Rassistische Werbung? Sind wir bald eine sprachlose Gesellschaft?

Fierna schrieb:Habe ich schon versucht, scheint hier aber nicht von Interesse zu sein.

In der "Diskussion" hier geht vieles unter. Man ist ständig wieder am Anfang, wirklich voran geht nichts.
Ist schade, vorallem weil ich deine Beiträge wirklich aufschlussreich und interessant fand.

@Fuchs76
Warum fühlst du dich angesprochen?

LeRave schrieb:Scheinbar geht es hier nicht um Rassismus.

Das siehst du vollkommen richtig , hier geht es nur darum Menschen gleicher Gesinnung zusammenzuführen.

:ok:

interrobang schrieb:Ich will damit nur sagen das es wenig bringt Rassisten ein Wort wegzunhemen. Kann man machen aber dan sagen sie halt zb Schwarzer mit dem gleichen hintergrundgedanken und benutzen es auch abwertend. Und danach afroamerikaner und wasweis ich.

Und was schlägst du vor?

interrobang schrieb:Rassismus oder Hetze bringen.

Es gibt auch subtilen, unterschwelligen, indirekten Rassismus sowie auch Hetze. Bewusst und unbewusst, unbewusst, weil es vielleicht strukturell so ist und vllt kaum auffällt. In diesem Fall ist Input von den jeweiligen Minderheitengruppen, wie in unserem Fall Schwarze, sowieso immer hilfreich. Wie die Begrifflichkeiten "subtil" und "unterschwellig" schon andeuten, muss nicht "Neger" oder "Nigger" drauf stehen, um tatsächlich Inhalt zu sein. Sprache kann aber definitiv ein Umdenken bewirken, und sowas offen legen.

Vielleicht hilft es dir, es zu vergleichen oder auf eine Stufe zu stellen, dass bei deinem Herzensthema Muslime die Phänomene Rassismus/Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ähnlich liegen wie bei bei Schwarzen.

Du erinnerst dich, direkt sind die Phänomene nicht immer feststellbar. Auch nicht immer offensichtlich feststellbar. Weil wegen subtil und unterschwellig sowie indirekt. Und das ist eben auch gerade das Threadthema. Wir wissen, dass direkt dieses "normal bis dunkel" nicht hart rassistisch ist. Aber was ist da ne unterschwellige Message, was wird indirekt gesagt, struktureller Rassismus? Sprachliche Diskriminierung?

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Ist immer gut den historischen Kontext seiner Beleidigungen zu wissen:D

Na ja, die Schweizer sind da ja auch eigen. Die Österreicher mögen sie (postive Vorurteile), aber beim Thema Habsburger wird es schnell patriotisch und pathetisch (Befreiung von den fremden Fötzeln). Nur stammt das Geschlecht der Habsburgerironischerweise ursprünglich aus dem Kanton Aargau

@LeRave

Wieso sollte ich eine auflockernde Bemerkung nicht kommentieren :)? Schlecht war Dein Einwand ja nicht ;).

Ne, ganz ehrlich. Ihr haut hier die Begriffe durcheinander, dass es eine wahre Freude ist, oder auch nicht.

Diskriminierung und Rassismus sind doch nur angelegentlich zusammenzuführen. Was ihr hier auf zig Seiten diskutiert, hat mit Rassismus nur noch wenig bis teilweise gar nix zu tun.

@kofi
klar gibt es unterschwelligen rassismus aber den findet man nicht bei fehlerhaften aufdrucken auf bräunungscreme.

und nein den ausdruck finde ich ebensowenig hart rassistisch wie das gegenstück.

@LeRave

Was zuerst chaotisch erscheint, es tauschen sich ja jeweils ein paar Gruppen mit mehreren Beteiligten untereinander aus, wobei die Grüppchen wiederum meistens keinen Bezug nehmen auf Äusserungen anderer Grüppchen. Eigentlich laufen also zwei, drei, machmal vier Diskussionen nebeneinander...

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:In der "Diskussion" hier geht vieles unter. Man ist ständig wieder am Anfang, wirklich voran geht nichts.
Ist schade, vorallem weil ich deine Beiträge wirklich aufschlussreich und interessant fand.

Na ja, das kann man scheinbar nicht ändern. Manche Leute schauen ja nur ab und zu rein und außerdem gehe ich stark davon aus, dass irgendwo eine versteckte "Ignore-Funktion für Beiträge, die nicht in's eigene Weltbild passen" existiert. Heute Abend ist ja eigentlich alles ganz friedlich.

edit: Ach so, danke schön :D.

Und:

Nur falls es einigen noch nicht aufgefallen sein mag:

Rassismus gibt es nicht nur, wenn es um "Schwarze" vs. "Weiße" Menschen geht!

@LeRave

Ich zum Beispiel hab mich bei interrobang und nananaBatman eingeklinkt und gleichzeitig bei Dir und Aseria aus einer spontanen Laune heraus, die Diskussion von kofi und anderen wiederum tangiert das nicht. Ich bin also momentan eh nur ein Nebendarsteller :).

@Fuchs76
Nebendarsteller sind auch wichtig: Ich mache keine Ausnahme!

@LeRave

Das ist einigen klar, andere Teilnehmer sehen das dann wiederum nicht als gegeben. Hierüber besteht also kein eigentlicher Konsens. Ich selber bin da aber bei Dir. Gibt aber auch eine Gegenpostion, die vor 20? Steiten eingehender diskutiert wurde.

@Fuchs76
Ich habe das meiste gelesen hier. Nur manchmal wird's anstrengend, wenn sich alles wiederholt. Aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich schrieb ja so ähnlich: Jeder will seine Meinung nicht nur äußern, sondern auch vertreten. Die einen so, die anderen bis zum geht nicht mehr ;)

Fierna schrieb:Manche Leute schauen ja nur ab und zu rein und außerdem gehe ich stark davon aus, dass irgendwo eine versteckte "Ignore-Funktion für Beiträge, die nicht in's eigene Weltbild passen" existiert.

Es ist halt nervig, wenn man Fakten und Belege für etwas bringt, dass überlesen wird und ein paar Seiten weiter, bestimmte Behauptungen einfach wiederholt werden.
Aber so ein Thema ist halt auch emotional etwas geladen.

Und:

Wenn wir über Hetero vs. Schwule/Lesben reden ist das nicht Rassismus

sondern

Diskriminierung!

Nur mal so als Beispiel.

LeRave schrieb:Hetero vs. Schwule/Lesben

Die Heteros gewinnen, die sind in der Überzahl.

@nananaBatman

Das ist sogar mega-nervig :D. Aber Schluß jetzt, ich will nicht, dass das hier gerad als Lästern aufgefasst wird, ich verteile Seitenhiebe nur mit Vorsatz :D.

Wo Rassismus herrscht, ist sicherlich keine nicht-rassistische Sprache möglich. Ebenso verändern neue Begriffe nicht gleich gesellschaftliche Rahmenbedingungen, sondern sind im schlimmsten Fall lediglich eine neue Hülle für altes Denken. Andererseits wird durch die unreflektierte Weiterbenutzung von rassistischen Begriffen der bestehende Rassismus aber permanent reproduziert. Zudem kann die inhaltliche Auseinandersetzung mit Sprache und Begriffen auch ein Ausgangspunkt sein, das eigene Denken zu hinterfragen und zu ändern. Insofern halten wir eine anti-rassistische Sprachkritik für wichtig und notwendig – das aber im Zusammenspiel mit einer Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen.

http://baustein.dgb-bwt.de/C4/Brandsaetze.html

es geht nicht darum, bestimmte Bezeichnungen einfach auszumerzen, es geht darum, sich damit auseinanderzusetzen, sie nicht mehr zu verwenden, weil man VERSTEHT, verstehen will, warum diese Bezeichnungen nicht mehr verwendet werden sollten, wenn dies passiert, dann ändert man immer noch nicht die Denke des echten Rassisten, aber auch der echte Rassist muss dann darauf achten, was er sagt, es ist dann nämlich nicht mehr alltagstauglich und allgemein akzeptiert, seine Denke auch durch Worte zu transportieren. Man bietet dadurch dem Rassismus weniger Fläche, man zeigt Flagge, Betroffenen gegenüber und auch den Rassisten gegenüber. Und das ist auch ein Schritt gegen Rassismus.