Der Fall Sonja Engelbrecht

Ich habe jetzt 4x eine Frage gestellt.

Eine, die nicht schwer zu verstehen ist.
Aber man gibt mir keine Antwort, oder eben nur eine, die nicht zu meiner Frage passt.

Du, lieber @RogerMortimer, erzeugst bei mir beispielsweise nicht mehr als ein Augenrollen. Jemand, der immer nur Seitenstiche verteilt und nichts Konstruktiveres beizusteuern hat... tja. Was soll ich da noch sagen. Mach mal (ich klopf dir irgendwann auf die Schulter).
Das war auch erst einmal mein letzter Kommentar zu dir (falls nichts Relevantes mehr herum kommt), ich muss jetzt erst einmal weiterleben.


***

Für alle anderen, die sich den Fall weiterhin durch den Kopf gehen lassen wollen oder vielleicht sogar mehr zur Polizeiarbeit wissen:
Ich würde mich freuen, wenn jemand etwas dazu sagen kann, ob man sich bei der Polizeisuche nur auf den "nachgewiesenen" Weg zum Stieglmaierplatz konzentriert hat, oder aber auch auf den Weg zwischen der Haltestelle in Laim und ihrem Elternhaus. Einfach nur, falls sie eben doch noch mit den Öffis gefahren ist, weil ihr das Warten auf die Schwester zu lang vorgekommen ist oÄ.
Ich habe vor ein paar Seiten bereits 2 Links zu Fällen gepostet, bei denen 2 Mädchen kurz vor der Haustür überfallen worden sind. Nachts auf ihrem Heimweg.
Zwar hatte die Täter in diesen Fällen die Leichen liegen lassen - sollte der Täter im Fall Sonja aber ein Anwohner sein oder sein Auto in direkter Nähe gehabt haben, hätte er sie vom Tatort wegbringen können.

GanovenEde schrieb am 20.02.2013:@crabbitrabbit

Du trägst mit deinen grammatikalischen Stilblüten in vielen Fällen nur Unverständnis dazu und verunsicherst nur viele Forenmitglieder. mehr nicht..bitte kein Zitat mehr in meine Richtung!!

Beispiele?

@crabbitrabbit
ja... dann hat er Sonja in sein Auto gepackt...
oder Sonjas Leiche hat sich in eine strassenlaterne verwandelt

Ach, jaja.
Ich seh schon.

Nun gut. Wir können natürlich auch wieder die Theorien vom Killer-Kumpel und rauschenden Drogenparties aus der Kiste holen. Bei der sich alle Freunde zum Sexualmord verabredet haben, nicht wahr.


Offenbar ist das Szenario "ungesehen doch noch nach Hause gefahren und im eigenen Wohngebiet auf dem Fußweg nach Hause dem Täter begegnet" im Vergleich dazu vollkommen unrealistisch. Ich entschuldige mich vielmals.

Ungeklärte Morde dem Täter auf der Spur. Eine irische Studentin u.a.Teil 3 / 3

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ab 0:54.

@crabbitrabbit

crabbitrabbit schrieb:Für alle anderen, die sich den Fall weiterhin durch den Kopf gehen lassen wollen oder vielleicht sogar mehr zur Polizeiarbeit wissen:Ich würde mich freuen, wenn jemand etwas dazu sagen kann, ob man sich bei der Polizeisuche nur auf den "nachgewiesenen" Weg zum Stieglmaierplatz konzentriert hat, oder aber auch auf den Weg zwischen der Haltestelle in Laim und ihrem Elternhaus.

Soweit ich mich erinnere, wurde diese Frage in in den Medien bisher leider nicht behandelt.
Es wäre in dem Zusammenhang interessant zu wissen, an welcher Trambahnhaltestelle in Laim Sonja hätte aussteigen müssen, und wie weit ihr Elternhaus von dieser Haltestelle entfernt war.

seid doch wieder alle lieb zueinander ;-) ...

crabbitrabbit schrieb:HAT man damals auch den Weg in Laim selbst abgesucht?
Da gäbe es ja auch noch so einiges, von zerwühlter Erde am Wegesrand, zerknickten Zweigen in Büschen etc.
ODER hat die Polizei nur aktiv am/um den Stiglmaierplatz gesucht?

@crabbitrabbit

ich nehme mal an dass so etwas - wenn überhaupt - erst spät gemacht wurde, man ging ja zunächst von einer ausreißerin aus.
Und @phoenixe berichtete ja von vielen plakaten u.a an u-bahnstationen, im xy bericht sieht man ja auch eine solche plakatwand. Ich vermute daher dass die polizei, da es trotz intensiver suche keine zeugen gab die sonja nach dem stiglmaierplatz noch irgenbdwo gesehen haben, ein verschwinden vom stiglmaierplatz aus als die wahrscheinlichste variante ansieht.

Und in allen - auch alten - berichten die ich gelesen habe war immer von einem verschwinden am stiglmaierplatz die rede.

Ich glaube die Krähe war es ,die angefacht hat ,dass Sonja sich auch entschlossen haben kann ,zum Hauptbahnhof zu laufen?

Sollte das zutreffen ,dann braucht man auch keinen Taxifahrer. Dann wäre es naheliegend ,das Sonja freiwillig oder unter Zwang in ein Auto verbracht wurde , auch von einem Wildfremden. Das liefe dann unter der Rubrik Mädchen wird spät abends an geeigneter einsamer Stelle überwältigt ,ein Schicksal ,dass schon einigen widerfuhr.

Ich halte diese Idee für eine sehr gute Möglichkeit . Auch wenn sie bezüglich des Täters nicht weiter führt.

nunja, klar heisst es "verschwinden am stieglmaierplatz", wenn sie da zuletzt gesehen worden ist.
was natürlich nicht ausschliesst, dass sie irgendwo anders "verschwunden wurde".

denke, es war entweder jemand, der sie im auto verbracht hat (freiwillig/unfreiwillig) oder jemand,der sie aufm heimweg geschnappt hat. wer weiss, vielleicht fristet das arme mädel sein dasein in irgendeinem kellerverlies? oder wurde irgendwo im garten vergraben.
ich fürchte nur, es wird hier nie gewissheit geben.. denn so lange war das nicht in den medien damals, und nun ists schon arg lange her, um etwas zu erinnern.

für alle, die die gegend nicht kennen, werft nen blick auf google maps. hilft weiter, die dimensionen einzuschätzen.

also ich finde nicht dass CrabbitRabbit hier unvernünftige Fragen stellt.
Es kann durchaus so gewesen sein, dass Sonja doch einstieg und sie wirklich nicht bemerkt wurde.
Auch gut möglich, dass die Polizei aufgrund der Außreißertheorie dann eben nicht gründlich genug den Weg von der Haltestelle Laim zu ihrem Elternhaus abgesucht hat.

Wir drehen uns etwas im Kreis leider. Fest steht für mich nur, dass Sonja irgendwie, und mit einem Auto ergibt halt den meisten Sinn, weggebracht worden ist, denn dass sie irgendwo in Laim in einem Keller liegt, kann ich mir nicht vorstellen.

@phoenixe

phoenixe schrieb:nunja, klar heisst es "verschwinden am stieglmaierplatz", wenn sie da zuletzt gesehen worden ist.
was natürlich nicht ausschliesst, dass sie irgendwo anders "verschwunden wurde".

Genaugenommen wurde Sonja nicht einmal am Stiglmaierplatz zuletzt von irgendwelchen Augenzeugen gesehen. Zumindest meldete sich keine Person bei der Kripo, welche die Version von Sonjas Freund bestätigten konnte.
(Was aber nicht automatisch heißen muss, dass die Aussage von Sonjas Freund falsch ist).

'Sonja wurde am Stiglmaierplatz zuletzt gesehen' würde sich jedoch auf Aussagen von Augenzeugen beziehen, welche die Geschichte des Freundes bestätigen. Dies war nicht der Fall.

@Luminarah

Luminarah schrieb:Ich glaube die Krähe war es ,die angefacht hat ,dass Sonja sich auch entschlossen haben kann ,zum Hauptbahnhof zu laufen?
Sollte das zutreffen ,dann braucht man auch keinen Taxifahrer.

Es is aber trotzdem möglich, dass, während Sonja auf dem Weg zum Hauptbahnhof war, ein vorbeifahrender Taxifahrer neben ihr angehalten und gefragt hat, ob sie ein Taxi braucht.
Vielleicht hat sie geantwortet, dass ihr Geld für ein Taxi nicht reicht, er ihr aber trotzdem anbot, sie ein Stück mitzunehmen.
Ich selbst war einmal mit ca. 20 Jahren in der Situation, als ich von einer Party nach Hause wollte, mich aber so verspätet hatte, dass keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fuhren (es war Mitte der 1970er Jahre, es gab München damals noch keine Nachtlinien). Mein Geld reichte nicht mehr für ein Taxi, - es blieb mir nichts anders übrig, als nach Hause zu laufen.
Als ich auf der menschenleeren Straße dahinging, hielt auf einmal ein Taxi neben mir. Der Fahrer fragte, ob ich ein Taxi brauche.
Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich kein Geld dabei hätte und deshalb leider kein Taxi nehmen könne. Worauf er antwortete: "Weil Sie mir das gleich am Anfang ehrlich gesagt haben, nehme ich Sie trotzdem kostenlos ein Stück mit, ich muss ohnehin in diese Richtung."
Erst nachdem ich mich in späteren Jahren näher mit Kriminalfällen befasste, wurde mir richtig bewusst, welches Risiko ich damals eingegangen bin, die Mitfahrgelgenheit anzunehmen.
Zwar verhielt sich der der Fahrer dann absolut korrekt mir gegenüber, aber im Nachhinein betrachtet, habe ich habe lediglich Glück gehabt.
Nun war ich als junger Mensch im allgemeinen nicht sehr risikofreudig, und trotzdem bin ich in das Taxi gestiegen. Der Wunsch, zu dieser späten Stunde endlich nach Hause zu kommen, hat bei mir alle anderen Bedenken überlagert.
Vielleicht ging es Sonja damals ähnlich, aber sie geriet tragischerweise an jemanden, der Böses im Schilde führte ...

Die Frage ist erst mal WAS eigentlich an öffentlichen Verkehrsmitteln 1995 um diese Zeit (an einem wochentag spätnachts) noch am Stiglmaierplatz abfuhr, das sie irgendwann - nach mehrfachen Umsteigen - nach Laim gebracht hätte.

Antwort: Sehr wahrscheinlich für mindestens eine halbe, wenn nicht eine Stunde lang, gar nichts.

Da sie aber am Stiglmaierplatz von niemanden mehr gesehen wurde, gehe ich davon aus, dass sie freiwillig oder unfreiwillig sehr schnell von dort verschwunden ist.

@crabbitrabbit


Wenn sie es nach Laim geschafft hat, ist die 1. Frage, wo ist sie in Laim ausgestiegen? S-Bahn-Haltestelle? Straßenbahnhaltestellen? Nachtbushaltestellen? Möglicherweise die Endstation der U4?

Und wie ist sie von dort dann nach Hause gegangen? Den schnellsten Weg? Den, der am besten beleuchtet war? Den gewohnten Weg?

Du siehst, dass mit dem Weg absuchen in Laim wird schwierig. Selbst, wenn es nur eine Möglichkeit für sie gab um diese Zeit nach Laim zukommen- etwa die einzige Nachtbuslinie, die noch fuhr - und nur eine für sie zum Aussteigen günstige Haltestelle, gibt es in einer großen Stadt wie München sehr wahrscheinlich mehrere Wege, wie sie von dort nach Hause gegangen sein könnte.

wenn ich mich recht zurück erinnere, war unter der woche halb1 das allerspäteste, wo noch irgendwas fuhr wo man noch die chance auf "umsteigen" hatte, abhängig natürlich wohin man wollte.
(recht viel anders ist das heute auch noch nicht ..)
zb hätte ich vom rotkreuzplatz zum ostbahnhof gewollt, hätte ich unter der woche um mitternacht die ubahn am rotkreuzplatz schaffen müssen, um am hauptbahnhof dann noch die sbahn zu schaffen.
(oft genug haben mich damals freunde, die schon den führerschein hatten, wenn wir bis 1 in einer bar waren, aus genau dem grund heimgebracht).
aus genau den gründen bin ich damals aber entweder mit dem fahrrad unterwegs gewesen oder eben auch heimgelaufen, quer durch die stadt etc - zu jemand ins auto zu steigen, wäre mir nicht in den sinn gekommen; es reichen schon die seltsamen menschen, die einem so abends in der sbahn etc begegneten.
(und erst jetzt verstehe ich, warum meine mutter damals immer so unglaublich angst hatte, wenn ich nicht püntklich zuhause war ...)
wäre ich damals nachts um 2.30 am stieglmaierplatz gewesen, hätte es keine alternative gegeben ausser laufen, jemanden anrufen oder per anhalter.
oder: mit dem taxi nach hause fahren und die eltern rausklingeln, damit die für mich das taxi bezahlen.
öffentlich fuhr schlichtweg unter der woche um die uhrzeit nichts mehr.

ich habe gerade gegoogled, leider gibts kein mvv fahrplanarchiv; die gedruckten fahrpläne finden sich aber durchaus noch bei antiquitäten-händlern.

was allerdings auch auf seite1 dieses threads steht, halte ich für den wichtigsten punkt:
"Auch die Tatsache, dass Sonja zuweilen eben doch entgegen der Abmachung heimlich per Anhalter heimgefahren war nach Laim."

für mich ist das mädel damals lieber zu ner halbwegs vertrauenserweckenden person ins auto gestiegen, als noch länger allein nachts rumzugeistern.
nur: so ängstlich kann das mädchen nicht gewesen sein, wenn es mehrmals schon per anhalter gefahren ist - und nicht soviel verstand hatte, genug geld fürs taxi notfalls übrigzubehalten, eben um dieser unangenehmen situation zu entgehen.

übrigens, für alle, die sich fragen wieso der freund robert seine tram genommen hat und nicht mit ihr gewartet hatte: wohl, weil es seine letzte tram in seine richtung war.
das haben freunde und ich auch oft so gemacht, der, bei dem noch was fuhr, der ist halt dann auch gefahren. ist bei uns gottseidank auch immer gut gegangen so...

@crabbitrabbit
Ich habe vor ein paar Seiten bereits 2 Links zu Fällen gepostet, bei denen 2 Mädchen kurz vor der Haustür überfallen worden sind. Nachts auf ihrem Heimweg.
Zwar hatte die Täter in diesen Fällen die Leichen liegen lassen - sollte der Täter im Fall Sonja aber ein Anwohner sein oder sein Auto in direkter Nähe gehabt haben, hätte er sie vom Tatort wegbringen können.


BELZIG. Aktenzeichen 72802/93. So heißt der Vermisstenfall Andrea Lohagen aus Belzig, der Kreisstadt von Potsdam-Mittelmark. Der Fall ist jetzt abgeschlossen, nach sieben Jahren. Jahre, in denen Rosemarie und Ferdy Lohagen um ihre 16-jährige Tochter gebangt haben. Jahre, in denen es immer wieder die irrsinnigsten Hinweise auf das Mädchen gab: Sie ist abgehauen. Sie wurde verschleppt. Sie muss in einem Bordell anschaffen gehen. 250 Tipps, die immer ins Nichts führten. Kleidungsstücke fehlen Am Wochenende ist es Gewissheit geworden: Das Hoffen der Eltern um ihre jüngste Tochter war umsonst. Andrea ist tot, ermordet, vermutlich einem Sexualverbrecher zum Opfer gefallen. Die Leiche der Jugendlichen lag offenbar all die Jahre auf einem Grundstück in der Karl-Liebknecht-Straße in Belzig, nur 900 Meter von ihrem Elternhaus entfernt. Von den Kleidungsstücken des 16-jährigen Mädchens - unter anderem eine Levis-Jeans 501 mit auffälligem Ledergürtel und neue Plateauschuhe - fehlt jede Spur. Am Sonnabendvormittag fand der Golden Retriever "Josie" von Frank F. den Schädel hinter einem der verwitterten Schuppen. Der Kopf lag zwischen Holzgerümpel auf dem ungepflegten, etwas abgelegenen Nachbargrundstück der Familie F

Dieser Vermisstenfall ist im Prinzip zu vergleichen mit einem "Zehntausend-Teile-Puzzle", das nichts weiter zeigt als einen spiegelglatten Ozean. Regelrecht erbarmungslos, weil man nicht weiß, wo man mit Teilen anfangen oder ansetzen soll...

Vermutlich hätten die zwei Bekannten in der Schellingstraße/München Sonja Engelbrecht Geld für ein
Taxi geliehen, wenn sie aufgrund ihrer kleinen Barschaft diesen Wunsch emphatisch geäußert hätte..



http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/vermisst-engelbrecht-bayern-100.html

@RogerMortimer

super link - danke schön !

@RogerMortimer : sehr interessanter Report, das Interview bzw. die kleine Radio-Reportage kannte ich noch nicht. Vielen Dank dafür!
Trauriger Fall, auch wenn er bereits so lange zurückliegt. Sonja war/ist etwas älter als ich, deswegen kann ich mich in die Zeit zurückversetzen.
Man kann nach so vielen Jahren eigentlich nur hoffen, daß entweder Sonja selbst irgendwann wieder auftaucht oder aber ihre sterblichen Überreste gefunden werden.
Das wünsche ich eigentlich allen Hinterbliebenen, die ein Familienmitglied vermissen müssen.

Man kann nur erahnen, welchen emotionalen Schmerz der Täter sämtlichen Angehörigen seit ihrem Verschwinden zugefügt hat..