Coronavirus (Sars-CoV-2)

V8Turbo schrieb:Dann gehe ich recht in der Annahme, dass du dich womöglich, bei entsprechenden Symptomen, nicht testen lassen würdest?

das kommt drauf an. Wenn ich mich krank fühle würde ich es so handhaben wie immer, auf Arbeit krank melden und dann spätestens nach 2 Tagen zum Hausarzt gehen.

Falls dieser dann vorschlägt mich zu testen, würde ich mich dem natürlich nicht verweigern. und zum Arzt muss ich ja sowieso, wegen der Krankschreibung.

knopper schrieb:zum Hausarzt gehen

Ihn aber diesmal freundlicherweise vorher anrufen.

gastric schrieb:Ihn aber diesmal freundlicherweise vorher anrufen.

ja gut dass sowieso immer, schon vor Corona.

knopper schrieb:ja gut dass sowieso immer, schon vor Corona.

Joahr na klar schon immer

@gastric

selbstverständlich, denn man braucht ja normalerweise einen Termin, also ruft man vorher an, ob es auch ohne geht für ne schnelle Krankschreibung.

Anaximander schrieb:Menschen, die beruflich viel mit Maskenverweigerern zu tun haben, sind also etwa dreimal so stark gefährdert wie der Durchschnitt.

Kann man so nicht sagen.

Allgemein haben sie viel mit Menschen zu tun, das stimmt. Wenn du schon so eine Rechnung anstellst, müsstest du es mit berufskreisen vergleichen, die auch viel Kontakt zu Menschen haben.

So pauschal, wie du es erklärst, kann man es meiner Meinung nach nicht.

knopper schrieb:Wobei ich mich da sowieso frage wer mich denn davon abhalten will einfach spazieren zu gehen wenn ich infiziert bin. Im Grunde geht das auch nur über Petzen.

Ich wurde vor 2 Wochen getestet. Da ich die Symptome am Wochenende entwickelte, rief ich die 116117 an. Eigentlich wollte ich nur fragen, ob es eine Teststation am WE gibt und eine Freigabe dafür erhalten. Der erste Mann in der Leitung wusste sofort, dass ich in einem Mehrfamilienhaus wohne und sogar, dass es ein Bauernhof ist (Wow...woher weiß der Mann das, fragte ich mich). Ein Arzt sollte sich dann laut dem Mann bei mir melden. Ca. 2 Stunden später bimmelte es an meiner Tür und davor stand eine Frau in Corona-Montur mit großem Koffer (Wooow....dachte ich). Die stellte mir sehr viele Fragen, die ich beantworten musste. Untersuchen wollte sie mich aber nicht und testen auch nicht, da sie dafür kein Equipment hatte (?). Ich sollte also am nächsten Tag zu meiner Ärztin. Mhhhmm...und das konnte sie mir nicht am Telefon sagen? Auch die Fragen wären doch telefonisch zu beantworten gewesen, dachte ich. Mich beschlich das Gefühl, dass ich in Augenschein genommen werden sollte. Bis zu meinem Testergebnis musste ich dann noch einige Tage in meinen vier Wänden verbringen und habe auch viel Zeit gehabt, um ausgiebig aus dem Fenster zu schauen. Interessanterweise ist nicht nur einmal ganz langsam ein Polizeiwagen an unserem eher abgelegenen Haus vorbeigefahren.

Das merkwürdige Gefühl, dass diese Situationen hinterlassen haben, kann natürlich unbegründet sein. Es kann sich um Zufälle handeln.
Oder die nehmen das verdammt ernst......

Denk mal drüber nach...

@DomRepLove

Klar, man müsste genauere Zahlen haben.

So ist ja nur ein Teil der Beamten im Einsatz in Zügen und Bahnhöfen, viele werden auch bei der Grenzkontrolle auf Autobahnen eingesetzt werden.

Außerdem wird die Bundespolizei regelmäßig getestet werden, sieht man daran, dass so viele in Quarantäne sind. Sonst würde sich das Virus mehr ausbreiten.

Jedenfalls ist es momentan ein Problem, dass so viele Beamte nicht eingestzt werden können, das schwächt bereits die Einsatzfähigkeit, obwohl sie dringend gebraucht werden.

In dem Artikel oben wird das in Zusammenhang gebracht, dass die Bundespolizei in Zügen und Bahnhöfen vermehrt mit Maskenverweigerern zu tun hat.

Das ist schon ein Hinweis auf eine konkrete Gefährdung.

Smas schrieb:Gehen wir hier eigentlich davon aus, dass die quarantänisierte Person vorsorglich in Erwartung des Testergebnisses die Wohnung verlässt, oder nach Kenntnis des positiven Tests?

Wäre ja schon ein Unterschied.

NEIN. eine Quarantäneanordnung erfolgt nicht ohne Grund und ist in jedem Fall einzuhalten. Punkt.


Blick nach Berlin:

gestern gab es in Berlin ein Plus von 551 Neuinfizierten binnen 24Stunden
in Krankenhäusern mussten gestern 239 Menschen behandelt werden (am Vortag "nur" 165) das ist ein Plus von 74 Personen
59 (Vortag auch 59) mussten Stand gestern auf Intensivstation behandelt werden

Stand heute sind 4816 aktuell Infizierte gemeldet worden (zum Vortag: +676Neuinfizierte)
davon sind 262 (zum Vortag: +23) im KH (oder 5,4% der aktuell Infizierten)
davon sind 63 (zum Vortag: +4) auf Intensivstation

https://www.morgenpost.de/berlin/article230685042/Corona-Berlin-aktuell-Newsblog-Regeln-Regelungen-Zahlen-Verordnung-7-Tage-Inzidenz-Covid-19-Ampel.html

https://www.bz-berlin.de/berlin/551-neue-corona-faelle-in-berlin-deutlich-mehr-patienten-im-krankenhaus

Seidenraupe schrieb:NEIN. eine Quarantäneanordnung erfolgt nicht ohne Grund und ist in jedem Fall einzuhalten. Punkt.

Ich gebe dir absolut recht. Ich fragte, weil das hier wieder sehr verallgemeinernd moralisch in die Nähe des Mordes gerückt wurde und damit auf einen User eingedroschen wurde, siehe die Seiten vor meiner Frage.

Wenn einer weiß, er hat Corona und rausgeht, ist es mMn moralisch wesentlich verwerflicher, als wenn das jemand tut, der sich kerngesund fühlt und auf ein Standardtestergebnis wartet.
Klar kann beides Folgen haben, moralisch sehe ich einen Unterschied und ich vermute, die Gesetzeslage auch.

Smas schrieb:als wenn das jemand tut, der sich kerngesund fühlt und auf ein Standardtestergebnis wartet.

Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, in Österreich (nehme an es ist überall gleich) läuft es derart ab:

Wir zB (Pflege) haben jede Woche Stichproben. Bis zum Ergebnis gehen alle ganz normal arbeiten. Sollte jemand Symptome haben, wird diese Person separat getestet und muss bis zum Ergebnis zuhause bleiben.

Im Falle, dass man im Umfeld einen Verdachtsfall hat - geht man normal arbeiten/zur Schule. Sollte sich der Verdachtsfall bestätigen, muss der Erstkontakt zuhause bleiben und wird getestet wenn dieser Symptome entwickelt. Der Rest der im Haushalt lebenden Personen darf ganz normal in die Arbeit/zur Schule, solange die betreffende Person im gemeinsamen Haushalt nicht positiv getestet wurde.

Grob fahrlässig ist es mMn nur, wenn jemand weiß dass er positiv ist und sich dennoch unnötig in der Öffentlichkeit bewegt oder Mitmenschen trifft und am besten dabei auch keine Maske trägt. Beim HIV wäre das, wenn ich mich nicht täusche, kein Mord sondern gefährliche/schwere Körperverletzung.

Ich glaube kaum, dass @knopper sich beeindrucken lässt, egal wie viele moralische Zeigefinger ihm entgegen gehalten werden.
Was er tut, wenn er mal in Quarantäne müsste, steht in den Sternen. Möglich, dass ihn das dann doch beeindruckt. Ich gehe mal davon aus, denn ganz ohne ist das ja alles nicht, im Gegensatz zu moralischen Zeigefingern in Foren.

Der Shitstorm hier nimmt heute groteske Züge an.

Nein Leute, Knopper ist nicht schuld an "den Zahlen" & hat bislang keine Quarantäne gebrochen.

Schuld an den vielen positiven Tests ist das Virus und die maroden Umstände auf die es in den Ländern trifft. Einzelne Maßnahmenverweigerer lenken von der eigentlichen Ursache ab, wenn sie zum abreagieren als Sündenbock hergenommen werden.

Wut ist angebracht. Doch hier gegen Einzelmeinungen zu wettern, als gäbe es sonst kein Morgen - sinnlos.

Die Menschen lernen, leben und arbeiten noch immer in überfüllten Räumen auf zu engem Raum mit zu wenig Personal und Geld.

Wenn jetzt aber noch der Knopper mitmachen würde, wäre die Krise beendet? Oder wäre uns nur einfach wohler, wenn sich jeder an die Regeln hält, an die wir uns halten, ganz egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er seine Haltung im Ernstfall
a)überhaupt durchziehen würde und wenn
b)überhaupt infiziert wäre und
c)auch noch jemanden anstecken würde?

Eya schrieb:Grob fahrlässig ist es mMn nur, wenn jemand weiß dass er positiv ist und sich dennoch unnötig in der Öffentlichkeit bewegt oder Mitmenschen trifft und am besten dabei auch keine Maske trägt. Beim HIV wäre das, wenn ich mich nicht täusche, kein Mord sondern gefährliche/schwere Körperverletzung.

Das ist natürlich ein anderes Kaliber, als das worum hier gerade so wild herumargumentiert wird.

Smas schrieb:Das ist natürlich ein anderes Kaliber, als das worum hier gerade so wild herumargumentiert wird.

Natürlich. Ich habe mitgelesen und es ist vielleicht auch eine Art von Ohnmacht - auf beiden Seiten. Ich habe fast tag täglich mit Querolanten zu tun und das ärgert mich aber nicht die Querolanten an sich, sondern dass mir die Arbeit eines "Türstehers" aufgebürdet wird.

Die ganzen Besuchseinschränkungen stresst alle. Die Bewohner, die Angehörigen und die Mitarbeiter. Für manche ist dieses "quer legen" womöglich auch eine Art Ventil - ein Protest gegen diese Machtlosigkeit. Zumindest macht es für mich sehr oft den Eindruck. Meine Erfahrung ist, dass es sinnvoller ist diese Menschen dort abzuholen/aufzufangen wo sie (emotional) stehen anstatt sie zu ermahnen.