Waytogo schrieb:Ich dachte, die Toten zeigen das Infektionsgeschehen von vor 2 Wochen und aktuell sinken die Zahlen der Neuansteckungen. Aber verbessere mich gerne, wenn es nicht stimmt.
Das ist tatsächlich falsch, die Toten zeigen eher das Infektionsgeschehen von vor 4-6 Wochen. Aktuell ist der Erfassungsverzug bei Todesfällen alleine schon bei ca. 2 Wochen.
Waytogo schrieb:Zudem interessiert dich die Beurteilung aus rechtlicher Sicht. Ich bin nicht dagegen. Aber ohne ein "oder sind Tote irrlevant?" geht es wohl nicht.
Aus rechtlicher Sicht gibt es innerhalb der Trias Erforderlichkeit-Zweckmäßigkeit-Verhältnismäßigkeit keine Abstufungen mehr, die drei Kriterien müssen genommen werden, das Gesetz sieht keine weitere Einteilung in "gut-besser" oder "mehr oder weniger verhältnismäßig" vor. Genau so gibt es im Rahmen des IfSG keine Berücksichtigung der Tendenz der Fallentwicklung, entweder die Lage von nationaler Tragweite ist da oder nicht. Die Fallentwicklung wird in der Logik des Gesetzes durch die Beschränkung von Maßnahmen auf eine Dauer von maximal 4 Wochen (bis sie formal neu beschlossen, umgangssprachlich "verlängert" werden müssen) abgebildet, irgendwann wird die Lage als beendet angesehen, dann entfällt die Erforderlichkeit und damit auch die Maßnahmen.
RayWonders schrieb:wenn ich denn ne Bargeldreserve hätte, alles kein Problem, vorausgesetzt die Apotheke ist nicht leergekauft..
