Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

@peekaboo
Oh ja, man wird viel mit Sexismus gegen Sexismus erreichen. Und wenn es nicht sexistisch ist dann macht es das Ganze auch nicht besser. Aber jo, dann werfen wir mit sowas wie folgenden Hashtags um uns, wird bestimmt alles besser machen:
#WomenAreWhores
#MuslimsAreSexists
#GermansAreFascists
usw.
Und das waren noch die harmlosesten Beispiele die ich gebracht habe. Ich könnte deutlich üblere Beispiele bringen aber das erspare ich mir. Ihr seht selbst was das für ein unnötiger Mist ist.
https://www.google.at/amp/s/meedia.de/2018/08/15/maenner-sind-muell-wie-der-hashtag-menaretrash-die-twitter-community-spaltet/amp/
Jo, haben ganz schön viel erreicht wie man sieht. Vielen Dank.

Ich klinke mich jetzt auch aus, gute Nacht.

@peekaboo

Es ist allen hier klar, welchen Hintergrund der Hashtag hat. Und es ist auch allen hier klar, dass Männer nicht Müll sind.

Das Problem ist ein anderes. Da wird versucht, einen misslungenen Hashtag zu verteidigen (erfolglos, wie ich meine), der absichtlich provozierend und beleidigend ist. Weiter oben habe ich es ja schon geschrieben. Das gesellschaftliche Zusammenleben ist kein Nullsummenspiel. Wieso verhält man sich dann immer so und pauschalisiert, statt Dinge sachlich anzusprechen?

In diesem Thread geht es ja gerade darum, solche Dinge anzusprechen. Dass man Männer so pauschal und öffentlichkeitswirksam beleidigen darf und es sogar noch verteidigt/heruntergespielt wird, das ist in der Tat schade. Daher ist es auch gerechtfertigt, das hier zu thematisieren. Man stelle sich nur mal den Aufschrei bei einer gespiegelten Variante vor (gab ja Beispiele) - sonst ist die Empörung immer riesig. Immerhin scheinen sich ja alle einig zu sein, dass der Hashtag selbst besser anders gewählt worden wäre(?).

Interessante Feststellung am Rande: Egal wie ungeeignet und unpassend etwas scheint, es findet sich immer jemand, der/die es verteidigt. Fast so wie bei einem Fußballspiel, bei dem die eigene Mannschaft verteidigt wird, egal schlecht sie gespielt hat.

DerMüller71 schrieb:Interessante Feststellung am Rande: Egal wie ungeeignet und unpassend etwas scheint, es findet sich immer jemand, der/die es verteidigt. Fast so wie bei einem Fußballspiel, bei dem die eigene Mannschaft verteidigt wird, egal schlecht sie gespielt hat.

es ist eine interessante Feststellung, dass es unterschiedliche Sichtweisen geben kann? Aha.

knopper schrieb:naja aas ist dann halt die Sichtweise inwieweit man aufsteigen möchte.

Das hat eher damit zu tun, dass manch einer die Arbeit in der Kitagruppe ab einem gewissen Alter schlicht nicht mehr schafft. Allein das ständige Arbeiten „nach unten“, also sitzen an viel zu kleinen Tischen, auf zu kleinen Stühlen, hinknien und beim Schuhe anziehen helfen etc ist was, was auf Dauer körperlich belastet, und als Erzieher gibt es nicht viele Möglichkeiten, auf eine Position zu kommen, in der man das vermeiden kann, wenn es nicht mehr geht.

Warum es negativ sein soll, sich den Aufstieg im Job offen zu halten, erschließt sich mir nicht.

@Tussinelda

es ist eine interessante Feststellung, dass es unterschiedliche Sichtweisen geben kann? Aha.

Das steht da nicht. Die Analogie mit dem Fan im Fußball sollte ja den Unterschied deutlich machen.

@DerMüller71

DerMüller71 schrieb:Interessante Feststellung am Rande: Egal wie ungeeignet und unpassend etwas scheint, es findet sich immer jemand, der/die es verteidigt. Fast so wie bei einem Fußballspiel, bei dem die eigene Mannschaft verteidigt wird, egal schlecht sie gespielt hat.

Das hast du richtig festgestellt. Hast du dabei aber auch festgestellt, dass sich immer jemand finden wird, der sich auf den schlips getreten fühlt, der sich unnötig künstlich aufregen muss, ganz gleich wie sehr eine Sache offenkundig absichtlich übertrieben wird, um genau die Aufmerksamkeit zu erhalten die es heutzutage braucht, um lange im Gespräch zu bleiben?

DerMüller71 schrieb:Da wird versucht, einen misslungenen Hashtag zu verteidigen

Um so mehr ich darüber nachdenke , um so weniger finde ich den Hashtag wirklich misslungen.

DerMüller71 schrieb:(erfolglos, wie ich meine)

Wenn du das noch ein paar mal für dich wiederholst, glaubst du vielleicht irgendwann einmal daran. :D

DerMüller71 schrieb:der absichtlich provozierend und beleidigend ist.

Ist es nicht so, dass man viel glücklicher und freier lebt, wenn man sich nicht von jeder x-beliebigen und vor allem unnötigen Beleidigung angesprochen fühlt? Stell dir vor, du würdest die Zeit, in der du die beleidigte Leberwurst spielst (vielleicht Aufmerksamkeit zu bekommen?) für andere Dinge nutzen, zum Beispiel für Dinge die dir Spaß machen. Wäre das nicht eine tolle Option für dich? ;)

DerMüller71 schrieb:Wieso verhält man sich dann immer so und pauschalisiert, statt Dinge sachlich anzusprechen?

Glaubst du wirklich man hätte in der heutigen Zeit diese Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie versucht hätten ihr Anliegen sachlich anzusprechen? Und meinst du nicht auch dass dies auf einer sachlichen Ebene schon mindestens hunderte Male probiert worden ist? Mit welchem Erfolg?

@peekaboo

Das hast du richtig festgestellt. Hast du dabei aber auch festgestellt, dass sich immer jemand finden wird, der sich auf den schlips getreten fühlt, der sich unnötig künstlich aufregen muss, ganz gleich wie sehr eine Sache offenkundig absichtlich übertrieben wird, um genau die Aufmerksamkeit zu erhalten die es heutzutage braucht, um lange im Gespräch zu bleiben?

Ich denke, du verkennst die eigentliche Aussage. Das Problem, welches in diesem Hashtag mitschwingt ist weniger die Beleidigung oder Provokation, sondern die Reaktion auf die Empörung darüber. Mich stört es, dass es verteidigt wird, während man sich gleichzeitig bei anderen Themen echauffiert. Man hat sich also offenbar darauf festgelegt, solche Dinge ernst zu nehmen.

Wenn man sich gesellschaftlich einigt, dass so etwas ok ist, dann bin ich der letzte, der sich darüber aufregt. Dann sollten umgekehrte Beispiele aber auch nicht überbewertet werden. Was hier passiert ist aber Folgendes: Wenn die eigene Mannschaft foult, war es nichts. Zieht der Gegner aber ein wenig am Trikot, geht ein Raunen durchs Stadion. Sieh das mal in Kontext dieses Threads und meiner vorherigen Beiträge, dann wird es dir hoffentlich klar - wäre das nicht eine Option, bevor du mir was unterstellst? :)

Wenn du also noch ein paar mal schreibst, dass du den Hashtag vor diesem Hintergrund super findest, dann überzeugt es dich ja womöglich sogar - diesen psychologischen Effekt gibt es ja auch :)

peekaboo schrieb:Glaubst du wirklich man hätte in der heutigen Zeit diese Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie versucht hätten ihr Anliegen sachlich anzusprechen? Und meinst du nicht auch dass dies auf einer sachlichen Ebene schon mindestens hunderte Male probiert worden ist? Mit welchem Erfolg?

Sag du es mir. Hat man es getan? Und was genau soll denn erreicht werden? Die meisten Männer fallen doch offenbar überhaupt nicht in das Raster und den anderen ist es ja scheinbar egal.

knopper schrieb:ja Soziologie und Psychologie bspw. ...kaum jemand will eine "normale" Kindergärtnerin sein, sondern wenn schon dann muss das studiert werden um evt. gleich in leitende Positionen zu gelangen.
Daher herrscht ja auch da ein Mangel vor, also gerade an normalen Erzieherinnen. Ebenso wie Sprach und Kulturwissenschaften...typische Frauenstudienfächer.

Und warum? Weil "normale Kindergärtnerin" einfach schlecht bezahlt ist, dafür, was die Damen (und Herren) tagtäglich leisten und vorallem: welch Verantwortung sie tragen und übernehmen.

DerMüller71 schrieb:Sag du es mir. Hat man es getan?

Gewalt durch Männer an Frauen, Kindern ist noch nie sachlich thematisiert worden?
https://www.dw.com/de/einmal-h%C3%B6lle-und-zur%C3%BCck-gewalt-gegen-frauen-in-s%C3%BCdafrika/a-2181453

das sehen Hilfsorganisationen anders

Hilfsorganisationen fordern schon lange, dass die Männer stärker zur Verantwortung gezogen und mit in die Dikussion eingebunden werden.

DARUM geht es nämlich bei dem hashtag ;)

„Hier greifen die Vergewaltiger alle an – von Babys bis zu Großmüttern“, klagt Pinky Khoabane, Kolumnistin der Zeitung The Times aus Johannesburg. „Die guten Männer müssen endlich aufstehen“, fordert sie. Es gibt eine hohe Zahl alleinerziehender Mütter und einen akuten Mangel an positiven männlichen Vorbildern, sagt Nonhlanhla Mokwena, Direktorin der Hilfsorganisation People Opposing Women Abuse („Menschen gegen den Missbrauch von Frauen“). „Die guten Männer da draußen müssen endlich zur Party kommen“, sagt sie.

http://www.fr.de/politik/gewalt-gegen-frauen-suedafrika-debattiert-ueber-vergewaltigungen-a-762394

Ich will mal realistisch anschaulich machen wer von beiden Geschlächter nicht verbal sondern tatsächlich wie Müll entsorgt wird...nun ratet doch mal und das im schönen Europa

@spiritloop

machs doch nicht so spannend. also welches der beiden

spiritloop schrieb:Geschlächter

wird wie müll entsorgt?

kommt jetzt gleich der schlächter und das schlachthaus?

@Tussinelda

Ich stimme ja zu, dass es schon thematisiert wurde.

Die Frage ist nur, ob der Adressat und die Form hier richtig gewählt sind. Was wird denn von den "guten" Männern erwartet und wieso glaubt man, durch solche Pauschalisierungen deren Unterstützung eher zu bekommen - wenn umgekehrt bei jeder "Kleinigkeit" die Empörungswelle losschlägt?

Dürfen die "Hetzfrauen" hier überhaupt problemlos verlinkt werden?

Es handelt sich bei den Netzfrauen nur um Clickbait übelster Sorte. Mittels nicht durch Recherche abgedeckter und einfach nur wild aus dem Netz zusammenkopierter Behauptungen werden Schreckensszenarien an die Wand gemalt. Oft werden fremdsprachige Texte zweifelhaften Inhalts ohne Quellenangaben übersetzt. Differenzierung findet nicht statt, die Welt wird klar in gut und böse unterteilt. Wer an dieser Einteilung zweifelt oder Belege für die teils hanebüchenen Behauptungen aufstellt, wird beschimpft oder gleich geblockt.

https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article160310682/Das-Phaenomen-Netzfrauen-Warum-Hetzfrauen-der-vielleicht-passendere-Name-waere.html

@Dogmatix


Wenn du es nicht lesen magst kann ich Verstehen ist auch hapig...es geht um selektive Abtreibung von ungeborenen Mädchen das immer mehr zunimmt in Europa und Amerika..die anderen Länder sind ja eh schon bekannt

@spiritloop

und was hat das jetzt mit dem diskussionsthema zu tun?

@DerMüller71
es geht darum, Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, dass bisher offenbar Männer nicht ausreichend interessiert hat. Deshalb der provokante hashtag. Und auch weil man damit klar macht, dass die Männer, die sich nicht explizit Männern gegenüber dazu äussern, was sie von solchem Verhalten halten, sondern auch noch sexistische Witzchen machen oder drüber lachen oder einem Kumpel, der ein Arsch ist, auf die Schulter klopfen, weil er mal wieder "eine flach gelegt hat" oder oder oder also die, die nicht konkret Stellung beziehen, leider auch mit dazu beitragen, dass dieses Verhalten offenbar toleriert werden kann und Menschen weiter leiden.

@Dogmatix
Wenn du das nicht siehst oder mitbekommen hast mit dem Müll gerade, tuts mir nur leid, da mag ich dich nicht aufklähern.

Denke langsam eh es geht hier mehr um Luxusprobleme der Männer

@Tussinelda

Alles schön und gut. Und dennoch. Aufmerksamkeit durch Beleidigung, während man umgekehrt sehr dünnhäutig reagiert? Nun ja..

Ich könnte mir bessere HashTags ausdenken, die nicht die Hälfte der Menschheit vor den Kopf stoßen..

spiritloop schrieb:Denke langsam eh es geht hier mehr um Luxusprobleme der Männer

was bringt dich auf diese Idee?