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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

02.11.2016 um 22:10
Ich denke bei solchen Fällen auch nicht wirklich an die Angehörigen. Mir geht es eher um das lösen eines Rätsels. bin wohl nicht so geschaffen für empathie gegenüber mir unbekannten. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei Fällen mit denen man sich sehr beschäftigt und bei dem einen die Opfer sympathisch erscheinen

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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

02.11.2016 um 22:19
@davros2.0
Das mit der Empathie ist natürlich normal, dass man sie gegenüber Fremden nicht hat. Es sterben jeden Tag Menschen. Wir würden aus der Trauer nicht mehr raus kommen. Aber stimmt, wenn man sich mit den Opfern befasst, tun sie einem leid, richtig.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

02.11.2016 um 22:20
@sunshinelight

Ich weiß nicht ob das so normal ist. Für mich schon und für dich anscheinend auch. aber ich kenn auch sehr viele Leute die bei jeder Gelegenheit total betroffen sind...


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 11:23
Leute, die in den 'passiven' Medien abkratzen, sind mir völlig gleichgültig, ebenso wie das persönliche Schicksal betroffener Angehöriger. Wenn überhaupt, dann interessiert mich die Situation der Opfer oder Hinterbliebener 'abstrakt', also die Konstellation und die Umstände bereinigt von individuellen oder persönlichen Details und wie das Ganze auf das Bild passt bzw. einwirkt, das ich vom Menschen habe.

(Empathie gegenüber den Inhalten 'passiver' Medien lehne ich entschieden ab, die Forderung danach (abgeschwächt auch die allgemeine Forderung danach) halte ich für absurd bis grenzwertig, ihre Kultivierung in der Rolle des Zuschauer-Konsumenten für schädlich)

Eine Zeit lang gab es die ursprünglich wohl eher scherzhaft gedachte Erwähnung und Beobachtung von Statisten-Rollen im Unterhaltungskino und der moralisch höchst fragwürdigen Bewertung ihrer Opferung hinsichtlich ihrer Bedeutung im Film-Szenario. Also, der Wachmann, der im Vorbeifahren erschossen wird, obwohl er außer 'auf der falschen Seite zustehen' oder zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein keinerlei Schuld auf sich geladen hat.
Wie gesagt, es war zunächst nur im Scherz, aber wenn man es mal sacken lässt und man dann irgendwo zu dem Ergebnis kommt, dass das von den Umständen her einfach völlig integere, normale Leute sein müssen und man die Leichtigkeit, mit der die vom Leben zum Tod befördert werden und das Ausmaß davon realisiert, dann ist es eigentlich schon nicht mehr so lustig. Vor allem, wenn man diese 'Schlacht-Opfer' mit einem anzunehmenden, halbwegs realistischen Hintergrund versieht, also eben zB Familie, Kinder, Menschen die diesen vielleicht guten Menschen auch mochten, kurz: wenn man die Rolle, die der Held allein der Inszenierung wegen oft recht grundlos auslöscht, zu einem Menschen werden lässt.

Das ist schon tausendmal auf uns eingeströmt und wenn überhaupt, dann nur in einem absoluten Bruchteil der Fälle uns bewusst geworden.

Dann gibt es die Nachrichten, Reportagen und Dokumentationen, da ist alles echt, jedes Bild und jedes Opfer. Auch hier ist man wieder gezwungen auszublenden oder sich emotional davon zu distanzieren, andernfalls bleibt eigentlich nur die Nachrichten-Abstinenz.

Und es gibt Aktenzeichen xy, wo nachgespielt wird von Schauspielern, dafür ein rekonstruierter möglichst realistisch und exakt detaillierter Tathergang. Das überschneidet sich dann wieder mit meiner eingangs erwähnten abstrakten Sichtweise auf das Geschehen, das Verbrechen bzw. seine Konstellation, weil die Darsteller Statisten und völlig beliebig austauschbar sind und das Persönliche der in den Fall verstrickten Beteiligten nur insofern eine Rolle spielt bzw. dargestellt wird, wie es Relevanz für die Tatbegehung, die Aufklärung oder die Identifizierung oder Dingfestmachung der Täter hat.

Einen großen Boom haben aktuell auch Sendungen wie 'Medical Detectives', wo echte Fälle mittels Forensik abgearbeitet werden und neben den beteiligten Wissenschaftlern auch die echten Angehörigen oder Ermittler der Causa interviewt werden und ihre Meinung und Sichtweise dazu präsentieren können.


Das sind jetzt vier Formate, in denen man sich die Frage nach Hinterbliebenen oder anderweitig beteiligten stellen und Empathie aufbringen könnte. Ich will mir kein Urteil erlauben, welche davon jetzt problematisch oder vertretbar sein können. Und weil ich es aus tiefster innerer Überzeugung ablehnen würde, wenn von mir erwartet würde, für eine oder mehrere davon Empathie quasi aufbringen zu 'müssen', darum erwarte oder verlange ich auch von niemandem das zu tun, ich könnte niemals von jemandem auch nur die kleinste Gefühlsregung 'fordern', das ist einfach nur grundfalsch.


Ich habe einmal bis jetzt, ein einziges Mal noch an einen Mitwirkenden einer solchen Sendung denken müssen und so eine Art 'Mitleid' oder Verständnis für seine missliche Lage aufgebracht, im Nachhinein, ganz von selber. Es handelte sich dabei weder um einen Angehörigen, noch um ein Opfer, sondern um einen Zahnarzt, der damit beauftragt wurde einen Gebissabdruck einer bereits stark verwesten, exhumierten Leiche zu nehmen. Er hat gesagt, dass er das nie gemacht hätte und dass er auch von niemadem wüsste, der es gemacht hätte.
Keine Ahnung, ist mir irgendwie nahe gegangen. Ansonsten nehme ich so ziemlich alle Schicksale aus allen aufgeführten Formaten völlig unbeteiligt, gelassen und gleichgültig hin, vielleicht so, wie wenn ich aus dem Fenster schaue, und es regnet.

Wer mich dafür verurteilen will, kann das gerne tun. Ich musste das jetzt mal so deutlich zur Sprache bringen, weil ich bin auch ein Mensch und nichts menschliches ist mir fremd und ob für wen und wo und wann und wie ich Empathie aufbringe, das muss man schon mir überlassen.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 15:59
Zitat von DoorsDoors schrieb am 19.09.2016:Entweder mit praktischer Arbeit oder mit Spenden.

Das ist allemal hilfreicher als blosses "dran denken".
Ich finde beides wichtig.
Gerade, wenn man sich im Weißen Ring engagiert, sollte man schon etwas Empathie mitbringen.
Aber ich verstehe, was du meinst.
Das erinnert mich an die Plakat-Aktion hier:
likehelp3
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Wer mich dafür verurteilen will, kann das gerne tun. Ich musste das jetzt mal so deutlich zur Sprache bringen, weil ich bin auch ein Mensch und nichts menschliches ist mir fremd und ob für wen und wo und wann und wie ich Empathie aufbringe, das muss man schon mir überlassen.
Niemand zwingt dich, Empathie aufzubringen. Und du sagst ja auch, dass man sich teilweise wirklich ditanzieren muss.
Ich vergleiche das gerne mit Rettungssanitätern: Sie helfen dir, dürfen es aber nicht zu nah an sich heranlassen, sonst gehen sie daran kaputt.

Was ich gar nicht mag, ist dieses Geheuchele. Entweder ehrlich sein oder aber ruhig sein.

An wen ich oft denke, sind die Angehörigen der Täter. Denn diese können nicht immer etwas für ihre Sprösslinge, werden aber zu oft von der Gesellschaft verurteilt.

In einer Doku über den Amoklauf in Erfurt wurde auch gesagt, dass beim Trauergottesdienst für jedes Opfer eine Kerze brannte. Auch der Täter bekam eine Kerze, dies wurde jedoch nicht laut gesagt. Denn auch dessen Eltern haben ein Kind verloren und trauern.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 16:24
Luxusprobleme...geht mir komplett am Arsch vorbei,ich helf lieber lebenden Flüchtlingen


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 16:47
@Warhead

Es gibt auch lebende Opfer.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 17:05
@Byakuya
Sind auch Luxusorobkeme


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 17:22
@Warhead

Warum das denn bitte?


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 17:36
Es gibt (lebende) Opfer und Angehörige, die diverse Ereignisse verarbeiten können, und es gibt
diejenigen die daran zerbrechen.
Man sollte dankbar sein das es einem selber nicht passiert.
Und trotzdem kann und will ich nicht an all diese Menschen denken, geschweige denn Mitleid empfinden.
Es sind Leute die ich nicht kenne, zu denen ich keinen persönlichen Bezug habe.
Trotzdem wünsche ich all jenen die Kraft das durchzustehen, nicht mehr und nicht weniger.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 19:18
Zitat von LaucottLaucott schrieb:Und trotzdem kann und will ich nicht an all diese Menschen denken, geschweige denn Mitleid empfinden.
Es geht hier weniger um Mitleid, denn um Empathie.
Und diese empfindest du ja auch ;) :
Zitat von LaucottLaucott schrieb:Trotzdem wünsche ich all jenen die Kraft das durchzustehen, nicht mehr und nicht weniger.
Ich möchte dein Engangement nicht schmälern, im Gegenteil, ich finde es gut, wenn man hilft, aber
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Luxusprobleme...geht mir komplett am Arsch vorbei,ich helf lieber lebenden Flüchtlingen
Flüchtlinge sind auch Opfer, sonst wären sie keine Flüchtlinge.
Und laut deiner Definition, sind dies auch Luxusprobleme. ;)


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 19:34
Zitat von kilroy90kilroy90 schrieb:Flüchtlinge sind auch Opfer
Jo, anderes Thema, worauf ich mich jetzt in diesem Thread nicht einlasse ;)
...und mit Sicherheit vom TE auch nicht gewollt.


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Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?

04.11.2016 um 19:39
Zitat von LaucottLaucott schrieb:Jo, anderes Thema, worauf ich mich jetzt in diesem Thread nicht einlasse ;)
Verständlich, ich wollte nur Warhead darauf aufmerksam machen, dass solche "Luxusprobleme" ihm doch nicht derart am Allerwertesten vorbeigehen.


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