Coronavirus (Sars-CoV-2)

EDGARallanPOE schrieb:Diese Zellen, werden dann mit 10 bis 15 Personen "bestückt", die sich sowieso kennen.

Mag ja sein aber wie viele andere kennen diese 10-15 Personen?
Die bleiben vermutlich ja privat nicht unter sich

EDGARallanPOE schrieb:Allemal besser, als eine Homeparty.

Besser ist gar keine Party.
Warum muss man denn immer mit vielen Leuten bzw überhaupt feiern?
Man kann doch auch sein Bier oder sonst was zu Hause genießen.
Wäre sinnvoll in dieser Zeit

Cherokeerose schrieb:Besser ist gar keine Party.
Warum muss man denn immer mit vielen Leuten bzw überhaupt feiern?
Man kann doch auch sein Bier oder sonst was zu Hause genießen.
Wäre sinnvoll in dieser Zeit

womöglich besser, aber dauerhaft wird das auch nicht funktionieren.......sieht man ja

Cherokeerose schrieb:Mag ja sein aber wie viele andere kennen diese 10-15 Personen?
Die bleiben vermutlich ja privat nicht unter sich

Ich verstehe die Frage nicht. Es würde sich ja um Personen handeln, die sich sowieso kennen und quasi "zusammen gehören". Eine Durchmischung mit anderen Party Leuten würde es nicht geben.

Und warum macht man das? Weil auch die Clubbetreiber irgendwie das beste aus der Situation machen wollen.

Aniara schrieb:Ich verstehe die Frage nicht

Ich meinte außerhalb vom Club.
Es braucht ja nur einer infiziert sein, steckt beim Feiern die anderen an und diese wiederum andere auf der Arbeit in der Familie usw

@sooma
@Anaximander
Bevor ich gleich und endlich mal ins Bett gehe... Eure Diskussion bzgl. der Übersterblichkeit im April:

Zunächst ist hier methodisch zu bemängeln, dass der Vergleich lediglich zum Durchschnittswert der letzten drei Jahre gezogen wurde. Warum wurden als Datengrundlage nicht die letzten 5, 10 oder 20 Jahre genommen, wodurch statistische Schwankungen wesentlich besser geglättet werden würden? Diese Schlamperei basiert letztendlich auf einer Sonderauswertung vom Statistischen Bundesamt, wurde schon oft geteilt/erwähnt/verlinkt:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html

Man sieht hier mindestens drei Dinge:

1) ja, im April bzw. um KW 15 sieht man eine Übersterblichkeit, die sich auch in etwa mit den im Zusammenhang mit Covid-19 gezählten Todesfällen deckt (cum ergo propter hoc...?)
2) gleichzeitig sieht man im März bzw. KW 9/KW 10 eine Untersterblichkeit, was sich in etwa mit obiger Übersterblichkeit wieder aufhebt
3) insbesondere sieht man etwa in KW 10 da so einen "hellblauen Berg", der zwar alles in den Schatten stellt, aber irgendwie überhaupt nicht wahrgenommen wird (bias? blind spot?)

Es gibt also durchaus gute Gründe, hier kritisch auf die Daten zu schauen, um keine falschen Schlüsse zu ziehen. Und der "hellblaue Berg" resultiert ja aus der Bandbreite (min./max.) der letzten drei Jahre, wobei die obere Begrenzung der Kurve aus Daten von 2018 resultiert - bzw. der schweren Grippewelle 2017/18:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/_Grafik/_Interaktiv/woechentliche-sterbefallzahlen-jahre.html?nn=209016 (Archiv-Version vom 15.10.2020)

Und natürlich stellt sich bei dieser Datenlage nicht zuletzt auch wieder die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.

Das aber nur auf die Schnelle, zumal ich die Diskussion jetzt nur bis S. 1036 durchgelesen hatte, möglicherweise nicht mehr ganz auf den neuesten Stand bin bzw. sich das eine oder andere möglicherweise noch geklärt hatte o.ä....

Noumenon schrieb:Zunächst ist hier methodisch zu bemängeln, dass der Vergleich lediglich zum Durchschnittswert der letzten drei Jahre gezogen wurde.

Noumenon schrieb:2) gleichzeitig sieht man im März bzw. KW 9/KW 10 eine Untersterblichkeit, was sich in etwa mit obiger Übersterblichkeit wieder aufhebt
3) insbesondere sieht man etwa in KW 10 da so einen "hellblauen Berg", der zwar alles in den Schatten stellt, aber irgendwie überhaupt nicht wahrgenommen wird (bias? blind spot?)

Die Frage beantwortest Du Dir ja selbst, 2017/18 gab es eine der stärksten Grippewellen der letzten Jahrzehnte, die besonders Anfang 2018 (Januar/Februar) einschlug. Die gab es 2020 nicht, der erste Todesfall im Zhg mit Corona war im März. Bereits im Februar sind die Menschen wegen der Bilder aus China vorsichtiger geworden.

Es werden von verschiedener Seite ja immer wieder solche Grafiken veröffentlicht, hier sieht man z.B., dass Deutschland (oben rechts), Österreich, Norwegen und Dänemark im Vergleich der westeuropäischen Länder ganz gut durch die Frühjahrswelle gekommen sind.



besser im Artikel selbst anschauen, da oben die Beschriftung fehlt.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-pandemie-so-unterschiedlich-meisterte-europa-die-erste-welle-a-dca7cabf-8a3b-4bbc-a776-50384285969a

Dennoch kann man die Zahlen nicht mit einer Grippewelle vergleichen und daraus irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen, denn es gab bei keiner Grippewelle einen lockdown oder sonstige Interventionen. Was man sagen kann, ist, dass die Coronapandemie, der nicht mit Maßnahmen begegnet wird, zu einem exponentiellen Verlauf der Todeszahlen führt, bis sie durch einen lockdown beendet wird.

Man kann noch nicht absehen, wie sich die Pandemie im Herbst/Winter weiter entwickelt und wie Deutschland dann im Vergleich abschneiden wird; im Unterschied zum Februar/März gibt es bereits Maßnahmen, daher wird der Anstieg voraussichtlich nicht so dramatisch sein wie im Frühjahr. Auch die Grippe wird natürlcih durch die Maßnahmen eingschränkt.

Im Norden von England werden wieder die Krankenhausbetten knapp. Gerechnet wird damit, dass in einer Woche die maximale Auslastung erreicht ist. Operationen werden abgesagt und verschoben. In drei Wochen werden die Zahlen der schwer an Covid erkrankten dann nach der offiziellen Prognose die Zahlen vom Frühjahr übertreffen. Damals sind im UK etwa 60.000 Menschen infolge der Pandemie gestorben.

Some hospitals in the north of England are set to run out of beds for Covid patients within a week, health chiefs are warning, amid growing signs that the disease’s fast-unfolding second wave will seriously disrupt normal NHS care for a second time.

NHS trusts in the north-east and north-west are getting so many new Covid cases every day that some are already planning to ditch routine surgery again to free up staff and beds, despite a health service-wide diktat that they should continue to provide normal care this time round.

In a meeting chaired by England’s chief medical officer, Chris Whitty, on Thursday, MPs from the north and the Midlands were warned that some hospitals there could see even more Covid patients in intensive care units than during the spring peak within 22 days if no further action was taken.

The number of Covid patients in hospitals across the north-east and north Cumbria has jumped fivefold in the space of just three weeks, from 60 in mid-September to 300 now. Similarly, from having no new Covid patients being admitted in ICU in mid-September, they now have 50 such cases.

Quelle: https://www.theguardian.com/world/2020/oct/08/hospitals-in-north-of-england-to-run-out-of-covid-beds-within-a-week

Heute im Biefkasten ein Flyer. "Positiv ist nicht krank". Aha denke ich mir und da ich keine Lesebrille zum Einkaufen mitnehme, hab ich mir den mal aufbewahrt. Wieder zuhause reichte für das Minikleingedruckte nicht mal meine Lesebrille, da war Lupe angesagt. :D Wer war es? Dr. Bodo Schiffmann.

https://www.mittellinie.org/links-zu-den-neuen-informationsflyern-der-freiheitsboten-von-dr-bodo-schiffmann/ (Archiv-Version vom 16.10.2021) Der aktuelle Flyer ist hier noch nicht gelistet.


Auf dem Weg durch den Stadtpark zur Norma, lief ich, wie immer an einer Laterne vorbei. Aber irgendwas war anders. Da war Baron Münchhausen dran montiert und er ritt nicht auf einer Kanonenkugel, sondern auf dem Corona Virus. :D Es gab auch einen Text dazu, eine Kurzgeschichte.





Wieder daheim hab ich dann mal recherchiert. Bis Nr. 11 runterscrollen.

https://www.nuernberg.de/internet/kulturreferat/lost_and_found.html

Nr. 11 verloren und erfunden: Trittbrettflieger
Skulptur im Dialog mit einer Kurzgeschichte von Sascha Banck, Malerin, und Andreas Thamm, Journalist, Autor, Suppenkoch

Zu Sascha Bancks Zeichnung, die an Münchhausen erinnert, hat Andreas Thamm die Geschichte „Da draußen da drinnen“ geschrieben.
Der Trittbrettflieger ist zu Beginn des Shutdowns entstanden und das einzige ihrer Werke in der Serie „verloren und erfunden“, die sich mit Corona beschäftigt. Die Frage, wem man noch glauben kann, und die Spekulationen darüber, welcher Nutzen durch die Verbreitung von (Falsch-?) Information bezweckt wird, beschäftigt alle Seiten gleichermaßen.

Leider habe ich die Kurzgeschichte dazu nicht als Text finden können, aber man kann sie sich anhören: http://soundcloud.com/user-617693593/da-drausen-da-drinnen

Ich habe gerade mal nach den aktuellen Infektionszahlen geschaut und bin fast hinten über gefallen.
4500... Ich bin kein Freund von Panikmache, aber wenn das nur noch wenige Tage so weiter geht mache ich einen zweiten Lockdown ( genetisch vorbelastet, 65 Jahre alt).
Was für ein Elend, wo soll das nur enden?

Anaximander schrieb:Der größte Infektionstreiber sind als Kneipen und Restaurants, vor allem bei geselligen Treffen (mit Alkohol), Supermarkt/Einkaufen ist ungewöhnlich hoch. Besonders bei unter 30-jährigen, sie machen hier 30% der Infektionen aus.

Oh, sehr schön. An welcher Stelle stehen eigentlich "Büro- und Verwaltungsgebäude", dass es in Berlin neuerdings eine Pflicht zum Tragen von MNB in jenen Örtlichkeiten gibt...? :)

@Noumenon

Die Antwort findest Du ja auf der Folie selbst, wo draufsteht, dass Schulen und "work settings" nicht in der Folie gelistet werden, da Johnson sowohl die Schulen als auch die Arbeitsstätten nicht schließen will.

EDGARallanPOE schrieb:Es gibt einige Betreiber von Discotheken und Clubs (oder ist das dasselbe ? bin raus aus dem Alter....:-)....), die sehr kluge und durchdachte Sachen von sich geben, um ihre Branche wieder auf die Füße stellen zu können.

Gibts schon, nennt sich "Darkroom", ist vor allem in Swingerclubs sehr beliebt...

Anaximander schrieb:Die Antwort findest Du ja auf der Folie selbst, wo draufsteht, dass Schulen und "work settings" nicht in der Folie gelistet werden, da Johnson sowohl die Schulen als auch die Arbeitsstätten nicht schließen will.

Hm... beruht dann bspw. die Entscheidung des Berliner Senats also eher auf Aktionismus, wenn jegliche Evidenz für einen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen durch Transmission am Arbeitsplatz fehlt...?

@Noumenon

Nein, das heißt nur, dass der Wert nicht auf der Folie steht. Wie Du selbst siehst, sind die Summer der Inzidenzen dort sehr weit unter 100%.

Es ist aber so oder so klar, dass dort, wo Menschen eng zusammenarbeiten, Infektionen entstehen können, insbesondere natürlich wenn keine Masken getragen werden.

@Lupo54
Die Zahl die wichtig ist, ist die wie viele davon im Krankenhaus behandelt werden. Die Corona Stationen in den Krankenhäusern sind laut ARD Bericht denn ich gestern hier gepostet habe so gut wie leer. Das wichtige an dieser Zahl ist folgendes wie viele davon liegen im Krankenhaus, wie viele hat es schwer getroffen. Den von den 32.000.000 Infizierten sind 27.000.000 gesund bzw geheilt. Es geht darum Risikogruppen zu schützen, jemanden wie dich. Denn ob es jetzt 4500 Infizierte sind oder 20.000, das heisst nicht gleich das diese Menschen Krank werden, Symptome haben oder ähnliches. 4500 Infizierte im Vergleich zu wie viel Millionen Menschen. 4500 hört sich erstmal viel an, ist es im Grunde genommen aber nicht. Man muss endlich lernen mit diesem Virus zu leben. Normal zu leben. Diese Panikmache mit Zahlen hat keinen Sinn. Es gibt so viele Krankheiten/Viren über die keiner Spricht und auch da gibt es Todesopfer.

@cempres

Die Infektionszahlen sind insofern wichtig, als das Virus sich rasant schnell ausbreitet, weil es neu ist. Gerade die milden Verläufe tragen in besondere Weise zu weiteren Ansteckungen bei. Die Gefahr ist akut, dass in relativ kurzer Zeit eine Durscheuchung stattfindet, bei der bis zu 70% der Bevölkerung sich ansteckt, das hat man bei anderen Krankheiten nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Fallzahlen zu schweren Verläufen führen. Und alte Menschen wegzusperren ist keine Lösung. Schweden hat es versucht, aber jetzt aufgegeben, dabei steigt auch dort gerade jetzt die Pandemie wieder an.

Anaximander schrieb:Und alte Menschen wegzusperren ist keine Lösung. Schweden hat es versucht, aber jetzt aufgegeben, dabei steigt auch dort gerade jetzt die Pandemie wieder an.

Unsinn! Gerade das wurde am schwedischen Weg kritisiert.

https://www.google.com/amp/s/amp.nachrichten.at/panorama/weltspiegel/schwedens-staatsepidemiologe-bereut-senioren-strategie-tegnell-todesrate-schrecklich%3bart17,3269154

Oder wurden seitdem alte weggesperrt?

@Sokubius

Wenn es sowieso nicht gelingt, hochbetagte durch Wegsperren zu schützen, dann ist diese Ansatz noch sinnloser.

Schweden hatte bis zum 16. September Besuchsverbot in Altenheimen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116541/Schweden-hebt-Besuchsverbot-in-Altersheimen-auf

Etwa seitdem steigen auch die Zahlen ordentlich an, zuletzt 831 am Tag. Dabei hat Schweden nur ein Achtel der Einwohner von Deutschland.

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

Michael Wendler scheint jetzt auch den Weg von Xavier Naidoo und Konsorten eingeschlagen zu haben:

In seiner Instagram-Story begründete er seinen Ausstieg mit kruden Verschwörungstheorien. „Ich werfe der Bundesregierung bezüglich der angeblichen Corona-Pandemie und deren resultierenden Maßnahmen grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und des Grundgesetzes vor (sic!)“, sagte er in seiner Story.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article217483606/Michael-Wendler-Er-wurde-immer-krasser-Manager-schockiert.html

Musste schon ziemlich lachen, der Kaufland-Werbespot wurde auch komplett gelöscht. Was ist nur mit manchen Leuten verkehrt? :D

Anaximander schrieb:Wenn es sowieso nicht gelingt, hochbetagte durch Wegsperren zu schützen, dann ist diese Ansatz noch sinnloser.

Schweden hatte bis zum 16. September Besuchsverbot in Altenheimen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116541/Schweden-hebt-Besuchsverbot-in-Altersheimen-auf

Etwa seitdem steigen auch die Zahlen ordentlich an, zuletzt 831 am Tag. Dabei hat Schweden nur ein Achtel der Einwohner von Deutschland.

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Warum hast du im Kontext Schweden in den Raum geworfen? Mir geht es um diese Aussage:

Anaximander schrieb:Und alte Menschen wegzusperren ist keine Lösung. Schweden hat es versucht, aber jetzt aufgegeben, dabei steigt auch dort gerade jetzt die Pandemie wieder an.

Obwohl Tegnell sich selbst eingesteht, sie hätten die älteren Menschen nicht richtig geschützt (also nicht weggesperrt). Das ist doch so ziemlich das Gegenteil von dem was du behauptest.