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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

8.601 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Männer, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 09:48
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Mich interessiert hier ja kein anderes Beispiel, was man noch einsetzen könnte, mich interessiert was du zu der Aussage meinst.
Also zuerst mal wäre ich ziemlich schockiert und würde fragen wieso.
Es gibt in meinen Augen keinen Unterschied zwischen Menschen anderer Hautfarbe, vorallem nicht in ihrem Verhalten. Aber Unterschiede zwischen den Geschlechtern Mann und Frau gibt es.
Gibt es für dich keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Sind alle Menschen in deinen Augen komplett gleich? (Ich spreche nicht davon, ob sie die gleichen Rechte haben sollten, das ist eh klar.)
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Handlungen die nicht als dramatisch eingestuft werden, weil es eine Frau war die sie ausgeführt hat?
Was ist nett und fürsorglich bei einer Frau und ist evtl. das gleiche bei einem Mann dann schon pervers?
Welche Handlungen sollten das sein?
Wenn ich einen netten und fürsorglichen Mann mit einem Kind sehe, hat das sicher nichts mit pervers zu tun.
Ich glaube im Thread über das Beispiel "Vater badet Kinder". Meinst du so etwas?
Also diese Bedenken finde ich schon ziemlich seltsam.

Möchtest du wissen inwiefern ich was als schlimm empfinde? Das habe ich bereits mehrfach geschildert, auch über meine generelle Einstellung zu Männern (und ihre wichtige Rolle in der Erziehung).
Oder möchtest du darüber diskutieren, dass Männer generell eine Diskriminierung erfahren, wenn es um den Umgang mit Kindern gibt?
Oder ob ich männliche Erzieher diskriminiere?
Oder ob Schwarze diskriminiert werden?
Ich verstehe bis jetzt nicht genau worauf du willst.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Allerspätestens in der Schule würde dein Kind doch auch von männlichen Lehrern unterrichtet werden?
Vielleicht ging es aus meinen vorherigen Posts nicht so klar hervor, aber es geht mir um sehr kleine Kinder, die nicht (richtig) sprechen können. Also speziell um Kitas bzw Kindergärten.
Ich kann nicht "alles" verhindern, aber ich will reagieren können, falls doch mal etwas passiert ist.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ängste der Eltern prägen die Kinder mit und das ist für mich auch eine Form der Misshandlung, wenn auch nicht körperlich.
Alle Eltern haben Ängste. Ab wann ist welche Angst legitim?
Daher mein vorheriges Beispiel, dass die meisten Eltern ihre Kinder nicht an Fremde übergeben.
Ab wann ist aber jemand nicht fremd?
Ab wann findest du "muss" man denn Vertrauen haben?
Nach vier Treffen, nach drei Jahren oder geht das nach Gefühl?

Eines meiner Ängste betrifft meine Kinder insofern, dass sie nicht in eine Kita kommen bzw in den Kindergarten, bis sie sprechen können. Ich werde sicher nicht darüber diskutieren, ob das Misshandlung ist oder nicht ...


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 10:57
@Areela
@Tussinelda

Das mit den männlichen Erziehern ist tatsächlich ein schwieriges Thema - wenn man davon ausgeht, dass die anderen Erzieher nichts mitbekommen würden. Wie gesagt, hat meine Schwester verschiedene Begegnungen mit Männern gemacht, die sich als Praktikant, ehrenamtlicher "Opa" oder angehender Erzieher beworben hatten. Es ist scheinbar tatsächlich so, dass manche Pädophile sich gezielt in Kitas engagieren wollen, oder wie im Falle des Schüler-Praktikanten sich dessen vielleicht noch gar nicht bewusst sind. Der 17-jährige hatte dann aber, als er den Kindern vorgelesen hatte und es mal Körperkontakt gab, eine Erektion. Der "Opa" hat beim Waldspaziergang ein kleines Mädchen mit Sonnenmilch eincremen wollen... am Po, im Herbst. Beides ist sofort entdeckt worden, und den angehenden Erzieher hat man noch in der Probezeit aufgrund mehrerer Auffälligkeiten entlassen.
In Anbetracht dessen, dass sich in der kleinen Kita generell nur sehr wenige Männer als Erzieher beworben haben, ist das schon auffällig.
Dabei würde der Verein sehr gerne auch Männer einstellen... aber die Eltern sind inzwischen, nach den drei Vorfällen, mehr als skeptisch. Inzwischen wurde auch eine Erzieherin entlassen, die sich (unter anderem) an Sicherheitsvorgaben im Straßenverkehr nicht halten wollte. Es geht den Eltern also um die Sicherheit der Kinder allgemein, nicht um den Schutz vor Männern.
Allerdings hat man auch das Fazit gezogen, dass die gegenseitige Kontrolle und das Vertrauen der Kinder so gut funktionieren, dass man Schaden abwenden konnte. Ob das genauso in einem Betrieb mit 30 Kindern pro Gruppe funktioniert, ist eine andere Frage.
Und trotzdem werden auch männliche Bewerber noch in Betracht gezogen, aber genauer beobachtet.
Vorurteile? Ja, möglicherweise auch. Aber erst seitdem es die Erfahrungen gab, und seit den Erfahrungen im Straßenverkehr werden auch angehende weibliche Erzieher genauer beobachtet, wie sie es mit Sicherheitsvorkehrungen halten.
Kein Elternteil nimmt darum an, dass alle Männer potentielle Pädophile wären oder alle Frauen verantwortungslos.


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27.11.2018 um 11:02
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018:Entweder ist ein Mann profeministisch engagiert. Alles andere ist frauenfeindlich.
Unfug. Es gibt zwischen allen Positionen und Meinungen auch alle möglichen Abstufungen und Schattierungen, das sieht man doch schon hier im Forum.
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018: Wer nicht an die vom Femnismus propagierten Ideen (siehe oben unter 1.) glaubt wird als Frauenfeind politisch verfolgt
Bitte weise eine solche politische Verfolgung nach.
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018: du merkst doch ("**Gähn**") dass du gelangweilt bist sobald das Thema aufkommt.
Nein, dann würde ich ja nicht hier mit diskutieren. Nur Dein Argument ist langweilig, weil schon tausendmal gehört und gelesen, aber immer noch nicht richtig. Man wird es müde, immer wieder bei Null anzufangen in einer Diskussion.
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018: Du hast dich mit dem in der Propaganda (Schule, Uni, Medien) verbreiteten Bild abgefunden und denkst es gäbe dazu nichts mehr zu sagen.
Propaganda? Ich bin noch mit klassischen Rollenbildern aufgewachsen, dann habe ich die Auseinandersetzungen in der eigenen und anderen Familien mitbekommen, dann habe ich mich zusammen mit meiner Mutter für das erste Frauenhaus in Wolfsburg engagiert, meine Eltern haben verprügelte Frauen aufgenommen und dann kamen einige eigene Beziehungen und Erfahrungen dazu.
Außerdem habe ich einiges gelesen, gesehen, erfahren. Allerdings zwangsläufig von allen möglichen Standpunkten, eine einseitige Propaganda fand nicht statt.
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018:obwohl es extreme Positionen in den Mainstream geschafft haben und es zumindest als politisch inkorrekt gilt diesen zu widersprechen.
Welche "extremen Positionen" haben es in den Mainstream geschafft?
Zitat von ClachapsClachaps schrieb am 23.11.2018:FF schrieb:
Welche Diskriminierung von Männern?
Welche Männerrechte?
Clapchaps: Das fasst deine Einstellung wohl ganz gut zusammen.
Wow, zwei an Dich gerichtete Fragen fassen meine Einstellung zusammen?
Ich meinte das ganz ernst: Welche Diskriminierung von Männern siehst Du in unserer Gesellschaft?


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27.11.2018 um 11:04
Zitat von AreelaAreela schrieb:Also zuerst mal wäre ich ziemlich schockiert und würde fragen wieso.Es gibt in meinen Augen keinen Unterschied zwischen Menschen anderer Hautfarbe, vorallem nicht in ihrem Verhalten. Aber Unterschiede zwischen den Geschlechtern Mann und Frau gibt es.
Ich versuche dir nur zu zeigen das du dich der gleichen Argumente bedienst.
Dein Unterscheidungsmerkmal ist nicht die Hautfarbe, sondern das Geschlecht, Aber die Argumentation ist nicht sehr abweichend.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Gibt es für dich keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Sind alle Menschen in deinen Augen komplett gleich?
Doch die gibt es in meinen Augen.
Die gibt es aber auch zwischen verschiedenen Kulturen in meinen Augen.

Das ist aber beides kein Grund den individuellen Menschen zu vorverurteilen. Egal ob das Kriterium nun Mann / Frau ist oder Mitteleuropäer / Araber usw.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Welche Handlungen sollten das sein?
Wenn ich einen netten und fürsorglichen Mann mit einem Kind sehe, hat das sicher nichts mit pervers zu tun.
Ich glaube im Thread über das Beispiel "Vater badet Kinder". Meinst du so etwas?
Nein das meine ich nicht konkret.
Ich meine dabei Garnichts konkret, da ich keine Missbrauchsvorwürfe aus erster Hand kenne. Bisher kenne ich niemanden dessen Kinder Opfer davon wurden bzw. jedenfalls kam es wenn dann nicht raus.

Aber ich könnte dir dennoch ein Beispiel nennen, das mehr mit Überreaktionen diverser Eltern UND Betreuern zu tun hat:
Hier bei uns, dem Kindergarten in dem sehr viele meines Alters schon waren und auch jetzt noch sehr viele Kinder die mir bekannt sind waren bzw. sind gab es unter den Eltern mal eine Nachrichtenkette die umhergesendet wurde, angestoßen von einer Kindergärtnerin.
Die Eltern sollen doch nach Möglichkeit ihre Kinder selbst abholen oder bringen oder vorher im Kindergarten bescheid sagen wer genau das Kind / die Kinder abholt.
Der Grund war dramatisch: Ein Mann ging seit ein paar Tagen jeden Tag am Zaun des etwas abgelegenen Außenbereiches entlang, der vorher dort nicht lang ging. Aber jetzt jeden Tag.
Die Polizei ist informiert worden (leider kein Scherz).
Die Polizei kam, die Polizei wartete, der Mann kam nicht.
Ja der perverse alte Mann hatte Urlaub und ging jeden Urlaubstag bei gutem Wetter dort spazieren, den Tag zuvor hat es geregnet.

Es kam an diesem Tag niemand der Eltern (so ein Facebookpost den ich dann auch selbst gesehen habe; bei den Rundnachrichten gehörte ich ja nicht zu den betroffenen Eltern) auf die Idee das es am Wetter liegen könnte. Das der Mann nicht kam als die Polizei dort stand war ein eindeutiges Zeichen das die Kinder in Gefahr sind. So wurde schnell noch eine Beschreibung dazu gegeben, also Klamotten, Bartwuchs, Frisur usw.

Ich frage mich: Wäre das auch bei einer spaziergehenden Frau passiert?


Noch weiter etwas das konkret mich und meine Entscheidung betrifft:
Mit meinen Nichten bin ich lange Zeit nirgends alleine hingefahren, jedenfalls nicht zu einem Tagesausflug. Denn Kinder müssen früher oder später zur Toilette. Und was Kinder dann im Nachhinein vielleicht erzählen, in der Schule, zu anderen Kindern, zu Lehrern, sonst wo, muss nicht immer mit der Realität zusammenpassen bzw. kann sich sehr merkwürdig anhören.
Daher mache ich solche Ausflüge nur in weiblicher Begleitung. Denn wenn dann die Kinder etwas merkwürdiges erzählen, zB das Hose öffnen beim Toilettengang (ohne den Toilettengang zu erwähnen) ist das bei Frauen kein Problem. Mir würden wahrscheinlich merkwürdige Fragen gestellt.
Ja, das tat mir manchmal leid für mein Patenkind, aber ich bin dabei stur geblieben, ich fahre nicht mit einem jungen Mädchen das nicht meine Tochter ist irgendwohin wo im laufe des Tages definitiv ein Toilettengang ansteht zu dem sie nicht alleine kann. Ebenso gehe ich mit keiner der Nichten zum Schwimmen.

Es ist irgendwo schon eine Art der Diskriminierung wenn die Gesellschaft als ganzes (und da zähle ich Männer definitiv dazu) total überreagiert und hinter jeder Ecke und jeder Handlung einen Missbrauch herbeiredet, nur weil die Handelnde Person ein Mann ist / war.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Oder möchtest du darüber diskutieren, dass Männer generell eine Diskriminierung erfahren, wenn es um den Umgang mit Kindern gibt?
Ich empfinde es schon als solche, aber nicht im Bezug auf Mann / Frau, sondern im Bezug auf Gesellschaft / Mann.
Ich habe damit aber keine Einschränkung erfahren. Die Einschränkung hat eher mein Patenkind zu spüren bekommen, dem ich natürlich nicht erklären konnte warum ich nicht mit ihr weg fahre. So mussten es eben Kurztrips bleiben wenn keine weibliche Person dabei war.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Oder ob ich männliche Erzieher diskriminiere?
Das tust du, das brauchen wir nicht diskutieren, das steht außer Frage.


So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben :D


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27.11.2018 um 11:04
Ob "politische Verfolgung durch Feministinnen" wohl als Asylgrund anerkannt wird?


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27.11.2018 um 11:11
Und beim schreiben dann sogar noch was vergessen
Ja der perverse alte Mann hatte Urlaub und ging jeden Urlaubstag bei gutem Wetter dort spazieren, den Tag zuvor hat es geregnet.
Das hat die Polizei am Tag danach dann bekanntgegeben, da ging er nämlich wieder spazieren. Der Mann musste sich offensichtlich unangenehme Fragen der Polizei anhören und beantworten...

Ergänzung zum Post
Beitrag von Geisonik (Seite 184)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 11:20
Zitat von AreelaAreela schrieb:Vielleicht ging es aus meinen vorherigen Posts nicht so klar hervor, aber es geht mir um sehr kleine Kinder, die nicht (richtig) sprechen können. Also speziell um Kitas bzw Kindergärten.
Ich muss sagen, dass ich mein Kind, solange es noch nicht sprechen und Bedürfnisse zumindest mit einem "Ja" oder "Nein" äußern konnte, nie von anderen (auch nicht von Frauen) betreut haben lasse. Weil da eben auch viel Raten dabei war, wo der Schuh denn nun drückt und ich mein Kind natürlich am besten kannte und schon anhand der Schreigebarden erahnen konnte, ob nun die Windel voll ist oder der Magen leer. Mit 1 1/2 Jahren dürfte die sprachliche Reife dann aber so weit sein. Und in die Kita geht man bis zum 6. Lebensjahr.

Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten sexuellen Übergriffe auf Kinder, innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises zu finden sind, dann könnte man fast sagen, dass die Kita - im Gegensatz zu einem großen Familienfest - ein Hochsicherheitstrakt ist. :D


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 11:23
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten sexuellen Übergriffe auf Kinder, innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises zu finden sind, dann könnte man fast sagen, dass die Kita - im Gegensatz zu einem großen Familienfest - ein Hochsicherheitstrakt ist. :D
Eben - dort ist die Kontrolle umfassender als im Familienkreis, wo man dergleichen auch gern mal unter den Teppich bzw. die bettdecke kehrt. Böse Zungen wie ich sagen deshalb ja auch:

Das Schöne am Inzest ist - es bleibt alles in der Familie.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 12:32
@Geisonik

Danke für deinen ausführlichen Beitrag :).
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Ich versuche dir nur zu zeigen das du dich der gleichen Argumente bedienst.
Ich finde es macht einen Unterschied, ob ich Menschen diskriminiere, einfach weil sie anders aussehen oder ob ich Menschen in bestimmten Situationen (sogar ungern) diskriminiere, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Dein Beispiel mit dem Kindergarten ist ziemlich schlimm. Es tut mir sehr leid für den Mann.
Man hätte ihn einfach ansprechen können, dann wäre das Missverständnis wahrscheinlich ohne Polizei und Panik schnell aufgeklärt worden.

Das Beispiel mit deinem Patenkind ist auch ziemlich traurig. Es muss echt doof sein, wenn man so "aufpassen" muss. Als Frau kenne ich das Problem nicht.
Der Generalverdacht ist ziemlich bescheuert, ja, da stimme ich zu.

Das Problem ist, dass dieses Misstrauen ja irgendwo herkommt. Zum einen liegt es evtl daran, dass sich Männer in der Gesellschaft noch nicht so lange alleine um Kinder kümmern (alte Rollenklischees natürlich). Da wird die Zeit bestimmt noch Vieles verändern und verbessern.
Zum anderen aber auch, dass Männer in dem Fall öfters Täter sind als Frauen.

Ich habe hoffe ich, mehrfach deutlich gemacht, dass ich Männer mag und sie auch wichtig für die Erziehung von Kindern finde.
Ich habe einen Frauenarzt und hätte auch nix gegen eine männliche Hebamme. Als Kind mochte ich meine Lehrer meist besser, weil sie lockerer waren. Ich hatte/habe schon immer überdurchschnittlich viele männliche Freunde..

Und trotzdem sitze ich bei dem Thema "Erzieher in Kita/KiGa" in einer Zwickmühle.

So, jetzt kann man in dem speziellen Fall Erzieher natürlich sagen:

Das ist alles Quatsch, du musst deine Kinder gerne von einem Mann betreuen lassen, sonst fühlt sich jemand verletzt.

Oder

Blöde Situation. Was kann man evtl tun, damit es männliche Erzieher geben kann, aber sich besorgte Eltern wohler fühlen?

Letzteres würde meiner Meinung nach zu einem besseren Ergebnis führen.
Ich fand es gut, dass einige User hier ihre positiven Erfahrungen geteilt haben. Man liest in Zeitungen meist nur die schlechten Fälle.
Tagesväter... das ist eine Möglichkeit für Erzieher problemlos ihren Traumjob auszuleben, weil es sich ja die Eltern aussuchen können. Usw.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Es ist irgendwo schon eine Art der Diskriminierung wenn die Gesellschaft als ganzes (und da zähle ich Männer definitiv dazu) total überreagiert und hinter jeder Ecke und jeder Handlung einen Missbrauch herbeiredet, nur weil die Handelnde Person ein Mann ist / war.
Es ist definitiv Diskriminierung.
Mit Kindern ist es halt so eine Sache, da ist man viel emotionaler als sonst finde ich.
Wie könnte man deiner Meinung nach die Situation für Männer verbessern?

@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Mit 1 1/2 Jahren dürfte die sprachliche Reife dann aber so weit sein. Und in die Kita geht man bis zum 6. Lebensjahr.
Mein Kind kann mir mit ein wenig über 1 1/2 leider noch nicht mitteilen, wenn er z.B. von einem Spielkameraden gehauen wurde oder richtig schildern, was um ihn herum passiert oder passiert ist. (Wobei es ganz selten klappt, dass er mir zeigt wo er sich z.B. die Finger eingezwickt hat.)

Bei uns beginnt der Kindergarten mit 3. Ich kenne Kinder in dem Alter, die sich gut ausdrücken können, aber auch Kinder, die das noch nicht richtig können.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten sexuellen Übergriffe auf Kinder, innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises zu finden sind, dann könnte man fast sagen, dass die Kita - im Gegensatz zu einem großen Familienfest - ein Hochsicherheitstrakt ist. :D
Das stimmt, aber das macht es auch irgendwie noch schrecklicher.
Wenn es im Durchschnitt so viel mehr Täter im Familienkreis/Bekanntenkreis gibt, die ja eigentlich eine gute Bindung zum Kind oder zu den Eltern haben müssten, denen man eigentlich vertrauen können sollte ... wie kann man dann noch eher einem Fremden vertrauen?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 12:40
Zitat von AreelaAreela schrieb:Wenn es im Durchschnitt so viel mehr Täter im Familienkreis/Bekanntenkreis gibt, die ja eigentlich eine gute Bindung zum Kind oder zu den Eltern haben müssten, denen man eigentlich vertrauen können sollte ... wie kann man dann noch eher einem Fremden vertrauen?
Auch wenn's nicht unbedingt vergleichbar ist - aber ich vertraue meinen Körper lieber einem Arzt an, bevor ich selbst an mir herumschnippele. Da vertraue ich durchaus einem Fremden, vertraue ihm sogar mein Leben an. Wie auch jedem Piloten, wenn ich fliege.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 12:54
@Doors

Ich vertraue eher einem Versicherungskaufmann aus meiner Familie oder mir selbst (hätte ich davon Ahnung), als einem fremden Versicherungskaufmann.

Ganz ohne Vertrauen geht es im Leben nie.
Ganz ohne Misstrauen aber auch nicht.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 13:09
@Areela


Ich denke, die Mischung aus Vertrauen und Misstrauen, die jeder für sich individuell selbst festlegen muss, macht es. Wenn ich allen vertraue, werde ich genau so auf die Fresse fliegen, wie ich es tun werden, wenn ich allen misstraue.


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27.11.2018 um 13:49
Zitat von AreelaAreela schrieb:Ich finde es macht einen Unterschied, ob ich Menschen diskriminiere, einfach weil sie anders aussehen oder ob ich Menschen in bestimmten Situationen (sogar ungern) diskriminiere, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Ich kann es schon nachvollziehen und ich bin auch weit weg davon mich von Vorurteilen freizusprechen, aber dennoch, da wir hier beim Thema sind, kann man ja darüber diskutieren.

Daher wiederhole ich es nochmal:
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Ich versuche dir nur zu zeigen das du dich der gleichen Argumente bedienst.

Zitat von AreelaAreela schrieb:Dein Beispiel mit dem Kindergarten ist ziemlich schlimm. Es tut mir sehr leid für den Mann.Man hätte ihn einfach ansprechen können, dann wäre das Missverständnis wahrscheinlich ohne Polizei und Panik schnell aufgeklärt worden.
Ja, hätte man. Aber die eigentliche Frage hatte ich ja auch gestellt: Wäre das gleiche bei einer spaziergehenden Frau passiert? Ich vermute nein.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Es muss echt doof sein, wenn man so "aufpassen" muss. Als Frau kenne ich das Problem nicht.Der Generalverdacht ist ziemlich bescheuert, ja, da stimme ich zu.
Evtl. übertreibe ich da auch ein wenig mit der Vorsicht, aber wenns einmal zu sowas kommt, dann wird man das ganz schlecht wieder los.
Vielleicht haben ja andere Männer hier ähnliche Situationen oder Bedenken? Ich kenne auf jeden fall im Bekanntenkreis noch 2 bei denen ich es sicher weiß das sie das ähnlich sehen wie ich.
Zitat von AreelaAreela schrieb:dass Männer in dem Fall öfters Täter sind als Frauen
Ich will nicht anzweifeln das das so ist. Aber dazu passt es eben auch wieder: der Fall des Spaziergängers, es war ein Mann. Eine Frau wäre unproblematisch. Es gibt hier scheinbar auch Geschlechtsabhängige Bewertungen einer Situation.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Wie könnte man deiner Meinung nach die Situation für Männer verbessern?
Ich habe da keine Lösung...


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.11.2018 um 15:41
Zitat von AreelaAreela schrieb:Das stimmt, aber das macht es auch irgendwie noch schrecklicher.
Wenn es im Durchschnitt so viel mehr Täter im Familienkreis/Bekanntenkreis gibt, die ja eigentlich eine gute Bindung zum Kind oder zu den Eltern haben müssten, denen man eigentlich vertrauen können sollte ... wie kann man dann noch eher einem Fremden vertrauen?
Die können eben einen besseren und intensiveren Bezug zum Kind herstellen. Und in ihnen Ängste und Selbstvorwürfe schüren, weswegen sich die Kinder seltener jemandem anvertrauen. Das schafft eine fremde Person nicht so schnell.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 02:55
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Wäre das gleiche bei einer spaziergehenden Frau passiert?
Nein, sehr wahrscheinlich nicht.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Evtl. übertreibe ich da auch ein wenig mit der Vorsicht...
(So wie ich ;)?) Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Eine falsche Anschuldigung könnte wirklich schwere Folgen haben.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Areela schrieb:
Wie könnte man deiner Meinung nach die Situation für Männer verbessern?

Ich habe da keine Lösung...
Mir fällt da so auch nichts konkretes ein.
Die Zeit wird denk ich einiges verändern, aber ein wenig wird wohl immer bleiben.

...
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten sexuellen Übergriffe auf Kinder, innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises zu finden sind,
Ich habe dazu folgende Zahlen auf https://beauftragter-missbrauch.de/presse-service/pressemitteilungen/detail/news/anlaesslich-8-jahre-missbrauchsskandal-am-28012018/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=3bb03fb5a68df07c615df09ee6b832ac gefunden:
"Sexuelle Gewalt findet am häufigsten innerhalb der engsten Familie statt (ca. 25 %) sowie im sozialen Nahraum beziehungsweise im weiteren Familien- und Bekanntenkreis, zum Beispiel durch Nachbarn oder Personen aus Einrichtungen oder Vereinen, die die Kinder und Jugendlichen gut kennen (ca. 50 %)."
Und:
"Dunkelfeldforschungen aus den vergangenen Jahren gehen davon aus, dass jede/r Siebte bis Achte in Deutschland sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend erlitten hat. ... Das sind auf Deutschland übertragen rund 1 Million Mädchen und Jungen. Dies bedeutet, dass etwa 1 bis 2 Schülerinnen und Schüler in jeder Schulklasse von sexueller Gewalt betroffen sind."
....

Jedenfalls habe ich mir Gedanken gemacht, wie man die Diskriminierung von männlichen Erziehern verringern kann bzw diese schwierige Situation für alle Beteiligten verbessern könnte.

Zum einen sind umfassende Präventionsmaßnahmen in solchen Einrichtingen einfach sinnvoll. Ein Beispiel im Thread war, wickeln nur bei offener Tür (oder zu zweit?). Ist natürlich umständlicher und mag für manche blödsinnig erscheinen, aber solche Maßnahmen schrecken potentielle TäterInnen nun mal ab, die es nun mal immer wieder geben kann.
Wenn jemand Kinder wirklich soweit mag, dass er sogar mit ihnen arbeiten möchte (ich könnte es nicht :)), dann sollte es kein Problem sein. Natürlich nur wenn man nicht chronisch überarbeitet / überlastet ist... und da komm ich zum nächsten Punkt.
Der ewige Personalmangel muss bekämpft werden, mit besseren Löhnen... usw.
Es müssen auch mehr Plätze geschaffen werden. Das würde insgesamt schnell die Qualität der Kitas verbessern und man müsste weniger über irgendwelche Risiken diskutieren (und dabei evtl noch Menschen diskriminieren.)

@FF
Hab deinen interessanten Beitrag bis jetzt übersehen.
Das mit den "Erziehern" ist echt gruselig.
Auf jeden Fall finde ich verschiedene Schutzmaßnahmen sehr sinnvoll, auch wenn es "nur" um Verkehrssicherheit geht!


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 09:06
Zitat von AreelaAreela schrieb:Es müssen auch mehr Plätze geschaffen werden.
Mehr Kitaplätze aber bitte nur mit gleichzeitig einhergehendem Aufstocken des Personals. Inwiefern das die Qualität der Kitas aber verbessern soll, ist fraglich.

Wichtig ist doch so oder so, dass die Eltern ihrem Kind früh beibringen, dass sie und nur sie über ihren Körper bestimmen dürfen. Und was sie machen sollen (und dürfen), wenn jemand anderes darüber bestimmen will.

Die männlichen Kindergärtner, die ich bisher kennenlernen durfte, machten das wirklich aus dem Grund, weil sie gerne mit Kindern arbeiten. Und ich finde es schade, wenn Männern per se unterstellt wird, dass sie ganz andere Ambitionen haben, wenn sie in einem Kindergarten tätig sind.
Ich finde es wichtig und gut, wenn Kinder auch männliche Bezugspersonen in ihrem Umfeld wissen, also auch im Kindergarten. Die agieren nämlich ganz anders, zumeist, als das weibliche Personal.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 09:10
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wichtig ist doch so oder so, dass die Eltern ihrem Kind früh beibringen, dass sie und nur sie über ihren Körper bestimmen dürfen. Und was sie machen sollen (und dürfen), wenn jemand anderes darüber bestimmen will.
Das finde ich auch ganz enorm wichtig! Darueber hab ich auch immer Diskussionen mit meiner Freundin...da kommen dann immer so Fragen gegenueber ihrem Zweijaehrigen "Willst Du die Tante Tina nicht mal liebhalten?", etc. pepe. Ich sag dann immer, dass sie das sein lassen soll. Wenn er das Beduerfnis hat mich zu umarmen, soll er das von sich aus tun, nicht, weil die Mami ihn dazu auffordert!


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 09:36
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Inwiefern das die Qualität der Kitas aber verbessern soll, ist fraglich.
Natürlich mit mehr Personal ;).
Zum einen damit Eltern eine Auswahl haben und nicht verzweifelt "irgendeinen" Platz annehmen müssen, wo die Erzieher oder Erziehungskonzepte einem evtl nicht so sympatisch sind.
(Ich bin gerade aufs Land gezogen, da ist es nicht so schlimm, aber in der Großstadt durfte man froh sein, wenn es überhaupt irgendwo einen Platz fürs Kind gab... 15 km entfernt z.B. ... Und wehe man hat sich in der Schwangerschaft nicht schon auf die Warteliste setzen lassen.
Einige Mütter erzählten mir, dass sie bei Problemen, Fragen oder was auch immer von den Erzieherinnen oft hörten "dann suchen sie sich doch einen anderen Platz" - wohl in dem Wissen, dass es sie nicht/kaum gibt. Das schafft ein doofes Abhängigkeitsverhältnis.)
Mehr Personal, mehr Plätze = weniger Stress.
Mehr Zeit für die o.g. Sicherheitsvorkehrungen.
Hätten die Kitas Konkurrenz, würden sie sich in einigen Bereichen bestimmt verbessern.

@Alarmi

Das sehe ich ebenfalls so.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und was sie machen sollen (und dürfen), wenn jemand anderes darüber bestimmen will.
Das ist wirklich sehr sehr wichtig. Leider muss das Kind dafür in einem entsprechenden Alter sein um das auch richtig zu begreifen. Das sehe ich bei Kita-Kindern nicht.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 09:53
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Wenn er das Beduerfnis hat mich zu umarmen, soll er das von sich aus tun, nicht, weil die Mami ihn dazu auffordert!
Richtig, Selbstbestimmung fängt schon im Kleinen an.
Zitat von AreelaAreela schrieb:Hätten die Kitas Konkurrenz, würden sie sich in einigen Bereichen bestimmt verbessern.
Da fängt es doch schon an. Heutzutage braucht es nicht viel, um Kindergärtnerin oder Kindergärtner zu werden.

Ich sag ja immer, wer keine Perspektive im Leben hat und / oder einen schlechten Schulabschluss, der wird Krankenpfleger/in oder Kindergärtner/in.
Die Qualität kann man im Grunde nur steigern, wenn man diese beiden Berufsbilder attraktiver gestaltet (gerechterer Lohn). Dann wäre der Persomangel nicht so groß und man könnte besser zwischen geeignet und ungeeignet aussortieren und unterscheiden.


Ich bin prinzipiell stark dafür, dass Männer vermehrt im sozialen Bereich arbeiten; kann aber verstehen, wenn sie es nicht wollen, weil sie sich stigmatisiert fühlen, wenn sie ein "männeruntypisches" Berufsbild anstreben.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.11.2018 um 11:31
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich sag ja immer, wer keine Perspektive im Leben hat und / oder einen schlechten Schulabschluss, der wird Krankenpfleger/in oder Kindergärtner/in.
Das ist Sarkasmus, oder?


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