Der Preppers Thread

H.W.Flieh schrieb:Und mMn liegst Du da falsch. Es gibt nicht "zwei Seiten" es gibt einfach nur eine große Grauzone von Möglichkeiten, die grundsätzlich flexibel, individuell und situationsangepasst zu betrachten sind. Und ich denke, die meisten Schreiber hier im Thread der letzten Seiten haben fast ausschließlich auf den Punkt Krisenvorsorge zu Hause beackert, weshalb Bugging-Out sicherlich in der aktuellen Situation nicht das

Wie gesagt, wenn man ernsthaft "Preppen" will im Sinne von "vorbereitet sein" und nicht nur mehr oder weniger spannende Apokalypse-Rollenspiele spielen will, muss man sich erstmal überlegen, was bei einem an Bedrohungsszenarien vorkommt und wie (ob) man sich darauf vorbereiten kann.

Wer im Überflutungsgebiet wohnt muss sich anders vorbereiten als jemand der im Hochgebirge wohnt und der anders als jemand aus dem Innenstadtgebiet einer Großstadt.

Absoluten Schutz gibt es sowieso nicht, aber man kann eben meistens mit wenig Aufwand viele realistische Szenarien abdecken. Und wenn man bloß irgendwo Kopien der wichtigsten Dokumente hinterlegt o.Ä.

Das ist für den Normalbürger deutlich sinnvoller als sich auf den Weltuntergang mit Systemzusammenbruch vorzubereiten.

Niederbayern88 schrieb:Es gibt immer zwei Seiten
Zu Hause bleiben und sich einbunkern
Immer unterwegs sein

Das sind Szenarien, die nur in Film und Fernsehen vorkommen. Man muss keinen EK Lehrgang machen oder einen Luftschutzbunker, um gut und angemessen (!) preppen zu können. Eine gesunde Reserve an Nahrungsmitteln, wichtige Dokumente kopiert und immer griffbereit, sowie Bargeld reichen vollkommen aus, um für eventuelle Katastrophen in unserer Region vorbereitet zu sein.

PrivateEye schrieb am 22.10.2020:Hier wird ja noch einiges abgefangen, aber wie die Zukunft wird bleibt weiterhin abzuwarten.

Hat er auch drauf spekuliert, dass es womöglich darum ruhiger ist.
In Bulgarien machen sich die Leute auch seit Monaten Luft wegen der ganze Bestechlichkeit und den anderen Problemen dort.
Hinzu kommt ein BIP rückgang von 4-13 %.
Hört sich zwar nicht nach Weltuntergang an aber zum einen war man eben schon vorher arm und zum anderen war das auch bevor die Eherenrunde von Corona anstand.

Wenns wirklich ums Fressen geht, ists ja auch klar was passiert.
Entweder man akzeptiert es halt und freut sich darüber genug essen zu haben (hoffentlich genug) oder man schließt sich der Organisierten Kriminalität an bzw. schaut halt, dass man egal wie über die Runden kommt. Sprit klauen usw. Wenns wirklich nur fürs über die Runden kommen ist, ist man für mich auch noch eher ein gemäßigter. Richtig übel sind eher Leute, die ihren Hass auf Ethnien usw loswerden, wo sich alles einfach nur in Gewalt entlädt und es nicht mal irgendeinen praktischen Sinn gibt. Erst dann, wenn sich blinde Gewalt ausbreitet ist ein Land bzw Gesellschaft wirklich am Arsch. Dann kann man eigentlich nur noch die Koffer packen und gehen - weil hat halt fertig.

Carbine schrieb:Eine gesunde Reserve an Nahrungsmitteln, wichtige Dokumente kopiert und immer griffbereit, sowie Bargeld reichen vollkommen aus, um für eventuelle Katastrophen in unserer Region vorbereitet zu sein.

Es kommt drauf an.

Wenn du z.B. Diabetiker bist (oder eine andere Krankheit hast, die ohne konsistente Medikamenteneinnahme lebensbedrohlich ist) gehört mehr dazu.

Genau so, wenn du z.B. Angehörige im Altenheim oder kleine Kinder hast, die du in "der Krise" möglicherweise versorgen musst.

Andere Probleme hängen mit der persönlichen Situation zusammen: 10. Stock im Hochhaus etwa ist beschissen, wenn mal 3 Tage der Strom weg ist, du kommst nicht hoch, du kommst nicht runter, Leitungswasser gibt's nicht, Kühlschrank geht nicht mehr, und dein Auto kriegst du eventuell nicht aus der Tiefgarage. Ist eine realistischere Bedrohung als Atomzombiemeteore...

Bargeld ist ein wichtiges Thema. "Etwas" sollte man immer in Reserve haben, vergleichbar zu Nahrungsreserven. Und ich rede nicht von 20€ oder 50€ Euro. Es sollte schon etwas mehr sein. Betonung auf "mehr", nicht zwingend "etwas".

Ich habe eigentlich angefangen physisch zu sparen. Das heißt ich habe mir vor der ganzen C19-Sache immer mal einen Batzen Geld geholt und davon einen Teil zurückgelegt. Jeden Monat, eine Weile lang. So entstand dann eine nette Notfallsumme die ich für anlassbezogene Investitionen eigentlich vorhalte. Aber im Notfall kann man das eben auch "anbrechen" und nutzen, wenn man (warum auch immer) digital schwerer Zugriff.

bgeoweh schrieb:Wenn du z.B. Diabetiker bist (oder eine andere Krankheit hast, die ohne konsistente Medikamenteneinnahme lebensbedrohlich ist) gehört mehr dazu.

Klar, da hast du natürlich recht. Ich habe mich wohl zu allgemein und/oder auf meine aktuelle Lebenslage ungewollt beschränkt.

Warden schrieb:Ich habe eigentlich angefangen physisch zu sparen.

Genau so mach ich das auch. Nebenbei setz ich einen Teil, wenn es mir gelegen erscheint, in Gold/Silber um. So kann man es nicht einfach "ausgeben, wenn man einen "Kaufrausch" hat und es ist weitgehend krisensicher.

Hat hier jemand Erfahrungen bzgl. Mäusen?

Irgendein Viehzeugs hat einen Teil unserer Vorräte auf dem Dachboden gefressen, zwei komplette Tüten Nudeln einfach LEER.
Nur ein kleines Loch drin, also vermutlich Mäuse.

Was für Möglichkeiten (Fallen) kann evtl. jemand empfehlen?

subhuman schrieb:Irgendein Viehzeugs

vielleicht ein Siebenschläfer?

Anzeichen für Siebenschläfer oder Marder auf dem Dachboden:
https://www.outdoorando.de/siebenschlafer-oder-marder-auf-dem-dachboden/

subhuman schrieb:Nur ein kleines Loch drin, also vermutlich Mäuse.

Das könnte sein...hast Du Kot gesehen ?
Kannst ja mal eine Falle aufstellen. Ist ja auch unhygienisch. Und diese Tiere vermehren sich.

subhuman schrieb:Hat hier jemand Erfahrungen bzgl. Mäusen?

Ja, ich musste gerade wieder Gewebeplanen entsorgen weil Mäuse sich durchgefressen hatten um dort Nester zu errichten :D

Vom Schadensbild her klingt deine Schilderung übrigens nach Maus, weniger nach Schläfern oder Ratten. Typische Mäuseanzeichen sind "Mäusetoiletten", normalerweise findest du dort etliche einzelne Kotbröckchen (schwarz, etwa Reiskorn-Größe) in einer Ecke, das ganze in Urinlachen. Mäuseurin in größeren Mengen riecht auch charakteristisch, etwa wie eine Mischung aus Ammoniak und getoastetem Brot.

Für die Vorräte sind Mäuse sehr schlecht: abgesehen von den eher kleinen Mengen, die sie tatsächlich fressen, verunreinigen sie alles, worüber sie regelmäßig laufen, weil sowohl Männchen als auch Weibchen beim Umherkriechen ständig tröpfchenweise Urin absondern um ihr "Revier" zu markieren, das hast du dann natürlich auf den Lebensmitteln. Mäuse und ihr Urin können viele ernstzunehmde Krankheiten übertragen, darunter das Hantavirus oder auch Hepatitis. Also zur Sicherheit alles was nicht absolut luftdicht verpackt war wegwerfen, beim Umräumen, kehren usw. auch auf jeden Fall Handschuhe, Alltagsmaske und idealerweise Schutzbrille tragen. Keinen Staubsauger verwenden, nur kehren, oder noch besser einen Nasswischer verwenden wenn möglich.

Die besten Chancen hast du mit klassischen Schlagfallen mit einem Köder wie Speck oder Schokolade, oder mit einem speziellen Mäusegift dass du im Baumarkt erhältst. Da gibt es auch verschiedene Präparate die für Menschen und Haustiere ungefährlich(er) sind und die Sicherheits-Giftdispenser, die verhindern dass Kinder oder Haustiere ans Gift kommen.

Ich persönlich rate zu einem geeigneten Gift, mit Fallen kommst du meiner Erfahrung nach nicht hinterher.

Da ich durch eine Werkstattaufloesung guenstig dazu gekommen bin, verwende ich zum Lagern die klassischen Metallspinte.
Gegen Maeuse verwende ich nur Fallen, weil mit Gift hab ich keine Kontrolle darueber wieviel Maeuseleichen sich irgendwo verstecken,vor sich hin stinken und jede Menge Insekten anlocken.
Mein Pferdefutter lager ich in blauen Industriefaessern mit Schraubdeckel, die wurden auch noch nie durchgenagt.


:mlp:

Syndrom schrieb:Mein Pferdefutter lager ich in blauen Industriefaessern mit Schraubdeckel, die wurden auch noch nie durchgenagt.

Ja, das funktioniert bei uns auch gut mit Äpfeln und Birnen usw., die Fässer sind im Handel auch recht günstig, gerade vor ein paar Tagen eines geholt, 150 Liter für 40€...

@Bishamon
@nairobi
@bgeoweh

Also Vorräte in Gläsern oder Konserven sollten dann wohl eher nicht verunreinigt sein.

Von der Größe der Löcher her können es eigentlich nur Mäuse gewesen sein, denn die Löcher waren etwa 2 - 4 cm groß.

Ich habe jetzt alle Ecken ausgeleuchtet und konnte nirgendwo eine Spur von Mäusekot entdecken, aber irgendwas muss ja nun unternommen werden.

Es gibt ja im Handel mittlere bis große Kunststoffboxen mit Deckel, könnte mir vorstellen dass diese etwas sicherer für die Lagerung sind, oder?

Vor vier Wochen waren die Tüten noch intakt, kann eine einzige Maus soviel fressen oder versteckt sich da schon 'ne ganze Familie?

subhuman schrieb:Es gibt ja im Handel mittlere bis große Kunststoffboxen mit Deckel, könnte mir vorstellen dass diese etwas sicherer für die Lagerung sind, oder?

Wenn du diese durchsichtigen Boxen meinst die die Discounter ab und an im Angebot haben: da kommen die Mäuse durch. :D

subhuman schrieb:Vor vier Wochen waren die Tüten noch intakt, kann eine einzige Maus soviel fressen oder versteckt sich da schon 'ne ganze Familie?

Ja, eine Maus wiegt ca. 25 Gramm und frisst am Tag zwischen 5-15g Nahrung, gegen Winter auch noch mehr. Wenn du da 2-3 Mäuse hast können die die Nudeln schon weggefressen haben.

Übrigens legen Hausmäuse ihre Nester in der Regel maximal 5-10 Meter von einer Nahrungsquelle entfernt an, meistens deutlich näher. Ein "Mäuserevier" ist normalerweise nur ca. 25m² groß.

Das löst bei uns die Katze - ökologisch und ohne versteckte Mäusekadaver.

Klingt nach Mäusen, aber das da kein Kot herum liegt ist seltsam.
Die dünnen Plastebehälter sind untauglich, ich habe sowas: https://www.amazon.de/CURVER-04128-Y25-41-Abfalltonne-Oscar-Plastik/dp/B01LRZ4VY2/ref=sr_1_14?dchild=1&keywords=oskartonne&qid=1603919839&sr=8-14
Die sind mäusesicher. Mit Schlagfallen hab ich mehrmals einen beginnenden Befall bekämpft. Wenn es nur ein paar waren.
Wenn es schon mehr geworden sind und ständig neue von weiter weg nach kommen, hilft nur Gift. Im Haus oder ganz in der Nähe ist das aber nicht gut, wie schon gesagt wurde. In irgendwelchen Nebengebäuden, Ställen usw. hilft es aber gut.
Schlagfallen gut festbinden! Manchmal wird eine nicht tödlich getroffen und schleppt sich mitsamt Falle davon und verreckt dann irgendwo, das sollte nicht sein.

@bgeoweh
@Vomü62

Also tatsächlich keine Spur von Kot irgendwelcher Art, aber jetzt die ganze Nacht über deutlich hörbares Gescharre in der Zwischendecke. Ich bin kurz nach vier mit Taschenlampe hoch aber konnte keine Öffnung finden, d. h. die Holzdielen sind alle intakt.

Können denn Mäuse, die ja recht klein sind, hörbares Scharren verursachen?

subhuman schrieb:Können denn Mäuse, die ja recht klein sind, hörbares Scharren verursachen?

ja. hängt davon ab, worauf sie scharren: einiges überträgt recht gut Schall.

subhuman schrieb:keine Spur von Kot

Dann vielleicht Schmierspuren?
Mäuse benutzen häufig die gleichen Laufwege. Dabei kommt das Fell der Mäuse immer wieder mit den belaufenen Boden- und Wandflächen in Berührung: Körperfett und Schmutzpartikel bilden die sogenannten Schmierspuren.

Oder bestreich den Boden mit Mehl und warte auf Fußabdrücke ...

So langsam zweifel ich daran dass es Mäuse sind, denn seit heute Morgen bis gerade eben ist wieder eine komplette 500 g-Tüte Nudeln leergefressen worden.

Aber nach wie vor keine Spur von dem Vieh und auch nirgendwo Kot oder irgendetwas anderes gefunden außer einer einzigen Nudel, etwa 5 m von der Vorratsbox entfernt.

Jetzt mal (ernst gemeint): Kann man, was immer es auch ist, es evtl. mit lauter Musik vertreiben? Mal 'ne Box platzieren und nachts stundenlang z. B. Helene Fischer dudeln? Müsste man halt mal 'ne halbe Nacht wach bleiben.

Ob das vielleicht eine Wirkung hätte?

Viecher gewöhnen sich sehr schnell an ständig vorhandene Reize.
Wer 500g Nudeln wegfrißt, oder auch weg schafft, das kann ich mir nicht erklären. Und vor allem so sorgfältig, das nichst außer einer Nudel übrig bleibt.
Vielleicht mal ne Kamera/Handy aufstellen?