Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

@Blues666

In Berlin gibt es einen sechsten Coronavirus-Fall, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Twitter bekannt gab. Der betroffene Mann habe sich bei dem Patienten angesteckt, dessen Infektion als erste in Berlin bekannt geworden war. Sie arbeiteten zusammen in einem Großraumbüro

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87426310/coronavirus-aerzte-um-heinsberg-senden-hilferuf-situation-eskaliert-.html

ein Einzelfall bei den 10% (1Meter Abstand)?
ich glaube nicht.

obskur schrieb:Das mit dem Mehl verstehe ich auch nicht so recht, ich brauche ganz selten Mehl.

Geht mir genauso. Zucker und Mehl? Und dann? Fehlen noch immer frische Eier 😂😂

MATULINE schrieb:Was machst du alles mit Mehl?

Wie wäre es mit Kuchen backen, Spätzle Schaben, Brötchen backen? Pizzateig herstellen, Schnitzel panieren, Geschnetzeltes drin wälzen, wenn man kein Fix Tütchen verwendet? Ich verwende unglaublich viel Mehl, insbesondere zu "Nicht - Krisenzeiten". Bei uns steht auch der nächste Familiengeburtstag an und in aller Regel bin ich es, die backt... Schon blöd, wenn du es da kein Mehl mehr gibt...

@Seidenraupe

Daran kann man schön sehen das die Leute alle nur reden. Niemand kann etwas genaues sagen momentan. Aus diesem Grund ist auch keine Aussage verlässlich. Wie heißt es immer so schön : Die Leute reden viel.....

De Wahrheit sieht so aus : Wer sich infiziert der infiziert sich, und wer sich nicht infiziert, der infiziert sich halt auch nicht.

Niemand kann das beeinflussen. Man kann sich natürlich noch öfter die Hände waschen gehen als sonst, aber wenn jemand hustet in einer voll besetzten U-Bahn der sich bereits mit Corona angesteckt hat, ob er das nun selber weiß oder nicht ist dabei unwichtig, dann kann man nicht mehr die Zeit zurückdrehen und das ungeschehen machen.

Es bestehen so viele Unsicherheiten momentan bei diesem Thema das man nur eines tun kann : Abwarten was geschieht.

Interesse_01 schrieb:frische Eier

Eier hat man oder man hat sie nicht. ;D

Ich habe immer Eier... so lange es meine Hühner gibt und diese legewillig sind.

Mehl braucht man immer. Gerade wenn nichts im Haus ist kann man damit gut über die Runden kommen. Prepperfladen backen...

Seidenraupe schrieb:ein Einzelfall bei den 10% (1Meter Abstand)?
ich glaube nicht.

Nochmal: es macht einen Unterschied, ob man mal ein paar Worte wechselt oder ob man stundenlang (und dann noch über mehrere Tage) miteinander arbeitet/kommuniziert. Es ist ja auch ein Unterschied, ob Du mal kurze Zeit Regen ausgesetzt bist (ein paar Stellen der Kleidung ist feucht) oder ob Du eine Stunde im Regen stehst (Du bist von oben bis unten pitschnass).

Schau Dir einfach mal das Video nochmal an...

Dusk schrieb:direkt beim Gesundheitsamt anrufen

und beim Gesundheitsamt kommst du nicht durch ... ;) ... so kann man das Problem natürlich auch "auslagern"

ich glaube, im Moment sind echt alle etwas überfordert
wäre ich aber ehrlich gesagt auch, wenn ich dort im Amt säße, tausend Leute anrufen, und man soll dann entscheiden, einfach aufgrund von Gesprächen, welcher FAll jetzt wohl ein harmloser Schnupfen ist und wer tatsächlich erkrankt ist


das geht einfach nicht

die einfachste und beste Lösung wäre, einfach jeden zu testen, der entsprechende Symptome hat und/oder das will
aber dann muss man auch die Kriterien vereinfachen, den Ärzten mehr Schutzkleidung zur Verfügung stellen etc. etc. ...

ich finde es halt vor dem Hintergrund bemerkenswert, wie man den Leuten immer wieder (und immer noch) erzählt, wir hätten ja alles so gut im Griff ... stimmt einfach nicht

AliceT schrieb:und beim Gesundheitsamt kommst du nicht durch ... ;) ... so kann man das Problem natürlich auch "auslagern"

ich glaube, im Moment sind echt alle etwas überfordert

Ja, das vermute ich auch:
In unserem Landkreis soll eine zentrale Anlaufstelle für die berechtigten Verdachtsfälle eingerichtet werden und dort werden dann die Abstriche gemacht - allerdings mit Termin nur über den Hausarzt :D

Blues666 schrieb:Nochmal: es macht einen Unterschied, ob man mal ein paar Worte wechselt oder ob man stundenlang (und dann noch über mehrere Tage) miteinander arbeitet/kommuniziert. Es ist ja auch ein Unterschied, ob Du mal kurze Zeit Regen ausgesetzt bist (ein paar Stellen der Kleidung ist feucht) oder ob Du eine Stunde im Regen stehst (Du bist von oben bis unten pitschnass).

Schau Dir einfach mal das Video nochmal an...

ja, da wurde echt alles super verständlich und logisch erklärt

was mich auch beruhigt hat: Dass es anscheinend doch "nur" über Tröpfcheninfektion übertragen wird, und nicht airborne ist. Das ist schonmal was.

Ich finde aber eben auch, dass es dringlicher denn je ist, unbedingt die Verbreitung einzudämmen ... es mit einem "Schnupfen" zu vergleichen, ist, für die Gesamtheit der Bevölkerung gesprochen einfach nur verhöhend.

AliceT schrieb:Ich finde aber eben auch, dass es dringlicher denn je ist, unbedingt die Verbreitung einzudämmen ... es mit einem "Schnupfen" zu vergleichen, ist, für die Gesamtheit der Bevölkerung gesprochen einfach nur verhöhend.

Sollte man nicht tun, sonst würde jeder ja auf "Ach so, na dann" schalten und die Verhaltensmaßregeln erst recht nicht einhalten. Jetzt hält sich wenigstens ein Teil der Bevölkerung dran, schätze ich.

Dusk schrieb:Vielleicht mal eine Doku dazu anschauen, was damals los war.

Damals gab es aber auch jede Menge
Vorurteile und Halbwissen bezüglich der Übertragungswege. Man hat sich sogar davor gefürchtet HIV-Patienten die Hand zu geben.

Aber das ist OT.

DearMRHazzard schrieb:Es bestehen so viele Unsicherheiten momentan bei diesem Thema das man nur eines tun kann : Abwarten was geschieht.

Ist auch verständlich, da die Sache ziemlich neu ist und das Unbekannte macht bekanntlich Angst. Vorsicht schadet nie, aber überstürztes Handeln (alle Desinfektionsmittel aufkaufen, die woanders fehlen) bringt nichts.

Dusk schrieb:In unserem Landkreis soll eine zentrale Anlaufstelle für die berechtigten Verdachtsfälle eingerichtet werden und dort werden dann die Abstriche gemacht - allerdings mit Termin nur über den Hausarzt :D

ah okay ... hm, es ist ja irgendwie auch sinnvoll, damit die Hausarztpraxen nicht das Risiko haben, kontaminiert zu werden

allerdings wird es dann irgendwann so sein, dass die Warteliste/Terminliste immer länger und länger wird .. und die, die auf den Termin warten, dürfen ja eigentlich auch nicht raus (könnte ja sein, dass eine Infektion vorliegt)

das klingt echt alles wahnsinnig umständlich, kompliziert und langatmig

Blues666 schrieb:Sollte man nicht tun, sonst würde jeder ja auf "Ach so, na dann" schalten und die Verhaltensmaßregeln erst recht nicht einhalten. Jetzt hält sich wenigstens ein Teil der Bevölkerung dran, schätze ich.

ja, genau, deshalb finde ich ja auch die Aussage von diesem Gesundheitsamtsleiter auch so krass! Ist ja kein Wunder, dass dann viele von "Panikmache" sprechen und die Situation nicht realistisch (also als sehr ernst) einschätzen

@AliceT

Ich mag den Kekulé und den Droste. Beide haben so eine unaufgeregte, aber dennoch ernste Art.

Und beide haben auch damit zu kämpfen, dass man ihre Aussagen auch schon mal falsch versteht. :D

Sorgen nicht wirklich aber es ist mitunter ernüchternd zu betrachten, dass eines der führenden Industrieländer dermaßen wenig auf eine Pandemie vorbereitet war, die sich angekündigt hat.

Dusk schrieb:In unserem Landkreis soll eine zentrale Anlaufstelle für die berechtigten Verdachtsfälle eingerichtet werden und dort werden dann die Abstriche gemacht - allerdings mit Termin nur über den Hausarzt :D

Ich weiß nicht, ob das hier schon im Forum gepostet wurde, aber in Niedersachsen sollen in jedem Landkreis spezielle Corona-Zentren aufgebaut werden, die von medizinischem Personal im Ruhestand geführt werden sollen. Dafür suchen sie derzeit Räume, Personal und - leider bisher mit vielen Schwierigkeiten - Schutzkleidung.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Coronavirus-Testzentren-kommen-wohl-spaeter,coronavirus248.html

Flagstaff schrieb:ernüchternd

Sehe ich auch so.

In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus weiter. Aus vielen Teilen des Landes berichteten Städte, Kreise oder Krisenstäbe von Covid-19-Betroffenen – so auch aus Köln, Bonn, Mönchengladbach, dem Großraum Aachen, Duisburg, Düren und dem sauerländischen Lüdenscheid. Bisher sind es insgesamt 103 Fälle...

Immer gibt es einen Bezug zum Kreis Heinsberg – mit einer ersten Ausnahme: Seit Samstag wird ein 51-Jähriger in der Uniklinik Münster behandelt, der von einem Urlaub aus dem Iran zurückgekehrt war. Bei ihm fiel der Test auf das neuartige Coronavirus positiv aus.

https://www.welt.de/vermischtes/article206136215/Coronavirus-Deutschland-In-15-von-16-Laendern-gibt-es-jetzt-Infizierte.html

Der Karneval war hier die "Virenschleuder" schlechthin.

Dennoch hat Deutschland im Vergleich zu Italien vielleicht manches besser gemacht (für eine Beurteilung ist es aber noch viel zu früh):
Italien hat heute bereits 2.502 Infizierte und 79 Tote zu beklagen, gestern waren es noch 2036 registrierte Fälle , 52 Tote.

Dort ist das Infektionsgeschehen "heiß"

Das Auftreten der COVID-19-Fälle in Italien begann mit der Diagnose von zwei infizierten Touristen aus China am 28. Januar 2020 in Rom.

Wikipedia: COVID-19-Fälle in Italien

in Deutschland trat ebenfalls am 28.1. erstmals ein bestätiger Fall von sars-cov-2 auf (Mitarbeiter der FA webasto in Bayern)

seitdem ist die Entwicklung in beiden Ländern (bis Stand heute) doch sehr verschieden verlaufen.
Was mich zu der Annahme verleitet, dass in Deutschland vieles richtig gemacht wurde.

Es sind die kleinen Dinge, die helfen könnten. In meinem beruflichen Umfeld (Bürgeramt, Berlin) gibt es in den öffentlichen WC nur kaltes Wasser zum Händewaschen. Warmes/heisses Wasser nur in den abgeschlossenen Personal-WC. Die notwendigen Boiler sind zwar installiert, aber für die öffentlichen WC blockiert. Mein Hinweis vor Wochen, das heisse Wasser generell für alle zum Händewaschen zugänglich zu machen, wurde intessiert aufgenommen. Passiert ist es bisher nicht. Tja.

Blues666 schrieb:Ich mag den Kekulé und den Droste. Beide haben so eine unaufgeregte, aber dennoch ernste Art.

Und beide haben auch damit zu kämpfen, dass man ihre Aussagen auch schon mal falsch versteht. :D

Yep. :)
Das ist ja eine neue, eine außergewöhnliche Situation.
Ich finde einfach, man sollte hier die Entscheidung, welche Maßnahmen zu treffen sind, in die Hände von den beiden legen (z. B., gibt bestimmt auch noch andere gute Virologen, aber die beiden sind schon echt klasse.)
Ich finde sie auch menschlich integer, z. B. konnte man gestern beobachten, wie neidlos und mit wie viel Anerkennung Herr Kekule' die Leistung seines Kollegen, Drosten, beschrieben hat. Das würde ich mir mal von einem Politiker wünschen. :D

DearMRHazzard schrieb:Allerdings ist es aber auch so das die geschätzten 5000 Fälle für den Moment dieses Glück nicht hatten. Ich glaube nicht das diese Leute mit seinen "10 %" momentan etwas anfangen können. Diese Leute werden sagen : "Ich hatte zu 100% Pech als ich auf einen Infizierten traf der mich ansteckte."

ja, stimmt natürlich
daher aber auch immer wieder das Plädoyer, Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen, weil es auf die Gesamtzahl der Bevölkerung das Risiko minimiert, zu den Unglücklichen zu gehören ...
aber, man hat das Gefühl, da kann Hr. Kekule' et al auch gegen ne Betonwand reden, die würde ungefähr genau so viel Einsicht zeigen^^

Ich war heute zu einem Vorgespräch in einer Hamburger Klinik. Was mich am meisten gewundert hat: KEIN Wort (z.B. während der Anmeldung) zu erhöhten Hygienemaßnahmen. Musste neben einer schwitzenden, etwas schwer atmenden Patientin im ultrakleinen Vor-Wartezimmer sitzen. Der Chefarzt gibt mir die Hand. Niemand trägt Handschuhe. Niemand hält Abstand. Ein Pfleger im Treppenhaus schwer am Husten. Seine Kollegin fragte ihn vorher schon, ob es ihm gut gehe. Er bejahte und setzte seinen Gang auf Station fort. Ich finde das unverantwortlich!

Ich hätte seitens der Geschäftsleitung die Order gegeben, dass Patienten entsprechend entzerrt werden und dass niemand Hände schüttelt. Die Möglichkeiten dazu hat dieses Krankenhaus! Desinfektionsmittel waren am Eingang, auf Toiletten und an Zwischentüren ausreichend verfügbar.

Seidenraupe schrieb:seitdem ist die Entwicklung in beiden Ländern (bis Stand heute) doch sehr verschieden verlaufen.
Was mich zu der Annahme verleitet, dass in Deutschland vieles richtig gemacht wurde.

Die Entwicklung in den USA ist auch anders verlaufen als in Italien und die Entwicklung in Polen anders als im Iran. Man kann die Infektionswege halt nicht vorhersagen in einer globalisierten Bewegungsfreiheit. Die Frage ist wie schnell und mit welchen Mitteln eine Strategie umgesetzt wird. Man hätte das Robert-Koch-Institut auch vor 4 Wochen anfragen können, oder mal prinzipiell einen Plan ausarbeiten, statt den einfahrenden Zug zu beobachten.