Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

@Lazarillo

Was soll man daran diskutieren?
Aus deinem Link:

Hence, the EuroMOMO mortality figures for the most recent weeks must be interpreted with some caution.

Therefore, although increased mortality is currently not being observed in the EuroMOMO figures, this does not mean that increased mortality does not occur in some areas or in some age groups, including mortality related to COVID-19.

http://euromomo.eu/

Flagstaff schrieb:Was soll man daran diskutieren?

Wir reden über die größte Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die schlimmst Epidemie, die weitreichensten Maßnahmen, das Abschalten von Wirtschaftszweigen,
und man darf nicht diskutieren, warum?

Wenn die Sterblichkeit insgesamt gar nicht steigt, kann es dann nicht sein, dass in einem Jahr die Alten und Vorerkrankten an Virus xy sterben, und in einem anderen Jahr an SARS CoV2?

Bis jetzt kann man doch gar nicht sagen, dass Tausende noch sterben werden.
Es sind ja immer weniger Schwache und Kranke da, die es treffen kann.
Ich persönlich glaube, dass sich viele schon infiziert haben. Das ist auch eine Barriere für das Virus.
Ich glaube auch, auch wenn das viele nicht glauben, dass das Wetter auch eine Rolle spielen wird.

Das ist doch jedes Jahr so, auch zur Grippezeit. Ich nehme an, dass sich auch die Influenza -Viren ab Sommer sprunghaft vermehren. Die Toten nehmen dennoch nicht exponentiell zu.
Das hat viele Gründe.

Warten wir doch erst einmal ab, wie das im Mai oder Juni aussieht.

Lazarillo schrieb:Sieht es nicht so aus, dass Italien ein spezielles Problem hat?

Es sind derzeit Regionen in ITalien, wo das SARS-CoV-2 Virus besonders hart zuschlägt.
Im Norden in der Region Lombardei ist vorallem die Region Bergamo/ Brescia etxrem hart betroffen, während die ebenfalls in der Region befindliche 3Millionenstadt Mailand bislan erst wenig Infizierte zu verzeichnen hatte.
Allerdings haben sich jetzt dort die Fälle, trotz Notstandsgesetzgebung! - auf niedrigem Niveau binnen 24 Stunden verdoppelt.

Da sich die durch das SARS-CoV-2 virus infizierte Zahl der Menschen miteinem konstanten Faktor/exponetiell ausbreitet, ist eine Verdoppelung innert 24 Stunden (trotz Notstandsgesetzgebung) einfach nur ******
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/italien-in-der-corona-krise-trotz-notstandsmassnahmen-infiziertenzahl-von-mailand-verdoppelt-sich/25665202.html


Die Infuenzavergleiche sind völlig unanbgebracht!

1. es gibt eine Schutzimpfung, besonders für Risikogruppen (Wirksamkeit weit entfernt von 100%)
2. es gibt antiviral wirkende Medikamente zur Behandlung

die zur Verfügung stehenden antiviralen Arzneimittel sind grundsätzlich für die Prävention von Influenza-Erkrankungen geeignet. Bei Anwendung zur Prophylaxe der Influenza liegt die protektive Wirksamkeit der antiviralen Arzneimittel etwa zwischen 60% und 90%..
....

Zur Anwendung kommen therapeutisch fast ausschließlich Neuraminidasehemmer. Die Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir blockieren die Aktivität der viralen Neuraminidase und damit die Freisetzung neugebildeter Viren. Sie wirken sowohl gegen Influenza A- als auch Influenza B-Viren.

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Influenza_saisonal.html

3. die Inkubationszeit bei Influenza ist wesentl kürzer -- man weiß also sehr schnell, dass man krank ist. Das hilft wesentl ,ander vor Ansteckung zu schützen

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit ist kurz und beträgt durchschnittlich 1-2 Tage.

zur Zahl der Erkrankten:

Demnach erkranken während einer saisonalen Grippewelle in Deutschland zwischen zwei und 14 Millionen Menschen an Influenza, bisweilen auch mehr. Die Zahl der Infektionen während einer Grippewelle - nicht jeder Infizierte erkrankt - wird auf 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt, in Deutschland wären das 4 bis 16 Millionen Menschen.

Lazarillo schrieb:Ich meine, Deutschland erlebt ja auch in manchen Wintern über 10.000 Influenza -Tote, während andere Staaten glimpflicher davonkommen.

Zur Zahl der Verstorbenen:

Die Zahl der Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken, von mehreren hundert bis über 20.000.

auch
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html

Lazarillo schrieb:Corona wäre nur dann gefährlicher für uns, wenn die Mortalitätsrate insgesamt nicht wesentlich höher ist als bei einem Influenza -Virus.

falsch. #
es ist deswegen so gefährlich für ALLE, weil es keinerlei natürliche Immunität dagegen gibt, es kann also theoretisch JEDER erkranken (80% überstehen die Infektion ohne schwereErkrankung)

weiter:
das SARS-CoV-2 Virus ist vorallem so gefährlich, weil ein hoher Teil der Erkrankten SAUERSTOFF benötigt, um die meist doppelseitige Lungenentzündung zu überstehen.
bei einer normalen saisonalen Grippe ist mir nicht bekannt, dass es derart typische Lungenentzündungen gibt. SARS steht dabei für schweres akutes Atemnotsyndrom, nicht für die SARS ERkrankungen 2002/03!!!

Covid 19 istjedenfalls eine ganz andere Erkrankung als Grippe!
die Letalität einer saisonalen Grippe liegt bei 0,1%
die WHO hat für SARS-CoV-2 verschiedene Raten errechnet aber es könnte sich um 2% bewegen.
es ist einfach nicht klar, weil man nciht weiß, wieviele unentdeckte Infektionen es gibt/gab

Lazarillo schrieb:50.000 Infizierte sind doch für eine Virus-Epidemie nicht wirklich viel. Selbst 500.000 wären nicht viel.
In Deutschland werden sicher in jeder Saison über 5.000.000 Menschen mit den aktuellen Viren konfrontiert.

stimmt, 50.000 Infizierte Menschen (auch 500.000) wären wohl kein Problem, wenn sie nicht zeitl und räumlich aufeinander treffen.
Wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit nicht gebremst werden kann, reden wir aber von Millionen Infizierten, von denen rund 15% schwer bis schwerst erkranken.
Und die Ausbreitung weitergehen würde, bis 60-70% infiziert wären
da reden wir dann von 56 Millionen Infizierten, in ein, zwei oder drei Wellen :(

das alles ist theoretisch, man kann nicht sagen, wie der Ausbruch am Ende verlaufen sein wird

GranaPadano schrieb:mir wäre aus der Fachliteratur keine ähnliche Grippewelle in Italien bekannt, die in so kurzer Zeit auf in einem so großen Gebiet so viele Tote gefordert hätte.

mir auch nicht :(
weswegen die Grippe aber nicht harmlos ist!
Im Unterschied zu SARS-CoV-2 gibt es aber immer einen Anteil immuner personen in der Bevölkerung, bei covid 19 gibt es keinerlei Immunität

vincent schrieb:Wieso? Wie schon gestern gesagt, das ist gar nicht so schlecht. Das entspricht immer noch einer Rate von 15% so wie gestern auch schon. Und die Maßnahmen vom 09.03 - also die Ausgangssperre - würden sich sehr wahrscheinlich maximal erst seit ein paar Tagen oder vielleicht sogar erst ab heute, morgen zeigen. Die Zahl war vor zwei, drei Wochen noch anders, und zwar im Schnitt bei über 20, 25%

während unsere Rate wohl weiter etwas über 30% liegen dürfte :(
die Ausbreitungs "Kurve" Deutschlands überstieg jedenfalls am Tag 16. die Kurve von Italien

Ein belgischer Notarzt, ich denke er hat keinen Grund so etwas zu erfinden:

https://www.vrt.be/vrtnws/de/2020/03/17/notarzt-ueber-corona-wir-sehen-dreissigjaehrige-menschen-ohne/

Er sieht vermehrt 30 bis 50jährige ohne Vorerkrankungen mit sehr tückischen Symptomen und Verläufen.
Man kann sich also bei eigenen scheinbar milden Symptomen nicht zu sicher sein.

Das bereitet mir persönlich großen Sorgen, ich will damit keine Verschwörungstheorien anschieben. Seine Aussagen empfinde ich als alarmierend.

Das sind ausdrücklich keine Fakenews.

Hallo @alle !


Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, weshalb in Italien die Entwicklung vergleichsweise dramatisch verläuft. Ich habe zwei mögliche Erkläungsansätze gefunden.

Entweder waren die Fallzahlen von Anfang an falsch, was ich so langsam glaube, oder es gibt in Italien eine Besonderheit, die die Ausbreitung begünstigt. Ich bin hier auf Weihwasser gestoßen. ( kein Witz ) Italien ist ein durch und durch katholisches Land und die Kirchen sind Touristenatraktionen. Aus Höflichkeit tunken viele Besucher, auch Nichtkatholiken, ihre Finger ins Weihwasserbecken und schlagen ein Kreutz. Man beginnt mit der Stirn, von oben nach unten und dann, ganz wichtig, von links nach recht. Macht das bloß nicht anders herum.


Gruß, Gildonus

Cognition schrieb:Er sieht vermehrt 30 bis 50jährige ohne Vorerkrankungen mit sehr tückischen Symptomen und Verläufen.

Die Bilder deines Links sind Lungenentzündungen.

Ich habe mir in dem Jahr, in dem ich Abitur machte, eine schwere Lungenentzündung geholt.
Die Auswirkungen hat ein Arzt zu meiner Überraschung während einer Untersuchung noch 20 Jahre später erkannt.

Dabei bin ich immer sehr sportlich gewesen und verfügte immer über eine gute Fitness. Beeinträchtigt hat mich das nicht.

Lazarillo schrieb:man darf nicht diskutieren, warum?

Machst du doch. Der Link sagt dazu nur nix aus. Deshalb habe ich es dir nochmal unterstrichen.
Und den wolltest du diskutieren. Deshalb frag ich warum. Ich kann mir meinen Teil denken warum aber bin so fair dich antworten zu lassen.

Lazarillo schrieb:Bis jetzt kann man doch gar nicht sagen, dass Tausende noch sterben werden.

Teilweise.
Man kann mit den Grundrechnarten die Menge n prognostizieren, wenn x Personen bei einer Mortalitätsrate f infiziert würden. In der Praxis fließen aber noch andere Faktoren wie die demographische Durchsetzung, die Gesundheitsversorgung und die Infektionsgeschwindigkeit in die Rechnung ein.

Lazarillo schrieb:Das ist doch jedes Jahr so, auch zur Grippezeit

Die saisonale Grippe hat eine Mortalitätsrate von 0,1 %.
Momentan geht man von 1,4 bis 2,7 % aus, obwohl diese auch geringer liegen könnte.
Letaler als eine gewöhnliche Grippe ist es zweifellos.

Lazarillo schrieb:Ich nehme an, dass sich auch die Influenza -Viren ab Sommer sprunghaft vermehren. Die Toten nehmen dennoch nicht exponentiell zu.

Nein. Im Sommer sind u. A. die konstiutionellen Bedingungen der Wirte besser und damit schlechter für Grippeviren. Man erkältet sich im Sommer nicht grundlos statistisch weniger aber das sprengt hier den Rahmen.

Lazarillo schrieb:Warten wir doch erst einmal ab, wie das im Mai oder Juni aussieht.

Nein. Du kannst es zwar gerne tun, wenn du nur dir selbst gegenüber verantwortlich bist kein Thema aber die staatliche Aufgabe kann nicht auf Hoffnung beruhen.

Hallo @alle !

Kleiner Nachtrag !
Ich hätte erwähnen müßen, das Weihwasserbehälter durchaus Sammelbecken für Infektionskrankheiten sein können.

Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, weshalb in Italien die Entwicklung vergleichsweise dramatisch verläuft.

Ich bin immer wieder in Italien. In Italien findet man in Apotheken nur "Chemiekeulen". Auf Medikamente auf Kräuterbasis verzichtet man im dort.
Ein Virologe hat in einem Interview erzählt, dass viele Italiener aufgrund der Medikamentierung Resistenzen haben.

In den USA habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Auch dort wird fast ausschließlich Chemie- und schweres Gerät eingesetzt. Oft in Selbstbehandlung. Weil man den Gang zum Arzt spart.

In New York scheint man besorgt zu sein, viele berichten wie leer die Stadt plötzlich wirkt. Auch deutsche Zeitungen berichteten:

Von Beschwichtigungen zum Ausnahmezustand

Doch am Nachmittag lässt sich absehen, dass es eine Frage der Zeit ist, bis New York zu einem Epizentrum der Pandemie wird. Der Bundesstaat hat die zweitmeisten Corona-Fälle, auch wenn die gleichnamige Stadt bisher verhältnismäßig glimpflich davongekommen ist.

Doch damit ist es am Donnerstagnachmittag vorbei. Die Stadtregierung schließt zwei Schulen in der Bronx, weil ein Schüler sich infiziert hat. Über den Tag werden immer mehr Corona-Fälle bekannt. Nach und nach geben die Kulturstätten der Stadt bekannt, dass sie temporär den Betrieb einstellen werden. Die Metropolitan Opera wird bis zum Ende des Monats geschlossen, zahlreiche Museen machen bis auf Weiteres zu. Auf einmal ist dann doch nicht mehr alles so normal wie sonst.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/new-york-city-coronavirus-usa-bill-de-blasio

ich wünschte ich hätte schon vorher mal die Webcams angeschaut um den Vergleich zu haben -> https://www.earthcam.com/usa/newyork/timessquare/?cam=tsrobo1

Flagstaff schrieb:Momentan geht man von 1,4 bis 2,7 % aus

Diese Rate bezweifle ich. Siehe Japan. Siehe NRW. Unter nichtschlechten Bedingungen sterben wenige obwohl das Virus - wie hier im Forum erwähnt - hochansteckend ist.
Ich gehe in Deutschland von einer hohen Dunkelziffer aus.

Flagstaff schrieb:Nein. Im Sommer sind u. A. die konstiutionellen Bedingungen der Wirte besser und damit schlechter für Grippeviren

Das war ein Missverständnis. Ich meinte nach dem Sommer, also wenn es kälter wird.

RayWonders schrieb:in meinem Landkreis waren es am Dienstag noch 30 Fälle, heute Mittag waren es schon 110...

ich kann dir sogar sagen, wieviel Fälle es bei euch in 3 Tagen geben wird:
rund doppelt soviele wie heute.

Die Zahl der durch das Virus infizierten Menschen steigt überall exponentiell an.
die Behauptung "sprunghaft, die man oft in den Medien hört, stimmt nicht.
Das Wachstum der Fallzahlen ist vorhersehbar, erwartbar und sollte mittlerweile niemanden mehr überraschen.

Lazarillo schrieb:Es sind ja immer weniger Schwache und Kranke da, die es treffen kann.

die Vorstellung, dass die Erkrankung covid 19 nur Alte und Hochbetagte trifft, ist fahrlässig.

Das akute Atemwegssyndrom gehört zu den typischen Krankheitszeichen.
Weil das SARS-CoV-2 Virus eine schwere, meist doppelseitige interstitielle Lungenentzündung verursacht. Die Sauerstoffversorgung lebenswichtiger organe kann dann ohne zusätzl Sauerstoffgabe oder Beatmung nicht mehr ausreichend erfolgen, in folge wird das Herz und andere ORgane in Mitleidenschaft gezogen.
Wenn die Menschen Sauerstoff/Beatmung bekommen , können sie diese lungenentzündung überleben.

Es trifft bei den schwer Erkrankten überall auch jüngere Menschen (ich hatte dazu in meinen Beiträgen der schon mehrere Quellen verlinkt; Bei Interesse bitte dort nachschauen)

Cognition schrieb:Er sieht vermehrt 30 bis 50jährige ohne Vorerkrankungen mit sehr tückischen Symptomen und Verläufen.

diese Meldungen kamen schon aus Italien, aus Frankreich...
der Arzt, der über den Ausbruch in china berichten wollte, verstarb 34jährig an der durch SARS-CoV-2 virus ausgelösten Erkrankung

Seidenraupe schrieb:die Vorstellung, dass die Erkrankung covid 19 nur Alte und Hochbetagte trifft, ist fahrlässig.

Aus Italien wurde berichtet , dass das Durchschnittsalter der Toten über 79 ist.
Und dass 99% der Toten eine oder mehrere Vorerkrankungen hatte.

Seidenraupe schrieb:verstarb 34jährig an der durch SARS-CoV-2 virus ausgelösten Erkrankung

Aber wenn unter vielen Toten wenige junge sind, ist das auch nicht ungewöhnlich.
Auch eine verschleppte Infektion oder nicht erkannte Lungenentzündung (siehe Link aus Belgien ) kann tödlich enden.

Ein Arbeitskollege um 50 ist vor wenigen Jahren an einer verschleppten Erkältung gestorben. Letztlich an einem Herzversagen. Der kam zu früh wieder zur Arbeit, erlebte gegen Ende der Woche einen Rückfall und starb innerhalb zwei Tagen im Krankenhaus. Mag sein, dass da auch ein Virus im Spiel war. Stichwort: Krankenhauskeime.

@Lazarillo

die Toten sagen doch nichts darüber aus wer vielleicht eine schlimme Lungenentzündung hatte und diese überlebte?

ich dachte auch das schon aus China gelesen zu haben vor 3 Wochen, dass es auch bei den jüngeren hin und wieder einen schwereren Verlauf gibt, diese aber das dann doch überstehen mit guter medizinischer Hilfe..
aber gute Betreuung brauchen sie dennoch und einen Intensivplatz.. deswegen ja die ganzen Aktionen weil sonst auch jüngere sterben werden wenn sie nicht beatmet werden können..

Lazarillo schrieb:Diese Rate bezweifle ich. Siehe Japan. Siehe NRW. Unter nichtschlechten Bedingungen sterben wenige obwohl das Virus - wie hier im Forum erwähnt - hochansteckend ist.

Du kannst es bezweifeln, klar. Nur hast du im Gegensatz zur WHO keinen empirischen Nachweis darüber, dass die Letalität auf Höhe der saisonalen Grippe liegt. Vielleicht hast du auch den Zugang zum medizinischen Personal und kannst der WHO die gute Nachricht überbringen. Gerne.

Bis dahin wäre es allerdings ratsam bezüglich der statistischen Signifikanz von schweren Verläufen keine Fake News zu verbreiten. Denn das ist es, solange die Notfallmedizin die Zahlen liefert und du nur Behauptungen.

@Interesse_01

Interesse_01 schrieb:Müssen wir es dem Arbeitgeber melden?

Ob Du musst, weiß ich nicht, aber ich an Deiner Stelle täte es.

Flagstaff schrieb:Nur hast du im Gegensatz zur WHO keinen empirischen Nachweis darüber, dass die Letalität auf Höhe der saisonalen Grippe liegt.

Die Letalität ist, wenn man die offiziellen Zahlen nimmt, in jedem Land anders.
Überall sind die Bedingungen anders. Überall wird anders gemessen.
Was ist denn jetzt die EXAKTE Letalität?

Noch am 27.01.20 meinte das RKI, Influenza sei gefährlicher als Corona:

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/die-grippe-ist-gefaehrlicher.html (Archiv-Version vom 31.01.2020)

Wir erleben ständig andere Einschätzungen und Zahlen.

Tatsache ist, dass in Deutschland kaum auf Corona gemessen wurde.
Dass es wahrscheinlich ist, dass das Virus stärker verbreitet wurde als angenommen.
Man hat ja rein gar nichts dagegen unternommen bis diese Woche.

Anders ist es für mich auch nicht zu erklären, dass so viele Corona-Promis aus dem Boden schießen.

redwing schrieb:hab sogar dass Gefühl dass es schon sehr viel länger kursieren konnte. Ich bin quasi nie krank, doch letztes Jahr Ende November hat's mich heftig erwischt.. und es kam auch immer wieder schubweise zurück. Mitte Januar war ich dann nochmal 3 Wochen krank, Halsschmerzen und trockener Husten, mein Bruder ebenfalls und ein Arbeitskollege war auch krank - mit Fieber.

Da ich in meinem ganzen Leben noch nie eine Grippe hatte, halte ich das Szenario für nicht unwahrscheinlich.. wer weiss wie lange dass schon alles im Umlauf ist.

Ehrlich gesagt, mich hatte es diesen Winter viermal erwischt bzw es kam in Wellen immer wieder zurück. Im November ging es mit starkem Husten und Fieber los, im Dezember ging es wieder los, diesmal erhöhte Temperatur und Nase laufen. Den Husten habe ich von November bis Anfang Februar gehabt. Halsweh phasenweise mehr und weniger.
Das ist mir dato noch nie passiert.
Der Husten war teilweise echt übel und wenn es einmal richtig losging gab es kein Halten mehr ( Inkontinenz und beginnende Atemnot ließen grüßen).

Seidenraupe schrieb:Die Infuenzavergleiche sind völlig unanbgebracht!

Schämst du dich nicht?!

Der Satz „Das kann man doch nicht vergleichen!“ ist ein beliebter Diskussionskiller. Tatsächlich kann man so ziemlich alles mit allem vergleichen. Äpfel mit Birnen zum Beispiel. Man wird dann, wenn man wirklich analytisch vorgeht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede finden.

Genau das ist die Art und Weise, wie wir Menschen uns die Welt zugänglich machen. Wir bilden Kategorien, ordnen Dinge, Gedanken, Gefühle, Konzepte und Lebewesen zu eng und weniger eng gefassten Gruppen. Äpfel und Birnen sind ungefähr gleich groß, sie gehören beide zum Kernobst, sie werden von den meisten Menschen gemocht. Aber sie sind nicht gleich, haben zum Beispiel unterschiedliche Formen, schmecken unterschiedlich, werden unterschiedlich schnell matschig. Sie haben auch ein unterschiedliches Potenzial, Durchfall auszulösen.

Was hat das alles mit dem Coronavirus zu tun? Es wird derzeit auch oft verglichen. Vor allem mit Influenza. Und das ist in Ordnung.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/covid-19-und-influenza-warum-der-vergleich-von-coronavirus-und-grippe-hinkt/25598570.html