Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

FF schrieb: Auch eine hübsche Frau hat vermutlich keinen Spaß daran, belästigt zu werden.

Ist längst angekommen, doch ist nicht zu verhindern.

FF schrieb:Warum ist das eigentlich scheinbar so eine Art Freifahrtschein für Männer, wenn Frauen hübsch sind, einen kurvigen Körperbau haben u.s.w.?

Das ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Es ist so, wie es ist, man kann Keinem Blicke verbieten, ob Frau, Mann oder Kindern.

FF schrieb:. Sagt das nicht genug aus?

Natürlich. Ich persönlich mochte es nie, im Mittelpunkt zu stehen, ob im positivem Sinne, weil es mir total peinlich war, im Negativem eh nicht.

Mittlerweile kann ich damit gut leben, falls es mal so ist. Je nachdem rutsche ich hin u. wieder in das alte Raster zurück. Aber ich komme damit klar.

borabora schrieb: Es ist so, wie es ist, man kann Keinem Blicke verbieten, ob Frau, Mann oder Kindern.

Es geht aber eben nicht nur um Blicke, sondern anquatschen und belästigen.

FF schrieb:Es geht aber eben nicht nur um Blicke, sondern anquatschen und belästigen.

Auch das passiert (leider) immer wieder und lässt sich nicht verhindern.
Bei mir hält es sich glücklicherweise in Grenzen, ich gehe mittlerweile damit locker um ;)
War früher anders.

@Tussinelda

Müssen nicht unbedingt die zeitungen sein reicht ja wenn es die "journalistinnen" sind aber auch da denke ich nicht das es unbedingt alle sind.
Warum sie es dennoch, allgemein gesprochen, machen keine ahnung, vielleicht faulheit, ist gerade mode, dummheit,...

@1ostS0ul
Die Artikel wurden also alle von Frauen geschrieben, und die muss man gleich mit Gänsefüßchen um die Berufsbezeichnung ("Journalistinnen") diskreditieren?

1ostS0ul schrieb:die unter Umständen abermals verzerrte Darstellung einer "Studie" um ein bestimmtes Bild zu erreichen.

Dann sind sich die Zeitungen aber ziemlich einig bezüglich der Ergebnisse der Studie. Auch die muss man nicht in Gänsefüßchen setzen, ohne sie zu kennen.

Und ist das alles also Feministisches Journalistinnen-Komplott? Um in Deutschland was genau zu erreichen, wo es doch um eine französische Studie über Paris ging? Sind hier Frauenabteile gefordert worden, oder irgendwas dergleichen?
Vielleicht tritt da aber auch schon eine leichte Paranoia auf, hinter allem feministische Komplotte zu sehen...

Ehrlich gesagt ist es ziemlich egal, ob 80, 60 oder 100% der Frauen sexuelle Belästigung erfahren haben. Es ist ziemlich überflüssig, dass das überhaupt passiert und hätte ich Kinder, würde ich mir wünschen, dass sie ohne solchen Mist aufwachsen könnten oder zumindest, wenn es ihnen passiert, entsprechende Unterstützung bekommen. Und nicht erst in Frage gestellt wird, ob es passiert ist, ihnen dann ein Vorwurf gemacht, dass sie sich nicht angemessen gewehrt haben und der Täter als "vielleicht ein bisschen ungeschickt, der wollte doch nur nett sein" entschuldigt wird.

Ich möchte auch nicht, dass meine Nichten so etwas in ihren ersten Jobs erleben.

Letztendlich zerstört so etwas im schlimmsten Fall das Vertrauen. Wenn manche Männer sich immer wieder als schwanzgesteuerte Idioten erweisen, die man so oder anders oder noch anders abzuwehren lernen muss, haben es die anderen umso schwerer, ihre Vertrauenswürdigkeit zu beweisen.
Darum sind auch viele Männer auf der Seite der #metoo-Kampagne.

borabora schrieb:Auch das passiert (leider) immer wieder und lässt sich nicht verhindern.

Es sollte sich aber verhindern lassen. Das ist der Grund, warum die ganze Geschichte aktuell immer mehr ins Rampenlicht rueckt! Nicht nur um Opfern eine Stimme zu geben, sondern auch um Taeter, die sich mitunter gar nicht als Taeter fuehlen, zu sensibilisieren!

Alarmi schrieb: Nicht nur um Opfern eine Stimme zu geben, sondern auch um Taeter, die sich mitunter gar nicht als Taeter fuehlen, zu sensibilisieren!

Darum muss doch eine allgemein gültige Form gefunden werden wann die Grenze überschritten ist. Das können meiner Meinung nach nur die Frauen untereinander (natürlich nur insoweit wie es sie betrifft).

Es ist utopisch zu glauben das sich jede in diesem Kompromiss wiederfinden wird. Das liest man hier.

Auch ich finde wie jeder normal denkende Mensch das Frauen sich unbelästigt hier bewegen können, finde es aber erschreckend was manche schon als sexuelle Belästigung empfinden. Wichtig dürfte sein den Unterschied Belästigung, sexuellen Belästigung, herauszuarbeiten.

Dann kann man auch zielorientierter diskutieren. Pfeifen ist in meinen Augen zum Beispiel Belästigung, mit sexueller hat es aber noch nicht allzuviel zu tun, denn dort gibt es kein Macht Gefälle und die Frau ist in der Regel nicht in einer Lage wo sie sich daraus befreien kann.

neugierchen schrieb:Darum muss doch eine allgemein gültige Form gefunden werden wann die Grenze überschritten ist. Das können meiner Meinung nach nur die Frauen untereinander (natürlich nur insoweit wie es sie betrifft).

Es gibt keine allgemein gueltige Form, wann die Grenze ueberschritten ist! Es gilt, sich im Zweifelsfall eben einfach zurueckzuhalten! Wer das nicht will, muss eben damit rechnen, als Taeter empfunden zu werden!

Alarmi schrieb:als Taeter empfunden zu werden!

ich würde sagen, derjenige muss erst einmal damit rechnen, als (sexuell) belästigend empfunden zu werden

Alarmi schrieb:Wer das nicht will, muss eben damit rechnen, als Taeter empfunden zu werden!

Okay, das ist doch mal eine Aussage. Wer niemanden anspricht kann keinen Fehler machen. Also ist es besser einer Dame nicht anzubieten ihren schweren Koffer die Bahnhofstreppe hochzutragen. Sie könnte ja durchaus denken das man sie auf ihr Geschlecht, also das umgangssprachlich schwache, reduziert und es damit als sexuelle Belästigung auslegen.

Ist schon ein wenig crazy, oder? Nein, wenn man etwas anprangert muss man genaue Grenzen definieren.

Tussinelda schrieb:ich würde sagen, derjenige muss erst einmal damit rechnen, als (sexuell) belästigend empfunden zu werden

Das war fuer mich jetzt das ein und selbe! :)

neugierchen schrieb:Also ist es besser einer Dame nicht anzubieten ihren schweren Koffer die Bahnhofstreppe hochzutragen.

Wieso kannst Du nicht einfach beim Hinterherpfeifen bleiben statt das Beispiel zu bringen, das am wenigsten passt?

Alarmi schrieb:Es sollte sich aber verhindern lassen. Das ist der Grund, warum die ganze Geschichte aktuell immer mehr ins Rampenlicht rueckt! Nicht nur um Opfern eine Stimme zu geben, sondern auch um Taeter, die sich mitunter gar nicht als Taeter fuehlen, zu sensibilisieren!

Was das Angrabschen angeht, stimme ich zu.

Wie schon gesagt, Blicke kann man weder verhindern noch verbieten.

neugierchen schrieb:Auch ich finde wie jeder normal denkende Mensch das Frauen sich unbelästigt hier bewegen können, finde es aber erschreckend was manche schon als sexuelle Belästigung empfinden

Im Großen und Ganzen ist es auch so.

Blicke von wem auch immer muss man ertragen können u. wenn nicht, muss die Betreffende daran arbeiten.

Wie sollte es auch anders gehen...

Alarmi schrieb:Wieso kannst Du nicht einfach beim Hinterherpfeifen bleiben statt das Beispiel zu bringen, das am wenigsten passt?

Hinterhergepfiffen habe ich noch nie, daher das Kofferbeispiel. Das biete ich aber auch nur alten Leuten und Frauen an. Ist also im Alter unter 70 sehr geschlechtsspezifisch. Wenn ich mich jetzt noch mal überprüfe auch eher zarten Frauen und keinen "Mannsweibern". Ich mache es aber nicht um sie ins Bett zu kriegen, was aber einige, wenn ich hier so mitlese, daraus konstruieren könnten.

Darum finde ich diese Grenze wichtig, da sie mich betrifft. Pfeifen wird für mich immer eine Belästigung sein, ich habe auch keinerlei Vorstellung ab wann es eine sexuelle sein könnte.

borabora schrieb:Wie schon gesagt, Blicke kann man weder verhindern noch verbieten.

Wie gesagt geht es auch nicht um verhindern und verbieten, sondern um das Bewusstsein, dass eventuell auch Blicke als unangenehm empfunden werden koennen. Natuerlich gibt es da Blicke und Blicke!

neugierchen schrieb:Hinterhergepfiffen habe ich noch nie, daher das Kofferbeispiel.

Du kannst ja mal #metoo durchgehen und schauen, ob Dein Kofferbeispiel dabei ist! Wenn nicht, war es unpassend!

neugierchen schrieb:Darum finde ich diese Grenze wichtig, da sie mich betrifft. Pfeifen wird für mich immer eine Belästigung sein, ich habe auch keinerlei Vorstellung ab wann es eine sexuelle sein könnte.

Das kommt eben auf die Frau an! Manche empfinden es als sexuelle Belaestigung und andere nicht. Ist schon vorgekommen, dass ich nichtmal bemerkt habe, wenn mir hinterhergepfiffen wurde. Das ist eben immer anders!

neugierchen schrieb:Darum finde ich diese Grenze wichtig

Nochmal: eine Grenze kannst Du nur in der juristischen Betrachtung ziehen, nicht in der Empfindung der einzelnen Person!

Alarmi schrieb: eine Grenze kannst Du nur in der juristischen Betrachtung ziehen, nicht in der Empfindung der einzelnen Person!

Das ist richtig, aber es sollte schon eine Definition geben ab wann etwas als sexuelle Belästigung tituliert werden darf. Blicke können stören, sie können belästigen, aber sexuell? Ey, was guckst Du kenne ich in einem anderen Zusammenhang. Das sind meistens Leute die gerne ein wenig Stress mögen. Empfindungen sind individuell, das ist richtig, aber Aussagen über sexuelle Belästigungen sind es nicht. Die betreffen auch den Täter. Also kann das vermeintliche Opfer immer von sexueller Belästigung reden, sie so empfinden und der Täter (Pfeifbeispiel) hat zu ertragen das er eine Person ist die sexuell belästigt? Oder kann es sein das er sich da zu Unrecht in der Ecke sieht?

@neugierchen
Wenn jemand sagt "Ich fuehle mich sexuell belaestigt", dann fuehlt die Person sich sexuell belaestigt! Da gibt es kein Recht oder Unrecht! Das ist einfach so!

Alarmi schrieb:Wenn jemand sagt "Ich fuehle mich sexuell belaestigt", dann fuehlt die Person sich sexuell belaestigt! Da gibt es kein Recht oder Unrecht! Das ist einfach so!

Das stimmt, dann könnte es aber auch eine Bewegung geben, ich fühle mich zu Unrecht dem Vorwurf der sexuellen Belästigung ausgesetzt.
Das ist doch nicht dienlich. Spinnen wir das mal weiter, es steht unbewiesen irgendwo im Netz, xyz ist eine Verleumderin, sie setzt Männern zu Unrecht dem Vorwurf der sexuellen Belästigung aus. Frauen nutzen nur aus, versuchen sich so Vorteile zu verschaffen. Sie sagt gib mir den Job oder ich sage das eine sexuelle Belästigung stattgefunden hat.

Das ist doch einem Miteinander nicht dienlich. Zwischen Menschen muss es doch allgemein gültige Verabredungen geben ab wann man etwas so betiteln muss. Das sich jeder Vollhonk in die momentane Gefühlslage einer Frau versetzen kann halte ich für ausgeschlossen. Wenn er Fehler macht ist er das gleiche was er vorher war, ein Vollhonk, aber nicht unbedingt ein Täter einer sexuellen Belästigung.

neugierchen schrieb:Das stimmt, dann könnte es aber auch eine Bewegung geben, ich fühle mich zu Unrecht dem Vorwurf der sexuellen Belästigung ausgesetzt.

Klar, koennte es! Es koennte auch eine Bewegung von Maennern geben, die zu Unrecht wegen Vergewaltigung angezeigt werden. Auch das kommt vor.

neugierchen schrieb:Zwischen Menschen muss es doch allgemein gültige Verabredungen geben ab wann man etwas so betiteln muss.

Es gibt zwischen Menschen sowieso keine allgemein gueltigen Verabredungen!

Wenn die Frau/Mann nicht will, dann beginnt sexuelle Belästigung.
Und zwar wirklich nicht will!

Alarmi schrieb:Es gibt zwischen Menschen sowieso keine allgemein gueltigen Verabredungen!

Na, das sehe ich ein wenig anders. Unser Grundgesetz ist schon allgemeingültig. Es wird zwar von einigen nicht akzeptiert, aber in der großen Masse ist es allgemeingüültig.

Alarmi schrieb:Klar, koennte es! Es koennte auch eine Bewegung von Maennern geben, die zu Unrecht wegen Vergewaltigung angezeigt werden. Auch das kommt vor.

Klar könnte es da, aber es ist eben so wenig förderlich wie eine Debatte von zu bekämpfenden sexuellen Belästigungen zu führen wenn schon Blicke als sexuelle Belästigungen tituliert werden. Die nächste Frage, waren es Blicke oder ein stieren?

Samsaraa schrieb:Wenn die Frau/Mann nicht will, dann beginnt sexuelle Belästigung.Und zwar wirklich nicht will!

Stimmt Zwang gehört dazu.