopfer war oder wäre. Genauso wurde schnell ausgeschlossen, dass die Drogenszene vom Park was mit dem Mord zu tun hat.
Zitat von miss_marplemiss_marple schrieb:hallo nochmal, ich weiß jetzt nicht in wie weit es als gesichert angesehen werden kann, dass sie beim derzeit verdächtigen in der wohnung/studentenheimzimmer in der dreiheiligenstraße war
@miss_marple

Gilt schon als sicher, dass der Verdächtige der Letzte war, der mit Daniela zusammen war. So wurde es von Hofrat Geiger (glaub der war es ?) im TV ausgesagt.

Das Z6 kannst wohl vergessen, wurde nur angenommen von Usern hier, die nicht wussten, dass der Tatverdächtige - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - dort auf der Dreiheiligenstrasse 9 sein Zimmer hatte. Das Z6 spielt wohl überhaupt keine Rolle in dem Fall!


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.12.2013 um 23:22
WIe ist denn jetzt der aktuelle Stand über den Verlauf des Abends und der Tat?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 06:26
Wenn der Tatverdächtige also in der Dreiheiligenstr. gewohnt hat, wie kann man sich den Ablauf zur Tat vorstellen? Auf der Website des Studentenheimes sieht man schöne, mittelgrosse Zimmer und einen sehr überschaubaren Gemeinschaftsraum. Im Haus selber befindet sich noch ein Jugendzentrum, Drogenberatung, eine Obdachlosenschlafstelle und eine Disco - es ist aber anzunehmen, dass die Feier selbst, vor allem um die schon fortgeschrittene Uhrzeit, im Gemeinschaftsraum des Heimes stattgefunden hat.

Wie hätte der Tatverdächtige von dort gleich nach Daniela für 20, 30 Minuten verschwinden können, ohne dass alle Anwesenden das bemerkt hätten? Und dann wäre er wieder angekommen, mit mehr oder weniger Blut auf der Kleidung? Vielleicht haben sich alle zur gleichen Zeit verabschiedet - dann hätte er aber von Anfang an kein Alibi mehr gehabt, ist also auch nicht recht vorstellbar. Ausserdem musste er sich ja beeilen - auch wenn er gewusst hat, dass DK vor Pradl noch in die Viaduktbögen will, konnte er ja nicht wissen, wie lange sie sich dort aufhält - und er musste vor oder zumindest gleichzeitig mit ihr an den Telefonzellen sein.

Das Küchenmesser könnte damit erklärt werden - es war entweder seins, oder es waren mehrere in der Gemeinschaftsküche und ein Fehlen von einem ist nicht aufgefallen (ist das vorstellbar?). Oder, ganz perfide, er hats wieder mit zurückgebracht und gereinigt, das will ich mir gar nicht vorstellen.

Aber wie kam er von dem Fest dort weg, ohne dass im Nachhinein bei allen Anwesenden die Alarmglocken geschrillt hätten??? An eine Miniparty - nur Daniela, er und der Alibizeuge - kann ich auch nicht glauben. Die anderen Anwesenden hätten also aussagen müssen, er wäre gleich nach Daniela verschwunden - aber dann hätte er doch gleich als Hauptverdächtiger gegolten und wäre entsprechend von der Kripo "gegrillt" worden?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 07:48
Dann also nochmals zur Chronologie der Verdächtigungen und zur Einstufung der Tat.

Bei dem Mann, der unmittelbar nach der Tat festgenommen worden ist, handelt es sich mE doch um den Pensionisten, der Daniela gefunden hat.

In einem Zeitungsbericht ist folgendes zu lesen:

"Die Polizei ermittelte weiterhin mit Hochdruck. Gegen 14.30 Uhr waren die Beamten dabei, das Umfeld von Daniela einzuvernehmen. Besonders die Festbesucher, Studienkollegen und Freunde nahmen sie unter die Lupe. Auch der Pensionist, der die Leiche fand, wurde überprüft. "Er hat sich anfangs komisch verhalten, scheidet aber jetzt aus", erklärte der Chefermittler. "

http://www.news.at/a/mordalarm-innsbruck-junge-studentin-morgen-115158

Das korrespondiert mit den Angaben aus dem Bericht des Innenministeriums, dass sich ein Tatverdächtiger auffällig verhalten habe, kurzfristig festgenommen worden sei und dann habe als Täter ausgeschieden werden können.

Außerdem ist die Polizei also ganz am Anfang der Ermittlungen, entgegen meines gestern geäußerten Verdachts, von einer Beziehungstat ausgegangen.

Vermutlich ist dann sogar die Person sehr schnell in Verdacht geraten von der DNA an der Leiche festgestellt worden ist.

"Nach dem Mord an der niederösterreichischen Studentin in Innsbruck sind jetzt die gefundenen DNA-Spuren ausgewertet. Diese Spuren führten zu einer männlichen Person. Das sagte Kripochef Walter Pupp. Allerdings scheidet dieser Mann nach aktuellem Ermittlungsstand als möglicher Täter aus. Die Suche nach dem brutalen Mörder geht also weiter. "

http://tirv1.orf.at/stories/43864 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Der damalige Kripochef erklärt leider nicht viel zu den genaueren Verdachtsmomenten, wo die DNA gefunden worden ist und wieso der Mann nach dem damaligen Ermittlungsstand als möglicher Täter ausgeschieden sei. Man kann daher nur vermuten, dass er ein Alibi vorweisen konnte. Jedenfalls muss dieser Mann schon damals im Fokus der Ermittlungen gestanden haben. Interessant ist, dass die Informationen über diesen Verdächtigen, die Verdachtsgründe, sowie die Gründe der Entlastung so spärlich ausgefallen sind. Seitens der Öffentlichkeit hätte doch zu diesen wichtigen Punkten ein Informationsbedürfnis bestanden.

Ich vermute, dass es sich bei dem damals in Verdacht geratenen um denjenigen handelt, der sich heute in U-Haft befindet.

Dann muss ein Meinungswandel in Richtung Zufallstat stattgefunden haben. Der Meinungswandel ist vermutlich durch die Einschätzung des Profilers Thomas Müller herbeigeführt worden:


"Ich habe im meiner Laufbahn als Kriminalpsychologe eine vierstellige Anzahl an Tötungsdelikten im In- und Ausland analysiert und wissenschaftlich ausgewertet. Es gibt immer wieder Fälle, wo die Gesamtumstände rein kriminalpolizeilich als auch kriminalpsychologisch zu wenig Informationen hinterlassen um einen vernünftigen Ermittlungsansatz zu finden, um tatsächlich eine Stoßrichtung vorzugeben. Was den Fall Kammerer auszeichnet ist der komplexe Umstand, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Täter-Opfer Beziehung gibt. Und wenn hier nichts vorhanden ist, wenn jemand einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist und dann passiert ein Verbrechen, dann ist die Aufklärung eines solchen Falles extrem schwierig."

http://tirv1.orf.at/stories/138589 (Archiv-Version vom 19.01.2021)

Wenn man seine Stellungnahme zum Fall liest, dann gewinnt man den Eindruck, als habe er vor allem entschuldigend erklären wollen, warum der Mordfall Kammerer trotz intensiver Ermittlungsbemühungen nicht aufgeklärt worden ist. Eine Begründung dafür, warum er nicht von einer Beziehung zwischen Täter und Opfer ausgeht, liefert er nicht. Und es scheint im Gespräch auch nicht nachgefragt worden zu sein.

Dadurch hat er vermutlich eine falsche Richtung vorgegeben und verhindert, dass im Umfeld hartnäckig nachgehakt wird.


Ich könnte mir vorstellen, dass beim Aufrollen des Falles durch das Cold case Management diese Chronologie aufgefallen ist und zum intensiven Nachhaken Anlass gegeben hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 08:55
Die Medienstars Thomas Müller und Reinhard Haller sind auch nur Menschen und machen Fehler. Herr Haller hat ja auch einem ehemaligen Kriegsverbrecher abgesprochen, dass er fähig sei, vor Gericht zu erscheinen, und das BBC trifft den Mann dann putzmunter beim fröhlichen Biertrinken bei der Fußball-EM an. Wenn sich die Kripo wirklich 100prozentig auf die Aussage Müllers verlassen hat, fände ich das etwas peinlich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:07
@Roy_Makaay

Klar wäre das peinlich, wenn die Kripo sich auf die Stellungnahme von Thomas Müller verlassen hat. Aber mir kommt der Meinungswandel halt komisch vor und ich suche nach einer Begründung, weil ich so etwas nicht so einfach nachvollziehen kann. Man hat doch eine bestimmte Auffassung von einem Fall und wenn man die ändert, muss es einen Grund geben. Als Polizeibeamter hat man doch auch ein gewisses Jagdfieber. Sollte man zumindest meinen, dass es so ist.

Natürlich stand die Polizei auch unter Erfolgsdruck und hat vielleicht gerne eine Erklärung dafür übernommen, warum der Fall nicht lösbar war / ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:07
Ich verfolge diese Diskussion nun schon eine Weile. Nie gehe oder fahre ich an diesen Telefonzellen vorbei ohne an diesen Mord zu denken. Meine Tochter, damals im gleichen Alter wie Daniela K. wohnte in unmittelbarer Nähe und wir hatten damals nach der Meldung in Radio Tirol Angst, sie könne die Tote sein. Zuerst war ich sicher, der Täter wäre aus der Nordafrikaner-Szene. Bei denen gab es öfter Messerstechereien. Daher besorgten wir unserer Tochter eine andere Wohnung. Als ich damals -einige Monate nach der Tat- mit einem Kriminalbeamten (privat) über den Fall sprach, sagte er nicht viel. Aber daraus entnahm ich, dass es sich nicht um einen aus der Nordafrikaner Szene handelte und dass es einen Verdächtigen gäbe, aber die Beweise nicht ausreichten. Ich frage mich, was ist eigentlich mit der Kleidung des Täters, mit Blutspuren daran? Wie und wann wurde die Kleidung entsorgt? Wurden die Beteiligten nach der Kleidung gefragt, die sie zum Tatzeitpunkt trugen und wurden diese Angaben durch Befragungen der anderen bestätigt? Wurde dann diese Bekleidung untersucht? Wie viel Zeit hatte der Täter, die Kleidung zu entsorgen? Es müsste doch verdächtig sein, wenn einer der Beteiligten die Kleidung , die er zum Tatzeitpunkt trug nicht vorzeigen konnte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:14
@AngRa Ja, da hast Du absolut Recht - der Gesinnungswandel ist auffällig, es müsste ja neue Indizien gegeben haben, die so einen Schluss zulassen. Vielleicht stimmt es ja, was @anrainer vermutet, dass es einen Tatverdächtigen gab, aber die Beweise nicht ausreichten.

@anrainer Ich war bis zur jetzigen Festnahme auch überzeugt, dass ein "Verrückter" aus dem Park der Täter gewesen ist. (das war damals eine Szene, die ständig auffiel) Die Frage nach der Kleidung ist berechtigt, aber in einer lauen Sommernacht kann man ja auch nur mal mit nem T-Shirt unterwegs sein ... Ein dunkles T-Shirt ist schnell mal entsorgt und ersetzt, ohne dass es wem auffällt, denke ich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:32
So weit ich es verstanden habe, wurde ja von einem Ermittler ausgesagt, dass der nun in U-Haft sitzende Verdächtige - es gilt für ihn die Unschuldsvermutung - Daniela nachgefahren ist.
Wo genau dies jetzt gesagt wurde weiß ich nicht mehr, bei den vielen Meldungen kommt man schon durcheinander - sorry!

Aber wenn er Daniela nachgefahren oder verfolgt hat, würde dies ja nicht zwingend zu einem ausgemachten Treffpunkt, etwa bei den Telefonzellen, führen.

Überlegung: Es muss ja schon vorher was vorgefallen sein? Der Streit bei den Telefonzellen dürfte ja eher eine Fortsetzung einer vorigen Auseinandersetzung gewesen sein.
Ich glaube also nicht, dass die Telefonzellen für irgendeinen Treffpunkt je ausgewählt wurden, sondern die sich nur ergeben hat, weil genau dort der Verdächtige mit Daniela zusammen traf.
Er sie wohl dort zwang, anzuhalten oder sie dort zur Rede stellte (eben erwischte bei seiner Verfolgung).

Mögliches Szenario: In der Dreiheiligenstrasse 9 kam es zwischen den Beiden zu einer Auseinandersetzung, worauf Daniela flüchtete, und zwar scheinbar in eine andere Richtung.
Denn merkwürdig ist der Weg von Daniela eh, könnte ja auch den guten Grund haben, dass sie ihren Verfolger abschütteln hat wollen und sie gleich bemerkte, sie wird von ihm verfolgt?
Eben erst mal eine falsche Spur für den Verfolger legen wollte, in die völlig verkehrte Richtung radelte. Dann wäre die Sichtung beim Cafe Plateau zirka der Punkt, wo sie dann den tatsächlichen Weg einschlägt wo sie hin wolltee, nämlich den Weg Richtung zu ihrem Freund (m. Annahme). Das könnte der Verdächtige mitbekommen haben (ihren Richtungswechsel), nahm einen kürzeren Weg, weil er nun wusste, wo Daniela hinfahren will, und auch wo sie vorbeikommen wird auf dem Weg zu ihrem Freund. Und stellte sie eben bei den Telefonzellen.

Ausserdem könnten ja die Abwehrverletzungen von Daniela gar nicht vom Tatort her stammen, es könnte ja auch möglich sein, dass sie diese Abwehr-Verletzungen kurz vorher noch in der Wohnung des Verdächtigen bekommen hat. Denn wenn er ihr tatsächlich nachgefahren ist, muss es ja wirklich einen sehr wichtigen Grund für ihn gegeben haben, dies zu tun.

Heisst also, diese Abwehrverletzungen stammen vielleicht gar nicht vom Tatort, sondern Daniela wurde schon in der Wohnung verletzt - siehe Unterarm? Wenn er sie schon in seiner Wohnung verletzt hat, könnten diese Verletzungen der Grund sein, dass er ihr nach ist? Es wäre auf alle Fälle ein Grund dafür, dass er vom MCI fliegt, wenn er schon in seiner Wohnung solche Gewalt gegen Daniela angewendet hat. Denn nur reine Ablehnung ist mir ein bischen zu dünn, dass jemand mit Messer bewaffnet den anderen verfolgt und kalt einfach im öffentlichen Raum absticht. Mein Verdacht geht da eher in die Richtung, er hat Daniela getötet, damit sie nicht mehr ausplaudern kann, was in der Wohnung tatsächlich passierte.

Da es ja bei den Telefonzellen ein SCHREIgespräch zwischen den Beiden gab ,macht es doch deutlich, dass Daniela selbst voll innerlich aufgebracht war gegen dem Täter. Meiner Meinung nach, muss da eben vorher was sehr schlimmes ihr passiert sein, auch wenn es von mir nur Spekulation ist, denke ich dabei, dass er sie vergewaltigen wollte. Und ihre Verletzungen (Unterarm) von diesem Vergewaltigungsversuch her stammen (könnten), und nicht vom Tötungsdelikt selbst.

Klar ist das oben alles Spekulation, aber eine Verfolgung von Daniela würde auch plausibel erklären, warum ihr letzter Weg so seltsam erst mal verlief. Erst mal in eine völlig andere Richtung zu fahren, etwa als Täuschung, um einen Verfolger abzuschütteln. Was ihr leider nicht gelang.

Wichtig aber dabei ist immer >>> für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:36
ich bin neu hier und verfolge vor dem hintergrund der jüngsten entwicklungen diese diskussion.

soweit ich das damals 2005 mitbekommen habe, wurde von der polizei ein studienkollege - nicht der jetzt verdächtigte - ziemlich intensiv verhört und in die mangel genommen - soweit zur frage, wer damals unter verdacht stand.

eine andere infragestellung: wenn tb der letzte kontakt von dk war, dann ist es wohl kaum vorstellbar, dass er ihr nachgegangen, gefahren ist - woher sollte er wissen, dass sie die bogenmeile auf und ab fährt, auf verdacht bei den telefonzellen warten - wohl kaum?

darüber hinaus folgendes: die DNA-spuren sind vor dem hintergrund, dass dk und tb zumindest 2 semester studienkollegen waren (uu nebeneinander gesesssen sind, in derselben clique waren UND zuletzt gemeinsam auf einer fete, wo berührungen auch unter freunden wohl ganz normal sind etc.) wohl ein sehr schwaches indiz. ich möchte nicht wissen, von wie vielen studienkollegen und DNA-spuren feststellbar wären ...

man kann sich - und leider kenne ich die ermittlungsmethoden der polizei - nicht des eindrucks verwehren, dass hier krampfhaft nach einem schuldigen gesucht wird; das ausmaß, wenn tb unschuldig ist, mag ich mir gar nicht erst vorzustellen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:39
@Doverex
wenn es im studentenheim den von dir angenommenen vorfall gegeben hätte, wäre dk wohl direkt zur polizei in die kaiserjägerstrasse gefahren - der nächste weg ...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:40
@Dovorex Ja, genau, das denke ich mir auch: Diese Schreierei passt, wenn es vorher schon eine Auseinandersetzung gab, und der Tatverdächtige das Opfer verfolgt hat.

@moore1980 Vielleicht ahnte der Täter aber, dass das Opfer zu ihrem Freund fuhr ... da kann er sie abgepasst haben. Und: Ist immer noch ein Alibi, das laut Medienangaben zerplatzt ist. Da wäre ich vorsichtig zu behaupten, dass hier "krampfhaft" nach einem Schuldigen gesucht wird. Ein falsches Alibi ist nun mal ein starkes Indiz, dass da was falsch ist, oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:41
Zitat von moore1980moore1980 schrieb:man kann sich - und leider kenne ich die ermittlungsmethoden der polizei - nicht des eindrucks verwehren, dass hier krampfhaft nach einem schuldigen gesucht wird; .
Na ja, Österreich ist aber keine Bananenrepublik, wie du das hier darzustellen versuchst.
Glaub ich kaum, dass hier krampfhaft ein Schuldiger gesucht wird von der Polizei.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:41
Außerdem wäre ein Bauernopfer 100mal eher ein Nordafrikaner aus dem Park, der vielleicht eh schon 100 Vorstrafen hat ... ich denke, in so manchen Ländern hätte die Polizei sich einfach einen von denen geschnappt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

31.12.2013 um 09:50
@Roy_Makaay
@Doverex
ich kenne leider fälle, in denen die polizei in ihren polizeiberichten tatsachenwidrig feststellungen getroffen hat - bei inländern. und ich kenne fälle, in denen die polizei verdächtigen - inländern - vorhalte gemacht hat, die nachweislich falsch waren.

wg alibi - dazu gibt es keine konkreten aussagen der polizei und dazu findet sich nach einer anfänglichen meldung nunmehr gar nichts mehr.

nicht falsch verstehen: ich versuche hier - aus eigener erfahrung - zu relativieren und aufzuzeigen, dass personen, die einmal ins visier geraten, sehr sehr rudern müssen, um da wieder raus zu kommen, auch wenn sie unschuldig sind.

ich könnte binnen 5 minuten gegen jede beliebige person anzeige erstatten und diese person hätte von heute auf morgen massive schwierigkeiten.


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