Der Preppers Thread

PrivateEye schrieb:Wäre es nicht so weit weg, könnte man glatt mal einen WE-Ausflug mit Besichtigungstour dahin machen. Falls es da sowas gibt.

Nein, der ist leider nicht zugänglich. Würde mich auch interssieren, aber leider nicht zu besuchen.
Berlin hingegen wollte ich mir mal geben. Mal schauen wann ich Zeit dafür finde. https://berliner-unterwelten.de/

@H.W.Flieh
Sehr schade... :(

Jep, die Berliner Unterwelten interessieren mich auch! Das ist auch etwas näher. ;) Und da gibts auch etliches mehr zum anschauen.

T.Rick schrieb:Da geht gar nichts hoch, weil irgendwann eine Notabschaltung erfolgen würde. Die Dinger würden automatisch heruntergefahren, und wenn keiner mehr da ist, der sie wieder hochfährt, würden sie einfach stillliegen. Herunterfahren heißt, daß Neutronendämpfer zwischen die Brennstäbe geschoben werden, so daß der radioaktive Zerfall gebremst wird. Erzeugt zwar immer noch Hitze und Strahlung, aber nicht genug, daß es (auf absehbare Zeit) brennen täte, wohl erst Jahre später, wenn das Material im Reaktorkern so zermürbt ist, daß alles zerbröselt und sich die Zerfallshitze staut, bis ein Brand entsteht.

T.Rick schrieb:Die Kühlung läuft so lange, wie Strom dafür da ist und genug Wasser, das geht auch automatisch weil eines der wichtigsten Teile an so einem AKW.

Und wie lange gibts Strom in der Zombie Apokalypse?

T.Rick schrieb:Risikoanlagen müssen, zumindest in Deutschland, immer sowas wie Totmannschalter (in Bahnen) oder automatisch funktionierende Sicherheitseinrichtungen haben, die Ventile zudrehen oder Motoren stilllegen, bevor Schäden entstehen können. Denn ein Unfall kann immer mal passieren, auch ohne Zombieinvasion.

Ein Reaktor (nein, nicht Atom, sondern Chemie, da gibts sehr viele Prozesse) lässt sich leider, je nach Reaktion, nicht einfach mit einem Konpf abschalten. Wenn da die Prozessparameter aus dem Ruder laufen, weils sich da keiner drum kümmert, kann das ganz schnell in die Hose gehen.

alibert schrieb:Wenn da die Prozessparameter aus dem Ruder laufen, weils sich da keiner drum kümmert, kann das ganz schnell in die Hose gehen.

Da gibts gute Beispiele, wie Seveso oder Bhopal.

@H.W.Flieh
@PrivateEye
@alibert
@Carbine
@T.Rick
Mal eine andere Frage, weil ich in meinem Prepper Gedankenspiel-Thread ein wenig eingeschlafen bin weil mir Ideen langsam ausgehen:
Daher würde ich gerne mal eure Ideen/Meinungen hören:

Angenommen ihr bekommt einen Bauernhof geschenkt. Die Lade ist super, gut in den Bergen/Wald liegend, gut geschützt, eigener Teich, Fluss aus einer naheliegenden Quelle liegend in der nähe, große Flächen für Felder und Wiesen in der unmittelbaren nähe, gute Wege sind ausgebaut.
Man könnte ihn also gut als Rückzugsort benutzen. Habt ein großes stabiles Haus und Nebengebäude.
Okay bei mir gäbe es unter den ganzen Ort noch einen Bunker aber der ist ja nicht wichtig. Wichtiger ist eher:

Wie würdet ihr die Nebengebäude benutzen bzw. wie viele Nebengebäude würdet ihr euch zulegen?

Also nur als Beispiel: würdet ihr da einen Stall euch anlegen für Vieh? Einen Unterschlupf für Fahrzeuge bzw. Geräte? Oder würdet ihr die Nebengebäude für was ganz anderes benutzen?

Niederbayern88 schrieb:Wie würdet ihr die Nebengebäude benutzen bzw. wie viele Nebengebäude würdet ihr euch zulegen?

Vieh bräuchte ich nicht, da ich mich nicht mit Landwirtschaft auskenne, Evtl ein Nebengebäude für eine Werkstatt, mit Autogen Schweißgerät etc. und noch eine Garage. Lieber hätte ich statt einer Weide einen Wald, da drin ein nettes Baumhaus oder eine Schutzhütte, das liegt mehr in meinem Interesse. :)

Carbine schrieb:Evtl ein Nebengebäude für eine Werkstatt, mit Autogen Schweißgerät etc.

Tatsächlich war das beim Lesen von @CICADA3301s Beitrag auch mein erster Gedanke: Eine Werkstatt
Möglichst um Metall und Holz zu bearbeiten, Werkzeug für Maurer- und Abbrcuharbeiten, um dann auch den Hof und das Gerät in Schuß zu halten.
Und, da Feuerholz wichtig werden könnte natürlich auch Forstwirtschaftliches Gerät.

@H.W.Flieh

Und durch das, dass die Werkstatt außerhalb des Wohnhauses ist, ist schon mal die Gefahr gebannt, dass eine Gasflasche das Haus entzünden könnte (weswegen auch immer).

Autogen hab ich deshalb gewählt, weil kein Strom. :D

Carbine schrieb:Autogen hab ich deshalb gewählt, weil kein Strom. :D

Das müsste ich mir tatsächlich noch beibringen. Bisher bin ich über MIG/MAG nicht raus gekommen ;)
Vermutlich hätte ich aber eh die Dachfläche mit Photovoltaik vollgeknallt (abzüglich der Fläche für Warmwasser-Solar natürlich) und ein Windrad auf nem Feld wenn das mit in der Geschenksumme mit drin ist.

H.W.Flieh schrieb:Das müsste ich mir tatsächlich noch beibringen.

Ist Übungssache, ich bevorzuge auch MAG, ist einfach einfacher und man hat schnell schöne Nähte drauf. :)

H.W.Flieh schrieb:Vermutlich hätte ich aber eh die Dachfläche mit Photovoltaik vollgeknallt (abzüglich der Fläche für Warmwasser-Solar natürlich)

Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Gerade Sonnenkollektoren (für Warmwasser) sind was feines.

Grundsätzlich könnte man noch über eine Weberei/Spinnerei/Näherei nachdenken, vorausgesetzt man hat genug Leute auf dem Hof die Kleidung benötigen ;)

H.W.Flieh schrieb:Grundsätzlich könnte man noch über eine Weberei/Spinnerei/Näherei nachdenken, vorausgesetzt man hat genug Leute auf dem Hof die Kleidung benötigen ;)

Wenn man eine Partnerin hat, erübrigt sich das Ganze. Entweder sie haben massenweise an Kleidung (die man umnähen kann) oder sie erlernen sich das selbst, weil sie Kleidung wollen. :D

Btw. noch im Wohnhaus ein schöner Kachelofen. Obwohl ich auch einen Bullerjan haben möchte, wenns schnell warm werden soll.

Eine schöne kleine Hobbybrauerei wäre auch ganz nett, vorausgesetzt der Fluss ist klar und die Felder gut. ;)

Wer sich eine Landwirtschaft wünscht, hat keinen blassen Schimmer wie viel Arbeit die jeden Tag macht. Als Bauer hat man keinen Urlaub, das Vieh muß jeden Tag versorgt werden, sprich Aufstehen schon mit den Hühnern (5 Uhr oder früher im Sommer), und wenn die Ernte rein muß, dann muß sie rein, bevor der nächste Gewittersturm alles durchnäßt und zusammenschlägt, egal wie schönes Bade- oder Urlaubswetter gerade wäre, da wird auf Bauerndörfern auch schon mal die ganze Nacht durchgedroschen, damit das Korn in der Scheune ist.
Ein eigener Bauernhof war in früheren Zeiten Garant für die eigene Versorgung - aber heute braucht man sehr viel Idealismus dafür. Und einen gesunden Körper, die Gelenke werden durch die Knochenarbeit früh genug kaputt, die Lunge nimmt den vielen Staub auch irgendwann krumm, selbst wenn man Nichtraucher ist. Und schuften, schuften, schuften, außer man hat jede Menge Geld für Maschinen übrig. Und im Alleingang ist das ohnehin kaum zu stemmen, also braucht man auch eine leicht masochistisch veranlagte Familie dazu oder muß jemanden anheuern.
Bauernhof für mich, nein danke.

Wenn ich auf Prepper mache, dann lieber mit einem Haus mit Garten und guter Mauer drumherum, das mit einem eigenen, guten Schutzbunker ausgestattet ist (läßt sich in Nicht-Notzeiten anderweitig nutzen), das zwar etwas abseitig geschützt und versteckt liegt (zum Beispiel an und in einer stabilen Bergflanke), aber trotzdem nicht weit von der Zivilisation sprich einem Ort oder einer Stadt entfernt. Örtchen wie Pottenstein oder Kinding fallen mir da ein, oder andere Kleinstädte im bayrischen Raum, die gut geschützt zwischen Bergen oder Felswänden ringsum liegen. Da gibt es oft genug auch alte Bierkeller in den Felsen, die sich ausbauen und erweitern ließen.
Solche ruhigen Kleinstädtchen wären im Katastrophenfall wohl der bessere Ort, denn in solchen Orten gehen die Uhren immer etwas langsamer als anderswo. Der Weltuntergang passiert da grundsätzlich erst drei Tage später. :D

Mich würde es interessieren, was manche dazu bewegt, einen Bunker unterm Haus haben zu wollen. An die betreffenden Personen:

Was erhofft ihr euch? Vor was soll er konkret schützen?

In Nicht-Notzeiten taugt ein Bunker als Lagerfläche und Archiv, wenn man z. B. Sammler ist, in einer Notzeit - sei es ein Angriff mit ABC-Waffen durch feindliche Länder oder Terroristen, oder ein Naturereignis wie einem Meteoriteneinschlag - ist ein Bunker einfach stabiler und sicherer als die meisten Häuser. Druckwellen pusten Häuser entweder ganz weg oder hauen zumindest Dach und Fenster weg, dann bist Du obdachlos und stehst im Regen. Passiert beim Bunker nicht, weil ein guter Bunker natürlich unterirdisch liegt.
Bunker können auch Erdbeben und Tornados ab. Ein Bunker ist in meinen Augen sowas wie eine gute zusätzliche Lebensversicherung, man weiß ja nie was die Zukunft bringt.
(Leider hab ich noch keinen. Aber wer weiß, ich spiele Lotto, vielleicht kann ich mir irgendwann mal so ein ideales Grundstück samt Bunker leisten.)

T.Rick schrieb:In Nicht-Notzeiten taugt ein Bunker als Lagerfläche und Archiv, wenn man z. B. Sammler ist,

Okay, in dem Punkt also quasi wie ein Keller.

T.Rick schrieb:in einer Notzeit - sei es ein Angriff mit ABC-Waffen durch feindliche Länder oder Terroristen,

Wobei die Gefahr, wenn man abgelegen wohnt, durch solch Waffen schon gesenkt ist. Zumindest bei chemischen und biologischen Kampfstoffen. Selbst wenn alle Großstädte durch nukleare Waffen eingeäschert werden, bleibt der Fallout überschaubar (im Falle von Luftdetonationen). Da wäre ein Super-GAU wie Tschernobyl seinerseits doch deutlich risikobehafteter, wie ich finde, alleine durch die radioaktiven Stoffe, die bei Kernschmelzen entstehen. Aber ob man dann in der Lage ist, jahrelang in einem Bunker zu hausen?

T.Rick schrieb:Ein Bunker ist in meinen Augen sowas wie eine gute zusätzliche Lebensversicherung, man weiß ja nie was die Zukunft bringt.

Klar, wenn man die Flocken dafür übrig hat, warum nicht. :)

Carbine schrieb:Da gibts gute Beispiele, wie Seveso oder Bhopal.

Wie lange sind die her? Seitdem hat man - gezwungenermaßen - an den Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet. Die Millionenentschädigungen, die nach diesen Ereignissen fällig waren, will sich keine Firma bei gutem Verstand antun.
Heute würden solche Klagen von Geschädigten auf viel höhere Beträge lauten.

T.Rick schrieb:Wie lange sind die her? Seitdem hat man - gezwungenermaßen - an den Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet. Die Millionenentschädigungen, die nach diesen Ereignissen fällig waren, will sich keine Firma bei gutem Verstand antun.Heute würden solche Klagen von Geschädigten auf viel höhere Beträge lauten.

Sollten nur als Beispiele für reaktionsbedingte Chemieunfälle dienen. Wobei man auch sagen muss, dass der Faktor Mensch eine sehr große Rolle spielte und vermutlich immernoch spielt.

Carbine schrieb:Okay, in dem Punkt also quasi wie ein Keller.

Wenn er schon da ist, was spricht dagegen? Selber Bunker bauen kommt teuer, aber wenn der Vorbesitzer des Häuschens schon was entsprechendes hinterlassen hat, weil er selber Prepper war ... man muß halt, wenn man Geld hat und was kaufen will, die Augen offen halten. Und sei es ein selbstgebastelter Weinkeller, weshalb sich auch Gegenden, in denen Weinbau betrieben wird, eignen.