Der Preppers Thread

Jedes Öl, das Doppelbindungen enthält, ist nicht so gut zum Braten, da es schneller reagiert, je mehr DB, desto schlechter.
Am besten sind gesättigte Fette, Butter, Kokosfett o.ä.

EDGARallanPOE schrieb am 25.03.2022:Dazu möchte ich einen kleinen Denkanstoß liefern.

Verständlich, ist ein solches Handeln zweifelsohne.

Da du aber wahrscheinlich nicht der Einzige bist, der auf eine solche Idee kommt, birgt ein solches Verhalten im Krisenfall auch erhebliche Risiken.
Wenn große Teile der Bevölkerung sich chaotisch und für die Behörden, nicht nachvollziehbar kurzfristig räumlich umverteilen.

Die Behörden planen im Krisenfall nach Meldelage. Person X ist an Ort Y, mit festem Wohnsitz angemeldet.

Dann hat Person X ein Problem, wenn ihre Versorgungsgüter ( Nahrung, Energieversorgung, medizinische Versorgung ) in Hamburg zur Verfügung stehen, sie selbst aber sich beispielsweise 200 km entfernt, dauerhaft an einem anderen Ort aufhält.

Da magst du recht haben. Aber darauf verlassen, dass für alles gesorgt wäre, kann man sich auch nicht. Ich hab lieber mein Kind satt und vom Holzofen gewärmt bei mir Zuhause am Land als möglicherweise frierend und hungernd in einer Großstadt. Denke den Gedanken kann jeder verstehen.

kleinundgrün schrieb am 24.03.2022:Auf jeden Fall würde ich da von selbstgebastelten Lösungen abraten. So was bekommt man ggf. luftdicht, ggf. aber eben auch nicht. Da korrodiert irgend eine Stelle oder Dichtungen versagen und Du hast dann einen Raum mit einem explosiven Benzin-Luft-Gemisch.
Wenn es für Dein Sicherheitsgefühl wichtig ist, würde ich einen (oder mehrere) Kanister kaufen, die dafür vorgesehen sind. Weiterer Vorteil: Du kannst diese gut betanken und auch mal mitnehmen. So ein Teil in 20l kostet zwischen 20 und 50 EUR je nach Material. Das ist auf jeden Fall billiger, als der Versicherung im Brandfall oder wenn das Zeug ausläuft, Rede und Antwort stehen zu müssen.

Stimmt, du hast mich überzeugt 👍

stefan33 schrieb:Butter

Butter ist aber eigentlich nicht besonders gut zum Braten. Sie wird bei hohen Temperaturen schnell schwarz, brennt an. Butterschmalz ist hingegen schon geeignet zum Braten.

@nairobi
Ja, das stimmt.
Liegt wohl am enthaltenen Eiweiß.
Butter ist deswegen auch generell kein gutes Prepper-Fett.

Man kann Butter haltbar machen, indem man sie vorsichtig erhitzt und dann das ausflockende Eiweiß abschöpft.
Im Prinzip ist das dann so eine Art Schmalz.

kleinundgrün schrieb:Also liegt die Lösung beim Einzelnen und dessen Vernunft. Was bedeutet, dass wir verloren haben.

ja, soweit ist es damit nicht her...

kleinundgrün schrieb:Ideal wäre es, wenn jeder eben einen vernünftigen Vorrat hat und diesen bedient. Und nicht, wenn irgend etwas passiert, anfängt, den Vorrat erst zu bilden.

hatten wir vor Corona nicht, jetzt ist ein Regal immer gut gefüllt, sodass man auch mal einen "Hamster-Run" über die Runden kommt :-D

Ich war heute überglücklich, in der Mühle ein 5kg-Paket Mehl zu bekommen. Hat nix mit hamstern zu tun, als sechsköpfige Familie reicht uns das für ca. 1 Woche...

So neu ist das Preppern ja auch nicht. Opa erinnert sich, denn ich bin ja noch mit der "Aktion Eichhörnchen" aufgewachsen:

"Die Aktion Eichhörnchen war eine 1961 vom Bundesernährungsministerium ins Leben gerufene Initiative, die Privathaushalte zum Anlegen eines Nahrungsmittel-Notvorrats bewegen sollte. Dies sollte die Versorgung der Bevölkerung bei Krisen und Katastrophen sichern, vor allem aber im Fall eines Krieges zwischen der Nato und dem Warschauer Pakt, der sich auf deutschem Boden abgespielt hätte (siehe Kalter Krieg).

Jeder Haushalt wurde aufgerufen, einen Krisenvorrat anzulegen, mit dem er 14 Tage lang ohne Versorgung von außen seine Mitglieder ernähren können sollte. Dieser Vorrat sollte vor allem die Zeit bis zum Aufbau einer funktionierenden Rationierung von Lebensmitteln überbrücken.

Trotz eines erheblichen Werbeaufwands (Ausgaben in den ersten drei Jahren jeweils zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Mark), bei dem das Eichhörnchen als Namensgeber und Symboltier der Aktion eine zentrale Rolle spielte, blieben die Aufrufe weitgehend ohne Wirkung. Der zentrale Slogan „Denke dran, schaff Vorrat an“ verfehlte seine Wirkung. 1964 verfügten nach Angaben des Ernährungsministeriums nur zwei bis drei Prozent der Haushalte über Vorräte, die seinen Vorgaben entsprachen.

Das Ernährungsministerium sah ein System vor, bei dem Konserven und andere haltbare Lebensmitteln mit Nummern versehen und ihnen entsprechend aufgebraucht und erneuert werden sollten. Dieser Vorschlag stieß auf wenig Gegenliebe in der Bevölkerung. Kritisiert wurden vor allem Kosten und Aufwand der Lagerhaltung, insbesondere für Großfamilien mit beengtem Wohnraum, sowie das nötige Aufbrauchen der wenig schmackhaften Konservennahrung in regelmäßigen Abständen." (Wikipedia)

PrivateEye schrieb:Da kannst du gleich auf Olivenöl umsteigen

Bin ich schon länger
Wir essen relativ viel Salat und da ist Sonnenblumenöl echt nicht meins.

Aber die Riesenlücke wo das Sonnenblumenöl stand war nicht zu übersehen.

Falls es mal Kartoffelpuffer sein müssen: da nehme ich Sonnenblumenöl weil es heißer wird.
Aber die essen wir nicht so arg oft (ich habe dafür tatsächlich noch Sonnenblumenöl im Keller)

Doors schrieb:Kritisiert wurden vor allem Kosten und Aufwand der Lagerhaltung, insbesondere für Großfamilien mit beengtem Wohnraum

1990 hat mir ein jetzt bereits seit Längerem pensionierter Kollege erzählt, er habe immer Vorräte für etwa 1500 DM gelagert. Platz war bei ihm wohl nicht das Problem, da er ein eigenes Haus hatte.
Er war aber auch generell in mancher Hinsicht etwas ängstlich/hypochondrisch veranlagt und wollte alles möglichst gut planen.
Ich persönlich fand das (und auch anderes, das er erzählte) damals übertrieben. Sie waren mit 3 Personen.
Aber jeder, wie er möchte...

Wepermädchen schrieb:(ich habe dafür tatsächlich noch Sonnenblumenöl im Keller)

Auch wenn das luftdicht verschlossen ist, ist die Lagerung an einem dunklen und kühleren Ort bestimmt nicht verkehrt.
Ich habe früher auch immer zum Sonnenblumenöl gegriffen, aber mein Partner bevorzugt Rapsöl, auch wohl wegen des neutraleren Geschmacks. Mal sehen, wie lange die 1-l-Flasche hier reichen wird, die im Gebrauch ist. Ist noch fast voll.

Doors schrieb:Opa erinnert sich, denn ich bin ja noch mit der "Aktion Eichhörnchen" aufgewachsen:

Irgendwie habe ich das schonmal von Dir gelesen
Beitrag von Doors (Seite 98)

:D
Ist sogar im Threadwiki verlinkt.


Original anzeigen (0,3 MB)




Bildquelle: https://www.spiegel.de/geschichte/coronavirus-und-hamsterkaeufe-in-den-sechzigern-denke-dran-schaff-vorrat-an-a-c32b507f-09b4-4ff3-a6b5-5c42dea946cc

Wepermädchen schrieb:Bin ich schon länger
Wir essen relativ viel Salat und da ist Sonnenblumenöl echt nicht meins.

Jep, sage ich ja. Ansonsten gibt's ja auch das klassische Schmalz zum Braten, geht auch auf die Stulle.

Doors schrieb:So neu ist das Preppern ja auch nicht. Opa erinnert sich, denn ich bin ja noch mit der "Aktion Eichhörnchen" aufgewachsen:

Fast nahezu das gleiche wie das vom BBK, nur ein anderer Name halt. ;)

Allerdings wurde das ganze schon öfters thematisiert, wenn auch vor verschiedenen Hintergründen:

Wikipedia: Fettlücke

Kriegszeiten und Nachkriegszeiten sind und waren scheinbar immer prädestiniert für solche Engpässe, auch wenn man diese später (nach WK1) aktiv vermeiden wollte. Tja und jetzt kloppen sich die Leute eben schon einmal vorher drum, quasi zum aufwärmen...

Ja, mit den Vorräten ist das schon so eine tierische Sache: Aktion Eichhörnchen und Hamsterkauf - was für eine Schweinerei.
Apropos Fettlücke: So manche Zeitgenossen wären froh, wenn sie eine hätten und hoffen, sie durch Diätterror zu erreichen.

Allein schon, weil ich zu faul bin, täglich wertvolle Zeit für Einkäufe zu verschwenden, tendierte ich eigentlich immer schon zur Voratshaltung. Da ist so ein "Supermarkt" im eigenen Hause schon praktisch: Schietwetter? Ach was, ich gucke mal in den Keller/Speisekammer, was wir so alles haben. Natürlich setzt das schon Platz, Transportkapazität und entsprechende Finanzmittel voraus, damit man es nicht halten muss wie der Zahnarzt, der von der Hand in den Mund leben muss.

Doors schrieb:Aktion Eichhörnchen und Hamsterkauf - was für eine Schweinerei.

Eben! Schwein gehabt, wer genug Klopapier und Nudeln hortet, nun auch mit genug Öl, für einen sanften Abgang: Schweinerei aber auch! Manchmal sogar in der Dose! :D

Zugegeben, ein Teil der ehemaligen Vorratshaltung lag auch daran, daran, das Oma oder Mutti früher auch bis maximal 18:00 shoppen konnten, von Montag bis Freitag jedenfalls. Mittlerweile ist diese Bollwerk des Konsums ja gefährlich aufgeweicht worden! O_O Discounter bis 22:00 Uhr oder Online bestellen ist da die alles entscheidende Frage. :Y:

Doors schrieb:Natürlich setzt das schon Platz, Transportkapazität und entsprechende Finanzmittel voraus

Erstes definitiv. Irgendwo müssen ja die Paletten mit BW-EPAs schließlich hin... Auf dem Hof vor Nachbars Fenster ist da die schlechtere Alternative. Nun Transport geht auch im Rucksack zu Fuß. Da dauert es aber länger, bis eine entsprechende Menge vor Ort ist. Moneten sind natürlich unabdingbar, keine Frage.Aber das kann man mit dem Transport kombinieren, halt 2 Dosen statt einer holen und diese wegpacken. Step By Step. Zur Erntezeit kann man übrigens auch durchaus kostenloses Obst und Gemüse abfassen. Entweder zum Sofortverbrauch oder aber, Interesse vorausgesetzt, zum einkochen, einfrieren etc.

https://www.ganzwunderbar.com/onlineplattform-finde-stadtfruechte/

https://www.vegpool.de/magazin/obst-fuer-wenig-geld.html

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lebensmittel-essen-kostenlos-1.5079128

Masterh schrieb:Stimmt, du hast mich überzeugt 👍

Es ist auch erwähnenswert dass die Bestimmungen für den Transport von Kraftstoffen in KFZ -für die Schlaumeier: außerhalb des Tanks- nochmal deutlich enger und strenger sind als die für das bloße Lager in Privatimmobilien, wer das vorhat sollte auf jeden Fall einen dafür bestimmten und geeigneten Behälter verwenden, der sich im Fahrzeug auch anständig sichern lässt. Sonst können schnell Bußgelder und ggf. auch Punkte fällig werden, im ganz dummen Fall wenn was passiert kann es a natürlich auch Scherereien mit der KFZ-Versicherung geben. Das gilt z.B. auch für den Transport von Gasflaschen und dergleichen.

https://www.polizei-dein-partner.de/themen/verkehrssicherheit/privater-strassenverkehr/detailansicht-privater-strassenverkehr/artikel/gefahrguttransporte-mit-dem-pkw.html

Ja, 200 Liter Superbenzin lose in den Kofferraum geschüttet ist keine empfehlenswerte Methode. Bei uns lagern Kraftstoffe in einem öldicht versiegelten kleinen gemauerten Schuppen, ziemlich weit ab von den übrigen Gebäuden. Da hat ein Vorbesitzer, Landwirt, schon seinen Sprit für Traktor und andere Verbrennungsmotoren gelagert. Vorher war das wohl mal ein Hühner- oder Schweinestall.

Doors schrieb:Ja, 200 Liter Superbenzin lose in den Kofferraum geschüttet ist keine empfehlenswerte Methode.

Lol.

Ein häufiger Tatbestand, der gerne mal aus Faulheit oder Vergesslichkeit passiert und deshalb mittlerweile auch gezielt kontrolliert wird ist z.B. der Transport vom Kochgas bei Wohnwägen; vor dem Losfahren müssen hier die Anschlüsse abgeschraubt und die Gasflaschen mit Sicherheitskappen versehen werden, machen viele Fahrer nicht.

Doors schrieb:Bei uns lagern Kraftstoffe in einem öldicht versiegelten kleinen gemauerten Schuppen, ziemlich weit ab von den übrigen Gebäuden. da hat ein Vorbesitzer, Landwirt, schon seinen Sprit für Traktor und andere Verbrennungsmotoren gelagert. Vorher war das wohl mal ein Hühner- oder Schweinestall.

Das ist natürlich die Premiumlösung, wenn man sowas hat. Bei uns ist es ein abschließbarer Stahlschrank in der Garage, da lagert auch das Gift.

bgeoweh schrieb:Das gilt z.B. auch für den Transport von Gasflaschen und dergleichen.

Wichtiger Punkt, ja. Da wird dann auch schnell mal die fehlende Rote Kappe für wenige Cent ein Bußgeld in nicht zu vernachlässigender Höhe...

H.W.Flieh schrieb:Wichtiger Punkt, ja. Da wird dann auch schnell mal die fehlende Rote Kappe für wenige Cent ein Bußgeld in nicht zu vernachlässigender Höhe...

Diese Kontrollsituation ist mir letztens tatsächlich kurz hinter der Baumarktausfahrt passiert, ich war echt froh dass ich daheim doch noch die fünf Minuten investiert hatte mir den Zurrgurt für die Gasflasche rauszukramen und mitzunehmen :D

@bgeoweh

Das ist in der Tat der Vorteil des Landlebens. Was an öffentlicher Infrastruktur fehlt, haben Menschen schon früher privat geschaffen. Man hat sich immer auf Notzeiten eingerichtet und auf Selbstversorgung gesetzt. Das ist in der Etagenwohnung in bester Citylage natürlich nicht möglich.

Hier draussen, fernab der Zivilisation, ist man auf alles vorbereitet: Notstromaggregat, Treibstoff, Lebensmittel, Getränke, Wasser, Werkzeug, Waffen - das übliche halt. Auch ganz ohne Weltuntergang. Man könnte ja mal wieder einschneien wie 1978.
Ofenheizung, genügend Holz in unserem Wald und genügend Wasser in unserem Löschteich - was brauche ich mehr?
Da lässt es sich schon eine lange Zeit ausharren. In der Zwischenzeit sind die Leute in der Stadt schon lange verhungert und erfroren.

bgeoweh schrieb:ich war echt froh dass ich daheim doch noch die fünf Minuten investiert hatte mir den Zurrgurt für die Gasflasche rauszukramen und mitzunehmen

Ich habe tatsächlich immer einen im Kofferraum. Zwar nicht explizit wegen der Gasfalsche, aber man denkt nie so blöde, wie es kommen kann. Und wenn es nur die Kontrolle ist.
Die roten Kappen mache ich übrigens immer mit einer Schnur am Tragegriff der Flasche fest. So kann ich die nicht verlegen, wenn die Gasflasche im Grill ihren Dienst tut.